Kapitel 35
Mein Gott, dachte sie auf dem Weg zur Villa. Was habe ich mir da für einen wundervollen Mann geangelt? Es war schön gewesen auf diesem Ball. Sie hatte geflirtet, getanzt, hatte endlich wieder einmal das Gefühl, als Frau wahrgenommen zu werden. Dann war er gekommen, Hannes, fürchterlich verunstaltet, was sie heute natürlich wusste.
Im Restaurant hatte er sie geküsst, sie ließ es gerne zu, genoss seine zarten, leichten, liebevollen Küsse, war wieder geflohen, hatte getanzt, geflirtet, getanzt, bis er sie abklatschte, mit ihr in die Bar tanzte, sie auf seinen Schoß zog und nicht mehr losließ. Seine Zärtlichkeiten hatten sie erregt von Anfang an, sie war das ja überhaupt nicht gewohnt! Wenn es sehr heiß wurde, hatte sie Angst bekommen, er hatte es sofort gespürt.
Und jetzt war sie mit diesem wunderbaren Mann, diesem so wahnsinnig gut aussehenden Mann verlobt, und er wollte sie unbedingt heiraten! Sie hatte keinerlei Angst mehr vor ihren Gefühlen, vor der Liebe, davor, ob sie ihm genügen würde, ob sie ihm geben konnte, was er erwartete von ihr.
„Ich liebe dich, Mia!" sagte Hannes aus seinen Gedanken heraus und sah sie zärtlich an, ergriff ihre Hand, spielte mit einer ihrer Locken. Er wusste im Moment nicht wohin mit seinen Gefühlen, hatte Angst, daran zu ersticken.
„Ich liebe dich, Hannes!" sagte sie und hatte das Gefühl, direkt in den Himmel zu fliegen, in den siebten Himmel, wo Platz wäre für sie, ihn und ihre Liebe.
Endlich hatten sie ihr Ziel erreicht. Hannes öffnete ihr die Türe des Wagens, half ihr aus dem niedrigen Sportcoupés, ging engumschlungen mit ihr zum Haus, küsste ihr duftendes, wunderschönes Haar, schloss die Haustüre auf, küsste ihre wundervollen Lippen, zog ihr die Jacke aus, zog sein Sakko aus, hielt sie auf Armeslänge von sich.
„Es ist wunderbar, dass ich dich gefunden habe, Schönheit!" flüsterte er heiser. „Es ist so unglaublich, dass ich dich gefunden habe, Süße!" Er küsste sie leidenschaftlich, hungrig, sehnsüchtig. Er war verrückt nach ihr, er sehnte sich nach ihr, und keine Mathematikaufgabe konnte ihn jetzt mehr abkühlen. Er fühlte, dass auch sie brannte vor Erregung, seine wunderschöne Verlobte, die Frau seines Lebens presste sich an ihn, rieb sich an ihm, wollte ihn!
Sie taumelten wahnsinnig vor Sehnsucht zum Schlafzimmer, liebten sich bis in den Himmel und zurück, und wieder und wieder in den Himmel und zurück. Das Glück, das sie miteinander erlebten, machte sie atemlos. Irgendwann einmal im Morgengrauen lagen sie nebeneinander, befriedigt wie nie, glücklich wie nie. Sie fühlten eine unglaubliche Nähe, eine Innigkeit, die sie beide noch nie erlebt hatten.
Nach einer langen Atempause musste Hannes wieder einmal eine Frage stellen, die in seinem Herzen brannte.
„Du, süße Mia, ich muss dich etwas fragen!"
„Dann tu's doch einfach!"
„Es ist aber nicht so leicht auszusprechen!"
„Doch, alles ist leicht auszusprechen, Hannes!" versicherte sie.
„Also," er atmete noch einmal ein. „Also, du glaubst nicht, dass es mir in erster Linie, also, dass es mir vor allem..... Huch, das ist schwer zu fragen!"
Mia lachte leise in sich hinein. Sie ahnte schon, was für eine absurde Frage er ihr stellen wollte, aber da musste er jetzt durch. „Also? Bisher fehlt mir noch das Prädikat und vielleicht auch das Objekt, um dich wirklich zu verstehen!"
