34.
Ich rannte zum Treppenhaus und einfach raus aus dem Hotel. Ich konnte kaum noch richtig schauen, alles hatte langsam helle Pünktchen und mir war immer noch übel. Es waren gottseidank kaum Menschen unterwegs, sodass sie mich nicht aufhalten konnten. Fuck wo soll ich jetzt hin, ich kenne niemanden, was wenn sie jetzt gleich da sind und mich wirklich einweisen lassen. Ich habe Angst.
Mir wurde plötzlich so schwierig, sodass ich mich schnell an eine Mauer abstützen musste um nicht sofort in Ohnmacht zu fallen. Meine Sicht wurde immer schlechter, es fühlte sich an als ob ich durch ein Milchglasfenster schaute mit ganz vielen schwarzen Flecken drauf. Ich hörte Jus Stimme, sie klang so nah, aber er war doch nicht hier. Er war im Hotel. Dann wurde mir komplett schwarz vor Augen und ich kippte um.
Als ich aufwachte hörte ich zwei vertraute Stimmen. "Hey Rezo, ich bin es Ju, es ist alles gut OK?" sagte er mit beruhigender Stimme. Als ich meine Augen komplett geöffnet hatte saßen wir immer noch vor dem Hotel am Eingang. Frau Merten war auch da und kniete neben Ju.
Nein ich muss hier weg, ich will das alles nicht mehr, ich muss hier weg. Ich versuchte mich mit meiner letzten Kraft hochzudrücken, Ju hielt mich fest. "Rezo nein du läufst uns jetzt nicht mehr weg" sagte er mir und hielt mich fest. Frau Merten war in der Zwischenzeit nach hinten gegangen und war am Telefonieren. Fuck sie ruft im Krankenhaus an, das geht nicht. Ich will nicht in eine Klinik.
Frau Merten kam zurück zu uns "Der Krankenwagen ist in 10 Minuten da" und kniete sich wieder runter zu mir. Ich versuchte ruhig zu atmen, aber ich konnte nicht es war einfach alles zu viel. Tränen stiegen wieder in meine Augen und es brannte einfach nur noch. Ich will das nicht mehr, ich will sterben, ich will nicht mehr leben.
In der ferne hörte ich schon die Sirenen des Krankenwagens, Panik stieg in mir auf. Ich hatte bis jetzt nur schlechte Erfahrungen gemacht und wenn die die Wunde mit der Rasierklinge sehen, komme ich bestimmt in eine Klinik. Die Sirenen kamen immer näher. Hilfe ich kriege keine Luft mehr, hilfe, bitte bitte nicht nein ich will das nicht. Ich konnte kaum noch was sehen, durch meine Tränen war meine ganze Sicht verschwommen.
Der Krankenwagen fuhr zur Hoteleinfahrt und hielt an. Zwei Frauen stiegen aus. Ich bekam trotzdem nicht viel mit, da in meinem Kopf grade komplettes Chaos war. Eine der beiden Frauen sprach mit mir, aber ich verstand überhaupt nichts. Sie versuchte es weiter und weiter, ich atmete nach fünf Minuten wieder gleichmäßiger und die tränen wurden auch weniger. Ich wurde plötzlich ganz müde und alles entspannte sich. "So wir nehmen dich jetzt erstmal mit ins Krankenhaus und schauen dann weiter, dein Freund kann gerne mitfahren" sagte die eine Frau. "Ich werde erstmal Herr Straub bescheid geben und dann hinterher fahren" sagte Frau Merten und verschwand im Hotel.
Dann kam die andere Frau mit der trage, packten mich drauf und fuhren mich zum Krankenwagen. Als wir drinne waren bekam ich einen Zugang gelegt und ein weiteres Beruhigungsmittel. Ju hielt während dessen die ganze Zeit meine Hand und streichelte sie leicht. Eine Frau blieb bei uns und die andere fuhr uns zum Krankenhaus. So nähr wir kamen desto mehr fing ich wieder an zu zittern und Panik zu bekommen.
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