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Ed
Sie hatte ein sehr hellrosanes Kleid an. Es ging ihr bis zu den Knien und glitzerte silbern um ihre Hüfte.
Sabber ihr jetzt bloß nicht auf die Schuhe!
Ich doch nicht! Pff...
Das sagen sie alle... und am Ende sind die schwanger.
Bitte was?!
Ich bin deine innere Stimme, ich muss mich nicht wiederholen.
Dann eben...

Nach der Konversation mir meiner inneren Stimme betrachtete ich wieder Meranda, welche mich in der Zwischenzeit etwas zur Seite geschoben hatte um sich selbst im Spiegel zu betrachten.
Ich ging zu ihr und stellte mich neben sie.
Unser Spiegelbild bescherte mir irgendwie einen Schauer, welcher durch meinen ganzen Körper zog.

Meranda
Ich mag diesen Anblick.
Ich irgendwie auch.

Ich stand vor dem Spiegel und betrachtete mein Kleid, als sich Ed hinter mich stellte und mich ebenfalls musterte.

»Seid ihr fertig, Meri?« Rief meine Mutter von oben. Wahrscheinlich dachte sie, dass ich länger brauchen würde um mich einfach nur anzuziehen.
Und Mascara und was du sonst noch an Make-up hat, in die Fresse zu klatschen!
Ich schminke mich nicht so stark!
Ja gut...

»Wir sind hier unten!« Rief ich dir Treppen hoch. Kurz darauf hörte ich auch schon wie Mama die Treppen hinunter klapperte mit ihren Schuhen. Ich hatte im Gegensatz zu meiner Mutter, wessen Schuhe wirklich wenig Absatz hatten, braune, mit kleinen Glitzersteinchen geschmückte, High Heels an. Und konnte in denen auch laufen und fiel nicht alle fünf Sekunden hin, wie es Luzia tat.

Meine Mutter hatte ein schlichtes schwarzes Kleid angezogen, passend zum schwarzen Anzug meines Vaters.

Im Restaurant angekommen, wurden wir zu einem Tisch in einer Ecke hingewiesen. Alle Tische waren immer einzeln von kleinen hüfthohen Abtrennungen umgeben, sodass vielleicht sogar Ed etwas Ruhe haben konnte.

Als wir uns dann hingesetzt hatten und die Karte in unseren Händen hielten, merkte ich wie hungrig ich eigentlich war. "Das kann ich nicht lesen..." Bemerkte Ed, der zu meiner Linken saß, belustigt. "Sieht so aus, als müsstest du mir da helfen..." Als ich von meiner Speisekarte aufblickte, sah ich direkt in seine blau-grauen Augen.

Schmunzelnd zuckte ich mit den Schultern und rückte dann minimal näher zu ihm, um ihm einen besseren Blick auf meine Karte zu ermöglichen.

Nach circa zehn Minuten hatten wir uns dann endlich alle entschieden.
Meine Mutter bestellte irgendeinen Fisch, dazu Weißwein.
Mein Vater ein Steak und Alkohol.
Janine bestellte für sich einen Salat und ebenfalls Wein, für Lina Spaghetti und Orangensaft.
Als der Kellner mich anblickte fragte ich Ed nochmal was er wollte und nannte ihm dann die Pizza, dazu Wein und für Ed ebenfalls ein Steak und wie für meinen Vater, irgendwelchen Alkohol.
Typisch Männer...
Seufzte meine innere Stimme. Und ich dazu.

"Alles in Ordnung? Du siehst müde aus." Meinte Ed.
"Es ist halt spät für meine Verhältnisse. Normalerweise sitze ich jetzt auf meiner Couch und schaue irgendeinen Film, wobei ich einschlafe." Ich musste an die Erinnerung daran lachen und Ed grinste. "Dann müssen wir das ja mal ändern, findest du nicht auch?" Warte! Wie meint er das? "Mal schauen..." Er schaute mich währenddessen bedrohlich grinsend an. Ich hatte nicht wirklich meinen Gedanken laut ausgesprochen, oder?
Doch genau das hast du gemacht.
Na vielen Dank auch!

Nach einiger Zeit kam dann unser Essen und es schien jedem zu schmecken. Plötzlich wurde mich schlecht. Ich weiß nicht warum, denn wir haben so oft hier gegessen und es war alles nahezu perfekt. Aber es gibt immer ein erstes Mal.
Bei dir noch nicht...
Du meinst doch nicht-?
Ne weißt du?! Ich meine deine ersten Schritte! Natürlich meine ich das!
Ew! Ich weiß, ich bin erwachsen, aber trotzdem! Wir sind in einem Restaurant!

Ich versuchte weiterhin gerade sitzen zu gleiten, während sich meine Magen immer und immer mehr verkrampfte.
Geh aufs Klo, Junge!
Gute Idee...
Ich hab dich grad beleidigt, das ist dir schon bewusst, oder?
Mach was du willst! Mein Essen muss zurück an den Absender!

Gequält stand ich auf und wurde kurz darauf sanft am Handgelenk gehalten. Ich drehte mich zu Ed um. "Geht es dir nicht gut?" Es macht mir Angst, dass er das gemerkt hat, wobei die anderen vertieft in ihr Essen, mich halb ignorieren und wahrscheinlich glauben, dass ich einfach nur auf Toilette muss. "Nein", bekam ich noch heraus, bevor ich mich schnell wieder umdrehte und die Damen Toiletten aufsuchte. Dort angekommen hockte ich mich vor eine Kloschüssel und hielt vergebens meine Haaaee zurück. Plötzlich spürte ich die Anwesenheit einer Person hinter mir.

