XIII

Ein kleiner Koffer für fünf Mädchen. Jede nur wenige Kleidungsstücke, nur ein paar Besitztümer.

Eine Handvoll Reis zum Essen. Sie schlürfen ihn, ohne das Gefühl, jemals wieder satt zu werden.

Jane liegt auf dem Boden, ein Stück Holz als Kissen unter dem Kopf. Das Blut rinnt noch immer ihren Arm hinunter. Annie sorgt sich. Wieso wacht sie nicht auf?

Sie scheint es nicht zu kümmern. Solange Jane zum Zeitpunkt der Abreise fertig ist, macht es ihr nichts aus.

Sie müssen aus London raus. Jetzt, wo alle den Skandal miterlebt haben, wird die Kundschaft plötzlich sinken. Und das Leben in London wird für sie riskant werden. Niemand wird sie mehr hier haben wollen, selbst ihre Stammkunden.

Sie werden sehr weit weg müssen. Vielleicht sogar wieder nach Schottland. Wenn es sich herumspricht, wird sie niemand offen empfangen. Aber sie freut sich, wieder zu reisen. Das zeigt den Mädchen immer deutlich, dass sie sie brauchen. Dass sie sie in der Hand hat.

Die Kutsche steht schon draußen. Zwei Pferde; eng und stickig. Platzsparend, wie sie es auch gerne nennt.

Koffer, ein paar Decken; die Möbel kommen auf den Anhänger.

Ausnahmsweise dürfen die Mädchen warm gekleidet sein, ausnahmsweise einmal nicht zu Tode frieren.

Der Kutscher trägt die kleine Jane bis nach draußen. Natürlich hat sie ihm dafür eine kostenlose Nacht versprochen. Und für den Transport auch gleich noch eine Zweite.

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