Kapitel 39

„Süße?" Er hatte ein wenig schlechtes Gewissen, dass er am Sonntag arbeiten wollte. „Ich sollte den Server anschließen. Hilfst du mir?"
Mona lachte. „Also von Hardware verstehe ich gar nichts."

Er sah sie verwundert an. „Gab es da keine Fortbildung?" zog er sie auf.
„Nein, eine echte Lücke im Programm!" gab sie zurück.
„Na, dann halten wir doch eine ab!" schlug er vor.
„Allzeit bereit!" Sie grinste frech.

„Nein! Nein! Ich meine es ganz ernst!"
„Ich auch!" Ihre Veilchenaugen straften ihre Worte Lügen.

„Du bist bloß auf Bürosex aus!" hielt er ihr vor.
„Nie und nimmer!" wehrte sie seinen Vorwurf ab. „Ich bin heiß...... auf Lernen!"
„Okay! Dann gehen wir mal runter!" Seine Stimme klang schon wieder sehr belegt!

Sie schafften es tatsächlich, den alten Server abzukabeln, den neuen anzuschließen, einen Probelauf zu starten.
Sie genossen es, sich immer wieder aufreizend zu berühren, sich aufzuheizen, sich anzumachen, aber so zu tun, als wären sie vollkommen unberührt von ihrer Nähe.
Doch dann war die Beherrschung ausgereizt, vollkommen und total.

Er nahm sie auf ihrem Schreibtisch, es war wieder ein Höhenflug.
Bis der Probelauf durchgelaufen war, hatten sie auch seinen Schreibtisch und den Tisch im Besprechungszimmer ausprobiert.
Aber sie hätten nicht sagen können, welcher Tisch am besten geeignet war.
Sie würden in der Zukunft noch ein paar weitere Versuchsreihen starten müssen.
„Gut!" stellte Simon zufrieden fest. „Er läuft!" Ein schweres Stück Arbeit war erledigt worden.

„Was möchte meine Süße heute essen?" fragte er, als sie wieder oben angekommen waren.
„Was hast du anzubieten?" stellte sie die Gegenfrage.
„Eine ganze Menge!" Er lächelte sie frech an.

Mein Gott, wie sie dieses Lächeln liebte.
„Griechisch?" schlug sie vor.
„Wie geht das?" fragte er anzüglich.
„Affe!" schimpfte sie und knuffte ihn.
Er nahm sie lachend in den Arm. „Okay! Griechisch!" Er nahm das Telefon, bestellte zweimal Gyros mit Pitta und Salat.
Sie aßen auf der Terrasse. Es gab keinen Wein und keine Zigarette für sie, und er verzichtete aus Solidarität. Aber keiner von beiden vermisste etwas. Die Küsse, die sie sich schenkten, entschädigten sie beide.

„Ach, übrigens! Wir fliegen am Freitag für ein paar Tage in die Toskana!" rückte er später mit der Sprache heraus, als sie ein paar Schritte durch das Viertel gingen.
„Was? Echt?" Sie war total überrascht. „Warum das denn?"
Sie flogen ja schließlich im September nach Mallorca.
Mit einem Kurztrip hatte sie jetzt wirklich nicht gerechnet.

„Nur so! Deine Familie besuchen." Er lächelte ihr zu, seine Huskyaugen blitzten.
„Geht das denn von der Arbeit her?"
„Es geht alles, was man will. Wir wollen doch in erster Linie leben, oder?" gab er zu bedenken.
„Okay! Und wie lange sind wir weg?"

„Bis Mittwoch. Also am Mittwoch fliegen wir wieder zurück. Ich habe in Straubing ein kleines Flugzeug gechartert, unsere Eltern fliegen auch mit. Deine Brüder holen uns in Florenz ab."
Monas Augen wurden immer doch größer. „Wow!" brachte sie nur heraus, wurde sich wieder einmal bewusst, wie anders das Leben an seiner Seite werden würde.

„Ich habe doch versprochen, dir die Welt zu Füßen zu legen." Er küsste ihre Veilchenaugen, die ihn anstrahlten.
Ihr wurde schwindlig vor Glück. Engumschlungen gingen sie weiter, mussten nicht sprechen, hingen ihren Gedanken nach, die sich umeinander drehten. Die ersten Sterne erschienen, der Vollmond stand schon eine Weile am Himmel, die Firmengebäude lagen verlassen da, es herrschte eine unwirkliche ruhige Stimmung auf den Straßen, die sie beide so sehr mochten.

