Kapitel 14

„Meine Herren Kollegen, ich möchte euch Mona vorstellen. Sie ist er Grund dafür, dass ich zur Zeit nicht sehr präsent bin." Mehr als stolz präsentierte er den Jungs seine große Liebe.
Kai kam zu ihr, nahm sie in den Arm. „Das ist ja ein Ding! Ich habe gedacht, ich höre nicht richtig, als Simon gesagt hat, mit wem er zusammen ist."
Er küsste sie auf die Wangen.
„Reicht schon!" erhob Simon Einwände gegen die Knutscherei. Grinsend ließ Kai sie los.
„Wie geht es Sandra?" fragte Mona.
„Bestens! Sie ist ja mit mir zusammen!" antwortete Kai lächelnd.

Die beiden anderen Mitarbeiter sahen Mona fassungslos an. Da hatte ihr Chef sich ja eine Schönheit geangelt.
Na ja!
Mal sehen, wie lange das Interesse seinerseits anhielt.
Vielleicht brauchte sie ja Trost, wenn er sie wieder abservierte.
„Mona wird bei mir einziehen. Ihr werdet euch also öfter begegnen. Nur, damit alles klar ist: Jeder Annäherungsversuch wird mit 50 Prozent Gehaltskürzung geahndet."
Aha! dachten die drei verwundert. Einziehen! Bei Simon! In seine Wohnung, die noch keine Frau betreten hatte.

Dann führte er eine vor Glück strahlende Mona durch die Räume, erklärte, woran sie arbeiteten, zeigte ihr die verschiedenen Geräte.
Sie war fasziniert.
Die Welt der Computer, der Bits und Bytes faszinierte sie wirklich.
Sie hatte Spaß an allem Logischen, verstand viel von dem, was er erklärte, stellte kluge Fragen, hätte sich am liebsten an einen Computer gesetzt und sich etwas ausgedacht, das sie programmieren konnte.

Außerdem fand sie den Boss von dem Ganzen hier sehr, sehr sexy, wie er sich so selbstsicher bewegte, ausdrückte, wie er stolz vorführte, was er aufgebaut hatte.
Simon wurde immer sprachloser über dieses Wesen.
Kurz stellte er sich vor, eine seiner früheren Eroberungen hier her gebracht zu haben.
Ein aufgetakeltes Upper-Class-Girl mit High-Heels, das durch die Geschäftsräume stöckelte.
Er lachte leise vor sich hin bei diesem Gedanken.
„Was ist?" fragte Mona. Hatte sie etwas Dummes gesagt?

Simon sah sie liebevoll an.
Gut, sie wollten alles offen aussprechen.
Also konnte er ihr auch seine Gedanken verraten.
„Ich habe mir gerade eine Frau aus meinem alten Leben hier vorgestellt!" gab er zu.
Sie fand gar nichts dabei, wollte ihn aber ein wenig necken.
„Eine bestimmte?"
„Nein, einen bestimmten Typ Frau." Seine Augen sahen sie offen an.
„Der wie war?"
„Anders als du, ganz anders!" versicherte er lächelnd, streichelte ihr Gesicht.

„Und das ist gut, dass ich anders bin?"
„Ja, sonst wärst du nämlich nicht hier in meinem Haus, in unserem Zuhause." Es war ganz einfach: Wäre sie wie die anderen, hätte er sie nie hier her gebracht, und sie verstand, was er ihr sagen wollte.
„Du meinst, ich bin die erste, die hier ist?" fragte sie leicht atemlos.
„Und die letzte." Über nichts war er sich so sicher wie darüber.
Und dann, mitten in seinem Arbeitsraum, zwischen Computern und Bildschirmen, sagte sie es zum ersten Mal: „Ich liebe dich, Simon! Ich liebe dich wirklich!"
Sie wusste nicht mehr, ob sie es zu Fabian je gesagt hatte, aber gefühlt hatte sie das zum ersten Mal bei ihm: Diesem gutaussehenden, sexy Mann, der sie in die Arme nahm.Simon schluckte schon wieder einmal an seinen Tränen. „Danke!" sagte er nur.

Schließlich gingen sie wieder nach oben.
„Und du meinst, ich soll hier einziehen, jetzt schon?" fragte sie ihn sicherheitshalber, nicht dass sie etwas falsch verstanden hatte.
„Ich betrachte dich eigentlich schon als eingezogen!" antwortete er, sah sie liebevoll an.
„Okay!" Sie fühlte sich wie in einer Achterbahn. Ihr Leben war vollkommen verrückt geworden seit diesem Abend, als sie eigentlich nur zum Lehreressen gewollt hatte.
„Dann rufe ich mal Fabian an. Vielleicht will er die Wohnung haben. Wäre ja praktisch."
Er schluckte wie immer am Namen des anderen, sah aber schon ein, dass sie ihr altes Leben regeln und abschließen musste.
„Na! Dann mach mal!"