Hannes ahnte, dass sie ihn schon ganz genau verstanden hatte, was es ihm leichter machte.
„Also, du glaubst nicht, dass es mir in erster Linie um die körperliche Liebe geht?"
Mia drehte sich zu ihm um, stützte sich auf einen Ellbogen, sah ihm tief in die wunderschönen braunen Augen, zeichnete seine Lippen mit einem Finger nach, lächelte ihn an.
„Hannes, ich verstehe zwar nicht viel von Männern, aber dass es einem Mann, der mir Frühstück macht, der mir Abendessen kocht, der die halbe Nacht mein Manuskript liest und mir danach einen wunderschönen Brief schreibt, der bei meinen traurigen Gedichten leidet, bei meinen glücklichen lacht, der Präsentationen für mich macht, der mich auf Händen trägt, mit jedem Blick, mit jedem Wort, dass es so einem Mann nicht in erster Linie um die körperlich Liebe geht, verstehe sogar ich. Und ich hätte jetzt noch viele Nebensätze einfügen können! Ich hätte aber auch ganz kurz antworten können: Nein!"
Er zog sie erleichtert zu sich: „Dann wärst du aber nicht meine Mia!"
Und schließlich schliefen sie ein, während draußen die Sonne über dem Gardasee aufging. Er hätte so viel vorgehabt mit ihr an diesem Samstag, aber sie mussten eben Prioritäten setzen.
Gegen zwei Uhr nachmittags wachten sie auf, satt an Liebe, aber mit knurrenden Mägen.
Hannes machte Frühstück, während Mia im Bad war. Fassungslos ließ sie die letzte Nacht durch ihre Gedanken ziehen. War das wirklich sie gewesen, diese leidenschaftliche Frau, immer wieder hungrig nach ihm, seinen Händen, seinen Lippen, seinem Körper?
War das wirklich ihr Verlobter, der sie Mal um Mal mit der gleichen Hingabe liebte wie beim allerersten Mal? Der immer wieder in ihren Armen erbebte, stöhnend ihren Namen ausstieß, ihr heiße Liebesworte zuflüsterte? War das alles Wirklichkeit oder ein verrückter Traum?
Als sie in die Küche kam, seufzte sie erleichtert auf.
„Was ist, Mäuschen?" fragte Hannes mit zärtlichem Blick.
„Du bist Wirklichkeit! Ich hatte gerade ein bisschen Angst, die letzte Nacht wäre ein Traum gewesen!"
Mein Gott, süße Mia, wie ich liebe, wenn du so offen aussprichst, was du denkst! dachte er.
„Dann hat dir die Nacht gefallen?"
„Gefallen? Ja, so könnte man das ausdrücken! Man könnte aber auch sagen: Das war eine berauschende Nacht, eine unglaubliche Nacht mit einem unglaublichen Mann, eine fantastische Nacht mit einem fantastischen Mann, eine Nacht für Gedichte und Liebeslieder, eine Nacht, in der der Mond vom Himmel gestürzt ist und die Sterne verblasst sind! Ja, diese Nacht hat mir durchaus gefallen, mein unglaublicher Verlobter! Es ist unglaublich, dass du mich immer mit dieser Ruhe und Hingabe glücklich machst!"
Hannes sah sie verliebt an. Sprich weiter, süße Mia, hör nie wieder auf zu reden, wunderschöne Dichterin, lass deine „R's" rollen, verschlucke die „H's"ein wenig, sprich weiter, bis ich wieder Sterne sehe, kleine Halbfranzösin! dachte er.
Sprechen konnte er im Augenblick nicht, nahm sie nur in die Arme, küsste ihr duftendes Haar, dankte allen Mächten der Welt für diesen Augenblick.
Als der Kloß in seinem Hals auf ein erträgliches Maß geschrumpft war, flüsterte er: „Lass uns frühstücken, Engelchen!"
Er führte sie auf die Terrasse. Maria und Pedro arbeiteten im Weinberg, winkten ihnen zu.
