OS Dear Darlin' - Olly Murs

"Lana Darling, kommst du mal bitte?" Niall's Stimme klang leicht ängstlich.

"Was denn?" Ich hatte im Schlafzimmer ein wenig gelesen, während Niall in seinem Arbeitszimmer die News checkte, wie an jedem Abend den ich bei ihm verbrachte. Und das waren wirklich nicht gerade wenige Abende, was ironischerweise besonders Loreen und Drew freute. Nun stand ich auf, tapste durch die Wohnung zum Arbeitszimmer und stellte mich hinter ihn.

"Schau mal bitte." Er deutete mit einer Hand auf den Bildschirm des Computers und fasste mit der anderen nach meiner. Ich runzelte die Stirn, als ich den neuesten Twittertrend betrachtete.

#Niallana

Wollten die uns verarschen? Unsere Beziehung war nicht öffentlich, was einen guten Grund hatte, und jetzt waren wir in den Twittertrends auf der gesamten Welt auf Platz 3? Wie sollte das denn bitte funktionieren?

"Hat jemand etwas ausgeplaudert?", wollte ich mit leicht gebrochener Stimme von meinem Freund wissen.

"Eben nicht!" Er fuhr sich durch die Haare, wie immer wenn er etwas unverständlich fand, er sich Sorgen machte, oder etwas ihn aufregte. "Niemand hat etwas gesagt, alle schwören, aber irgendwie haben wir Millionen von Shippern da draußen. Was sollen wir nur tun?" Er klang ziemlich verzweifelt, eine Seltenheit.

"Ich habe keine Ahnung", gab ich zu. "Die Öffentlichkeit kommt aber nicht infrage. Du kannst nicht mit einer Vierzehnjährigen zusammen sein, alle würden dich beschimpfen, und ich hätte dann den neuen Spitznamen Schlampe, was gar nicht mal so cool wäre", überlegte ich.

"Ich kann aber auch nicht Millionen von Mädchen anlügen und behaupten, ich sei Single. Und ich würde mich erst von dir trennen, wenn einer von uns stirbt." Das war mal eine klare Ansage. Aber hallo, ich bin erst 14! Über so etwas denke ich noch nicht nach!

"Eindeutig keine Lösung", fasste ich zusammen. "Und jetzt? So lassen können wir das doch nicht, oder?"

"Wir können das Management einweihen und Simon fragen, was er tun würde. Er kann echt wertvolle Tipps geben manchmal", schlug Niall vor.

"Auf jeden Fall besser, als nichts zu tun", stimmte ich dem Iren zu.

Am nächsten Morgen verließen wir gemeinsam Niall's Wohnung, um uns auf den Weg zum Management zu machen. Dieses war glücklicherweise nicht weit von seinem Apartment entfernt, weshalb wir bald ankamen und uns am Empfang nach Simon erkundigten.

"Hey Hanna, ist Simon gerade in seinem Büro?", wollte Niall von der Sekretärin wissen.

"Hey Niall, Lana." Sie nickte mir kurz zu, schließlich war ich nicht das erste Mal hier. "Ja, müsste er eigentlich sein. Ich sag ihm kurz Bescheid, dass ihr kommt."

"Danke." Niall lächelte sie kurz an.

Hanna wählte eine Nummer und hielt sich wartend den Telefonhörer ans Ohr. Kurze Zeit später schickte sie uns hoch in Simons Büro.

"Bist du dir sicher, dass er das versteht?", fragte ich meinen Freund unsicher, als wir im Fahrstuhl standen.

"Ja, Simon ist ja kein Unmensch. Das weißt du aber selber auch, oder nicht?"

"Doch, aber Angst habe ich trotzdem", gab ich zu.

"Das ist ja auch ok." Er legte einen Arm um mich. "Ich bin bei dir."

"Danke." Ich kuschelte mich an ihn. Gemeinsam gingen wir aus dem Fahrstuhl als die Türen sich öffneten und klopften an Simon's Büro an, aus dem ein "Herein" zu vernehmen war.

Wir traten nebeneinander in den Raum und setzten uns auf die Stühle, welche vor seinem Schreibtisch standen.

"Was bringt mich zu der Ehre Eures Besuches?", wollte Simon scherzhaft wissen.

"Wir dachten, wir schauen mal vorbei?" Niall konnte nicht gerade gut Lügen.

