"Was meintest du mit 'Ich will ein Einhorn'?" Fragte ich Xeyla als in meiner Küche standen und für uns vier Kaffee und Kakao zubereiteten.

"Roan hat mich gefragt was ich mir zu Weihnachten wünsche. Dann hab ich geantwortet, dass es mir nicht so wichtig ist. Er fragte mich mehrere Male bis ich ihn dann mit dem Einhorn antwortete. Ich hoffe nur, dass Ed einen Scherz gemacht hat mit seinen Kontakten." Ich fing an zu lachen bei ihrer Erklärung. "Ernsthaft?" Sah ich sie immer noch lachend an. Diese nickte nur uns fing auch an zu grinsen.
"Jetzt kannst du nicht abhauen. Jetzt sag warum ihr beide so verspätet kamt." Ich musterte ihr Gesicht nach irgendeiner Reaktion die sie verraten würde. Und diese fand ich auch. "Du hast schon gestanden, dass du Roan sehr nah warst, so rot wie deine Wangen sind." Sah ich sie vielsagend an.
"Ja ok. Du hast recht...", grummelte meine beste Freundin beleidigt aber dennoch grinsend.

Als unsere Getränke fertig waren, setzten wir uns wieder auf die Couch. Die beiden hatten sich für irgendeinen Horrorfilm entscheiden. Aber das ging für mich klar. Ich freute mich schon.
Xeyla war schon eher das typische Mädchen, dass keine Horrorfilme mochte. Ich dafür das komplette Gegenteil von ihr. Es gibt zwar noch viele Horrorfilme, die ich nicht gesehen habe, aber einige der besten habe ich schon gesehen. Und mir lief da nicht mehr als ein Schauer über den Rücken. Natürlich, als ich die Filme zum ersten Mal geschaut hatte. Denn die meisten habe ich schon mehrere Male gesehen und waren manchmal sogar noch lustig. Vor allem wenn ich mit Xeyla welche schaute.

Auf dem Tisch standen Chips und andere Snacks.
Roan nahm die Fernbedienung und startete damit den Film. Schon als der Film anfing, kuschelte sich meine beste Freundin an Roan. Ich fing an zu Lächeln, weil die beiden einfach ein und dieselbe Seele hatten. Dem Anschein nach, war Roan nicht der größte Fan von Horrorfilmen, genauso wie Xeyla. Beide haben interessante Hobbys. Bei Xeyla eher ein Job. Nämlich eine Art Tier Hotel. Xeyla bei sich und Roan bei seinen Eltern.
Aber niemand darf die beiden auseinander bringen. Bitteeee...
Da werde ich nicht zulassen.
Versprich es!
Ok...
Versprochen?
Versprochen.

Nah weiteren zehn Minuten lehnte ich mich immer mehr nach hinten und merkte, dass Ed, der zu meiner linken saß, seinen Arm auf die Lehne gelegt hatte. Ich lehnte mich etwas an ihn an und er legte seinen Arm um meine Schultern. Er lehnte sich zu mir. "Hast du denn keine Angst?" Flüsterte er. Doch ich begann nur zu grinsen. "Ne. Ist doch nur ein Film." Auch er begann zu grinsen, als ich das sagte.
Danach warf ich noch einen kurzen blick zu den andern beiden und schenkte dann wieder meine Aufmerksamkeit dem Fernseher.

Es wurde gerade spannend, weil eine Familie auf der Suche nach dem Mörder ihrer Tochter war. Nur die hatten etwas außer acht gelassen. Der Mörder war ihr eigener Zwilling! Natürlich bemerkten sie das, als es schon zu spät war. Ihr Zwilling rammte den Eltern ein Messer in den Rücken. Und in andere Körperregionen.
Doch sein großer Bruder schafft es irgendwie, das Messer ans andere Ende des Raumes zu schleudern und den Mörder festzuhalten bis die Polizei kommt.

Klischee...
Ja, da stimme ich dir zu.

