Kapitel 13
Seit er hier eingezogen war, hatte er Nächte in weiblicher Gesellschaft nur bei seinen Eroberungen oder im Hotel verbracht. Er hatte immer Renovierungsarbeiten als Ausrede benutzt. Er wusste nicht genau warum, aber irgendwie hatte er keine Lust gehabt, sich zu rechtfertigen, warum er diesen Wohnstil bevorzugte. Es war ja nicht wirklich gemütlich oder kuschelig, so wie Frauen es liebten.
Alle Frauen, außer Mona.
Er zeigte ihr die Abtrennvorrichtungen, die man von der Decke herunterlassen konnte.
„Also, wenn ich mal zu viel Krach mache beim Kochen, und du willst Fernsehen, drückst du einfach diesen Knopf. Oder, wenn ich etwas arbeiten will, und du guckst Rosamunde Pilcher, drücke ich hier!"
Sie lachte ihn strahlend an. „Ich gucke nie Rosamunde Pilcher."
„Das hatte ich auch nicht wirklich angenommen."
„Und warum nicht?" neckte sie ihn.
„Weil du kein Klischee erfüllst, das Mann von Frau hat. Nicht ein einziges." Er küsste sie wieder.
Diese Frau hatte irgendjemand extra für ihn aus dem Himmel geholt.
„Vermisst Petrus dich eigentlich nicht da oben?" fragte er lächelnd.
„Nein, er hat gesagt: Kümmere dich mal um meinen Namensvettern."
Ihre Schlagfertigkeit flashte ihn wieder einmal.
Die Kleine war gut mit Worten unterwegs.
Er war vollkommen aufgedreht, wollte lachen, tanzen, singen, schreien vor Glück!
Seine Wohnung gefiel ihr, sein Wohntraum war ihrer!
Sie liebte ihn, auch wenn sie es noch nicht so gesagt hatte, aber er wusste es.
Sie hatte andere Worte dafür gefunden, es ihm zu sagen!
Er liebte sie wahnsinnig, war sich ihrer gemeinsamen Zukunft so sicher.
Er setzte sie auf seine Hüften, tanzte mit ihr durch den Raum.
Dann setzte er sie ab. „Weißt du, wie sehr ich dich liebe, Mona?" Seine Stimme war fast komplett weg. „Weißt du das?"
„Nein, Simon! Und das ist auch gut so. So kann ich jeden Tag neu überrascht sein."
Und wieder haute ihn ihre Wortwahl um. Vollkommen! Total!
Jetzt musste er sie küssen. Richtig küssen. Dann musste er sie nehmen. Ganz und gar besitzen.
Und er erfüllte sich diese großen Wünsche, weihte das riesige Bett ein mit der Liebe seines Lebens.
Sie versanken beide in einer nie gekannten Leidenschaft, tauchten auf, verfielen einander wieder, liebten sich zärtlich, liebten sich wild, hoben sich atemlos in nie gekannte Höhen, fingen sich liebevoll auf.
Danach duschten sie im Luxusbad, zogen sich an, lachten, lachten, lachten vor Glück.
„Jetzt will ich dir die Geschäftsräume zeigen." Sie sollte alles sehen, was sein Leben ausmachte.
„Einen meiner Kollegen kennst du ja recht gut!"
„Ja, Kai Sommer. Er ist ein guter Freund von uns. Fabian hat es mir erzählt."
Er schluckte ein kleines bisschen an dem „von uns", und ein bisschen mehr an dem „Fabian hat es mir erzählt".
Hatten die beiden über ihn gesprochen?
Was hatte sie erzählt, was hatte er erzählt?
Sie sah, wie er stockte, wie er sie ansah.
„Fabian hat mich nach deinem Namen gefragt und dann erzählt, dass Kai für dich arbeitet."
„Und was hat er noch gesagt?"
„Dass du ein Crack in deinem Job bist und ein cooler Typ."
„Und noch was?"
„Dass du Kohle hast!" sagte sie vollkommen unberührt.
Sie stockte. „Du glaubst aber jetzt nicht im Ernst, dass.....?"
„Nein, um Gottes Willen, Mona. Das ist doch nicht das Problem. Daran habe ich im Traum nicht gedacht." Er sah sie ernst an. „Aber ich habe einen gewissen Ruf, was Frauen angeht. Ich will nur nicht, dass du einen falschen Eindruck von mir bekommst. Ich war nie ein Aufreißer oder Weiberheld, wie viele glauben. Ich war nur ein ganz normaler Single-Mann, der eben manche Angebote nicht abgelehnt hat, okay?"
„Betonung liegt auf war, oder?"
„Aber so was von!" bestätigte er lächelnd.
„Gut!" sagte sie nur. „Wenn ich einen Mönch gewollt hätte, hätte ich im Kloster gesucht."
Lachend nahm er sie in den Arm. „Na, um meine Bauchmuskeln muss ich mir in Zukunft wohl keine Sorgen machen. So viel wie ich mit dir lachen muss."
„Und um deine Armmuskeln auch nicht!"
Er verstand ihre Anspielung auf die Liebesmarathons, musste schon wieder loslachen. „Freches Gör!" Ihre Antwort erstickte er mit seinem nächsten Kuss, der sehr lang wurde, den sie beide sehr genossen.
Mein Gott, kann die Schönheit küssen! dachte er. Mein Gott, wie ich es liebe, diese Schönheit zu küssen!
Irgendwann schafften sie es ein Stockwerk tiefer.
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