Kapitel 18
Nach dem Frühstück begann sie mit der Modenschau.
Wider Erwarten hielt er die Hälfte durch, die Liebesnacht war schon sehr ausgiebig gewesen, die Hormone hatte sich etwas beruhigt.
Doch beim ersten Sommerkleid war alles wieder einmal zu spät.
Wie sie wippend durchs Zimmer auf ihn zu kam, die Hüften schwang, die langen Beine tänzelnd einsetzte, wie ihre schönen Brüste das Dekolleté mit dieser wunderbaren Rundung füllten, wie der Gürtel ihre schmale Taille betonte, da hätte er kein Mann sein dürfen, um nicht alles an Beherrschung zu verlieren, was er hatte.
Außerdem hatte er den schrecklichen Verdacht, den schrecklich schönen Verdacht, dass sie schon wieder einmal lockte.
Er schob ihr sanft die Träger von den Schultern, öffnete Gürtel und Reißverschluss, ließ das Kleid nach unten rutschen.
Nur in der dunkelblauen Spitzenwäsche stand sie vor ihm.
Seine Hände streichelten sie ehrfürchtig. Noch nie hatte er einen so vollkommenen Körper berühren dürfen.
Er nahm sich viel Zeit, durfte ja keine einzige Stelle vergessen, bei der sie sich ihm entgegenbog, wenn er sie dort anfasste.
Er wusste genau, wann er sie festhalten musste, weil sie nach jedem Orgasmus weiche Knie bekam.
Danach zahlte sie ihm jede Qual zurück, die sie hatte erleiden müssen, und nun war er es, der stöhnte.
Als sie die Knöpfe seiner Jeans geöffnet hatte, fasste sie sanft nach seinem Penis. Plötzlich überkam sie eine unbändige Lust, ihn in den Mund zu nehmen. Sie hatte das noch nie gemacht, hatte aber schon oft von diesen Blow-Jobs gehört. Sie kniete sich vor ihn, wollte gerade beginnen, als er sich zurückzog.
„Magst du das nicht?" fragte sie verwundert. Es hieß doch immer, für Männer wäre das toll!
„Schon, Süße! Aber niemals ohne Kondom! Nicht bei dir!" flüsterte er, stieg aus seinen Jeans, taumelte ins Schlafzimmer, kam mit einem Gummi zurück. Nie hätte er es fertig gebracht, sie irgendwie zu beschmutzen, nie im Leben.
Wortlos gab er ihr das Päckchen. Sie zog ihm das Kondom über, schloss ihre Lippen um ihn.
Er sah ihr zu, es sah unheimlich gut aus, ein paar schmutzige Worte kamen ihm in den Sinn, aber vor ihr würde er sie nicht aussprechen.
Und sie blies, als hätte sie ihr Leben lang nichts anderes gemacht.
Sie ist echt begabt! dachte er noch, bevor er in ihrem Mund kam. Er sank auf die Knie, hätte auch jemanden gebraucht, der ihn festhielt.
Er nahm sie in den Arm. „Das war gut, Baby!" hauchte er.
„Ich habe das noch nie gemacht. Du musst mir sagen, wenn etwas nicht richtig ist dabei."
Die Stimme versagte ihm vollends.
Die süße Maus!
Richtiger als sie konnte man es nicht machen.
„Es war perfekt!" krächzte er schließlich und sah gerührt den Stolz in ihren Augen.
Jetzt platzt mein Herz! dachte er. Jetzt ist es so weit!
„Und wie war das für dich?" fragte er leise, als das Blut wieder in seinen Kopf zurückgekommen war, sein Herz wider Erwarten weitergeschlagen hatte.
Sie knieten immer noch am Boden, er strich über ihr Haar.
Sie blitzte ihn keck an. „Schön! Neu! Geil!" Sie schlug sich mit der Hand vor den Mund. „Oh!"
Er lachte. Seine Süße!
Er vermutete fast, dass dieses Wort noch nie über ihre Lippen gekommen war.
„Du darfst das ruhig aussprechen. Bei mir darfst du alles sagen, was du willst!" beruhigte er sie.
Sie sah ihn an.
Wenn er wüsste, was mir manchmal für Worte durch den Kopf gehen, wenn wir uns so heiß lieben! dachte sie und musste grinsen.
„Was schwirren denn für Gedanken durch dein schönes Köpfchen?" wollte er wissen.
„Manchmal denke ich schlimme Dinge, wenn du mich liebst!" gestand sie, weil sie ja alles mit ihm besprechen konnte.
Und wieder war er fasziniert von ihrer Offenheit.
„Ich auch!" flüsterte er.
„Und, und, und darf man das dann auch sagen?" Sie musste ja noch eine Menge lernen.
„Wenn beide es wollen, darf man das natürlich sagen!" antwortete er und wunderte sich, dass seine Stimme ihm gehorchte.