Während dieser Szene hat Xeyla ihr Gesicht verdeckt und Roan musste den toughen Mann spielen. Was sehr lustig aussah, weil er, wie gesagt, selber keine Horrorfilme mag. Ich tippte Ed an, damit er sich auch die beiden anschaute. Als ich mich aber zu ihm umdrehte, blickte er mich schon an. "Alles ok?" Fragte ich ihn deshalb. "Ja klar. Alles bestens." Und drehte sein Gesicht wieder dem Fernseher zu.

Als der Film schließlich zu Ende war, räumte ich die leeren Schüsseln in die Küche, wobei Ed mir half. Xeyla und Roan saßen auf der Couch eng aneinander gekuschelt. Ich wollte die beiden nicht stören, also ließ ich sie einfach dort.

Mittlerweile war es schon 10pm und die drei waren zu faul um nach Hause zu gehen. Also schliefen wir hier. Das Problem? Wo sollen wir schlafen? "Ich nehme die Couch!" Rief Roan, nachdem ich fragte wo sie schlafen wollen.
Ich hob nur abwehrend die Hände und gab ihm damit mein Einverständnis. "Xey?" Fragte ich an die Blondine gerichtet. Diese schaute nur Roan an und dann wieder mich. Also ging ich mit Ed im Schlepptau in mein Schlafzimmer.
In Wahrheit findest du es doch garnicht so schlimm, oder? Du freust dich doch riesig darüber...
Nein! Antwortete ich meiner inneren Stimme schnell. Etwas zu schnell.
Aha...
Jetzt lass mich, ich will endlich schlafen gehen.
Mit meiner Pyjama in der Hand schlurfte ich ins Badezimmer und zog mich dort um, machte mich bettfertig und ging dann wieder in mein Zimmer um Xeyla und Roan Decken und Kissen zu bringen, da die ja auf der Couch schliefen. Als ich jedoch dort im Türrahmen ankam, fing ich an zu grinsen wie ein Honigkuchen Pferd. Xeyla saß halb auf Roan's Schoß und schlief anscheinend. Roan beobachtete sie nur währenddessen und bemerkte mich nicht. Erst als ich mich neben ihn stellte, blickte er auf. "Willst du kurz aufstehen, damit ich die hier hinlege? Dann ist es zumindest bequemer." Flüsterte ich, darauf bedacht, meine beste Freundin nicht zu wecken. Der angesprochene nickte nur leicht und hob Xeyla im Brautstil hoch, legte sie aber wieder schnell hin, als ich die Kissen gerichtet hatte. "Warte eine Sekunde. Ich bringe dir noch was, falls du nicht gerade vorhast in den Klamotten zu schlafen." Ich deutete an Roan runter und betrachtete sein Outfit, welches aus einer Jeans und einem Pulli bestand. Dieser nickte nur wieder lächelnd und folgte mir dann.

In meinem Kleiderschrank hatte ich eine Jogginghose, welche mir um mehrere Größen zu groß war, aber ich trotzdem immer wenn ich zu Hause war anzog, und ein schlichtes weißes Shirt, welches mir auch zu groß war. Aber nur ein bisschen.

Wir drei hatten uns bettfertig gemacht und ich sagte Roan noch kurz, "Gute Nacht", bevor ich auf mein geliebtes Bett zusteuerte und mich drauf schmiss. Nur wenige Augenblicke später fiel ein müder Ed quer auf mich und drückte somit die ganze Luft aus meinem Körper. "Geh runter du..."
"Du gut aussehender, talentierter, attraktiver, heißer und äußerst netter Kerl?" Beendete Ed meinen Satz, mit den nicht von mir gedachten Worten. "... Kartoffel." Schloss ich dann jedoch diesen Satz. Kurz darauf rollte sich dieses orange haarige Etwas von mir runter, sodass ich mich auf den Rücken legen konnte.

Ich lag jetzt schon zu wiederholten Mal auf der linken Seite meines Bettes und mit dem Rücken zu Ed gedreht da und war gerade dabei einzuschlafen. Doch wurde ich von meiner Reise in das Traumland gerissen, als ich an der Taille gepackt wurde und nach hinten gezogen wurde. "Wie war das vorhin nochmal gewesen? Ich und Kartoffel?" Ich grinste und wusste, dass Ed hinter mir auch grinsen musste. "Ja. Warum denn nicht? Das bist du doch?"
Anstatt mir zu antworten, verstärkte Ed seinen Griff um meine Taille und drehte sich mit mir auf den Rücken. So lag ich dann einige Augenblicke auf Ed und konnte mich nicht aus seinem Griff befreien. Danach drehte er sich weiter auf die andere Seite und so kam es dazu, dass ich mich an Ed klammerte, oder besser gesagt an ihn presste, weil ich nicht unbedingt vom Bettrand fallen wollte.
"Also. Was bin ich jetzt nochmal?" Flüsterte er mir dicht am Ohr zu. "Eine Kartoffel." Blieb ich aber standhaft. Jedoch provozierte ich Ed damit nur, noch näher an den Bertrand zu rücken, damit ich noch mehr Probleme hatte mich auf der Matratze zu halten. "Du bist... doch keine Kartoffel. Sondern... sondern ein Huhn. Ja ein Huhn." Sagte ich grinsend und verdrehte meinen Kopf um Ed anzusehen, der ebenfalls grinste. Und leider noch weiter rückte. "Dann wird dieses 'Huhn', wie du es nennst, dich wohl oder übel vom Bett schmeißen." Doch bevor er mich loslassen konnte, hatte ich mich ganz umgedreht und lag jetzt mit dem Körper gewandt zu ihm.
"Und will dieses Huhn mich denn runterschubsen?" Versuchte ich ihn umzustimmen, mich nicht loszulassen. Denn ich konnte mich gerade wirklich nirgendwo festhalten. Außer an Ed.
Dann mach das doch...

"Eigentlich nicht so gerne. Aber weil es als Huhn abgestempelt wurde sollte ich das ja tun, oder liege ich da falsch?"
"Fein. Dann bist du eben, das als was du dich vorhin beschreiben hast." Ergab ich mich dann doch. "Und das war was?" Sein Griff um meine Taille lockerte sich bereits langsam und ich rutschte Stück für Stück in Richtung Boden. "Ähm... talentiert... sportlich war es nicht, oder... gut aussehend... attraktiv... witzig? Ne, glaub nicht...ach ja! Heiß und nett." Das Wort 'heiß' betonte ich extra, damit er auf jeden Fall mitbekam, wie ich die augenverdrehte. Ed hielt mich wieder fest und rückte mit mir ein Stück zurück.

Nach einigen Sekunden drehte ich mich in sein Griff auf die andere Seite, sodass ich wie am Anfang mit dem Rücken zu ihm gewandt zu ihm lag. Jedoch dieses Mal nicht nur etwas näher. Jetzt spürte sie wie sich sein Brustkorb regelmäßig hob und senkte, während er atmete. Wie er ein- und ausatmete spürte ich jedoch unheimlich nah in meinem Nacken und ich bekam eine Gänsehaut.

Nach einer Weile aber, gewann die Müdigkeit den Krieg in meinem Inneren und ich schlief ein.
__________

Bin noch am leben💗

Wie war eure Woche so?

Was glaubt ihr, wie lange wird/soll es noch dauern, bis Xeyla und Roan zusammenkommen? Oder sollen sie nicht zusammenkommen?💞

Mögt Ihr Horrorfilme? Ich jedenfalls so mittelmäßig.👻

Habt ihr eine bessere Beleidigung als 'Kartoffel'?🥔

Und seid ihr schonmal aus dem Bett gefallen? Oder erinnert ihr euch noch daran?

Voten und kommentieren bitte nicht vergessen⭐️

~S_3006

1550 Wörter 💗