37 Ein Überfall mit Folgen
Ich hab's endlich geschafft :)
Und so kam es, dass ich dreiviertel Sechs vor Louis Tür stand, mit einem Kuchen (auf Bitte von Louis Schwester Precilla) und einem Glas Nutella, eingepackt als mein Geschenk an ihn. Zusätzlich hatte ich noch Kamillentee mitgebracht, Louis war immer noch krank.
Die Wohnung war aufgeräumt und Ravi (Louis indischer Mitbewohner) erklärte mir, dass er und Jack (der andere Mitbewohner; der von gestern) heute aus gingen und bei irgendeiner Dame -oder in Ravis Falle Mann - nächtigen wollten, damit wir die Wohnung für uns hatten.
Louis trug einfache, schwarze Kleidung, so wie eigentlich immer, doch er sah immer noch krank aus. Seine Nase war gerötet, seine Augen glasig und er sprach durch die Nase. Was nicht unbedingt sexy war, wie man es sonst von ihm gewohnt war.
"Bitte erwarte nicht so viel von meinem Geschenk. Eigentlich wusste ich bis gestern garnicht, dass du Geburtstag hast" entschuldigte ich mich.
"Kein Problem, wirklich. Ich habe nicht mal erwartet überhaupt zu feiern und das du hier bist, ist schön genug" lächelte er.
"Schleimer" brummte ich und er lachte.
Louis hatte den Kuchen in die (erstaunlich ordentliche) Küche gestellt, natürlich nicht ohne sich dreißig Tausend Mal zu bedanken.
Ich saß auf einem Stuhl in der Küche und dachte gerade einmal wieder darüber nach, was seine Schwester geplant hatte, als es klingelt.
Ich hatte mich zu ihn an die Tür gesellt als ich plötzlich Precillas Stimme vernahm. Louis wollte den Lichtschalter betätigen, es war schon allmählich dunkel geworden, da schrie sie, das Licht müsse aus bleiben.
"Also Gut Louis," schrie sie weiter, "wir machen das jetzt wie bei einem Überfall!"
Louis sah mich mit gerunzelter Stirn an und schlug kurzerhand die Tür zu. Unsere Gesichter hatten den 'was ist denn nur bei ihr falsch' Ausdruck angenommen.
Schließlich öffnete Louis doch die Tür und man konnte Precilla aus dem Treppenhaus schimpfen hören: "Der hat doch jetzt nicht ernsthaft die Tür zu gemacht?"
Dann scheuchte sie Louis in sein Zimmer, unter Protest seinerseits, er war krank und nur bedingt motiviert.
"Ist er in seinem Zimmer?" fragte sie.
"Ja" antwortete ich.
Und dann kam sie, mit Luftballons, Dekoschlangen und solchen Zeug, gefolgt von einem großen Mann, der wohl in ihrem Alter war, vielleicht ihr Freund, der allerhand Kisten und Tüten balancierte. Precilla trug die Luftballons. Freundlich, wie es sich für Sophies gehört, nahm ich ihm etwas ab.
Auch wenn ich mich nicht mit teuren Marken auskannte, naja bis auf Addidas ich geb's ja zu, konnte ich doch erkennen, dass seine Kleidung ungemeim teuer gewesen sein musste, von irgendwelchen Proll-Designermarken. Ich fühlte mich leicht Underdress. Zumal auch Louis Schwester Precilla nicht gerade in Primark-Sachen erschien, ich meine, ich auch nicht, aber dennoch waren beide auffallend protzig gekleidet.
Der Mann, blonde zurückgegelte Haare und mit Ansatz eines Bartes, hielt sich den Zeigefinger vor den Mund und bedeutete mir ruhig zu sein. Irgendwie hatte er schon Ähnlichkeit mit Jamie Campell Bower [ haha XD :-* ] und Colton Haynes.
Sie trugen alles in die Küche, während Louis aus seinem Zimmer grummelte, dass das ziemlich unfair sei, schließlich hatte er heute Geburtstag. Ich stand skeptisch im Türrahmen und sah den beiden zu, wie sie die Küche in einen bunten Knallbonbon verwandelten. So hatte es auch damals auf meinem vierten Geburtstag ausgesehen.