Langsam gingen sie wieder zurück.
„Dein Haus ist das Schönste!" stellte sie fest, als er aufschloss.
„Danke! Mir gefällt es auch." Er hatte mit dem Architekten viele Diskussionen geführt, der mehr geschlossene Fronten geplant hatte. Aber er hatte sich ein luftiges Gebäude vorgestellt, große Fensterfronten mit ausgeklügeltem Beschattungssystem, viel Metall, weiße Außenwände. Es war eigentlich zu groß für den Anfang, doch er wusste, dass Reimon wachsen würde. Außerdem musste er aus steuerlichen Gründen investieren.
Die Wohnung könnte problemlos mit Modulen vergrößert werden, dann würde die riesige Terrasse eben ein wenig kleiner. Er erklärte ihr seine Gedankengänge, während sie die Treppe hinaufstiegen.

Mona setzte sich ans Klavier, spielte aber kein durchgehendes Stück.
Verwundert hörte und sah er ihr zu.
Sie klimperte ein paar Töne, zog die Nase kraus, spielte eine andere Melodie an, atmete zufrieden durch.
So ging es eine ganze Weile.
Er konnte den Blick nicht von ihr nehmen.

Nach etwa einer Stunde stand sie auf, suchte unter ihren Noten, fand ein Heft, suchte einen Stift, spielte, schrieb Noten auf, spielte wieder ein Stück weiter - und er begriff!
Seine Süße war dabei zu komponieren.
Als sie fertig war, spielte sie das ganze Stück in einem.

Es war eine wunderschöne Melodie, leicht, schwebend, zart am Anfang und am Ende, in der Mitte hochfliegend, temperamentvoll, schnell, wirbelnd!
Er hielt die Luft an.
Dieses Mädchen war echt unglaublich.
Setzte sich an Klavier, schrieb diese wundervollen Töne aus ihrem schönen Köpfchen auf.

Er stand auf, stellte sich hinter sie, sah die Noten auf dem Papier, las die Überschrift.
„Hallo, Baby!" – für Leonie oder Jonas – „Let's go on!"
Tränen strömten aus seinen Augen, und er ließ sie einfach laufen.
Nein, das war zu viel an Glück.
Das alles konnte nicht wirklich passiert sein.

Er konnte nicht in einem schrecklichen Biergarten ein solches Mädchen getroffen habe, ein so schönes Mädchen, ein so süßes Mädchen, ein so blitzgescheites Mädchen, ein so charmantes Mädchen, ein so humorvolles Mädchen.
Und es konnte auch nicht sein, dass dieses Wunderwesen ihn liebte.
Und doch war es so.

„Du kannst auch noch komponieren?" fragte er, als er seine Stimme wieder gefunden hatte.
Sie lächelte zu ihm hoch. „Das wusste ich bisher selber nicht."
„Spiel es bitte noch einmal."
Sie erfüllte seinen Wunsch.
„Wunderschön! Genau so wunderschön wie du. Genau so wunderschön, wie unser Baby sein wird." brachte er gerade noch heraus.
Er zog sie hoch, küsste seine Prinzessin zärtlich. Sie presste sich an ihn, spürte seine Härte, er spürte ihre Erregung ebenso.
„Jetzt weiß ich auch, warum ich so verrückt nach dir bin!" flüsterte sie. „Das sind die Hormone!"
Simon musste lachen. „Dann warst du aber schon beim ersten Mal ganz schön schwanger." bemerkte er anzüglich.

Mona kicherte. „Stimmt! Da war ich ganz schön heiß auf dich."
„Und ich müsste dann auch ziemlich schwanger sein!" stöhnte er in seine Küsse hinein. „Schon im Biergarten war ich verdammt heiß auf dich."
Sie rieb sich an seiner Härte, stand in Flammen! „Und jetzt! Bist du jetzt heiß auf mich?"
„So heiß wie du auf mich! So geil, wie du! So fucking geil auf deinen Körper wie du auf meinen Körper!"

