Ich hang wieder mit dem Kopf über der Kloschüssel, mein Zeigefinger im Rachen und am würgen. Es war zwar nicht viel, aber ich darf nicht zunehmen. Ich würgte und würgte bis endlich alles raus war. Ich lehnte mich erleichtert an die Wand der Kabine. Es ist alles gut bist es wieder los. Du hast es geschafft.

Der Tag war trotzdem nicht schön Mike und Julien haben mich heute wieder gemobbt. Warum können sie mich nicht einfach in Ruhe lassen. Ich hoffte einfach nur sie würden mich auf Klassenfahrt in Ruhe lassen, wenn das Geld überhaupt reichen wird.

Nachdem ich mich ausgekozt, gespült und Hände gewaschen hatte ging ich aus den Schulgebäude in Richtung Bus. Ich war gottseidank nicht zu spät und stieg in den Bus ein. Ich hoffte nur, dass meine Eltern nicht da waren und wenn die mich nicht schlagen würden.

Der Bus hielt und ich stieg aus ich hatte wirklich Angst. Ich machte mich langsam auf dem Weg zu dem Haus wo ich leider noch lebte. Als ich ankam nahm ich mein Schlüssel und Schloss auf.

Als ich grade reinkam und meine Tasche anstellte kam schon mein Vater und zog mich ins Wohnzimmer. Er schmiss mich gegen die Wand und brüllte mich an "Woher hast du die neuen Klamotten, hast du etwa Geld? Und wenn warum hast du uns nichts gekauft, du Miststück". Er nahm mich hoch und hebte mich am Hals hoch, sodass ich den Boden nicht mehr berührte. Ich bekam keine Lust mehr und mir wurde leicht schwarz vor Augen "b..b..bitte l..l..lass m..m..mich l..los" flehte ich ihn an. Er ließ mich fallen und ich stürte zu Boden. Ich rangte nach Luft und bevor ich mich am Sofa hochstüzen konnte trat mir mein Vater mitten in die Rippen. Es tat hölisch wh und ich verzog das Gesicht. Bitte bitte seit nicht gebrochen.

Dann schlug mich mein Vater noch ins Gesicht und ließ mich in Ruhe. Ich nahm schnell meine Tasche und rannte in mein Zimmer. Ich suchte mein Zimmerschlüssel und schloss sie schnell ab. Sodass niemand mehr rein kommen konnte. Ich schmiss meine Rucksack in irgendeine Zimmerecke und legte mich ins Bett. Mein Gesicht in Richtung des Kissens. Tränen rollen über mein Gesicht. Ich konnte einfach nicht mehr. Ich wollte nicht mehr.

Dann erinnerte ich mich an die Klassenfahrt. Noch halb am heulen stand ich auf und suchte meine Spardose. Als ich sie fand setze ich mich aufs Bett und machte sie mit dem Schlüssel auf. Scheine und Münzen kamen raus. Als ich ein bessern Überblick hatte zählte ich schnell mit meinen Augen durch. 350, 410, 530, 700. Wow so viel hätte ich nicht erwartet. Ich sammelte es schnell wieder zusammen und suchte ein Briefumschlag um es da reinzupacken. 450€ packte ich rein und schrieb Rezo auf den Umschlag drauf. Dann packte ich diesen schonmal in mein Rucksack.

Ich schaute auf die Uhr 16:39 Uhr war es. Ich beschloss für morgen schonmal zu packen. Deutsch, Mathe, Bio, Bio, KL, Gl und Religion. Als alles in meinem Rucksack verstaut war schmiss mich aufs Bett und schaute an die Decke.

Nächste Woche geht es auf Klassenfahrt. Ich würde mit anderen in ein Zimmer kommen und diese würden mich einfach nur mobben. Ist trotzdem besser als hier hoffe ich. Ich müsste auch Mal wieder laufen gehen und mehr Sport machen sonst werden ich nur noch fetter.

Mit diesen Gedanken schlief ich ein. Am nächsten Morgen wachte ich auf und als ich auf die Uhr schaute war es  04:26 Uhr eine echt komische Zeit um aufzuwachen. Aber dadurch, dass ich letzten Abend nicht geduscht habe stand ich auf und holte mir neue Klamotten aus den Schrank. Danach schloss ich meine Tür auf und packte den Schlüssel zu meinen Klingen. Danach ging ich in schnellen Schritten ins Bad und schloss die Tür schnell ab.

Dann zog ich die alten Klamotten vom Vortag aus und sprang in die Dusche. Das brennen der frischen Narben tat wieder unglaublich gut und ich genoss es. Nachdem ich fertig war zog ich mir die neuen Klamotten an und ging zurück in mein Zimmer. Dadurch das ich jetzt noch eine Menge Zeit hatte schloss ich dieses Sicherheitshalber wieder ab und legte mich aufs Bett.

Ich hoffe einfach nur, dass wenigstens der heutige Tag nicht so schlimm wird. Das mich Julien und Mike in Ruhe lassen und ich einfach einmal ein normalen Schultag habe.