"Kannst kommen Pooh!" rief Precilla mit hoher Stimme. Der blonde Mann grinste bei dem Namen. Gut, dass nicht nur ich das seltsam fand.
Louis schlurfte in die Küche, erst starrte er schockiert durch umher bis er den blonden Mann sah, der sich eine Schleife auf den Kopf gesetzt hatte.
"Reicht es, wenn ich mich selbst verschenke?" fragte er belustigt. Louis strahlte übers ganze Gesicht, ich denke, ich habe ihn noch nie so glücklich gesehen. Er rannte auf den Blonden zu, der schon seine Arme ausbreitete. Beide fielen in eine herzliche Umarmung. Jetzt wüsste ich echt gerne, wer das war.
"Was machst du denn hier? Musst du nicht studieren?" die Fragen fielen Louis aus dem Mund und ich konnte schwören, dass ich Tränen um seine Augen sah.
"Ruhig Großer, ich bleib noch ein bisschen. Du musst mich jetzt nicht erdrücken" scherzte der andere.
Wenn ich nicht bald erfuhr wer das war, fress ich einen Apfel.
Louis löste sich von den anderen, das Gesicht gerötet. "Ich wusste gar nicht, dass ich dir so viel bedeute. Pooh."
"Ach halt die Fresse" grummelte Louis und rieb seine Hände über sein Gesicht.
Wir lachten und endlich wurden wir einander vorgestellt:
"Also Precilla kennt ihr beide-"
"Warum habe ich einen Haufen von Geld investiert, um meinen Namen zu ändern, wenn mich dann doch keiner 'Anne' nennt?" brabbelte sie dazwischen.
"Pech" sagte der blonde Namenlose und erhielt daraufhin einen Schlag auf den Oberarm.
"-das hier" Louis nahm mich in den Arm "ist meine Freundin Sophie. Und der unverschämte, eingebildete Bengel da drüben, dass ist mein bescheuerter, bester Freund Nick."
"Hi" sagte dieser.
"Schön, dich kennen zulernen" sagte ich.
"Die Freude ist ganz auf meiner Seite" sagte Nick und grinste ein 'Eine-Million-Euro' Lächeln.
"Nein. Sophie ist meine Freundin. Also denk nicht mal dran!" maulte Louis.
Den nächsten zwei Stunden verbrachten wir mit Kuchen und Törtchen essen, Precilla aß jedoch nichts, sie sagte sie habe schon im Hotel gepeist, während Nick und sie selbst peinliche Geschichten von früher erzählten, was herzzerreißend witzig war.
"-Louis und ich dachten dann nur so: 'was die Leute im Fernsehn können, das können wir schon längst'. Also sind wir mit einem Zelt und Dosenfutter in den Wald gezogen. Wir hatten weder Decken, noch Trinken und schon gar keinen Dosenöffner. Wir haben uns dann Werkzeuge gebastelt und wollten Jagen gehen." erzählte Nick.
Precilla nickte zustimmend: "Ach stimmt. Wir mussten euch dann suchen gehen, weil ihr nicht nach Hause gekommen seid und keiner wusste wo ihr wart. Aber weiß du, was das beste war, Sophie?
"Oh nein" sagte Louis drohend.
"Was denn?" fragte ich ganz naiv.
"Ich denke nicht, dass wir das jetzt so besprechen-" setzte Nick an, doch es war zu spät.
"Die beiden lagen nackt im Zelt zusammen. Spätestens da waren alle überzeugt, dass ihr schwul wart" kicherte Precilla.
Nick und Louis vergruben ihre Köpfe in die Hände. Erst jetzt fiel mir auf, wie ähnlich sich beide waren: Hochgewachsene Schönlinge mit großen Ego und nur Blödsinn im Kopf. Auch wenn Nick etwas älter wirkte, konnte man schon fast annehmen, sie seien Brüder.