Maria grinste ihren Mann an. „Na, das ist ja ein spätes Frühstück! Da hat es unseren Hannes aber schwer erwischt!"
„Ist aber auch ein entzückendes Mädchen! Fast so entzückend wie meine Frau!" sagte er lächelnd.
Die beiden Frischverlobten stärkten sich mit einer Menge an Kalorien, um den Verbrauch der letzten Nacht aufzuholen. Danach rauchten sie eine Zigarette, tranken noch einen Kaffee, genossen die Sonne, genossen ihre Nähe.
Dann nahm Hannes seine Schöne an der Hand. „Komm, laufen wir ein wenig durch die Weinberge!"
Er erzählte ihr von seiner Familie, den Ferien, die er und Markus hier verbringen durften.
„Meine Mutter hatte einen Zwillingsbruder, er hatte das Gut übernommen von meinem Großvater Giovanni, der mir meinen Namen gab. Onkel Stefano ist vor zehn Jahren tödlich verunglückt, seitdem leiten Maria und Pedro das alles hier! Mama hat in Heidelberg Medizin studiert, da lernte sie Papa kennen und lieben, er war ein paar Semester vor ihr. Sie ist dann gar nicht mehr zurück nach Italien."
„Sie hatte auch einen Zwillingsbruder? Was sagt denn da die Stochastik dazu?" fragte sie lachend.
„Unsere Familie stellt jede Wahrscheinlichkeitsrechnung auf den Kopf! Es gibt fast in jeder Familie Zwillinge, eineiige und zweieiige! Auch auf Papas Seite!"
„Das ist ja komisch!" wunderte sie sich. Schweigend bummelten sie weiter, setzten sich auf eine Bank, blickten auf den See, waren das glücklichste Paar der Welt.
„Und süße Mia, wann heiraten wir?" wagte er schließlich zu fragen.
Sie lächelte ihn an: „Morgen?"
„Na, bis morgen werden nicht einmal wir das schaffen!" vermutete Hannes lachend. „Aber im August wäre doch gut, oder?"
„Ja, klar! Große Ferien!"
„Und wo?"
„Wo? Ich denke, zu Hause? Ich hatte jetzt nicht wirklich Zeit, darüber nachzudenken!"
„Ich weiß! Was hältst du von den Seychellen?"
„Was? Seychellen? Alleine?" Sie hätte schon gerne ihre Familie dabei gehabt bei ihrer Hochzeit.
„Nein, mit den Familien natürlich!"
„Alle zusammen auf die Seychellen?"
„Ja, nur so als Idee! Wir fliegen alle zusammen in der zweiten Ferienwoche, die anderen bleiben eine Woche, dann schicken wir sie wieder nach Hause und machen noch zwei Flitterwochen!"
„Puh! Ja, natürlich, das wäre ein Traum! Ja, das wäre super!" Langsam gewöhnte sie sich an den Gedanken. Hannes und sie auf Flitterwochen am weißen Sandstrand, das klang sehr gut.
„Zu Hause geben wir eine kleine Verlobungsfeier und dann laden wir alle zu unserer Hochzeit ein, oder?"
„Ja! Ich bin jetzt relativ platt und sprachlos!"
„Nein, um Himmels willen, Süße, das wollte ich nicht, dass du sprachlos wirst!"
Sie knuffte ihn in die Seite. „Kasper!"
„Aber das wäre für mich echt das Schlimmste, wenn du sprachlos werden würdest!"
„Da soll man nicht sprachlos werden bei deiner Geschwindigkeit! Wenn du auf dem Flügel eines Düsenjets sitzen würdest, könntest du auch nicht sprechen!"
„So schlimm?"
„Nicht so schlimm! So schnell!"
„Okay, dann machen wir jetzt mit dem Planen Schluss und besprechen jeden Tag ein Detail!"
Mia legte sich auf die Bank, den Kopf in seinen Schoß, sah in den Himmel. „Eigentlich bin ich ja jetzt da oben!" flüsterte sie. „Warum bin ich dann noch hier unten?"
„Vielleicht haben wir den Himmel auf die Erde geholt?" schlug Hannes vor.
