36 Zurück in Louis' Bett
Eine kleine Weihnachtsüberraschung ♡ auch wenn ich eigentlich schon das Buch zu Ende haben wollte, leitet sich so langsam der Höhepunkt ein ♡
Viel Spaß beim Lesen!♥
"Beim letzten Teil musst du auf auf die Spannung in den Armen achten" wies mich Herr Schliemann der Ältere an.
Wir gingen nochmal die Choreografie durch bis zum Ende der Trainingseinheit."Dann sind wir für heute fertig?" fragte ich, woraufhin er nickend bestätigte.
"Und vergiss das Turnier am Fünften Dezember nicht!" rief er mir zum Abschied hinterher.
Nun war ich auf den Weg zu Louis. Nicht wirklich freiwillig, man hatte mir praktisch die Aufgabe zugeschoben, Louis Hausaufgabenkurier zu sein. Offiziell war er krank.
Einerseits hatte ich keine Lust den bekifften Louis seinen Scheiß hinterher zu tragen, aber anderseits bestand die Chance das er wirklich krank war. Niemand wusste wo er wohnte, bis auf mir natürlich, und es lag auf meinem Weg nach Hause. Ich werde ihm die Blätter in den Briefkasten schmeißen und dann gehen. Kein Mitleid, auch wenn er krank ist.
Ich drückte den kleinen Klingelknof neben seinem Namen.
"Ja?" Fragte eine männliche Stimme, die definitiv nicht Louis war.
"Hi, hier ist Sophie. Ich hab Schulzeug für Louis, den ich in den Briefkas-"
"Siebter Stock" sagte die Stimme und das Summen des Türöffners erklang.
Na toll. Ich lief an den Briefkästen vorbei zum Aufzug. Die Wohnungstür war geöffnet und einer von Louis Mitbewohner stand im Türrahmen. Ich hatte seinen Namen vergessen, aber ich denke, dass er Jack heißt.
"Ach du bist's. Louis liegt in seinem Zimmer." Er führte mich zu Louis Zimmer, riss die Tür auf und sagte: "Besuch für dich!"
Und dann war ich mit Louis alleine.
Und ja, er war definitiv krank.
Er lag halb sitzend in seinem Bett, eingehüllt in tausend Decken (eine hatte er auch über den Kopf gezogen, sodass er wie eine Eule aussah) und mit einem Laptop auf dem Schoss. Um ihn herum ragten Berge von benutzten Taschentüchern empor, dazwischen Medikamente verschiedener Verwendung.
"Sophie?" fragte er verwundert. Auch wenn ich sauer war und Krank-sein absolut unattraktiv ist, schrie mein inneres Mädchen vor Verzückung. Louis fucking Williamson ist nunmal unglaublich und über alle Maßen niedlich, gerade in solchen Momenten, wo er ... einfach Louis war. Wie ein kleines Kätzchen.
"Ich hätte nicht gedacht, dass du kommst" sagte er und mir fiel auf, dass ich ihn bisher nur angestarrt habe. Warum war er nur so putzig?
"Ich bringe dir -" er zog die Decke von seinem Kopf und schob den Laptop von seinen Beinen, wodurch ich so abgelenkt war, dass ich vergaß, was ich gesagt hatte.
"Schulsachen!" sagte ich schnell, als meine Gedanken klarer wurden.
Er bedankte sich, räumte etwas auf und bot mir was zu trinken an, während er durchweg nieste. Hatte ich erwähnt das seine Stimme kratzig klang? So Sophie, es reicht. Konzentration auf das Wesentliche!
Louis machte mir Platz auf seinem Bett und ich setzte mich, abgesehen von seinem Schreibtischstuhl war's das auch mit den Sitzmöglichkeiten. Wir redeten über schule, ich erklärte was er wo wie machen sollte und dann wendete sich das Gespräch. Und zwar so, dass meine Kleine-Mädchen-Phantasien abrupt begraben wurden.
"Danke Sophie. Dafür das du mir die Sachen gebracht hast, obwohl wir uns ... naja ... gestritten haben."
Ich zuckte mit den Schultern und verzog meine Lippen zu einem Lächeln: "Dafür sind Freunde doch da."
Und dann redeten wir, redeten bis zum Umfallen, über alles, was uns einfiel; Politik und Sport bis hin zu Essen und Ferienorte. Wir brabbelten nur vor uns hin, führten belanglose Gespräche über alltägliche Dinge. Es war wundervoll, auch wenn Louis schniefte und hustete. Vielleicht konnte ich akzeptieren, dass wir 'nur' Freunde waren. Ich wusste, alles andere würde mich zerbrechen.
"Singst du?" Fragte ich. Jeder gutaussehnde Typ konnte singen. Und tanzen.
"Meine Dusche ist begeistert, sie wollte schon, dass ich mich bei X-Faktor oder DSDS bewerbe. Nur Menschen mit funktionstüchtigen Ohren, die mögen das nicht so."
"Das glaub ich dir nicht!" Lachte ich.
"Kostprobe gefällig?" Fragte er.
"Verzauber mich" sagte ich.
Und dann sang er. Er hatte recht. Das war nicht angenehm. Vielleicht hätte er nicht gleich 'Hallelujia' zum Besten geben müssen.
"Oh bitte erbahme dich!" Flehte ich, "bitte nicht singen!"
"Sagte ich doch" hustete er.
"Bestimmt liegt es daran, dass du krank bist" versuchte ich ihn aufzumuntern.
"Dann war ich wohl noch nie gesund" lachte er.
Mein Blick fiel auf seinen aufgeklappten Laptop, der vor dem Bett stand, in den wir beide saßen.
"Was hast du eigentlich gemacht, bevor ich hier war?"
Oh Bitte, lass mich ihn nicht beim Porno gucken erwischt haben.
"Ich habe Musik gemixt. Piano, Geige und Bass aufeinander apgestimmt, Melodie hervorheben und so..." erzählte er mir.
"Echt? Klingt das auch gut? Also naja: besser als dein Gesang?" Neckte ich.
"Du kannst dir was anhören. Ist noch nicht so gut, fehlt noch der Feinschliff, aber da bald Weihnachten ist, fand ich das Lied recht passend."
Bevor er eine Datei anklickte, wies er mich darauf hin, dass er normalerweise mehr Bass reinmixt, damit es mehr wie Clubmusik klang.
Das Lied war ziemlich gut, was mich überraschte (nicht dass ich dachte, dass er schlecht wäre, nur dass er so gut war, kann niemand riechen).
[Anhang: Tuen wir mal so, als hätte das der Louis alleine gemacht und dass ist gar nicht von Youtube ;). Plus es ist zurzeit, also im Louis&Soppy-Land, gerade erst Ende November]
"Das ist echt gut" teilte ich ihm begeistert mit, "hast du das alles selbst gemacht?"
"Ein paar Instrumente habe ich selbst gespielt und aufgenommen und den Pianopart hat mein bester Freund gespielt. Er hat ziemlich Talent."
Er erzählte mir noch mehr, irgendwelche Dinge, von denen ich recht wenig verstand, bis Louis Handy klingelte.
"Das ist meine Schwester. Stört es dich, wenn ich auf Lautsprecher stelle?" Fragte er und ich schüttelte den Kopf.
"Hey Poo" quietschte eine Mädchenstimme, die ich als die seiner schwester identifizierte.
"Hey Pris, du bist auf Lautsprecher und Sophie ist bei mir" begrüßte Louis seine Schwester.
"Die süße Kleine" teilte ich ihr mit, wodurch ich beiden ein Kichern entlockte.
"Also Lou-Poo, warum ich eigentlich anrufe, ist dein Geburtstag morgen-"
Scheiße, er hatte morgen Geburtstag???? "- ja ja, keine große Party und unsere Eltern kommen auch nicht. Aber mein lieber, ich lass meinen kleinen Bruder seinen Achtzehnten nicht nicht feiern, deshalb musst du mir jetzt entweder sagen, was du geplant hast - und jetzt wag' nicht wieder 'öh mal sehen'; das zieht nicht - oder du hälst dir morgen alles frei, weil deine große Schwester die Party des Jahrzehntes organisieren wird!"
"Ich bin krank" maulte er, "und ich bezweifle, dass du innerhalb von einem Tag das alles schaffen wirst."
"Herrausforderung angenommen. Ich komme punkt 18 Uhr. Stell sicher, dass du gewaschen und angezogen bist. Alles Weitere morgen" bestimmte sie wie ein Feldmarshall.
"Aber ich bin kraaank!!!"
"Nichts da. Achtzehn Uhr. Und Sophie?"
"Ja?" Fragte ich.
"Du bist auch herzlich eingeladen. Denk nicht mal daran abzusagen!"
"Pris, ich denke nicht, dass Sophie morgen Zeit und Lust hat..."
"Ich komme sehr gerne" unterbrach ich ihn.
"Super. Achtzehn Uhr. Schreibt es euch hinter die Ohren Kinder! Wir feiern Louis Geburtstag!"
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