Kapitel 38
„Also, ich hole den Schwangerschaftstest, und du kaufst Kondome!" schlug er vor, wusste aber noch nicht wirklich, wie sehr sie einen guten Spaß liebte.
Sie grinste ihn keck an, ging hinter ihm hinein.
Er steuerte auf den Tresen zu, bat um den Test, von dem er sich den Namen notiert hatte, ließ sich genau die Handhabung beschreiben, stellte so viele Fragen, bis die Apothekerin errötete und leicht verunsichert war.
Er zahlte gerade, als Mona quer durch den Raum rief: „Schatziiiii! Welche Größe soll ich nehmen? L, XL oder XXL?"
Er hätte es wissen müssen! Doch er spielte gerne mit, konnte dann eben nie wieder in diese Apotheke gehen. „Schätze halt einfach!" riet er.
„Also, ich glaube XXL! Und was magst du? Feucht, extra feucht? Natural feeling?"
„Entscheide doch du, was du magst, Süße!" rief er zurück.
Die Apothekerin wäre am liebsten im Boden versunken. Irgendwie wartete sie darauf, dass jemand von „Verstehen Sie Spaß" auftauchte.
Wieso kaufte dieses seltsame Paar Kondome und einen Schwangerschaftstest?
Aber es war eigentlich ein sehr schönes Paar.
Warum benahmen die sich so seltsam?
Hatten die was geraucht?
Mona hatte sich entschieden. Sie wusste ja genau, welche Sorte und welche Größe sie benutzten.
„Schatziiii! Ich habe jetzt die Großen von Natural feeling genommen! Ist das richtig?"
„Perfekt!" sagte er, fürchtete an einem Lachanfall zu ersticken.
Sie zahlte. „Mann, sind die teuer! Das ist aber ein teures Vergnügen!" haute sie noch raus, bevor sie die Apotheke verließen.
Sie liefen ein paar Schritte, bevor sie sich in den Arm nahmen und sich erst einmal auslachten.
Dann tanzten sie durch die Straßen, kamen an einem Café vorbei.
„Jetzt frühstücken wir erst einmal, süßeste Süße!"
„Okay!" stimmte Mona zu. „Aber füttere mich nicht zu sehr. Ich werde sonst noch dicker als ich es eh schon werde."
„Und ich werde jedes Gramm lieben. Ich werde alle Launen meiner schwangeren Schönheit erdulden. Ich werde Tonnen an Essiggurken und Pralinen kaufen. Ich werde deine Füße massieren. Ich werde jedes Klischee des werdenden Vaters erfüllen, und ich werde dabei so glücklich sein, wie noch nie in meinem Leben." Er küsste sie, bis der Sauerstoffmangel zu groß wurde, weil er wieder einmal das Atmen vergessen hatte.
Sie luden sich ihre Teller am Büffet voll, bestellten eine große Tasse Kaffee, fütterten sich mit den Leckereien.
Ihr Glück überstrahlte das ganze Lokal, alle Menschen um sie herum lächelten mit ihnen.
Als er bezahlte, seltsamerweise ging es hier nicht auf Monatsrechnung, was sie lächelnd bemerkte, gab er ein riesiges Trinkgeld, was die Bedienung strahlen ließ.
Sie tanzten zum Auto, er fuhr übervorsichtig nach Hause.
Unterwegs erklärte er ihr haarklein, wie der Test anzuwenden war.
In der Wohnung schickte er sie sofort auf die Toilette. Er tigerte in der Wohnung auf und ab, bis sie endlich nach gefühlten Stunden wieder auftauchte.
Sie hielt das Teststäbchen hinter ihrem Rücken versteckt, er sah auf die Uhr. Die längsten fünf Minuten seines Lebens hatten begonnen.
„Sieben, sechs, fünf, vier, drei, zwei, eins, null!" zählte er die letzten Sekunden herunter.
Sie sahen sich in die Augen, hatten plötzlich Angst, das Ergebnis zu erfahren.
Was, wenn es negativ war?
Was, wenn das Testfeld strahlend weiß blieb, anstatt sich blau zu verfärben?
Was, wenn ihre Periode sich nur wegen der ganzen Aufregungen der letzten Tage verspätet hätte?
Sie wagten beide kaum zu atmen, als sie den Test nach vorne holte.
Blau!
Er musste Blau sein!
Der Streifen lag falsch herum auf dem Tisch. Mit zitternden Händen drehte Simon ihn um.
Ein tiefes Dunkelblau strahlte ihnen entgegen.
Tränen schossen aus seinen Augen.
Er riss sie in seine Arme, küsste ihr Gesicht ab.
Dann schob er sie ein wenig von sich, sah sie ehrfürchtig an, diese wunderbare Frau, die die Mutter seines Kindes sein würde.
Seines Kindes, von dem er vor vierzehn Tage noch nicht einmal gewusst hatte, dass er es wollte.
Bis sie ihm in ihrer Wohnung die Frage gestellt hatte, auf die er nicht vorbereitet war, nicht im Geringsten: „Willst du Kinder?"
Er hatte erwartet gehabt, dass sie nach seiner Lieblingslektüre, nach seiner Lieblingsmusik fragen würde.
Doch sie hatte nach seinem Lebensziel gefragt und, ob er Kinder wollte.
Er hatte nie Kinder gewollt, bis zu diesem Moment, als sie diese Frage gestellt hatte.