Sie zog ihr Handy aus der Tasche, drückte auf die Verbindung ihres Mannes. Stellte auf Lausprecher, weil sie es einfach fair gegenüber Simon fand. Er registrierte diese Geste dankbar.
„Hallo, Fabian! Du, ich ziehe zu Simon. Willst du nicht weiter in der Wohnung bleiben?" fragte sie vollkommen unberührt.
Das tut gut! dachte Simon. Wenn sie so emotionslos mit ihrem EX spricht.
„Ja, das wäre toll!" Fabian freute sich.
Gut, sie zog etwas schnell zu dem Neuen, aber heutzutage war das auch nicht ungewöhnlich.

„Du, Mona! Was ich noch sagen wollte." Simons Haare stellten sich auf. „Also, falls du irgendwann einmal wieder heiraten möchtest, ich könnte die Ehe ja annullieren lassen. Ich müsste nur einen Antrag stellen, die ärztlichen Atteste beilegen, das wäre kein Problem. Ich habe mich schon erkundigt."

Mona schossen nun doch die Tränen in die Augen. Sie hätte ihn nie darum gebeten. Aber wenn er es ihr anbot, wenn es kein Problem für ihn wäre.....
„Das wäre gut, Fabian. Wenn du das machen könntest, wäre es echt toll von dir."
Simon nahm sie in den Arm, küsste sie auf ihre Haare. Er wusste, sie tat es für ihn, und er wusste es fiel ihr nicht leicht.
„Nein, echt nicht. Ich seh' das ganz pragmatisch!" versicherte Fabian. „Vielleicht will ich ja auch noch mal heiraten!" scherzte er.

„Ich würde es dir wünschen!" sagte Mona, hatte ihre Stimme kaum noch in Griff.
„Danke! Also, ich leite das gleich nächste Woche in die Wege."
„Danke, Fabian!" brachte sie gerade noch heraus.
„Also, Mädchen! Das ist doch das Mindeste, was ich für dich tun kann nach all der Scheiße, die ich dir angetan habe."
Sie beendeten das Gespräch gleichzeitig.

„Er scheint ein guter Typ zu sein!" stellte Simon fest und meinte diese Worte auch so.
Mona lächelte ihn an. „Ja, wenn man nicht gerade mit ihm verheiratet ist."
„Hat er eine Neue?" Es wäre ihm sehr recht, wenn es so wäre.

„Vielleicht? Es gibt da eine Praktikantin, die ihm zugefallen scheint."
Er hielt sie eine Weile im Arm. „Und Süße, wann heiraten wir dann?" wiederholteer seine Frage.
„Sobald ich geschieden bin, oder die Ehe aufgelöst ist!" versicherte sie.
„Gut!" Er schien zu überlegen. „Muss ich dir eigentlich noch einenHeiratsantrag machen? So mit Kniefall und so?"

„Logo! Mit allem Drum und Dran!" forderte sie.

„Schön!" sagte er. Sein Kuss ließ sie glauben, dass sie die richtige Entscheidung für ihr Leben getroffen hatte. Ihr Leben mit diesem umwerfendenMann, in dieser tollen Wohnung und vielleicht sogar mit einem Kind.
„Dann sollten wir jetzt in deine ehemalige Wohnung fahren und deine Sachen und dein Auto holen!" schlug er vor.

Auf der Fahrt dachte sie ein wenig nach. „Aber zur Schule ist es dann ganzschön weit!" sagte sie aus ihren Gedanken heraus. Bisher hatte sie fünf Minuten gebraucht, war bei schönem Wetter mit dem Rad gefahren, das konnte sie dann vergessen. Unter einer halben Stunde Autofahrt würde es nicht abgehen.

„Ich kann dich ja fahren!" schlug er vor. Hoffentlich machte sie jetzt keinen Rückzieher. Sie lachte. „Da geht es auch nicht schneller!"

„Aber du könntest während der Fahrt noch ein bisschen schlafen!" schlug er vor.
Sie sah ihn an. „Neben dir im Auto sitzen und schlafen. Wie soll das denn bitte gehen?" Ihr Finger kratzte seinen Oberschenkel entlang, bewegte sich auf sehr gefährliches Terrain zu.
Er zog die Luft scharf zwischen seine Zähne, hielt ihre Hand fest.
„Vorsicht!" krächzte er.
Sie nahm ihre Hand weg, drehte sich auf dem Sitz ein wenig zu ihm, zog ihr Bein an, setzte sich drauf. Ihr Rock rutschte sehr weit nach oben, ließ viel nackte Haut sehen.

„Magst du es, wenn ich dich anfasse?" fragte sie offen.

„Ja! Natürlich! Aber noch mehr mag ich es, wenn ich dich anfasse!" Seine Hand legte sich auf ihren Oberschenkel, ein Blitz durchzuckte ihn.
Wahnsinn, wie er auf diese Frau reagierte!
Sie lächelte, setzte sich wieder zurück, zog ihren Rock züchtig zurecht. Es warein schönes Gefühl, wie er auf sie reagierte, aber noch schöner war es, wie sie auf ihn reagierte.
„Siehst du, was ich meine? Schlafen neben dir im Auto!"
Als sie endlich vor ihrem Haus angekommen waren, hatte er drei Schweißausbrüche überstanden, doch wider Erwarten war sein Kreislauf noch einigermaßen stabil.
Sie hatte recht! Das mit dem Schlafen würde nicht klappen!


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