Mia fuhr hoch, sah ihn bewundernd an. „Wow! Hannes! Du schlägst mich ja um Längen!"
Er lächelte sie an. „Meinst du, das färbt ab?"
„Nein, das mit den Worten hattest du schon vorher drauf, und zwar nicht zu knapp!"
Sie zog seinen Kopf zu sich, musste jetzt schon endlich wieder einmal einen Kuss haben, er wehrte sich nicht weiter, genau so wenig wie sie sich gegen ein paar Streicheleinheiten wehrte.
Sie brauchte nur den Kopf ein wenig drehen, sein Shirt ein wenig hochschieben, schon konnte sie seinen Bauch küssen, daran knabbern.
„Leckerer Hannes!" brummelte sie. Er duftete aber schon verboten gut!
Er lehnte sich zurück, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und genoss, was sie so alles mit ihm vorhatte. Er hätte sein halbes Vermögen darauf gesetzt, dass er nach dieser Nacht für 24 Stunden nicht fähig sein würde, sie zu lieben. „Diese Wette hätte ich verloren!" flüsterte er ergeben in sein hartes Schicksal.
Sie unterbrach kurz: „Was meinst du?"
Er nahm sie auf die Arme, trug sie zum Haus zurück- zum Glück waren seine Armmuskeln zurzeit gut trainiert - nutzte den Weg, für ein paar heiße Küsse. „Das erkläre ich dir später!"
Viel später fragte Mia: „Worauf hast du denn gewettet?"
Hannes erzählte lachend, was ihm auf der Bank durch den Kopf gegangen war.
„Oh, du Armer! Also, du sagst es mir, wenn es dir zu viel wird, ja?"
„Jetzt klaut sie mir auch noch diesen Satz!" beschwerte er sich. Sie alberten noch lange, lachten bis sie Bauschmerzen hatten, schmusten ein wenig, waren im siebten Himmel, den sie einfach auf die Erde geholt hatten.
Als sie ausgekuschelt hatten, brauchten sie dringend wieder Kalorien.
„Essen gehen oder Resteverwertung?" fragte Hannes und küsste zärtlich ihr hübsches Näschen.
„Resteverwertung, bitte! Du kannst bestimmt etwas Leckeres zaubern!"
„Etwas Leckeres habe ich schon! Ich zaubere lieber etwas Gutes, etwas, was meiner leckeren Mia schmeckt!"
Er schwang sich schnell aus dem Bett.
„Schade, dass ich mein Gedichtheft nicht mit habe! Ich hätte so viel im Kopf!" bedauerte Mia.
Hannes lachte. „Viel im Kopf hast du eigentlich immer! Aber schau mal in deinem Nachttisch nach!"
Sie fand das Heft und die Kladde, sah ihn dankbar und verliebt an. „Vielleicht geht es diesem Mann doch nur um die körperliche Liebe?"
„Höchstwahrscheinlich!" Er lächelte sie zärtlich an, verschwand dann lieber schnell in der Küche.
Mia zog sich an, setzte sich mit einer Jacke auf die Terrasse und begann zu schreiben. Fünf Gedichte füllten schnell ein paar Seiten.
Dann brannte das nächste Kapitel des Romans in ihrer Seele, musste herausgelassen werden.
Als Hannes nach seiner entzückenden Verlobten suchte, fand er sie fieberhaft schreibend, mit hochroten Wangen, gerunzelter Stirne, gekrauster Nase.
Eine Weile betrachtete er sie liebevoll, dann ging er zurück in die Küche, schaltete den Backofen aus, in dem überbackenes Gemüse wartete, nahm die Spagettisauce vom Herd, schaltete das Nudelwasser aus, stellte den Krabbencocktail in den Kühlschrank.
Man musste eben Prioritäten setzen!
Er zog sich einen Stuhl vor die Küchentüre ins Freie, schenkte sich ein Glas Rotwein ein, zündete sich eine Zigarette an, wischte seine feuchten Augen trocken.
Manchmal hatte er Schwierigkeiten, die Liebe zu ihr ertragen zu können. Er sah zu den Sternen über ihm, wünschte, er könnte einen Teil dieser Liebe hinaufschicken, damit sie ihn nicht zerriss.