"Was ist denn los?", seufzte Simon. "Habt ihr Stress und wollt, dass Onkel Simon Streitschlichter spielt, oder ist etwas anderes vorgefallen?"

"Etwas anderes", gab Niall zu.

"Du bist schwanger, Lana!", platzte unser Chef heraus. "Keine Angst, wir finden irgendwie eine Lösung."

"Nein!", protestieren Niall und ich gleichzeitig, und sahen uns dann grinsend an.

"Sagt bloß ihr habt was miteinander angefangen." Simon seufzte erneut.

"Ehm, ja", gab Niall zu, was Simon die Augen aufreißen ließ.

"Was?! Ihr beide?!", vergewisserte er sich noch einmal.

"Ja", bestätigte ich jetzt ebenfalls. "Schau mal auf Twitter, Simon." Das tat er, und seine Augen wurden wenn möglich noch größer.

"Platz 2!", keuchte er. Platz 2? Gestern Abend war es noch 3 gewesen! "Was zum Teufel habt ihr nur getan?" Er raufte sich die Haare. "Man darf euch echt nie aus dem Auge lassen, immer baut ihr irgendwelche Scheiße!", stellte er fest.

"Wir waren's diesmal aber nicht!", versuchte Niall zu erklären. "Wir haben nichts gemacht, aber die Fans scheinen uns trotzdem süß zusammen zu finden. Und jetzt wissen wir nicht, was wir machen sollen." Mein Freund klang ziemlich verzweifelt und stützte seinen Kopf in seine Hände.

"Und ich soll euch sagen, was ihr machen sollt?", vergewisserte Simon sich noch einmal.

"Richtig", stimmte ich zu. Alleine fanden wir schließlich keine Lösung.

"Wir können nicht erwarten, dass sie das akzeptieren", überlegte Simon. "Außerdem wäre es sowieso das Beste, wenn du Single bleibst, Niall. Die Fans vergöttern dich, und hoffen alle, deine Prinzessin sein zu dürfen. Wobei du die ja jetzt scheinbar gefunden hast." Er zwinkerte mir zu und ich wurde leicht rot.

"Habe ich", sagte der Sänger mit Nachdruck.

"Das freut mich für euch", gab Simon zu und lächelte kurz. "Nichtsdestotrotz brauchen wir eine andere Lösung für die Fans, denn ich denke viele werden das nicht so hinnehmen. Außerdem sagen dann alle, du dürftest nur deshalb auf die Tour mit, und das wollen wir schließlich nicht."

"Und was schlägst du vor?"

"Ich schlage vor, dass ihr auf Twitter Andeutungen macht, euch gestritten zu haben und euch bis auf weiteres nicht mehr in der Öffentlichkeit zu zweit blicken lasst. Ich will eure Beziehung aufrecht erhalten, denn ich finde das echt süß, und deshalb ist das im Moment die beste Lösung. Ihr müsstet allerdings die Jungs einweihen bevor ihr irgendetwas auf Twitter postet."

"In Ordnung, das machen wir", stimmte Niall unserem Chef zu und wir bedankten uns.

"Du hast echt super geholfen!"

"Hab ich gern gemacht." Er zwinkerte. "Aber Leute, immer schön verhüten, schwanger zu sein ist dann nicht gerade vorteilhaft." Ich lief erneut rot an, aber Niall lachte nur. Der konnte mit sowas ja auch besser umgehen. Wir hatten noch keinen Sex gehabt, und auch wenn ich gespannt auf diese Erfahrung war, hatte ich bisher nicht so wirklich darüber nachgedacht.

"Wir haben's verstanden, Simon!"

"Dann ist ja gut." Unser Chef schickte uns aus seinem Büro und wir fuhren gemeinsam mit dem Fahrstuhl ins Foyer. Auf der Autofahrt zurück zu Niall's Apartment schickte ich den anderen Jungs kurze Textnachrichten, mit dem Inhalt, sie sollten unsere Tweets in den nächsten 24 Stunden einfach ignorieren. Genau erklären würden wir es ihnen dann wohl morgen, denn morgen Abend war ein DVD Abend bei Zayn geplant. Dabei sollten Perrie, Eleanor, die Jungs und ich sein, also eigentlich so gut wie alle, die Twitter hatten und wussten, dass Niall und ich zusammen waren.

"Wir sind da, Prinzessin", verkündete Niall nachdem er das Auto in der Tiefgarage geparkt hatte.

"Okay, die Jungs wissen Bescheid", gab ich zurück und wir stiefelten hoch in die Wohnung.