"Wa-? Warum?" fragte ich verwundert.
"Mann, in diesem Survival-Bericht haben sie gesagt, dass Körperwärme überlebensnotwendig ist" verteidigte ich Louis.
"Aber ihr lagt splitter-faser-nackt aneinandergekuschelt in einem Zelt im Wald und habt geschlafen" lachte Precilla. Ich stimmte mit ein, das Bild war zu amüsant.
"Eure Mutter hat mir auch drei Wochen verboten zu euch zu kommen, nur weil sie dachte, dass ich Louis vergewaltigt hatte!" beschwerte sich Nick lachend.
"Du musstest nicht zum Psychologen deswegen. Ungelogen, er hatte mir die ganze Zeit erzählt, dass ich vor dir sicherwäre und dass ich ihm von meinen Ängsten erzählen könnte. Fuck, ich hatte eigentlich nur vor ihm Angst, der war so pädophil" erzählte Louis, wild mit den Armen gestikulierend.
"Und das nur weil ich zwei Jahre älter bin. Du hättest mich genauso gut vergewaltigen können! Wurde ich gefragt? Nein!" meckerte Nick lachend.
"Ich war acht!" protestierte Louis, "hättest du mir nicht eine Woche vorher erzählt, dass man Sex haben muss, um Kinder zu zeugen, hätte ich wahrscheinlich noch bis 16 an den Storch geglaubt!"
"Siehst du Nicolas, du hast meinen armen kleinen Bruder ruiniert!" Precilla warf theatralisch die Hände in die Luft.
Wir lachten über alte Anekdoten, auch wenn ich nicht viel zum Gespräch betrug, störte es mich gar nicht so sehr.
"Und du machst jetzt dein Abi?" fragte Nick Louis.
"Alle guten Dinge sind zwei" sage er, "von da kenne ich auch Sophie."
"Naja, eigentlich kennen wir uns durch meine Eltern" verbesserte ich ihn.
"Du bist auch in Louis Jahrgang?" fragte Nick verwundert " wie alt bist du denn?"
Volltrotel. "Siebzehn" sagte ich "in ein paar Monaten achtzehn."
"Nein?!" sagte er ungläubig.
Ich hätte am liebsten geantwortet, dass nicht jeder wie ein verdammtes Supermodel aussehen könnte und vor allem nicht jeder 1,70 groß war. Nagut, was ich statdessen sagte, war noch weniger überlegt: "Sagte derjenige, der schon mit 10 kleine Jungs in sein Zelt gezogen hat."
"Frech" sagte Nick "gefällt mir."
"Also, wenn man Sophie sieht, ist sie nicht zu übersehen" sagte Louis mit ernster Stimme.
"So Jungs, genug Testosterone. Wenn ihr nicht aufhört, müsst ihr noch mal eine Runde um den Block Gassi machen" bestimmte Precilla. Beide hielten die Klappe und mich überkam der Gedanke, dass sie die beiden wirklich vor die Tür gesetzt hätte.
Sie stellte das benutze Geschirr in die Spüle und rief dann: "Zeit für Geschenke!"
Unter Protest von Louis nahm er die Geschenke an. Mein Nutella stand schon in seinem Zimmer und ein Tasse Kamillentee direkt neben ihm.
Von Nick bekam er Tickets zum Klassik Konzert in der Philharmonie Berlin, woraufhin er sich mit einem "danke, du Arsch" bedankte.
"Ein bisschen Kultur tut dir gut" kicherte Nick.
Dazu noch eine Flasche 1939 Old Elgin Whisky, der laut Louis viel zu teuer als Geschenk sein. Nick verteidigte sein Geschenk wehement: "Hey, wir haben den mit dreizehn zusammen gesoffen. Jetzt ist es auch für dich legal, also freu dich!"
Louis zog Nick in eine kurze Umarmung und Precilla quiekte: "Jetzt ich, jetzt ich!"
Den Umschlag, den sie Louis dann reichte, beäugte er skeptisch. Es stellte sich heraus, dass er einen bezahlten Termin beim Amt hatte.
