20 Die Wahrheit
Louis Point Of View
Ich fand schnell einen Typen mit schwarzen Rucksack. Nikolas war heute unterwegs.
"Fünf" sagte ich monoton. Nikolas kramte in seiner Tasche.
"Ey Louis Bro! Noch mein bisschen Gras dazu? Ich mach sogar Freundschaftspreis!" Nikolas holte die Tabletten hoch dazu noch eine kleine durchsichtige Tüte mit den grünen Kraut.
"Jo mach" Ich konnte Nikolas noch nie leiden, aber verärgere niemals den Drogedealer deines Vertrauens. Außerdem ein Jonny danach war besser als Asperin.
Sophie hatte diese beschissene Party mit Chris verlassen, wobei ich ihr keinen Vorwurf machen konnte, die Party war lahm. Jedoch hielt mich jetzt nichts mehr davon ab, den Abend im Rausch ausklingen zulassen.
Eine Gruppe von jungen Mädchen bot mir Vodka an, mit dem ich zwei Tabletten runterspülte. Die waren sicherlich noch nicht mal sechszehn, aber das ist nicht mein Problem, schließlich sollte jeder selbst wissen, was er verträgt.
Die Schlampen kicherten, obwohl ich ich ihre kleine Oberweite beleidigt hatte und meinte sie wären geistig zurückgeblieben. Manchmal waren Mädchen seltsam.
Bevor die Tabletten reinknallten, entfernte ich mich von der Gruppe. Da erkannte ich einen Umriss. War das nicht Sophies schwuler Freund?
"Oh hier bist du Louis!" Sagte Chris glücklich.
"Was los?" Hoffentlich ist nichts mit Sophie. Auch wenn sich meine Blickwinkel in Regenbogenfarben aufleuchtete, drehten sich meine Gedanken nur um Sophie.
Chris schilderte mir ihre Situation, dass sie wahrscheinlich bis Sonntag obdachlos wären, Sophie mich jedoch nicht um Hilfe bitten wollte. Warum eigentlich nicht?
"Was is' mit Nadine oder Theresa?" Ich versuchte bei klaren Verstand zu bleiben.
"Ja die sind mhm also..."
"Was?" Unterbrach ich ihn.
"Die sind zusammen gegangen."
Nadine und Theresa? Nadine war lesbisch, aber Theresa defenitiv nicht. Sie würden doch nicht... Doch würden sie. Theresa würde Nadines Herz brechen, dessen war ich mir absolut sicher. Ich war jetzt schon sauer auf Theresa.
Sophie tauchte hinter Chris auf. Ihre Ozeanblauen Augen sahen mich unschuldig an.
"Ihr könnt zu mir" sagte ich wie hypnotisiert. Diese verdammten Pillen.
Sophie protestierte, doch sie hatte keine andere Wahl.
"Du musst ja nicht," sagte ich provozierend, "Chris und ich können uns die Nacht auch alleine amüsieren. Stimmt's Babe?"
Beide wurden rot. Chris, weil es ihm peinlich war, Sophie, weil sie sauer war. Es war zu witzig. Ich lachte und Sophie entspannte sich sichtlich.
Wir liefen aus dem Industriekomplex herraus. Meine Sicht verschwamm etwas und ich hatte das unglaubliche Bedürfnis nach Befriedigung. Ich zündete mir eine Kippe an in der Hoffung, es würde helfen.
Chris bedankte sich mehrmals und auch Sophie lächelte mich freundlich an.
"Ist das auch Okay für deine Eltern?" Fragte mich Chris.
Er konnte nicht wissen, dass das Thema Eltern für mich nicht akutuell war, obwohl ich erst in ein paar Wochen meinen 18. Geburtstag hatte.
"Ich wohne nicht mehr bei meinen Eltern" sagte ich trocken.
Sophie zog ihre Augenbraue hoch. Ich zuckte mit den Schulter und wünschte sie würden es dabei belassen.
"Ganz alleine?" Fragte Sophie vorsichtig.
"Ne. Ich teile mit noch zwei anderen. Aber is' kein Problem, dass ich heute zwei 'Dates' apschleppe."
Warum redete ich nur so 'nen Müll?
Mit den Öffentlichen fuhren wir zu mir. Ich errinnerte mich an unser S-Bahn surfen und Sophies verschmitzten Lächeln nach zu urteilen, dachte sie an das selbe.