"Dann fangen wir mal an." Wir setzten uns nebeneinander ins Arbeitszimmer, Niall an den Computer, ich an den Laptop, und loggten uns bei Twitter ein.

"Was kann man denn schreiben?", überlegte ich laut.

"Vielleicht >I've never known such an idiot before<?", schlug mein Boyfriend vor.

"Das ist gut, danke!" Ich tippte es ein und sendete es. Innerhalb kürzester Zeit kamen die ersten Retweets. Durch die WWA-Tour, folgten mir inzwischen so einige Directioner.

>who?<

>what happened?<

>who do you mean?<

>I'll kill him whoever it is<

>he hurted you?<

>idiot!<

"Na toll, du bekommst schon die ersten Antworten, aber ich? Ich weiß nicht mal was ich schreiben soll!", beschwerte Niall sich.

"Wie wär's mit >angel returned to devil, why is everything such a shit?<", schlug ich vor. "Das klingt doch geheimnisvoll."

"Du bist genial." Grinsend tippte mein Boyfriend es ein und schickte es ebenfalls ab. Einige Sekunden später hatte die Anzahl der Retweets die der meinen um Längen übertroffen.

">bitch!<

>whoever made you sad, I'll make you happy<

>I love you<

>wanna know everything<

>eat something<

>who was the angel? we'll kill her!<", las Niall mir vor.

"Dann sind wir jetzt beide tot", stellte ich lachend fest. "Wir müssen uns übrigens mal auf etwas einigen, was zwischen uns passiert ist, so dass wir jetzt Streit haben."

"Ich hab dich ziemlich extrem beleidigt, weil du mir erzählt hast, dass du auf Harry stehst und jetzt bin ich total eifersüchtig?", schlug der Ire mir lachend vor.

"Hallo? Es sollte vielleicht nichts mit den anderen zutun haben, und auch nichts mit einer möglichen Beziehung von uns beiden", lachte ich ebenfalls. Die Vorstellung war lustig.

"Okay, was hältst du dann davon, dass ich vorhin ein Telefongespräch von dir und einem Kumpel mitgehört habe, wo ihr über mich gelästert habt und jetzt denke ich, dass du mich gar nicht nett findest."

"Super, und du hast mich danach beleidigt, während ich nicht mal wusste weshalb. Und dann Schlussendlich kommt heraus, dass es um jemand anderen ging in dem Telefongespräch", endete ich.

"Wir sind genial!", fand er, und wir klatschten ab. "Okay, dann poste ich jetzt ein >I really thought she liked me (as a friend)<", verkündete Niall.

"Super, dann schreibe ich >he is so mean but I haven't done anything!<", erklärte ich ebenfalls laut.

"Ich bin echt total gespannt, was die Jungs denken wenn die das lesen." Er kicherte und küsste mich kurz.

"Wir wollen eine Erklärung!", begrüßte Louis uns, als wir gemeinsam bei Zayn auftauchten.

"Dir auch hallo", gab ich zurück, und Niall schüttelte seinen Kopf.

"Kriegt ihr noch, sobald alle da sind", erklärte er.

"Es sind alle da." Louis zog uns ins Haus und verkündete schon mal allen, dass wir jetzt da wären. "Leute, Niallana sind jetzt auch da!"

"Endlich! Das Bett war zu gemütlich, was?", rief Harry zurück.

"Fresse Styles!", schrie ich zurück und begab mich Hand in Hand mit Niall ins Wohnzimmer, wobei Louis uns unauffällig folgte.

"Also?", erkundigte Zayn sich vom Sofa aus, wo er mit Perrie eher lag als saß. Louis setzte sich zu El in einen Sessel und Niall zog mich zu dem letzten noch freien Sessel, auf den wir uns fallen ließen. "Ihr seht nicht so aus, als würdet ihr total zerstritten sein."

"Reine Vorsichtsmaßnahme", erläuterte Niall. "Ihr habt ja sicherlich die Twittertrends gesehen, und die Beziehung darf auf gar keinen Fall öffentlich werden, also tun wir so als würden wir uns gar nicht verstehen in der Öffentlichkeit."

"Das ist gut." Liam nickte uns zu. "Weiß Simon denn jetzt, was zwischen euch läuft?"

"Ja", bestätigte ich. "Er hat auch ziemlich gut reagiert, komischerweise. Wahrscheinlich hatte er mal wieder einen seiner sentimentalen Tage."

