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Rose. Ja, sie sieht beinahe aus, wie diese wunderschönen Blumen. Bunt und doch dezent. Auffällig und schlicht. Macht das Sinn? Jane weiß es nicht. Nur eine Sache ist wichtig: dass sie jetzt bei dieser wundervollen Frau und in Sicherheit ist. Rose... so viel schöner als die Blume. So viel aufregender.

Sie schaut Jane an. Einfach nur so. Forschend, nachdenklich. Dann lächelt sie. Und es ist das schönste Lächeln, dass Jane je gesehen hat.

"Frei...", flüstert sie in die Bude, der Duft von Kerzenwachs beruhigt sie. "Wie ist es, frei zu sein?"

Rose lächelt nur wieder ihr allwissendes Lächeln und breitet die Arme in einer allumfassenden Bewegung aus.

"Wiesen und Täler. Flüsse, Seen, Berge. Sie alle warten auf dich, mit ihren Vögeln und Hirschen und Wölfen. Du fragst, wie es ist, frei zu sein, Jane." Sie hat Tränen in den Augen, Tränen des Glücks. Ja, sie ist glücklich. "Aber ich weiß es nicht. Also finde es bitte für mich heraus."

Sie ist froh, Jane zu haben, die junge Frau bei sich zu wissen. Aber sie ist auch traurig, sie bald wieder verlassen zu müssen. Mit dem Gedanken, ihr ein besseres Leben zu bereiten, bevor sie für immer fort geht, ist es dann aber doch auszuhalten.

Ein halbes Jahr, aller höchstens ein ganzes, hatte der Doktor gesagt. Nicht besonders viel Zeit, um ihr Leben zu genießen.

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