Kapitel 33

Simon war überglücklich über seine erfolgreiche Tour nach Hause gekommen, freute sich darauf, seine Süße in die Arme zu nehmen. Er öffnete die Wohnungstüre, rief nach seiner geliebten Mona, erhielt aber keine Antwort.

Vielleicht hat sie sich hingelegt, dachte er und schlich ins Schlafzimmer. Das Bett war frisch gemacht, aber leer. Er klopfte am Badezimmer, öffnete die Türe - nichts. Er sah auf der Terrasse nach ihr, im Gästezimmer, im leeren Zimmer - keine Spur von Mona.
Der Schweiß brach ihm aus allen Poren, sein Herz raste panisch.
War sie doch gekränkt, weil er weggefahren war?
Hatte sie ihn verlassen?

Aber ihr Auto stand auf dem Parkplatz.
Hatte sie jemand abgeholt?
Womöglich Fabian?
Dann rief er sich zu Ruhe.
Sie hatte ihm ihr Vertrauen bewiesen, konnte er nicht genauso reagieren wie sie?
Vielleicht war sie in den Geschäftsräumen?

Er raste die Treppe hinunter, nichts, alles leer und verwaist.
Er lief wieder hinauf, sah noch einmal alle Räume durch, setzte sich vollkommen fertig an den Küchentresen.
Da sah er ihren Zettel: Hallo, Lieblings-Simon! Ich gehe eine Runde joggen, muss mich wieder einmal bewegen! Ich liebe dich bis an den Rand des Universums! Mona
Alle I-Punkte waren Herzchen.
Ganze Felsbrocken rutschten von seiner Seele.

Er schämte sich ein bisschen. Sie hatte so super reagiert, als er wegfuhr. Und er?
Nun gut! Es war ja auch ein Unterschied, ob man die Wohnung verließ, oder ob man in eine leere Wohnung zurückkam! rechtfertigte er sich vor sich selbst.
Da hörte er den Schlüssel im Schloss. Er wollte sitzen bleiben, cool bleiben, beherrscht bleiben, aber seine Beine rannten ihr entgegen.

Er riss sie in seine Arme. „O Gott, Mona! Ich hatte eine solche Angst!" brach es aus ihm heraus.
„Angst? Wovor denn?" fragte sie verwundert.
„Das du weg bis! Dass du nicht wiederkommst!"
„Warum sollte ich denn nicht wieder kommen? Wo sollte ich denn ohne dich hin?"

Er küsste sie, küsste die Panik weg. Sie schmeckte so gut, so verdammt gut.
Salzig, süß, erregend.
Sie roch nach Schweiß auf frischgeduschter Haut, was ihm den Atem nahm.
Er zog sie ins Schlafzimmer, zog ihr das knappe Laufdress aus, verdrängte den Gedanken, dass jemand sie so gesehen hatte, so aufreizend, so sexy.

Er wollte jeden Quadratzentimeter ihrer duftenden, salzigen Haut spüren, lecken, riechen, einatmen.
Er war verrückt wie noch nie nach ihr.
Er liebte sie zärtlich, er liebte sie leidenschaftlich, er fickte sie wild und hart.

Er hörte ihr Stöhnen, ihre heißen Liebesworte, er fühlte, wie sie wieder und wieder in seinen Armen kam, wie sie sich ihm entgegenbog, wie sie sich versteifte, wie sie ihre Muskeln anspannte, wie sie ihm jedes Mal wieder seinen Kick verschaffte.

Er nahm wahr, wie sie sich mit ihm beschäftigte, wie sie Lust durch seine unglaubliche Lust erfuhr, wie sie wimmerte, seufzte, stöhnte in seinen Armen, wie sie seinen Namen rief, wie sie auch das eine oder andere schmutzige Wort sagte während der besonders heißen Phase, wie sie seine schmutzigen Worte erregten.
Erschöpft lagen sie neben einander, fassungslos über den Rausch, der sie erfasst hatte.
Und wieder begannen sie zu lachen.

Er liebte es, mit ihr im Bett nach all dem Guten, was sie sich tun konnte, zu lachen.
Nach all dem Wahnsinn so losgelöst zu sein.
Er liebte es, mit ihr durchs Bett zu rollen, während sie sich abknutschten, küssten, während sie Lachtränen in den Augen hatten.
Er liebte sie.
Unglaublich, unvorstellbar, unendlich.