"Glaube ich nicht, er kann dich nur unwahrscheinlich gut Leiden", war Louis Meinung.

"Das kann auch sein", grinste ich. "Onkel Simon hat mich eben lieb."

"Ich hab dich lieber." Ich zuckte leicht zusammen und bekam eine Gänsehaut von Nialls Stimme direkt an meinem Ohr.

"Erschreck mich doch nicht so", gab ich leise zurück.

"Na, tauscht ihr euch mal wieder über die letzte Nacht aus?", witzelte Harry. "War spaßig?" Ich lief rot an. Bevor ich jedoch etwas dazu sagen konnte, gab Niall einen Kommentar ab.

"Sehr spaßig." Er zwinkerte mir zu. Das hatte Harry wohl nicht erwartet, denn er konnte kein Kontra geben.

"Hat es Mr Styles mal bei seinem Lieblingsthema die Sprache verschlagen? Dass ich das noch erlebe", kicherte El.

"Mal was ganz Neues", stimmte ich Louis Freundin zu.

"Bist du krank, Harry?", gab Pezz ebenfalls ihren Kommentar dazu ab.

"Macht ihn doch nicht so runter, Mädels", wies Liam uns grinsend zurecht.

"Ach, wir doch nicht", tat El unschuldig.

"Ja sicher, ihr seid Engel in Person", meinte Zayn ironisch.

"Hey, ich bin jetzt zu den Teufeln gewechselt!", beschwerte ich mich lachend.

"Ach ja, fast vergessen", grinste der Pakistani.

"Ihr seid echt alle so hohl", stellte Harry fest.

"Ist das was schlimmes?", wollte Louis wissen. "Ist ja nicht so, dass du nicht dazugehören würdest, also sag jetzt nichts falsches!"

"Nö, ich hab euch lieb." Curly strahlte in die Runde.

"Wie soll das erst auf der Tour werden?" Ich fasste mir an den Kopf.

"Da sind sie noch viel aufgedrehter", stimmte El mir zu. "Immerhin benehmen sie sich inzwischen Erwachsener als noch vor einem Jahr. Unsere Jungs werden vernünftig."

"Hat ja auch lange genug gedauert", grinste Perrie.

"Wir sind auch noch da", bemerkte Liam. "Wollen wir jetzt eigentlich endlich mal mit den Filmen anfangen?"

"Gute Idee", stimmte Niall ihm zu und legte mir einen Finger auf die Lippen als ich meinen Mund öffnete um einen Film vorzuschlagen. "Besser wir gucken einen Film, der uns beide nicht interessiert", flüsterte er mir ins Ohr. Mein Boyfriend hatte echt manchmal einen an der Klatsche.

"Einverstanden", gab ich zurück und ließ die anderen einen Film aussuchen, dessen Titel ich mir nichtmal merkte. Während des Films Beschäftigten Niall und ich uns anderweitig, indem wir mitunter ziemlich heiße Küsse austauschten.

"Bleibt ihr hier, oder wollt ihr die Nacht ohne uns verbringen?" Liam sah vom Fernseher auf als der Abspann begann und blickte zu Niall und mir. Wir warfen uns einen einzigen Blick zu, damit war alles klar.

"So nett ihr auch seid Leute, wir werden bald so viel Zeit mit euch verbringen, da wollen wir die Zeit zu zweit genießen", gab Niall unser Statement ab.

"Alles klar." Zayn nickte. "Dann viel Spaß euch heute Nacht." Er zwinkerte uns zu und ich lief mal wieder rot an.

"Lass dich zu nichts zwingen, Lana", war Perries Meinung, die Zayn in die Seite knuffte, oder es zumindest versuchte.

"Ich doch nicht", gab ich zurück.

"Wenn Mr Horan sich nicht beherrschen kann, lauf einfach weg", schlug El mir grinsend vor. "Wobei es eben beim Film nicht so aussah, als wäre das Verlangen nur einseitig."

"Mensch Leute." Mit knallrotem Kopf kuschelte ich mich enger an Niall.

"Was?", grinste Louis.

"Ihr seid so krank, aber ich liebe euch dafür."

"Das hoffen wir auch", kicherte Harry. "Wir werden uns nämlich nicht verändern."

"Gut so." Es blieb eine Weile still, dann erhob Niall sich, und hob mich damit ebenfalls hoch, sodass ich stand.

