Teil 49

Schließlich war der große Tag gekommen. Niklas hatte den 8. August vorgeschlagen, seinen Geburtstag.
„Da vergesse ich wenigstens den Hochzeitstag nie!" hatte er argumentiert.
Marie lachte nur. Als ob dieser Mann je etwas vergessen würde, das mit ihnen als Paar oder mit der Familie zu tun hatte.
„Der Witz war gut!" meinte sie nur, stimmte dem Termin aber zu.

Marie wurde von einer Limousine abgeholt. Sie war bei ihrer Schwester, die das kobaltblaue Hochzeitskleid für sie entworfen und genäht hatte. Geschminkt hatte sie sich auch an diesem besonderen Tag nicht, sie wollte nicht verkleidet aussehen.
Im Wagen, den Harald chauffierte, verband Sophie ihr die Augen.
Das war fies!
Aber die Schwester ließ nicht mit sich reden! Achtete auch akribisch darauf, dass Marie nicht schummelte.
„Wenn du nicht aufhörst, fessle ich dir die Hände!" drohte sie.

Die Fahrt dauerte ziemlich lange. Es war auf alle Fälle weiter als bis zum Rathaus ihrer Gemeinde.
Sie zerbrach sich den Kopf.
Wo würde sie hingebracht werden?
An die Donau?
An einen der Baggerseen?

Aber heiraten musste man doch in einem Gebäude, vor einem Standesbeamten!
Endlich hielt Harald, an, doch die Maske durfte sie noch nicht abnehmen.
Ihr Schwager führte sie eine ganze Strecke entlang, hielt sie fest, damit sie nicht stolperte.

Marie versuchte, etwas zu hören, aber außer einem leisen Wispern hin und wieder drang kein Laut an ihr Ohr.
Dann hielt Harald an. Er ließ ihre Hand los, ein anderer Mann griff nach ihr. Sie fühlten den Siegelring ihres Vaters.
Der Hochzeitsmarsch erklang, Oliver setzte sich in Bewegung, stützte ihren Arm, blieb nach wenigen Schritten stehen.

„Ich übergebe dir meine Tochter Marie. Liebe und ehre sie, wie sie es verdient!" sagte ihr Vater, um eine starke Stimme bemüht.
„Ich könnte doch gar nicht anders!" hörte sie die Stimme ihres Mannes. Dann fühlte sie seine Hände hinter ihrem Kopf, die die Maske aufbanden.
Das Licht blendete sie ein wenig, doch wie toll er aussah, bemerkte sie mit einem Blick aus den schützend zusammen gekniffenen Augen.
Ein silbergrauer Smoking umspannte seine kräftigen Schultern, darunter trug er ein hellgraues Hemd und eine schwarze Fliege. Seine Haare waren etwas in Form geschnitten, er musste heute noch schnell beim Friseur gewesen sein.

Er sah so aus, wie sie sich Apollo immer vorgestellt hatte, hätte der Gott Festtagskleidung getragen!

Niklas nahm ihren Anblick fassungslos in sich auf. Dass sie schön war, wusste er seit langem. Auch, dass es Sachen gab, in denen sie noch besser aussah als sonst.
Aber so umwerfend hatte er sie noch nie wahrgenommen. In die langen blonden Locken waren Seidenbänder mit Blüten eingeflochten aus dem gleichen Stoff wie das wunderbare Kleid im Blau ihrer Augen, das sich um alle Rundungen schmiegte, ihre zerbrechliche Taille betonte und ihr wunderbares Dekolleté vollkommen zur Geltung brachte. Lauter Jubel brach um sie herum los, während er in ihrem Anblick versank.

Da merkte Marie erst, wo sie waren. Auf dem Freigelände ihrer Schule!
Sie hatte sich tagelang den Kopf darüber zerbrochen, wo die Zeremonie stattfinden sollte.
Aber auf diese wunderbare Idee wäre sie nie gekommen!
Das konnte nur Niklas einfallen, dem Jungen, der von ihr geliebt werden wollte - und der sie lieben wollte.

Er reichte ihr strahlend seinen Arm. „Schönheit? Lass uns heiraten, bevor du es dir doch noch anders überlegst!" sagte er leise und heiser.
Der kleine Scherz löste ihre Erstarrung. „Wenn es sein muss!" antwortete sie. Sie sah sich um, nahm jetzt erst die Details auf.