Ein paar Blocks entfernt warte ich beide vor: "Ich bekomme nicht oft Besuch" (noch nie, aber gut umschrieben Louis) "also erschreckt euch nicht."
"Weil deine Unterwäsche rumliegt?" Kicherte Chris dümlich.
Nee nur leere Vodkaflaschen, Rum, Taback, Gras, Kokain, Heroin, Meth, Kondome, gerauchte Kippen und Lieferessenkartons. Jungesellenbude halt.
"Danke" sagte Sophie zaghaft.
Immer wieder gerne.
Ich wohnte in einem billigen Wohnkomplex, einem Plattenbau in dem die Flure nach Pisse stinken und die Wohnungen von Schimmel befallen sind. Und trotzdem würde ich dieses Drecksloch immer dem Haus vorziehen, in dem ich aufgewachsen bin.
Ich beobachtete Sophie. Kein zeichen von Ekel oder Zweifel. Sie musste echt müde sein. Getrunken hat sie nichts, darauf habe ich aufgepasst.
Die Schlüssel klimperten im Schloss und kaum war die Tür offen schrie mein Mitbewohner: "Jack? Hast du was zum Futtern mitgebracht?"
"Ich bin's Louis!" Schrie ich zurück.
Mein Mitbewohner kam uns entgegen, in der Hand einen angezündeten Joint.
"Hast du noch H' in deinem Zimmer? Oh hey ich bin Ravi. Aber ich will ja nicht bei eurem Dreier stören" zwinkerte er uns zu.
Schlimm genug, dass ich ihm damals, als ich komplett hacke gewesen war, einen geblasen hatte. Doch er würde sich sofort über Chris hermachen, wenn er erfährt, dass dieser schwul ist.
Ravi war bisexuell und sein indischer Teint mit dem bescheurten Akzent brachten jeden in Verlegenheit. Und das wusste er. Naja solange er die Finger von Sophie lässt.
"Ach nein. Wir werden nicht - Irgs" machte Chris. Er wedelte mit seiner Hand, was unglaublich schwul aussah. Wenn es Ravi bis jetzt nicht aufgefallen war, nach dieser Geste können wir die Christopher Street Day Fahne aufhängen.
"Und du bist?" Fragte Ravi in seinem Flirtmodus.
"Die hab ich noch" sagte ich und warf ihm die Tabletten zu, die ich vorhin gekauft hatte.
Zwar fing Ravi sie, doch seine ganze Aufmerksamkeit galt Chris, der, wir hätte es auch anders sein sollen, Ravi komplet verfallen war.
"Ich zeig dir mal wo du schlafen kannst" wandte ich mich an Sophie. Ich denke, sie wollte auch weg von der sich anbahnenden Katastrophe.
Mein Zimmer war nich unordentlich, wie auch? Ich besaß nur ein Bett, Kleiderschrank, Schreibtisch und einen Laptop. Schulzeug lag ordentlich in einer Ecke des Tisches. Nur die ganzen 'Muntermacher' und der Alkohol standen rum.
"Ich wusste gar nicht, dass du Drogen nimmst" sagte Sophie betrübt. Ich zuckte nur mit den Schultern.
"Du und Chris könntet in meinem Bett schlafen, obwohl ich denke er schläft die Nacht lieber bei Ravi."
"Denkst du echt die Beiden haben, na du weißt schon?" Frgte sie. Wie süß sie doch war, wenn sie das Thema 'Sex' umschrieb.
"Vielleicht... manchmal sieht man jemanden und kann sich dann nicht mehr zurückhalten. Andere werden egal und man möchte nur beisammen sein."
Habe ich das gerade laut gesagt? Hoffentlich denkt Sophie nicht, dass ich das für sie empfinde. Das wäre lächerlich, ich verliebe mich nicht.
"Ja manchmal" flüsterte sie. Ein leichtes Rot zierte ihre Wangen.
Ich räusperte mich: "Ich kann dir 'ne andere Decke oder so holen, wenn du das brauchst. Ich schlaf dann bei Jack auf dem Boden"
"Ach quatsch, ich möchte keine Umstände machen" sagte sie bescheiden, "aber du solltest in deinem Bett schlafen, ich schlaf auf dem Boden."
"Keine Diskusion" stellte ich klar, "du bist mein Gast."
"Danke" sagte sie. Ein Moment der Stille entsatnd, weil keiner wusste, was er sagen sollte.