"Wir würden dann jetzt gehen", verkündete der Ire. "Weitere Schritte gegen die Gerüchtsausbreitung leiten wir dann irgendwann später ein, die Tweets werden jetzt erstmal eine Weile so weitergehen und wir lassen uns nicht mehr in der Öffentlichkeit blicken."

"Das klingt nach einem Plan", lobte Liam. Alle standen auf und umarmten uns zur Verabschiedung.

"Hey, ich meinte meine Bemerkung ernst vorhin. Wenn du nicht mit ihm schlafen willst, dann zwingt dich keiner dazu, ok?" Perrie flüsterte mir ins Ohr während sie mich umarmte.

"Ok. Danke, ihr seid die Besten!"

"Wissen wir", kam es zurück, und El umarmte mich.

"Ich stimme Perrie vollkommen zu, du bist zu nichts verpflichtet, ok? Und Niall wird sich zu nichts zwingen." Die taten ja so, als warteten sie alle darauf, dass wir in dieser Nacht Sex haben würden.

"Ok. Aber warum denkt ihr alle, dass wir heute Nacht miteinander..." Ich beendete den Satz nicht und lief erneut rot an, was aber nur El zu bemerken schien.

"Wenn du euch heute Abend gesehen hättest, würdest du auch so denken wie wir", erklärte Louis Freundin mir und ließ mich los.

"Na dann will ich gar nicht wissen, was ihr gesehen habt."

"Wenn diese Diskussion jetzt beendet ist, würde ich gern fahren", verkündete Niall.

"Alles klar. Aber nehmt ein wenig Rücksicht auf die Nachbarn!" Louis bekam für diesen Kommentar einen Tritt gegen's Schienbein von seiner Freundin serviert und jaulte auf. "Man El, wofür war das denn jetzt?"

"Du sprichst mit einer Vierzehnjährigen, Mr Tomlinson!", erinnerte sie ihn bloß.

"Na und?" Er kicherte. "Da kann sie doch trotzdem ihren Spaß haben, oder?" Der Sänger zwinkerte mir zu, was mich zum gefühlt hundertsten Mal heute rot anlaufen ließ.

"Nicht belehrbar", stellte El schulterzuckend fest. "Also ja, ihr könnt jetzt gehen."

"Danke Leute." Niall zog mich aus dem Wohnzimmer in den Flur und wir zogen uns Schuhe und Jacken an, als Liam uns hinterher kam. "Ist noch was?", erkundigte mein Freund sich bei seinem Kumpel.

"Wie man's nimmt. Ich wollte euch nur noch kurz sagen, dass ihr durch die Kommentare der Jungs nicht gezwungen seid, irgendetwas zu tun. Lana." Er schaute mich direkt an. "Du musst nicht mit Niall schlafen wenn du das nicht willst, er kann es dir bestimmt verzeihen."

"Kann ich, Darling." Niall lächelte mich an.

"Okay..." Ich hatte keine Ahnung was ich jetzt sagen könnte.

"Gut, das war's auch schon. Wir sehen uns!" Li verschwand wieder ins Wohnzimmer und ließ Niall und mich zurück.

"Warum sagen mir plötzlich alle, dass ich nicht mit dir schlafen muss?", fragte ich meinen Freund.

"Vielleicht weil es so aussah, als wenn ich dich gleich auffressen würde vorhin", gab er zwinkernd seinen Kommentar dazu ab.

"Spinner!" Ich öffnete die Haustür und verließ Zayns Heim, während Niall mir hinterher lief.

"Prinzessin, das war ein Scherz!", kicherte er und musste noch mehr lachen, als er bemerkte, dass ich vor seinem Auto stehen geblieben war und leider nicht einsteigen konnte aufgrund fehlender Schlüssel.

"Ich weiß, aber es ist schon irgendwie gruselig zu wissen, dass ich einen Kannibalen und einen Pädophilen gleichzeitig als Freund habe", ärgerte ich ihn.

"Du musst es ja wissen, schließlich musst du irgendwann mit mir ins Bett, und dann helfen die deine schlauen Sprüche auch nicht mehr weiter", gab er zurück und schloss sein Auto auf, um auf der Fahrerseite einzusteigen. Ich ließ mich auf den Beifahrersitz fallen und schnallte mich an.

"Wer sagt denn, dass ich mit dir ins Bett will? Da muss ich erstmal eine deiner Ex-Freundinnen fragen, ob du überhaupt gut bist."