„Süße Mona-Maus!" brachte er schließlich hervor. „Du treibst mich noch einmal in den Wahnsinn! In den Liebes-Wahnsinn!"
Und seine Seele trank ihr glückliches Lächeln.
Simon! Simon! dachte er und grinste seiner Seele zu.
Ja, genau so fühle ich!

Irgendwann hörten die Nachbeben auf, und sein Magenknurren war nicht mehr zu überhören.
Mona musste lachen. „Mein Traummann verhungert im Bett! Wie soll ich das dem Notarzt verklickern?"
Er zog den wunderschönen Clown auf sich. „Dann füttere mich halt!" schlug er vor.
„Womit?" Mein Gott, sie brannte schon wieder! Nach diesem Marathon!
„Ich wüsste schon etwas!" flüsterte er heiser.
Sein Kopf wanderte nach unten.

Das hatte er heute noch nicht gehabt. Ihre feuchte Stelle zwischen ihren Beinen, da war sein Mund noch nicht gewesen, aber da wollte er unbedingt noch hin. Seine Finger waren schon da gewesen, aber seine Lippen noch nicht, und seine Zunge auch nicht. Er stöhnte vor Lust, als er die Stelle fand, als er sich satt trank an ihrer Süße.
Er war fix und fertig, ausgelaugt, glücklich, selig.

Diese Frau, dieses Mädchen, diese Schönheit schaffte ihn.
Hob ihn in den Himmel.
Ließ ihn schweben.
Machte ihn einfach nur glücklich.
Aber sie schaffte ihn auch.
Wieder meldete sich sein Magen, was bei beiden einen neuen Lachanfall auslöste.

„Komm, wir gehen zum Imbiss um die Ecke!" schlug sie vor.
Eigentlich müsste er sie in ein Sterne-Restaurant führen oder ein feines Menü bestellen, aber zu Nick's Imbiss zu gehen mit ihr hatte im Moment einen unglaublichen Reiz für ihn.
Das hier war seine Gegend, sein Revier, es wäre toll, wenn seine Welt ihre werden würde.

Er duschte schnell, schlüpfte in Klamotten, von denen er hoffte, dass ihre Augen zu flimmern begannen.
Sie ging auch schnell unter die Dusche, zog ein heißes Outfit an.
Sie liefen Hand in Hand zum Stand, bestellten Curry-Wurst und Pommes, Hamburger und Pizzaschnitten, fütterten sich querbeet, tranken billigen Rotwein dazu, hatten nie etwas Besseres gegessen oder getrunken. 

Sie quatschten mit Nick, der angesichts ihrer Verliebtheit ein kleines bisschen neidisch wurde, rauchten, bestellten sich noch ein Glas vom Karton-Wein, lachten, küssten sich, streichelten sich. Andere Kunden kamen, aßen, lachten mit ihnen.

Sie tranken noch ein Glas, merkten, dass sie beschwipst wurden, wussten aber nicht, ob vom Wein oder der Liebe, lachten noch mehr als sonst, tanzten zur Musik aus Nicks Radio, andere tanzten mit, lachten mit ihnen, freuten sich am Glück des schönen verliebten Paares.
Nick schloss seinen Stand, lächelte vor sich hin.

Den gutaussehenden Doc schien es ja ordentlich erwischt zu haben. Die Kleine war aber auch ein wunderschöner Sonnenschein.
Und hätte Simon seine Gedanken gelesen, hätte er ihm uneingeschränkt zugestimmt.
Die beiden tanzten nach Hause, setzten sich auf eine Zigarette auf die Terrasse, hielten sich trunken vor Glück im Arm.

„Wovor hattest du eigentlich heute so eine Angst?" fragte Mona schließlich.
Simon sah sie lange an. „Davor, mein Leben zu verlieren!" sagte er schließlich.
„Das wirst du nie, so lange es an mir liegt!" antwortete sie.
„Es wird immer an dir liegen!" flüsterte er.
„Dann musst du dir nie wieder Sorgen machen!"
Schließlich gingen sie schlafen.
Morgen würde ein normaler Arbeitstag sein, sie sollten sich vielleicht im Lauf des Vormittags unten sehen lassen.
Vielleicht!


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