"Herzlichen Glückwunsch" rief sie, als er erkannte, was es war.
"Ich kann meinen Namen ändern? Oh Gott Danke Precilla! Du bist die beste Schwester die man sich wünschen kann!"
"Was ist falsch an Louis?" fragte ich.
"Louis ist doch toll" sagte dieser.
"Das Problem ist nur" unterbrach ihn Nick "dass Louis, zumindest auf seinen Papieren, Ludwig heißt."
"Nein?!" fragte ich ungläubig. Es brauchte seinen Personalausweis, Reisepass und Führerschein bis ich ihm glaubte, das er tatsächlich Ludwig hieß. Ludwig Tohmas Williamson. Wer nennt denn sein Kind bitte so? Naja, die Mutter von Precilla.
Als ich mich verabschieden wollte, es war schon 22 Uhr, entschuldigte Precilla sich zu einem Telefonat.
"Ich muss dann auch mal-" setzte ich an, doch 'Ludwig' unterbrach mich: "Willst du nicht heute hier schlafen? Morgen ist eh Samstag und jetzt alleine durch diese Gegend möchte ich dich nicht nach Hause lassen."
"Ich möchte keine Umstände machen" sagte ich.
"Prissy und ich sind im Hotel" sagte Nick, "und ich bin mir ziemlich sicher, dass Louis immer Platz in seinem Bett hat.
Und wie er den hat, dachte ich.
"Mein Bett ist frisch bezogen, falls du Angst vor Keinen hast, und ich schlafe in Jacks Bett. Er schuldet mir eh noch was" sagte Louis und setzte jeden guten Grund nicht bei ihm zu schlafen außer Gefecht. Bis auf: Ich will nicht.
Aber andererseits genoss ich unsere kleinen Übernachtungspartys, wir verstanden uns gerade so gut.
"Sicher?" fragte ich.
"Sicher" sagte er.
Es stellte sich heraus, dass mein Vater nichts dagegen einzuwenden hatte, ich ihm aber versprechen musste, in einem anderen Bett als Louis zu schlafen. Denn Louis war ja krank.
Ich wollte zurück in die Küche gehen, als ich Precilla aus dem Nebenzimmer hörte. Sie sprach auf Englisch mit jemanden, worunter ich folgendes verstand:
"Hör zu Baby, du musst deine Medizin nehmen" Pause "Ich weiß Schatz, ich weiß. Hast du was gegessen?" Etwas längere Pause "Oh Baby, nicht weinen. Ist gut, ich bin bald wieder da. In zehn Stunden geht mein Flieger und dann bin ich bei dir. Du musst stark sein, Baby" Pause " Du hast was getan?" fragte sie wütend.
Ich wollte nicht lauschen, wirklich nicht, mich hatte ihr Stimmlage so verzaubert, als würde sie mit einem Kleinkind sprechen.
Auch aus der Küche drangen Stimmen, doch diese waren laut und leicht aggressiv.
"Hast du sie gefickt?" fragte Nick.
"Nein. Wieso sollte ich?" Louis.
"Sie ist zwar nicht besonders hübsch, aber für einmal Spaß reicht es" sagte Nick "Oder hast du sie deshalb eingelanden? Weil sie dich nicht ranlässt und du jetzt einen Wing-man brauchst?"
"Nein" protestierte Louis.
"Also bist du eine Schwuchtel?" fragte Nick abwertend.
"Du weißt ganz genau, dass das nicht stimmt" sagte Louis kühl.
"Ich versteh nicht, was du von der kleinen Sophia willst-"
"Sie heißt Sophie" unterbrach ihn Louis.
"-wie auch immer. Sie ist eine kleine Schlampe und wenn du es ihr nicht besorgt, dann sucht sie sich einen Neuen. Hast du es mit der Geld-Nummer ausprobiert? Jede kleine Jungfrau steht auf teure Restaurants, Blumen, Schmuck und den ganzen Scheiß. Probier es mal damit, vielleicht lässt Sophia dann ihr Höschen fallen."