"Du wirst mich noch irgendwann in den Wahnsinn treiben."

"Falsch, wir treiben uns gegenseitig in den Wahnsinn", gab ich mit einem breiten Grinsen zurück, was ihn resigniert aufseufzen ließ.

"Warum können wir nicht einfach normal sein?" Ich gab ihm keine Antwort darauf, weil ich keine kannte, und er fuhr aus der Parklücke und auf dem schnellsten Weg zu seinem Apartment.

"Hast du noch Hunger?" Mein Freund wirkte so, als erwarte er ein Ja von mir, denn er schielte sehnsüchtig zum Kühlschrank.

"Nein, aber du kannst gern was essen, wenn du möchtest", bot ich ihm an. "Ich kann in der Zeit ja noch einige Dinge über unseren Streit auf Twitter posten."

"Einverstanden." Niall raste fast mit Lichtgeschwindigkeit auf den Kühlschrank zu (okay, ich geb's zu, das ist ein bisschen übertrieben, aber nicht sehr!), während ich mich mit einem Grinsen auf dem Gesicht auf den Weg zu meinem Laptop machte, der sich noch in Niall's Arbeitszimmer befand.

Schnell loggte ich mich auf Twitter ein und sah sofort die neuesten Tweets. Liam hatte etwas geschrieben.

>y do they argue, they were like best friends! pls end this fight @NiallOfficial and @LanaWay<

Die Jungs halfen uns also? Das war wirklich nett von ihnen, fand ich.

>I can't believe y he did that @Real_Liam_Payne and I can't change<, antwortete ich also dem Banddaddy und schickte ihm noch eine Privatnachricht.

>Danke für eure Hilfe, das ist echt lieb :) Diese Gerüchte sollten schnellstmöglich aufhören<

>Das sehe ich auch so<, kam wenige Sekunden später seine Antwort. >Wenn Niall im Interview gefragt wird, ob ihr zusammen seid oder nicht, wird er nicht eindeutig Nein sagen können, da ist es besser, wenn die Gerüchte sich schon vorher zerstreuen.<

>Ja. Man kann ihm ja nicht vorwerfen, dass er nicht Lügen kann.<

>Das kann man tatsächlich nicht. Wo ist er eigentlich gerade? Solltet ihr nicht wild knutschend im Bett liegen?<

>Er knutscht den Kühlschrank ab... :( Ich hab ihm vorgeworfen, er sei ein Kannibale und gebe ihm davor deshalb lieber was zu essen :D vielleicht sollte er doch lieber Essen heiraten und mich links liegen lassen :D<

>Nein, ihr seid das totale Traumpaar!<, war Li's Meinung. >Er wird dich heiraten, da bin ich mir ganz sicher!<

>Wenn du das sagst, stimmt das wohl :)<

>Ja, und deshalb wirst du jetzt offline gehen und ihn verführen, du hast doch hoffentlich rote Unterwäsche an?< Wieso wollte Daddy Direction denn jetzt die Farbe meiner Unterwäsche wissen?

>Ehm ja, das ist richtig. Aber wozu ist das wichtig?<, erkundigte ich mich.

>Niall steht auf rote Unterwäsche genauso sehr wie auf Essen<, war Liam's Antwort.

>Oh, dann verstehe ich das natürlich. Okay, dann tweete ich noch kurz was in Richtung Streit und gehe dann off wie von dir gewünscht<

>Super, habt eine schöne Nacht :D<

>Danke, werden wir haben :* x<

Ich erstellte einen neuen Tweet und tippte ein wenig auf der Tastatur herum.

>I miss u so much, but our friendship seems like to be over :( we had a great time<, schickte ich schlussendlich ab, loggte mich aus und klappte den Laptop zu. Danach lief ich in die Küche, um nach Niall zu schauen. Dieser schluckte gerade den letzten Bissen eines Sandwiches herunter und stand von einem der Barhocker auf, die er in seiner Küche herumstehen hatte.

"Gehen wir schlafen?", erkundigte ich mich bei meinem Freund, welcher zustimmend nickte.

"Okay, gehst du zuerst ins Bad?"

"Einverstanden." Ich huschte in das große Badezimmer, klaute mir ein Shirt und eine Boxershorts von Niall, wie an jedem Abend, und zog mich schnell um. Bald hatte ich Zähneputzen und weiteres erledigt, sodass ich ins Schlafzimmer ging, mich auf meine Seite des Betts legte und nach Niall rief.

