16 Wie kommt er jetzt darauf?

"Ist was mit deiner Ma?" Fragte Louis und strich mit seinen Fingern über meinen Arm, wobei meine Haut leicht kribelte.

"Nein... Es ist nur," dann erklärte ich ihm knapp die Geschichte mit Simon: "Mein Ex und ich hatten früher ein paar Probleme und haben uns deshalb getrennt. Ja und dann wollten wir es nochmal versuchen, doch jetzt geht es wieder von vorne los."

"Trenn dich! Du hast sowas nicht nötig."

"Ich werde ihn fragen, ob was an den Gerüchten dran ist und dann mal sehen..." sagte ich.

"Was hat er denn getan? Er schlägt dich doch nicht?" War das Panik in Louis sonst so weichen Gesichtszügen?

"Nein... Er macht so Sachen mit anderen Mädchen, die man eigentlich mit seiner Freundin macht... Du weißt was ich meine?"

Ein tonloses "Oh" verließ seinen Mund.

Was hatte ich erwartet? Dass Louis, der Player, der mit den Gefühlen von Mädchen spielte, um sie zu seinen Vergnügen zu benutzen, dass dieser Louis mich verstehen würde? Da hätte ich bei einer Kartoffel bessere Chancen.

"Is ja auch nicht so wichtig" murmelte ich und ruschte etwas von Mr Hot-, ich meine natürlich Louis, weg. Die Zweisamkeit war mir nicht unangenehm sondern kam mir etwas unangemessen vor.

"Du solltest dir das nicht gefallen lassen, ruf ihn an und geig ihn mal die Meinung!" Damit überraschte er mich.

Er lächelte mich an, ein Lächeln, das Eisberge zum Schmelzen bringt. Wie ein Spiegelbild hoben sich auch meine Mundwinkel.

Es war schön Louis so nah zu sein, ohne diese blinde Aggressivität gegen alles und jeden, die er manchmal an den Tag legte.

"Was?" Fragte er, "Hab ich was im Gesicht?"

"Nein... äh. Danke, dass du mir zugehört hast." Ich wette, mein Kopf färbte sich rot, denn mein Blut pulsierte eime ungeheure Hitze in meinen Kopf.

"Freunde?" Fragte er.

"Freunde." Sagte ich.

"Fahrkartenkontrolle!" Sagte ein Beamter in Zivil am Ende des Ganges. Vor Schrecken starrte ich Louis an. In ein paar Minuten würde er mich erwischen.

"Ganz Ruhig. Spiel mit und renn, sobald den nächsten Bahnhof erreichen."

Ich nickte und Louis stützte sein Kopf in seine Hände. Wollte er schlafen?

Der Typ kam näher und und ich tippte nervös mit dem Fuß auf. "Fahrkarte" schnauzte der Typ.

"D' miese Z-lampe" lallte Louis, "verarscht möch müt dem Tüpen und dönkst ösch krügz nöscht müt!" Wüsste ich nicht, dass er defenitiv nichts getrunken hatte, dann wäre ich der Überzeugung gewesen, dass er stock besoffen war.

"Hey junger Mann, beruhigen Sie sich!"sagte der Bahnbeamte.

"'Nen Scheißdröck tu ösch!" Brüllte Louis, "du willst se ouch nur föcken, hä? Ösch bring düsch um!"

Der Typ wollte Lozis beruhigen, doch er brüllte den ganzen Zug zusammen. Auch als er drohte die Polizei zu rufen, wisch Louis nicht von seiner Rolle ab.

*Näster Halt: Treptower Park* sagte die weibliche Stimme aus dem Lautsprecher.

Der Fahrkartenkontrollier hatte mich gar nicht bemerkt. Während Louis noch immer den Betrunkenen miemte, lief ich auf die Tür zu. Kaum war diese offen, rannten wir los, so wie er es vorausgesagt hatte.

Louis musste noch zur Arbeit. Da meine Eltern zufälligerweise seine Arbeitgeber waren, fuhr ich mit.

Papa beäugte uns beide, doch sagte nichts.

Louis zog sich um, er sah so sexy in schwarz aus. Wiedereinmal wünschte ich mir ein zensiertes Kopfkino.

Aus Gewohnheit blickte ich auf mein Handy. Nachricht von Simon:

Hej Baby♥

In den Ferien besuch ich meine Tante in Berlin!!! Zweisamkeit - ich komme;) :*

Dieser verlogene Schweinehund. Auf das Ding rief ich ihn an.

"Sophie?" Fragte er verwirrt.

"Ich hab mal eine Frage an dich und es ist wichtig das du ehrlich bist."

"Ich bin immer ehrlich" log er.

"Warum trascht man über dich und Vivian?"

Direkte Frage, direkte Antwort: "Pauline hat's dir gesagt, 'ne?"

"Also hattest du mit Vivian Sex?"sprudelte es aus mir heraus.

"Ich hab nun mal Bedürfnisse... Sag mir jetzt nicht, dass du nie an andere denkst!"

Ich fühlte mich furchtbar ertappt, doch wenigsten konnte ich mich beherrschen. Auch wenn mir Louis manchmal in den Sinn kam, hätte ich Simon nie betrogen. Vielleicht, falls Louis es wirklich wert sein würde, hätte ich mich getrennt, aber niemals, unter keinen Umständen würde ich untreu sein. Nagut Benedict Cumbabatch ausgeschlossen.

"Ich will nicht deine zweite Wahl sein!" Fauchte ich Simon an.

"Bist du nicht! Das mit Vivi war nur körperlich, weil du mir so fehlst. Du bist meine erste Wahl!" Schrie Simon zurück.

"Ich will deine einzige Wahl sein! Es reicht mir. Endgültig. Es ist aus. Für immer." Ohne ein weiteres Wort legte ich auf und blockierte ihn in jedem sozialen Netzwerk.

Ich atmete erleichtert auf. Louis Blick traf meinen. Ich ging zu ihm. Offenbar war ich entweder sehr laut gewesen oder er hatte Fledermausohren, denn er sagte: "Gut gemacht, du hast es ihm gezeigt"

Ich grinste verlegen. "Bin nur noch etwas angepisst..."

Er kam näher, zog mich an den Gürtelschleifen an sich und raunte mit dieser verdammt rauen, sexy Stimme: "Was sagst du zum Frustabbau durch Rachesex?"

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