Seine Worte machten sie an, dass sie glaubte vor Lust auf ihn zu sterben.
„Dann möchtest du mich wohl jetzt lieben?"
„Jetzt? Jetzt möchte ich dich ficken, Baby, jetzt möchte ich dich vögeln, bist du abhebst! Möchtest du das?"

Sie kam schon beinahe beim Dirty Talk, beim Reiben an seinem Schwanz.
„Ja!" keuchte sie nur.
„Dann sag es! Sag, dass ich dich ficken soll!"
Das hatte sie noch nie ausgesprochen.
Aber sie wollte es ausprobieren, wie sich das anhörte.
„Fick mich jetzt!"
„Gut, Baby! Heißes Baby! Und möchtest du, auch dass ich dich lecke? Dass meine Finger mit dir spielen? Dass ich an deiner Klit sauge?" Er merkte, dass er jetzt langsam machen musste, sonst schaffte er es nicht mehr ins Bett.

Sonst schaffte er im Moment gar nichts mehr!
Er merkte aber auch, dass sie kam, in seinen Armen kam, aufgeheizt von seinen Worten, vom Reiben an ihm.
„Braves Mädchen! Zeig mir, wie geil ich dich machen kann! Wie geil nur ich dich machen kann! Wie ich es dir besorgen kann!"
Sie versteifte sich, seufzte wohlig auf. Er trug sie zum Bett, wusste, ihre Knie würden zu weich sein, als dass sie selber laufen konnte.

„Puh!" sagte sie lachend, und er lachte mit ihr.
„Und, was kann ich jetzt für dich tun?"
Mannomann, heute hatte sie es aber wieder einmal drauf!
„Im Moment nicht mehr viel! Lohnt eigentlich alles nicht mehr!" Er grinste sie an und seine Huskyaugen sahen sie schelmisch an.

Wie sie diesen Lausbubenblick liebte!
Er glitt zwischen ihre Schenkel, sie presste sie zusammen. „Ja, Süße, gut! Das ist gut!" stöhnte er.
Er hatte gewusst, dass er nicht viel brauchte!
Sie sprangen schnell ins Bad, es gab keine Hemmungen mehr zwischen ihnen, es gab keine Peinlichkeit, es gab nur Vertrauen, Vertrautsein!
Als sie wieder im Bett lagen, konnte er sich dann endlich mit ihrem wunderschönen Körper beschäftigen, lange, ausgiebig, ihr und sich alle Wünsche erfüllen, sich von ihr alle Wünsche erfüllen lassen.

Glücklich lagen sie danach nebeneinander, küssten sich noch ein wenig, beschlossen, gleich liegen zu bleiben.
Vielleicht schafften sie so direkt einmal ein paar Stunden Schlaf.
Vielleicht schafften sie es dann auch einmal, pünktlich an die Arbeit gehen zu können.
„Jetzt noch einmal zur Toskana!" sagte sie aus ihren Gedanken heraus. „Wann hast du das denn ausgeheckt?"
„Am Donnerstag!" gab er zu.
„Als du so plötzlich weg musstest?" bohrte sie weiter.
Oh, Oh! Sein kluges Mädchen! Hoffentlich fragte sie nicht zu viel! „Ja!"
„Und da bist du zu meinen und deinen Eltern? Aber warum hast du so ein Geheimnis draus gemacht?"

„Ich wollte dich eben überraschen!" Mona, bitte, hör auf! dachte er.
„Aber ich wäre ja auch am Donnerstag überrascht gewesen!" Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass da mehr dahintersteckte, als ein Familientreffen auf seinem Weingut. Aber irgendwie merkte sie auch, dass er nicht weiter darüber sprechen wollte. Außerdem war sie müde, wollte jetzt in seinen Armen einschlafen.
Simon registrierte dankbar, wie ihr Atem gleichmäßig wurde, wie sie sich entspannte und schließlich einschlief.

Hu, da war er ja noch einmal davongekommen.
Kurz überlegte er, ob er sie in seinen Plan hätte einweihen sollen, ob sie alles nicht zu übergriffig empfinden würde.
Aber jetzt war es eh zu spät!
Er dämmerte auch weg.
Das war ein aufregender Tag gewesen, wieder einmal. Er nahm den Gedanken an sein Kind mit ins Traumland.


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