Bitte? Nick, Louis bester Freund Nick hat das eben doch nicht ernsthaft gesagt? Was war er denn für ein verlogenes Schwein? Meine Wut unterdrückend entschied ich mich, nach Hause zu gehen. Alleine. Durch die dunkle Nacht. Durch das Assi-Plattenbau-Viertel von Berlin.
In den Moment, als ich die Küche betrat, um mich ganz höflich zu verabschieden, schlug Louis Nick ins Gesicht. Dieser hielt sich die Stelle und zwischen seinen Händen tropfte Blut, vermutlich aus seiner Nase.
"Shit" schrie dieser.
Louis rieb sich die Hand. Ich bin kein Fan von Gewalt, wirklich überhaupt nicht, aber Louis mit seinen Scheiß-durchtrainierten Oberarmen, den Tattoos, diese verwuschelten, braunen Haaren und der leichte Bart, dass war schon sexy. Plus, er hatte den Typen eine reingehauen, der mich beleidigt hatte. Louis könnte jetzt an Cholera krepieren, ich würde ihn trotzdem noch als sexy empfinden.
"Kann man nicht einmal in Ruhe telefonieren?" wetterte Precilla, die sich in die Küche gesellt hatte und beide Jungen wütend anblickte. Dann sah sie Nicks blutende Nase. "Call you back love. My stupid-ass brother and his fucked-up friend need to be punished. Lov' ya" sagte sie und wandte sich an die Jungen zu.
"Also?" fragte sie.
"Louis, der Pisser, hat mich ins Gesicht geschlagen" brummte Nick, der seinen Kopf nun übers Waschbecken hielt.
"Weil du's verdient hast" brüllte Louis zurück.
"Sagt mal, wie alt seid ihr nochmal?" fragte ich entrüstet.
Eine kleine Stille trat ein.
"Du hast Louis damit provoziert, hu?" fragte Precilla Nick vorsichtig.
"Ich konnte ja nicht wissen, dass er so an ihr hängt" murmelte der Angesprochene zurück.
Louis und ich sahen die beide verständnislos an. Nick wandte seinen Blick an Louis und sagte: "Teenage Dirtbag", woraufhin sich Louis' Gesicht erhellte.
Precilla zog ihre Augenbrauen zusammen.
"Schon okay" sagte Nick, "Louis weiß Bescheid" und zwinkerte diesem zu.
"Du hättest auch ganz normal mit mir reden können" klagte Louis.
"Das wäre dann aber nur halb so viel Spaß gewesen."
Bitte was? Gerade haben sie sich die Köpfe eingeschlagen und jetzt waren sie wieder Best-Buddys? Ich denke, Jungs werden immer eine unerforschte Spezies bleiben.
"Es ist schon spät, wir sollten gehen, denkst du nicht auch Prissy?"
Sie sah ebenfalls noch recht verwirrt aus, nickte jedoch.
"Ich erzähl's dir im Auto. Ich fahr" sagte Nick und zog sich seine Jacke und Schuhe an. Precilla folgte ihm, sie zog mich sogar in eine herzliche Umarmung zum Abschied. Für ihre Größe war sie ziemlich dünn. "Mach dir nichts draus. Louis und Nick sind bescheuert. Aber tief im Inneren sind sie harmlos."
"Danke, es war schön dich wieder zu sehen" sagte ich ehrlich. Ich denke, ich mag sie.
"Fand ich auch" sagte sie.
"Mein Flug geht morgen um neun, ich denke ich wir sehen uns nicht mehr vorher" wand sie sich an Louis.
"Ich glaub auch nicht" sagte er und zog sie in eine Umarmung.
Nick stand vor mir. Okay Sophie, du haust ihm jetzt keine rein. Doch was er dann tat, überraschte mich: Er beugte sich zu mir runter, flüsterte mir mir "Entschuldigung" ins Ohr und küsste mich auf die Wange. Aus Reflex verpasste ich ihm einen leichten Schlag ins Gesicht.
