Durch ein leichtes ruckeln an meiner Schulter wurde ich aus den Schlaf gerissen und sah geschockt hoch. Fuck ich bin eingeschlafen, wie viel habe ich verpasst, warum sind alle Stühle schon hochgestellt, wie viel Uhr ist es. "Rezo du bist eingeschlafen und dadurch daß du sehr wenig ausahst wollte ich dich weiterschlafen lassen" sagte Herr Straub.

Ich bin noch nie im Unterricht eingeschlafen, wie peinlich ist das denn. Ich schämte mich wirklich und ich wollte am liebsten im Boden versinken. "Ich muss jetzt los, sonst bekomme ich noch ärger" meinte ich nur und packte meine Sachen schnell in meine Schultasche rein.

"Rezo ich würde morgen mit dir gerne reden, wegen deinem Verhalten und den ganzen blauen Flecke am Körper" sagte er im Anschluss noch zu mir. Dann ging ich aus dem Klassenzimmer und ging schnell zum Ausgang. In Hoffnung keinem Lehrer zu treffen. Es war gottseidank keiner da und ich konnte schnell zum Bus gehen. Ich hoffe ich bin nicht zu spät.

Doch der Bus mit dem ich immer nach Hause fuhr ist natürlich schon weg. Scheiße, dass bedeutet wieder heftige Prügel zu Hause. Ich schaute auf dem Busplan, doch der nächste kam erst in 40 min. Das ging nicht, das war ist viel zu spät.  Fuck was soll ich jetzt machen. Ich war in diesem Moment wirklich panisch gewesen und wusste nicht was ich jetzt machen sollte.

Dann kam ein Motorrad zu mir gefahren. Er will bestimmt zu jedem anderen. Ich habe keine Freunde mit Motorrad. Ich habe nämlich gar keine Freunde. "Hey alles gut bei dir?" fragte mich die Person. Hä diese Stimme kenne ich doch. Dann machte die Person das Vesier vom Motorradhelm hoch und ich schaute in Julien's Gesicht.

"Willst du auch mal antworten?" sagte Julien nun lachend. "Ehm ja und nein"  sagte ich mit zittriger Stimme. Warum sollte mein Mobber mir bitte helfen wollen. "Ich kann dich gerne nach Hause fahren, wenn du jetzt nicht so lange warten willst" sagte er plötzlich. Warte was er würde mich fahren, nein, nein das ist nur ein Trick. "Ehm nein ist schon in Ordnung" antwortete ich.

"Na komm, los steig auf, es ist wirklich kein Problem für mich" sagte er. "Ehm OK willst du irgendwas dann von mir, Geld oder wirst du mich dann verprügeln" sagte ich nun und stieg auf sein Motorrad auf. "Warum sollte ich?" fragte er. Ich zuckte mit den Achseln. Er reichte mir einen Mottoradhelm und ich zog ihn an.

Dann sagte ich meine Adresse und er fuhr mich auf schnellsten Weg zu mir nach Hause.

"Ehm danke fürs Fahren" bedankte ich mich. "Ist doch kein Problem" sagte er lächelnd.

Dann schloss ich die Haustür auf und meine Mutter stand schon im Flur und schaute mich streng an. "Wo warst du?, du warst fürs Kochen zuständig und jetzt mussten wir hungern wegen dir, du Miststück" schrie mich meine Mutter an. Sie nahm meinen Arm und zog mich ins Wohnzimmer.

Sie schmiss mich gegen die Wand gegen die ich schon tausende male gegengeschlagen wurde. Komischerweise war sie kein bisschen blutig. Dann kam sie mit einer Glasflasche wieder und warf die in meine Richtung, ich könnte gradeso ausweichen. "Du kleines Miststücky mach die Glasscherben sofort weg" schrie sie mich weiter an. Ich holte schnell das Kernblech und wischte das Glas auf.

"Schneller!!" brülte sie mich weiter an "Und dann bringst du noch den Müll raus verstanden". Ich nahm also schnell den Müllbeutel und ging raus. Danach verschwand ich schnell in meinen Zimmer und schloss die Tür ab. Warum war Julien heute so nett zu mir, warum hat er mir geholfen und nach Hause gefahren. Er ist doch mein Mobber.

Ich packte in der Zwischenzeit mein Schulrucksack aus und schaute was morgen für Stunden waren. Ok mal schauen Kunst, Kunst, Mathe, Deutsch und Englisch. Dann packte ich alles in mein Rucksack und legte mich auf mein Bett. Nach kurzer Zeit schlief ich auch ein.