XI
Sie sitzt auf der Treppe, hält jeden, der zu ihnen in das Haus will, ab. Heute nicht. Die Mädchen haben frei.
Sideri fragt sich, ob sie es vielleicht übertrieben hat. Viele Jahre lang immer nur Härte und Kälte, den Schmerz. Sie hat ihn in ihren Augen gesehen, hat sich dennoch geweigert, etwas zu unternehmen. Gesagt hat keine von ihnen jemals etwas. Nur Jane. Und das andauernd.
Das Mädchen bedeutet ihr so viel! Keine der anderen liebt sie so sehr, so stark. Beinahe schon wie eine mütterlich Bindung. Beinahe wie wahre Liebe.
Sie atmet noch einmal die frische, eisige Luft ein und richtet sich dann auf, um in das etwas wärmere Haus zu flüchten. Doch sie zögert. Sie muss Jane Zeit lassen, das ist klar. Und auch den anderen. Aber am meisten wohl Annie, Lizzie und Catie. Maria und scheint die ganze Sache immer etwas ruhiger anzusehen.
Drei kleine Schritte, den eiskalten Türknauf drehen. Drinnen Kerzenlicht, aber nur wenig. Es ist nun einmal keine Kundschaft da, die die Mädchen sehen möchte.
Stille. Alle sitzen am Küchentisch. Ungewohnt, Freizeit zu haben. Bedrückendes Schweigen.
Was, wenn sie Strafen bekommen? Dafür, dass Jane fort ist? Für ihre Tat?
Sideri sieht die Angst, die Sorge. Doch sie tut nichts dagegen. Vielleicht ist es ja sogar gut, dass sie sich fürchten.
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