"Du kannst jetzt ins Bad, Darling!"

"Okay, Prinzessin!", kam es zurück, und ich musste Grinsen. Er war einfach so süß. Und er ließ mich mich nie klein, jung und unerfahren, was ich ja eigentlich war, fühlen, was mir ein enormes Selbstvertrauen gab.

Nach einiger Zeit, während der ich in einer Zeitschrift geblättert hatte, tauchte der heiße Sänger schließlich nur mit Boxershorts bekleidet im Türrahmen auf, und lehnte sich dagegen. Ich ließ die Zeitung auf den Boden fallen, und er grinste mich an.

"Bist du schon müde?"

"Nicht wirklich?", gab ich etwas unsicher zurück. Das war Neuland für mich. Ich hatte vor Niall bereits Freunde gehabt, und mit denen auch mal herumgeknutscht, aber mehr war nie gelaufen.

"Entspann dich." Er kam lächelnd auf mich zu. "Ich tue nichts, was du nicht willst, okay?" Der Ire kniete sich neben das Bett auf den Boden.

"Okay", gab ich mit leicht zitternder Stimme zurück.

"Sag mir einfach Bescheid, wenn ich zu weit gehe", forderte er mich auf, und ich nickte.

"Okay", bestätigte ich erneut. Ich hatte keine Ahnung, was ich wollte, also würde ich mich wohl einfach überraschen lassen müssen. Er lächelte mich an, und begann dann, mich zu küssen. Die Küsse waren anders, als die, die wir bisher ausgetauscht hatten. Die hier waren verlangender, ich spürte, dass er weitergehen wollte als vorher, aber ich spürte ebenfalls eine leichte Vorsicht seinerseits. Würde ich ihn wegstoßen oder ihm irgendwie anders zu verstehen geben, dass ich nicht mehr wollte, würde er es akzeptieren, da war ich mir sicher. Wir lagen inzwischen nebeneinander auf seinem großen und gemütlichen Bett und mir wurde ziemlich heiß, als er mit seiner Zunge um Einlass in meinen Mund bat. Diesen gewährte ich ihm sofort, denn mit Zunge hatten wir uns schon oft geküsst, es war nichts Neues mehr für mich. Seine Hand glitt unter mein Shirt, oder eher sein Shirt und er strich vorsichtig über meine nackte Haut, was ein Kribbeln dort auslöste, wo unsere Haut sich berührte. Mir wurde leicht schwindelig und ich hatte kurz das Gefühl schwerelos zu sein, bis ich wieder spürte, dass die Erdanziehungskraft wirkte. Meine Hände wühlten in seinen Haaren, die sich angenehm weich anfühlten. Ich spürte wie seine Hände höher wanderten, und wurde leicht nervös. Mein Unterleib zog sich zusammen, als er vorsichtig meine Brüste berührte.

"Ok?" Sein Mund löste sich für einen kurzen Zeitraum von meinem, als er die Frage stellte.

"Perfekt", gab ich leicht genuschelt zurück, und unsere Lippen trafen erneut aufeinander. Wie ich diesen Mann liebte...!

Mein Shirt rutschte immer höher während seine Hände weiter meinen Oberkörper entlangfuhren und es fühlte sich so richtig an, seine Hände auf mir zu spüren, so dass ich zunächst gar nicht registrierte, wie meine Hände ebenfalls begannen, seinen Körper zu erkunden. Ich fuhr seine angedeuteten Muskeln entlang, bewunderte insgeheim, wie durchtrainiert er doch war, und konzentrierte mich vollkommen darauf, mir alles genau einzuprägen. Niall strahlte aus irgendeinem Grund eine Wärme aus, die mit einem Heizkörper verglichen werden konnte, was echt leicht gruselig war, aber sich ebenfalls so vertraut anfühlte, als würde ich ihn schon mein Leben lang kennen.

Seine Hände rutschten wieder tiefer und er streichelte meinen Bauch, fast fragend, ob er mit der Hand tiefer rutschen durfte, oder ob ich das noch nicht wollte.

"Du darfst, Niall. Ich vertraue dir."

Wir gingen an diesem Abend nicht viel weiter, aber es war ein Schritt für mich, ein Schritt in die Welt der Erwachsenen.

Das war nun der erste One Shot. Ich hoffe, dass er euch, obgleich er losgelöst von jeglicher Handlung ist, gefallen hat.


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