Neben mir erklang Louis Lachen: "Sorry, aber du hast es dir jetzt eindeutig verspielt!"
Nick schmunzelte und verabschiedete sich von Louis, nicht ohne zu erwähnen, dass er bis Sonntag in Berlin wäre.
"Ach da fällt mir noch was ein" sagte Precilla schnell und kramte in ihrer Handtasche, "Ich soll dir das von Mama und Papa geben. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag."
In ihrer Hand hielt sie ein kleinen Autoschlüssel mit eingravierten 'B'. War das eine Widmung oder die Automarke? Bercedes? BMW?
"Ähm okay" sagte Louis und betrachtete diesen kritisch "Das wird mein erstes geschrottetes Auto dieses Jahr."
Precilla verdrehte die Augen und ich schnappte nach Luft.
"Louis deine Eltern schenken dir ein Auto ubd das erste, was dir einfällt ist, das kaputt zu machen?" Fragte ich schockiert.
Louis zuckte mit den Schultern.
"Pass auf" sagte Nick, "wir lassen es unten stehen. Wenn du es immer noch zu Schrott fahren willst - Bitte. Aber wenn du merkst 'hey ein Auto ist ganz schön praktisch' nadann benutz es."
"Denkst du echt, dass sie sich um mich sorgen?"frgte Louis genervt "Dann hätten sie keinen Scheiß-Bugati geschickt, um mich zu bestechen."
Von wegen BMW. Natürlich musste es ein Bugati sein, was sonst?
"Den hab ich ausgesucht. Ich weiß, was du für Autos magst. Plus ich habe sie dafür zahlen lassen." Sagte Precilla leise.
"Tut mir Leid" brummte Louis "Danke Pris." Er drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel.
Nachdem Pris und Nick gegangen waren und wir die Wohnung in einen halbwegs ordentlichen Zustand zurück gebracht hatten, fiel ich müde in Louis Bett.
"Tut mir Leid, aber ich bin so müde" gähnte ich.
"Keun Problem" sagte er und plötulich sackte das Bwtt neben mir ein "Vielen Dank, dass du heute hier warst. Das hat mir viel bedeutet." Sanft küsste er meinen Kopf und ich schmatzte zufrieden.
"Du Louis?" Fragte ich mit geschlossenden Augen "was hat es mit 'Teenage Dirtbag' auf sich?"
"Da gibt es dieses Lied: 'Cause I'm just a teenage dirtbag, baby' "
"Bitte nicht singen" brummte ich.
Louis lachte kurz, sagte dann: "Dieses Lied hatten Nick und ich irgendwie als Definition von Liebe gesehen. Wenn dich jemand trotz deiner ganzen Macken mag und obwohl dieser jemand woanders bessere Chancen hätte, bleibt dieser jemand bei dir, einfach weil ihr euch mögt. Und Nick wollte mir beweisen, dass ich dich mag und selbst mein bester Freund keine Scheiße über dich erzählen darf. Und er wollte mir zeigen, dass du mich genau so magst und mir meine kleinen Sünden verzeihst."
"Wow" sagte ich. Meine Augen waren geöffnet und sahen in seine Mahagonifarbenden Augen, die mit moosgrüne Sprinkeln verziehrt, einem das wohlige Gefühl eines Märchenwaldes brachten. Fast sowie bei Twilight.
"Stimmt schon" sagte ich "ich mag dich gern'. Zu gern."
"Ich mag dich auch" flüsterte Louis.
Wir lagen eine Weile voreinander, meine Müdigkeit war Aktionapotiential von gestern, ich sehnte mich einfach jemanden Nage zu sein, Louis nah zu sein.
"Ist das nicht der Moment, wenn sich das Pärchen küsst?" Flüsterte ich.
"Ich habe Angst, dass du mich wegstößt" gab er ehrlich zu.
"Manchmal im Leben muss man ein Risiko eingehen" sagte ich und legte meine hauchzarten apfellippen aug seine.
Vielleicht ist auch mehr passiert diese Nacht, aber einst ist sicher: Louis und ich haben Händchen gehalten.
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