An einem Klavier! saß ihr Neffe Leon, ein festlich geschmückter Tisch war aufgebaut, dahinter stand lächelnd der Bürgermeister ihrer Gemeinde. Sophie und Kai als Trauzeugen warteten neben dem Rosenbogen, zu dem Niklas sie führte. Auf einem Stuhl saß Nicola mit dem Ringkissen, daneben Adrian, Moritz und Leonie mit Blumenkörbchen.
Alles war so fürchterlich kitschig und so wunderbar romantisch, dass Marie die Tränen hochstiegen.

Aber sie würde nicht heulen!
Nicht heute!
Nicht an dem schönsten Tag in ihrem Leben!
Keine Tränen der Rührung und auch keine Glückstränen!
Sie würde nur strahlen wie der unglaublich gutaussehende Mann neben ihr.

Der Bürgermeister begrüßte das Brautpaar, hielt eine kurze Rede, in der er weniger auf die Eheschließung als vielmehr auf das einging, was die beiden geschaffen hatten.
„Wir alle hier hoffen, dass das Schicksal Sie belohnt für all das Gute, das Sie beide trotz ihrer jungen Jahre für andere getan haben!" schloss er.

Lauter Beifall brandete auf, und Marie nahm jetzt erst wahr, dass das Freigelände voller junger Leute und Kinder war. Niklas hatte es geschafft, dass alle ihre Schüler, die derzeitigen und die ehemaligen, gekommen waren.
Dann stellte der Bürgermeister die Fragen, musste selbst dabei lächeln. Als ob man die beiden strahlenden Brautleute fragen musste, ob sie freiwillig und unbeeinflusst von anderen Mann und Frau werden wollten!

Auch Niklas, dem die Frage zuerst gestellt wurde, musste leise lachen. „Ja! Natürlich! Ja!" antwortete er laut und aufgedreht.
Marie sah ihn verschmitzt an. „Ja! Ich denke schon! Einen Hübscheren werde ich kaum finden!"
Der Bürgermeister lachte, die Umstehenden lachten mit.
„Dann erkläre ich Sie hiermit zu rechtmäßig getrauten Eheleuten!"
„Endlich!" Niklas' ganze Anspannung entlud sich in diesem Wort. Nicola brachte mit großem Ernst die Ringe.
„Nimm diesen Ring zum Zeichen meiner Liebe!" erklärte Niklas und steckte den kräftigen Reif an Maries Ringfinger.

Er hatte sich für die relativ breiten Schmuckstücke entschieden. Sie hatten beide lange schmale Finger, er wollte etwas Auffälliges.
Alle Welt sollte auf den ersten Blick sehen, dass sie seine Frau war.
„Nimm diesen Ring zum Zeichen meiner Liebe!" sagte sie mit tiefstem Ernst. Wunderschöne Ringe! dachte sie. An einem wunderschönen Finger! Wow! Diese Finger!
Dann sollten sie ihre persönlichen Eheversprechen abgeben.
Niklas hatte viele Stunden über dem Text gesessen, hatte formuliert, verworfen, neu aufgeschrieben, den Zettel wieder und wieder zerrissen.

Und auf einmal war ganz klar vor ihm der einzige Satz aufgetaucht, den er ihr an diesem Tag sagen musste, denn alles andere hatte er ihr schon tausend Mal gesagt.

„Ich schwöre dir, liebste Marie, vor Gott und allen Menschen hier, dass ich immer der Mann bleiben werde, der ich gestern war!"

Und bei diesen wenigen Worten war es um ihre Beherrschung geschehen.
Damit hatte er die tiefe Urangst in ihr ausgelöscht, dass sich nach einer Eheschließung alles ändern würde.
Mehr musste sie nicht wissen als diesen Schwur.

Die Tränen kullerten los, sie konnte nichts mehr dagegen tun.
„Danke!" schluchzte sie. „Und ich werde immer daran glauben!" Mehr musste auch sie nicht sagen.

Zur Überraschung aller löste sich daraufhin ein schwarzgekleideter Herr aus der Menschenmenge,
Dr. Fischer, ein Professor für Theologie, den Niklas auf einer seiner Fortbildungen kennen gelernt hatte. Er war geweihter Priester, lebte aber mit einer Frau zusammen, die er sehr liebte, und mit der er eine Tochter und einen Sohn hatte.
Er legte das Band über die verschränkten Hände des Brautpaares.