"Bedien dich ruhig. Das Bad ist den hinten rechts. Ich lass dich dann mal..."
"Louis?" Fragte sie zaghaft, "ähm... darf ich eine... Asperin haben?"
"In der Küche" sagte ich nur. Es unsinnig zu denken, sie hätte was anderes fragen wollen.
Sie ging in die Küche und ich zog mein Schlafshirt aus dem Bett. Irgendwie vergaß ich , dass Sophie wiederkommen würde.
"Hab die genommen, die dort rumlagen" flüsterte sie und starrte meinen Körper an.
Zum Glück hatte ich meine Boxershorts angelassen, sonst hätte sie das wohlmöglich in den falschen Hals bekommen.
"Ich finde," begann sie, "das ist ganz schön unfair von mir dein großes Bett einfach so zu belegen und du musst auf dem Boden schlafen."
Sie kam auf mich zu. So kannte ich sie nicht. Ja manchmal flirtete sie mit mir, soweit man das so nennen konnte, aber nie so offensiv. Was war passiert?
"Kein Problem" stammelte ich. Die Tabletten von vorhin halfen nicht unbedingt, rational zu denken, zumal Sophies unschuldiger Anblick mir jedes Mal die Sprache verschlug.
"Dein Bett ist groß genug für zwei. Chris ist bei Ravi. Und du und ich... mhm?" Sie zog ihre Augenbraue hoch.
"Bist du dir sicher?"
Sie nickte. Ich zog trotzdem mein Shirt über, vielleicht deutete ich die Situation nur falsch. Und ich weiß auch nicht, wie lange ich ihr widerstehen konnte, wenn wir so nackt nebeneinander lagen.
Sie entledigte sich ihrer Hose und ich versuchte erfolglos nicht zu starren.
Sie machte das Licht aus und krabbelte unter die Decke. Ich konnte ihren unregelmäßigen Atmen hören.
Doch noch ein anderes Geräusch wurde zunehmend lauter. Zwei Jungen aus dem Zimmer nebenan und es hörte sich so gar nicht an, als ob sie etwas heiliges taten, obwohl sie nach Gott schrien.
In der Dunkelheit konnte ich Sophies Gesichtskonturen ausmachen. Wir kicherten verlegen.
"Die scheinen Spaß zu haben" sagte sie lachend.
Es war schon etwas her seit ich mich das letzte Mal 'amüsiert' hatte. 3 Wochen um genau zu sein. Komischerweise exakt die Anzahl von Tagen, seit ich Sophie das erste Mal getroffen habe. Zufälle gibt's.
Sophie rutschte näher an mich. Alles kam mir wie ein Traum vor. Langsam fanden sich unsere Gesichter und ihre Lippen strichen über meine.
Es war so viel besser als ich es mir je vorgestellt hatte. Damals hatte ich das dringende Bedürfnis gehabt, Sophie auf Marias Party zu küssen und bereute, sie so überrumpelt zu haben. Ich hatte gedacht alles vermasselt zu haben. Doch jetzt lag sie hier in meinem Bett und küsste mich.
Der Kuss wurde immer fordener, vorallem ihrerseits. So gern ich das zu Ende bringen wollte, war ich mir nicht sicher, ob bei Sophie alles okay war.
Ich unterbrach den Kuss und schaute in ihre glasigen Augen.
"Warum hast du aufgehört?" Fragte sie sauer. Nein sie schrie schon fast.
"Weil ich dich mag Sophie. Verdammt, ich will dich nicht verletzten, wenn du morgen aufwachst und alles bereust!"
Die Wörter fielen mir einfach aus dem Mund.
"Du willst mich ficken. Ich will dich. Was ist dein Scheißproblem?" Keifte sie.
Ich wusste nicht was in sie gefahren ist und obwohl alles in meinen Körper genau das wollte, konnte ich nicht. Weil das nicht Sophie war. Verdammt was war nur mit mir los?
Sie ließ sich bereitwillig in meine Arme ziehen und döhste vor sich hin.
"Ich glaub, ich hab' mich in dich verliebt, Sophie" flüsterte ich. Auch wenn ich gedacht hatte, das sei unmöglich, wusste ich, dass es die Wahrheit war.
Wie um alles in der Welt hat die Kleine es geschafft, mich in so kurzer Zeit zu einem kompletten Lappen zu machen, der Kuscheln Sex vorzog?
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