Er dachte über die letzten beiden Wochen nach. Vor 14 Tagen, etwa um diese Zeit, hatte er ihn das erste Mal gesehen, diesen blauäugigen Kobold mit den langen Locken, der mit den Männern gelacht, gespielt, getanzt hatte, der sich gegen Annäherungsversuche gewehrt hatte, den Kopf bei Kussversuchen weggedreht hatte, außer bei ihm!
Er dachte an die umwerfende Frau, die zwei Tage später im ZAP aufgetaucht war, die die Jungs und Männer reihenweise geflasht hatte, aber mit ihm gegangen war.
Er dachte an die schöne Studienrätin, die ihre Schüler mit ihrer philosophischen Ausdrucksweise in Griff bekam.
Er dachte an die begabte Dichterin, die Worte für die Liebe und für Gefühle fand, wie niemand vorher.
Er dachte an die letzte Nacht, als sie nicht genug bekommen konnte von seiner Liebe, vor der sie so viel Angst gehabt hatte.
Er dachte an ihr Jawort gestern, das ihn zum glücklichsten Mann der Welt gemacht hatte.
Nur an ihre Vorgeschichte mit dem verdammten Nichtehemann dachte er nicht, denn an eine unglückliche Mia wollte er nie wieder denken.
Er trank seinen Wein aus, zündete sich noch eine Zigarette an. Dann hörte er sie nach ihm rufen. Schnell sprang er auf, lief ihr entgegen.
„Entschuldige, Hannes, jetzt hat sich mein Gehirn festgeschrieben!"
Er lachte über ihre Worte, zog sie in seine Arme. „Süße, bitte entschuldige dich nie mehr, wenn etwas aus deiner Seele herausmuss!" bat er sie leise.
Glücklich stellte er Ofen und Herd wieder an, brachte ihr ein Glas Wein und eine Zigarette.
„Ich liebe dich, Hannes!" sagte sie und lächelte ihn zärtlich an.
„Ich liebe dich, Mia!" sagte er und lächelte sie zärtlich an.
Er deckte den Tisch, machte das Essen fertig, fühlte sich so wohl wie nie im Leben.
„Mannomannomann! Das hat vielleicht geschmeckt! Wenn du mal keine Lust mehr auf Computer hast, machen wir ein Restaurant auf!"
„Genau, ich koche, und du becircst die Gäste, dann haben wir in einem Jahr fünf Michelin-Sterne!"
Sie lachten bei der Vorstellung.
„Darf ich deine Gedichte lesen?" fragte Hannes.
„Natürlich!" antwortete sie nur. Sie hatte keinerlei Probleme mehr, ihm ihre innersten Gedanken zu offenbaren.
Als er fertig war, schwammen wieder einmal seine Augen in Tränen.
Er stand wortlos auf, holte einen Piccolo Champagner und zwei Gläser, schenkte ein.
„Auf meine süßeste, begabteste Dichterin aller Zeiten!" sagte er und stieß mit ihr an.
Nun wurden Mias Augen feucht. „Heute will er mich mit Alkohol abfüllen, damit er seine Ruhe vor mir hat!" scherzte sie, um die Rührung in Griff zu bekommen.
„Also, Schönheit, heute muss ich, glaube ich, passen! Heute habe ich es wirklich ausgereizt!" antwortete er lachend.
Und er hätte die zweite Hälfte seines Vermögens verloren, hätte er sie auf diese Aussage gesetzt.
Er räumte die Küche auf, dann legten sie sich zum Schlafen ins Bett. Und wieder, urplötzlich, als er sie neben sich fühlte, überrollte ihn die Leidenschaft in einem Maße, wie er sie im Leben nicht für möglich gehalten hätte. Mia schlief danach lächelnd ein.
Hannes war dermaßen aufgedreht, dass er noch die zwei neuen Kapitel ihres Buches las.
Genau! dachte er noch. Dahin musste die Geschichte weitergehen!
Endlich fiel auch er in tiefen Schlaf.
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