„Die Kirche hat noch immer keine Möglichkeit geschaffen, dass geschiedene Männer oder Frauen wieder heiraten können. Aber ich habe Gott gefragt, und er ist ganz anderer Meinung! Er ist ein Gott der Liebe. Deshalb segne ich euren Bund der Liebe und erkläre euch auch vor Jesus Christus, vor Gott Vater und dem Heiligen Geist zu Mann und Frau!" Er lächelte die beiden herzlich an, wusste, er würde Schwierigkeiten mit dem Bischof bekommen, wusste aber auch, dass der da oben, dem sie alle dienen sollten, zustimmend blinzeln würde.

„Sie dürfen die Braut jetzt küssen!" erklärten der Gottesmann und der Bürgermeister gleichzeitig.
„Endlich!" seufzte Marie, und überließ sich den streichelnden Lippen ihres Ehemannes.
Küssen kann der Kerl! dachte sie wie schon seit vielen Jahren.

Danach musste sie die nächste Überraschung überstehen. Leon spielte am Klavier die Einleitung zum Ave Maria, Adrian und Moritz sangen mit ihren glockenhellen Stimmen das Lied.

Maries Augen klebten an ihren Söhnen, sie saugte den Anblick in sich auf. Die Miniaturausgaben ihres Mannes standen vor ihr, gaben eines ihrer Lieblingskirchenlieder zum Besten, als hätten sie in ihrem Leben nie etwas anderes getan.
Doch dann war es gut! Niklas wusste, mehr würde sie nicht verkraften können.

Nachdem sie ihre Söhne abgeküsst hatte, führte er seine Ehefrau den Weg zurück, den die drei Kleinen mit Blumen bestreuten.
Die Gratulationen begannen. Die Schüler fielen den beiden um den Hals, überreichten kleine, selbstgemachte Geschenke.

Das schönste von allen bekamen sie von Dennis, dem Jungen, der ihnen eine Zeit lang ziemliche Kopfschmerzen beschert hatte.
In einem Bilderrahmen war eine Kopie seines Zeugnisses der zweiten Klasse neben dem der Abschlussklasse der Realschule angebracht.

In ersterem hieß es: „Der Verbleib in einer Regelschule ist kaum möglich. Es wird dringend geraten, den Jungen in einer Förderschule für verhaltensauffällige Schüler aufzunehmen!"
Auf dem daneben liegenden Blatt stand: „Dennis Bauer hat die zehnte Klasse mit einem Notenschnitt von 1,1 abgeschlossen und damit die Mittlere Reife erreicht. Er war ein aufmerksamer, konzentrierter Schüler, der sich stets äußerst engagiert um die Bedürfnisse seiner Mitschüler annahm. Drei Jahre lang war er Schülersprecher unserer Einrichtung. Dennis spricht fließend Englisch und Französisch, beherrscht den Stoff in Mathematik der zwölften Klasse. Besonders erwähnenswert sind seine Leistungen in Deutsch, die weit über seine Altersklasse hinausgehen. Dennis kann die elfte Klasse eines Gymnasiums ohne Übergangsklasse besuchen. Wir wünschen ihm viel Erfolg!"

Der junge Mann, zu dem er mittlerweile geworden war, stand selbstbewusst vor ihnen, während sie den Zeugnistext lasen.
„Ich werde Deutsch und Mathe für Lehramt studieren!" erklärte er. „Ich hoffe, Sie haben einen Job für mich, wenn ich fertig bin!"
Niklas konnte nicht anders, als seinen ehemaligen Schüler in die Arme zu nehmen. Für Momente wie diesen hatten sie geschuftet, gebettelt, geträumt.

Die nächste Überraschung war Robert. Instinktiv fasste Marie an das Kettchen, das sie täglich trug, seit Niklas sie an das Geschenk ihres ehemaligen Schülers erinnert hatte. Sie war froh gewesen, dass sie es nicht ausgepackt hatte, als sie es bekommen hatte. Da wäre es wohl in irgendeine Ecke geflogen!
Klar! Liebe!
Klar! Glück! hätte sie mit schmerzendem Herzen gedacht.

Robert überreichte Niklas ein kleines Päckchen, das dem von damals ähnlich war. Als er es öffnete, fand er darin einen Anhänger, etwas größer als ihrer. „Schenken Sie ihr die Liebe, die sie verdient"
las er, und „Schenken Sie ihr das Glück, das sie verdient"
„Das werde ich!" versprach Niklas heiser. Nein, er würde nicht auf seiner Hochzeit heulen! Nicht vor all den Schülern! Aber langsam wurde seine Kehle verdammt eng.