„Das ist echt geil!" flüsterte sie, als wollte sie ausprobieren, wie es sich anfühlte, das einfach über ihre Lippen kommen zu lassen.
„Dann dürfte ich dir auch sagen, dass ich jetzt einen geilen Fick mit dir möchte?" Er wurde auch mutiger.
Sie presste die Beine zusammen, ein Zeichen, dass sie sehr erregt war. „Ja, sag es bitte!"
Er stand auf, hob sie hoch, nahm sie auf die Arme.
Auf dem Weg ins Schlafzimmer raunte er ihr mit belegter Stimme zu: „O ja! Ich möchte jetzt unbedingt einen heißen Fick mit dir! Ich will deine Geilheit fühlen, will, dass du für mich kommst."
Sie stöhnte, war schon fast so weit, als er in sie eindrang, hatte noch nie vorher erfahren, wie Worte sie anheizen konnten.
„Was ist jetzt schöner: Ein Blow Job, Handarbeit oder richtig, so in mir?" fragte sie eine Weile später. Simon kitzelte ein Lachen über seine coole Kleine. Aber er unterdrückte es, wollte nicht, dass sie glaubte, er lache sie aus.
„Richtig, so in dir ist das Beste. Dann gehörst du mir ganz, und wir können gemeinsam kommen!" erklärte er mit erstickter Stimme.
Sie drehte sich entrüstet zu ihm um. „Lachst du mich etwa aus?"
„Nein, Mäuschen! Ich lache, weil du so unglaublich süß bist. Weil du so entzückend bist. Weil du so cool bist."
„Dann ist es ja gut!" stellte sie beruhigt fest.
„Ja, alles ist gut, Süße. Alles ist perfekt" versicherte er.
Als sie sich gerade aneinander kuschelten, läutete ihr Handy.
Unwillig griff sie danach, sah aufs Display. „Mein Dad!" Sie verdrehte die Augen, meldete sich, stellte auf Lautsprecher. Dann müsste sie hernach nicht jedes Wort für Simon wiederholen.
„Hey, Dad!"
„Hallo, Mona! Es ist schön, dass du noch lebst!"
„Sorry! Ich war sehr beschäftigt in den letzten Tagen!"
„A ja! Diese Ferien sind schon immer sehr anstrengend!" zog ihr Vater sie auf.
„Ferien? Ach ja, Ferien!" stotterte sie.
Ihr Vater lachte. „Fabian hat erzählt, dass du ausgezogen bist?"
„Ja, stimmt!"
„Zu einem Mann!"
„Ja, stimmt auch! Mit den Frauen habe ich es nicht so!" witzelte sie.
Simon erstickte fast an einem Lachanfall.
Ihr Vater schmunzelte, man hörte es seiner Stimme an. „Und dürfen wir den jungen Herrn mal kennenlernen?"
Mona verdrehte die Augen wieder. „Na, stimmt ja! Wir sind ja schon fünf Tage zusammen. Da wird es allerhöchste Zeit."
Simon machte ihr Handzeichen, dass die Eltern zu ihnen kommen sollte, sie verstand sein Herumgefuchtele nicht.
„Warte mal, Dad! Simon macht irgendwelche kryptischen Zeichen." Sie hielt das Mikro zu, runzelte fragend die Stirne.
„Lad sie halt zum Kaffee ein, deine Geschwister mit Anhang auch, dann ruf ich meine Eltern an, und alles geht mit einem Abwasch über die Bühne!" schlug er vor.
Sie machte ihrem Vater diesen Vorschlag, der nahm begeistert an, wollte die anderen informieren.
Dann rief Simon gleich seine Eltern an, erklärte, dass er ihnen gerne seine zukünftige Frau vorstellen wollte.
Die fielen aus allen Wolken, hatten die Hoffnung, diesen Satz je von ihm zu hören, schon aufgegeben gehabt, sagten natürlich freudig zu.
„Also, bis um drei. Und benehmt euch anständig, damit ihr sie nicht vergrault!" zog er seinen Vater auf.
Sie hielten sich lachend im Arm.
„Das Timing ist perfekt. Sonst hätten sie es morgen aus der Zeitung erfahren. Da hätten wir uns was anhören können!" stellte er fest.
Dann mussten sie schnell duschen, sich schick machen, Kuchen holen, das Chaos nach der Modenschau beseitigen.
Um Viertel vor drei begannen sie, den großen Tisch auf der Terrasse zu decken, sie mussten noch einen Beistelltisch aufbauen.
„Damit hatte ich natürlich nicht gerechnet, dass ich so schnell eine so große Familie heirate!" zog er sie auf.
„Unverhofft kommt oft!" schoss sie zurück.
Er wollte seinen Clown gerade küssen, als es das erste Mal klingelte.
Dann ging es Schlag auf Schlag, die Terrasse füllte sich schnell.
Simons Kopf schwirrte von all den Namen, Mona musste ihm alle irgendwann einmal aufschreiben.
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