Und jetzt, nicht einmal zwei Wochen danach, lag vor ihnen ein Teststreifen, der ein strahlendes Blau zeigte, der ihnen ihren Wunsch nach einem Baby erfüllte, einem wunderschönen Baby.
Lange hielt er sie im Arm, unfähig, ein Wort zu sagen.
Er fühlte eine solche Verbundenheit mit dieser schönen Frau, eine solche Nähe zu ihr, eine solche Liebe, dass er glaubte, abzuheben, zu den Sternen zu fliegen!
„Ich liebe euch!" flüsterte er. „Ich liebe dich, Baby! Und ich liebe dich, Babygirl!"
„Und wir lieben Daddy!" antwortete sie leise.
„Dann ist ja alles gut!" Er begann zu lachen, sie herumzuwirbeln, zu lachen, zu lachen, zu lachen.
„Jetzt kaufen wir einen Kinderwagen!" beschloss er dann.
„Es ist Sonntag!" erinnerte sie ihn noch einmal.
„Mist! Schlechtes Timing!" murrte er.
Mona lachte. „Außerdem möchte ich nicht so früh etwas kaufen für das Baby. Irgendwie hätte ich Angst dabei."
Simon verstand sie sofort. Nein, sie durften ihr Glück nicht herausfordern.
„Aber Namen könnten wir uns schon überlegen, oder?" fragte er vorsichtig.
„Wir können nachdenken, was uns gefallen könnte, ja!" räumte sie ein. „Sag du zuerst!"
„Also, eine kleine Leonie oder ein kleiner Jonas würden mir gefallen!" Seine Antwort kam so schnell, dass sie sicher war, dass er schon eine Weile darüber nachgedacht hatte.
„Klingt hübsch! Wir hätten dann alle das on im Namen. Das klingt so positiv, so nach Auf geht es, Leben."
Simon sah sie verwundert an. Die Gedankengänge seiner intelligenten Süßen flashten ihn wieder einmal! „Let's go on!" stimmte er ihr staunend zu. „Unser Lebensmotto!"
Aber jetzt musste er sie küssen, küssen, küssen! Lieben, lieben, lieben!
Er trug sie ins Schlafzimmer, seine Traumfrau, die Frau seiner Träume, diese Wahnsinnsfrau!
Die Leidenschaft erfasste sie wieder, sie erfüllten sich alle Wünsche, waren sich so nah, wie sie beide noch nie einem Menschen nah gewesen waren.
Als sie ihm ein Kondom überzog, um ihm einen zu blasen, musste er an die Szene in der Apotheke denken und lächelte.
„Ich hoffe, ich habe mich nicht verschätzt!" flüsterte sie, bevor sie ihre Lippen um ihn schloss. Und er genoss ihr Talent beim Blow Job, eines ihrer vielen Talente.
„Ja! Ja!" stöhnte er. „Ja, Mona! Ja, Süße! Das ist gut! Das machst du gut!" stöhnte er.
Er hielt ihren Kopf fest, obwohl er wusste, dass er das nicht brauchte.
Sie würde perfekt zu Ende bringen, was sie begonnen hatte.
Aber es geilte ihn zusätzlich auf, wenn er seine Hände in ihren Wahnsinnshaaren vergraben konnte.
So wie es sie aufgeilte, wenn sie seinen Kopf nach unten drückte, wenn er sie leckte, wenn er an ihr saugte.
Er liebte es so sehr, seine Lippen auf ihrer Klit zu spüren, seine Zunge mit ihr spielen zu lassen, sie auch weiter auf die Reise zu schicken, ein wenig in sie zu kommen, sie zu lecken, sie mit den Fingern zu reizen, bis sie um Gnade flehte, bis sie seine Finger bat, fester zu reiben.
Bis sie nach seinem Schwanz fasste, ihn in sich schob oder sich auf ihn setzte, um ihn zu reiten.
Sie hatte schon eine bemerkenswerte Technik entwickelt, wenn sie auf ihm saß.
Konnte das Tempo genau seinem Erregungszustand anpassen, als hätte sie einen siebten Sinn dafür. Fasste ihn hinten an, schenkte ihm unglaubliche Zärtlichkeit, dass er jedes Mal glaubte zu sterben!
Und wenn sie sich um ihn zusammen zog, ihm seinen Kick verschaffte, war er sich auch jedes Mal sicher, dass sein Herz aufhören würde zu schlagen.
Verschwitzt, vollkommen fertig, vollkommen glücklich, lagen sie sich in den Armen, genossen das Kuscheln, das Schmusen, das Knutschen.
Und wie immer mussten sie verrückt vor Glück lachen.
Sie duschten gemeinsam, etwas, was sie eher selten machten, weil sie wussten, dass es alle Pläne, die sie hatten, nur verzögern würde. Aber an diesem Sonntag im August hatte sie keine weiteren Pläne, als sich zu lieben. Das Wasser prasselte auf sie herunter, er liebte sie unter der Regendusche, streichelte sie, seifte sie ein, duschte den Schaum ab, küsste ihren perfekten Körper ab. Hielt sie im Arm, lange, lange, lange!
Mein Gott, wie sehr er sie liebte!
Mein Gott wie sehr sie ihn liebte!
Er wusste es, war sich ganz sicher!
Als sie irgendwann einmal angezogen auf der Terrasse saßen, fiel ihm kalt und heiß ein, dass er den neuen Server, der am Freitag geliefert worden war, anschließen sollte.
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