Noch ein wenig enger, als Marie Roberts nächstes Geschenk auspackte.
Ein Gedichtband, Autor Robert Wagner, Titel „Suche das Glück - für Marie". Sie konnte nur den Kopf schütteln, langsam wurde es zu viel.
Robert lachte verschmitzt, winkte ein bildhübsches Mädchen zu sich. „Das ist meine Marie!" stellte er vor. „Marie Sommerfeld!"
Das Gelächter entspannte die rührselige Situation etwas. Christa, Roberts Mutter, nahm Marie in die Arme. „Ich hab's doch damals schon geahnt!" erklärte sie lächelnd. „Und jetzt ist aus unserem Sohn doch tatsächlich ein Dichter geworden." Sie boxte Niklas freundschaftlich. „Und? Haben Sie jetzt ihre Adresse?"

Endlich nahm der Strom der Glückwünschenden ab.
„Zufrieden?" fragte Niklas, aber es war eine rhetorische Frage. Das Leuchten ihrer Augen sagte mehr als alle Worte der Welt.
„Passt schon!" antwortete sie wie immer, wenn etwas sie total flashte.

Das Essen ging vollkommen zwanglos vor sich. Es gab verschiedene Buden, an denen sich die Gäste bedienen konnten. Niklas konnte sowieso kaum etwas essen, weil er die Augen nicht von der Elfe neben sich lassen konnte und deshalb seinen Mund nicht fand.
Die Meine! Sie ist tatsächlich meine Frau!

Marie lachte ihn ein paarmal an, wenn er die Gabel wieder zu seiner Wange geführt hatte.
„Soll ich dich füttern?" fragte sie grinsend.
Er zog ihren Kopf zu sich, flüsterte an ihren Lippen: „Kommt darauf an, womit!"
Dann holte er sich den ersten richtigen Kuss des Tages. „Hm! Lecker! Mehr!" stöhnte er und machte einfach weiter. Doch dann erinnerte er sich wieder daran, wo er war, wo sie waren, warum sie da waren, wo sie waren.

„Du hast tatsächlich Ja gesagt!" stellte er fest.
„Hast wohl gehofft, ich überlege es mir noch?" fragte sie kokett.
„Gehofft nicht! Aber die Möglichkeit habe ich durchaus in Erwägung gezogen. Aber da hätte es ordentlich gekracht, Ex-Fräulein!"

Sie sah ihn erschrocken an. „Echt?"
Er schmunzelte. „Klar! Ich hätte die Kinder auf dich gehetzt! Die hätten dich gekitzelt, bis du um Gnade gefleht hättest!"
„Hast du das schon mit ihnen ausgemacht?" Zuzutrauen wär's ihm!
„Frag sie doch!" Aber er sah sie mit einem so treuherzigen Dackelblick an, dass sie sicher war, er hatte sie aufgezogen.
„Du hast nie im Traum daran gedacht, dass ich nein sage!"
Er zog sie wieder an sich. „Nein, Süße! Das hättest du mir nicht angetan! Da konnte ich mich schon auf dich verlassen! Wie immer!"

Sie wurden unterbrochen, da die Reden begannen. Den Anfang machte Oliver, der lachen musste, als er Niklas in der Familie willkommen hieß. „Ein bisschen spät bin ich dran damit, ich weiß, aber das hast du dem kleinen Sturkopf zu verdanken."
Sein Vater freute sich über die zweite Tochter in seinem Leben, Paul darüber, dass Niklas Marie hatte überreden können. „Etwas, das nicht leicht ist!"

Und so weiter und so fort!
Die Schüler der letzten Neunten hatten ein paar Sketsche einstudiert, in denen sie auch kräftig auf die Verliebtheit der Brautleute anspielten.
Aber das Süßeste war, als Niklas mit den Kindern ihrer beider Lieblingssong sang. Er hatte einen etwas entschärften deutschen Text geschrieben: „Erwartet hatte ich das nicht!"

Die Zwillinge hatten ihre Strophe, die Mädels auch, drei sang Niklas für sie.
Marie ließ die Tränen laufen, und es waren nicht die einzigen im Publikum.

Gegen 22.00 Uhr führte Niklas sie zu Haralds Wagen. „Wir müssen los, Süße!" flüsterte er.
Sie blinzelte ihm frech zu. „Ah! Endlich!"
Er schob sie lachend von sich. „Nein! Nicht locken, