Kapitel 20

,,Habt ihr etwas von meiner Mom gehört?'', fragte ich meine Freunde, nachdem ich ihnen das Wichtigste erzählt hatte. Alle schüttelten mit dem Kopf und sahen mich mitleidig an, doch nun mischte sich Arthur ein. ,,Ich kannte Leila nicht gut, aber ich glaube ich hab sie kurz vor der Pause im Hof draußen gesehen.'' Ich sah ihn dankbar an und ging zu den Liegen mit den Verletzten. Als ich sie dort nicht fand, fing ich an mir Sorgen zu machen. Ich lief weiter durch die Reihen derjenigen, die im Krieg gefallen waren. Es war schrecklich. Ich fand dort die Leichen von ehemaligen Mitschülern und hatte vor jeder neuen Liege Angst, meine Mutter zu finden.

Ich stand vor Remus. Von seinem Tod wusste ich schon, doch als ich neben ihm Tonks entdeckte musste ich mich kurz hinsetzen. Alicia hatte mir erzählt, dass die beiden vor kurzem ein Kind bekommen hatten. Nun saß ich hier. Vor den verschränkten Händen meines alten VgddK-Lehrers und seiner Frau und bei diesem Anblick fing ich an zu weinen. Verschwommen sah ich, dass sich jemand neben mir niederließ und ich merkte, wie derjenige einen Arm um mich legte. Ich drückte mich an die Person heran und in mir breitete sich ein angenehmes Kribbeln aus. Es beruhigte mich etwas und nach kurzer Zeit sah ich auf und blickte in besorgte braune Augen. Es waren dieselben Augen, die ich immer in meinen Träumen gesehen hatte. Und jetzt erkannte ich die dazugehörige Person. Oliver! Bevor ich mir Gedanken darüber machen konnte, fing mein Gegenüber an zu sprechen. ,,Deine Mutter ist bei uns. Kommst du?'' Erleichtert nickte ich und löste mich aus seinen Armen. ,,Kannst du mir kurz beim aufstehn helfen? Wegen meinem Bein...'', fragte er mich. Grinsend nahm ich seine Hand und zog ihn hoch. ,,Danke.'' Mit einem letzten Blick auf Remus und Tonks lief ich los, nur um nach ein paar Schritten stehen zu bleiben und mich zu Oliver umzudrehen, der immer noch dort stand wo ich ihm aufgeholfen hatte. ,,Kommst du?'', fragte nun ich und der ehemalige Gryffindor nickte verwirrt.  Zusammen machten wir uns langsam auf den Weg zurück zu den anderen.

Bei ihnen angekommen stellte ich mich unsicher neben meine Mom, die mich noch nicht gesehen hatte. Vorsichtig tippte ich sie an der Schulter an und sie drehte ihren Kopf zu mir. In ihren Augen entdeckte ich erst Überraschung und Erleichterung, dann Verwirrung und zum Schluss Freude. Schließlich fiel sie mir um den Hals und fing an zu weinen. Überfordert zog ich sie noch näher an mich und wartete, bis sie sich beruhigte. Langsam löste sie sich von mir und schaute mich an. ,,Du bist zurück.'' Ich nickte. ,,Und du bist unverletzt.'' Wieder nickte ich. ,,Wie geht es dir? Und Dad? Und den kleinen?'', fragte ich. ,,Den Umständen entsprechend gut. Sie sind im Wald. Ich war gerade bei ihnen.'' Neben mir schrie Alicia auf. ,,Sam wir müssen den Jungs sahen, dass wir noch leben.'' Ich sah sie an. ,,Kannst du gehen?'' Sie nickte und verschwand direkt. ,,Die Jungs?'', fragte nun meine Mutter. Ich verdrehte die Augen. Sie sah mich zum ersten Mal seit über 1 1/2 Jahren wieder und das war das erste was sie interessierte. ,,Lange Geschichte, erzähl ich dir wenn Dad und die kleinen dabei sind.''

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Ich hab noch ein paar Rechtschreibfehler gefunden und diese verbessert. Sonst hat sich nichts geändert

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