Kurz danach wurden mir schon die Haare nach hinten gehalten und mit einer Hand beruhigend über den Rücken gestrichen. "Ich dachte, das machen immer die besten Freundinnen, wie in den Filmen. Aber dass ich das selbst mal mache, überrascht mich." Als er anfing zu sprechen schreckte ich erstmal so stark auf, dass ich nach hinten um zu kippen drohte. Natürlich hielt mich Ed dann noch in der letzten Sekunde fest.
Wie immer...
Jap!

Als ich mich einigermaßen beruhigt hatte, reichte er mir Klopapier um meinen Mund abzuwischen. Ich stellte mich vor den Spiegel und betrachtete meine Reflexion, neben mir Ed. Sein Blick musterte mein Gesicht und meiner seins.
Seine Stirn war eigentlich relativ hoch, nur war sie jetzt von seinen wuscheligen, orangenen Haaren verdeckt.
Seine Augen stachen durch ihre blau-graue Färbung hervor und standen somit im Kontrast zu seinen Haaren.
Seine Nase war etwas breiter als der Durchschnitt und hatte einen leichten Buckel.
Seien Wangen waren rundlich und seine schmalen Lippen leicht rosa, die Mundwinkel zuckten.
Sein Dreitagebart verlieh ihm noch das gewisse Etwas.

Wenn du ihn jetzt abschlabberst, kotze ich! Du hast du erst vor wenigen Minuten übergeben und willst ihn jetzt abschlabbern? Nicht mit mir! Ich bin raus!
Das hatte ich garnicht vor!

Ed stellte sich direkt hinter mich und legte seinen Kopf auf meine Schulter. Ich drehte meinen Kopf etwas nach unten in seine Richtung. "Geht es dir besser?" Ich seufzte.
"Etwas... Aber du dürftest hier nicht reinkommen. Das ist die Damen Toilette." Er lachte leise auf. "Und darum machst du dir Sorgen?"
"Anscheinend"

Er half mir wieder zum Tisch und als wir uns hingesetzt hatten lehnte ich mich etwas an ihn an.

»Meri, was ist passiert?« Fragte meine Mutter verwirrt.
»Mir ist schlecht geworden und ich musste mich übergeben. Ed hat mir geholfen.« Antwortete ich, meine Augen visierten dabei mein Essen an.

»Möchtest du nach Hause? Wir können direkt bezahlen und losgehen.« Meine Mutter war seit den Toden meiner Geschwister sehr vorsichtig geworden. Mich machte es immer traurig an die beiden zu denken, aber das gehört zum Leben dazu.
Ich wurde leicht an die Schulter gestupst und aus meinen Gedanken gerissen. "Deine Eltern scheinen sehr besorgt zu sein?"
"Ja sie wollen jetzt bezahlen und dann direkt nach Hause. Irgendwie schade, wenn man bedenkt, dass heute Heiligabend ist." Ich blickte Ed dabei nicht direkt an, stattdessen seinen Teller.

"Möchtest du etwas von mir abhaben?" Bot mir Ed an, welcher meinen Blick bemerkt hatte.
Mein Blick huschte zwischen seinem Teller und ihm hin und her. "Das heißt dann wohl ja, oder?" Er lachte leicht auf, während die anderen mich besorgt anschauten.
Nur Lina und Janine aßen sorglos weiter.

Ich aß zwei Bissen von Ed's Teller und lehnte mich dann zurück. »Wäre es in Ordnung für euch, wenn ich schonmal nach Hause gehe? Für mich wird gerade nichts besser sein als mit einer dampfenden Tasse Tee in meinem Bett zu liegen.« Allein schon bei dem Gedanken, musste ich leicht lächeln. »Natürlich, aber ich komme mit.« Antwortete mein Vater sofort. Etwas zu energisch schüttelte ich den Kopf, mein Magen bereitete mir wieder Schmerzen und ich sackte an Ed's Schulter etwas zusammen. »Dann nimm Ed mit. Er wird sich hier bestimmt ohne dich langweilen...« Argumentierte meine Mutter und bedachte mich mit einem undefinierbaren Blick.

»Ähm... Ed?« Fragte sie dann an ihn gewandt.
Der angesprochene wandte seien Aufmerksamkeit meiner Mutter zu. »Könntest du Meranda vielleicht nachhause begleiten?« Fragte sie langsam. Ed jedoch blickte mich an. "Sie fragt, ob du mich vielleicht nach Hause begleiten kannst, weil du dich, ihrer Meinung nach, hier ohne mich eh nur langweilen würdest." Ich zuckte mit den Schultern und mich durchfuhr wiederholt ein Schmerz. "Wenn ich dir damit helfen kann?"
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Diese Kapitel sind jetzt nicht das beste, aber demnächst sollte mal 'ne neue Person dazu kommen...😜
Irgendwelche Vermutungen?

Unser lieber Ed 'sabbert' Meri fast auf ihre Schuhe, nach Angaben seiner inneren Stimme... *Hach...*

Wohin würdet ihr gerne mal reisen?
Der schönste Ort an dem ihr wart?

Wenn ihr eine übernatürliche Fähigkeit haben könntet, welche wäre das?
Ich würde super gerne Gestalten wandeln können😂

~S_3006

1352 Wörter

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