3 Schule und andere Kriesen
Ich war in einer der schlimmsten Kriesen überhaupt. Wie hatte es nur soweit kommen können? Wie?
Wut entbrand warf ich den Inhalt meines Schrankes quer durchs Zimmer und binnen weniger Sekunden herrschte hier das blanke Chaos, nur um dann den entstandenen Mount Everest zu durchwühlen, damit ich vielleicht etwas passendes zum Anziehen finde.
Ich weiß das totale Mädchenklischee, aber im Internat gab es eine Schuluniform und mehr hatte für mich in punkto Fashion nicht existiert.
Chris wüsste, was jetzt zu tun ist. Chris, der Fashionguru.
"Och. Es ist soweit: Ich geh einfach nackt!" sagte ich etwas zu laut, denn mein Vater kam in mein Zimmer und fragte was los sei.
Ich erklärte ihm mein Dilemma und er starrte mich an, als wollte er das Irrenhaus verständigen, um eine sachkundige Auskunft bezüglich meines Gemütszustandes zu erhalten.
Naja, irgendwie konnte ich ihn verstehen.
"Ach man Papa, was soll ich denn jetzt machen?"
"Deine Mutter würde wahrscheinlich sowas sagen wie 'Schatz, zieh an, was dir gefällt und der Rest wird sich schon ergeben"
Langsam gewöhnte ich mich wieder an Berlin und mein altes zu Hause.
"Ich vermisse Mama" in meinen Augen sammelten sich Tränen.
"Sie ist morgen zum Abendessen wieder da"
Ich lächelte und er nahm mich in den Arm.
Er hatte mir gestern Abend den Weg zur Schule erklärt und mir versichert, dass Louis (wer auch immer das sein sollte) mir helfen sollte, damit ich am erste Tag nicht alleine rumirren müsste.
Mach ich auch immer so. Meine Minderjärige Tochter mit einen fremden Jungen verkuppeln, Standart!
***
"Sohiiiiiiie???" Kreischte ein pinkes etwas durch den Bus.
Ein Mädchen mit rosa Haaren und High Heels queschte sich durch die Masse von Schülern.
Bitte lass DAS nicht LOUIS sein.
Der verrückte Flamingo baute sich vor mir auf, selbst ohne Hackenschuhe war sie mit bestimmt 1,70 Meter fast zwei Köpfe größer als ich.
Mal abgesehen von den pinken, langen Haaren sah Louis (?) ganz normal aus.
"Hey Sophie! Ich bin Nadine, Louis ist krank und deshalb bin ich dein Touristenführer." Sie kicherte über ihren Witz und ich fragte moch nur wie man an einem Montag morgen gut gelaunt sein kann.
Während der ganzen Zeit erzählte sie mir alles über Lehrer, Schüler und den Alltag.
Ohne Spaß, ob Tea (eigentlich Teresa; ihre "beste Freundin für alles") nun mit Marc geschlafen hat, ohme es ihr zu erzählen und stadessen Laura eingeweit hat, nun das interesierte mich jetzt nicht unbedingt.
Aber gut, wenigstens hatte ich eine Verbündete, als das Thema Mathe fiel. Was natürlich der beste Start für ein Montag war. Man beachte bitte die Ironie.
"Diese Lehrerin, die ist so scheiße, ich sag dir, die denkt auch nur an Mathe in ihrer Freizeit. Jede Aufgabe denkt sie sich selber aus, als ob die Olle keine Hobnys hätte."
"Mathelehrerinnen, ich wünschte diese Art würde mal langsam aussterben" erwiderte ich nur.
Wir quatschhen bis zum Klassenzimmer, dann trafen wir auf Tea.
Ihre blonden Haare hingen fast bis zu ihrer Hüfte und auch sie trug eine Lederhose mit High Heels.
Wo war ich hier gelandet?
Da Nadine mal ein ernstes Wörtchen mit Tea wechseln wollte, schlenderte ich zu Mathe.
Die Lehrerin war echt ein Mathetroll und ich war noch nie so froh gewesen, dass eine Doppelstunde Logarithmenberechnungen zu Ende war.
Allgemein erinnerte mich diese Schule sehr an die Amerikanischen High School Filme in denen schöne Menschen sich den grundliegen Fragen des Lebens stellten.
Mit nur einem Hacken: In der Realität gab es Hausaufgaben und zwar ein Haufen.
Gerade als ich mich super motiviert an Französische Konjugation setzen wollte, piepte mein Handy.
Eingegangene Nachricht von Simon.
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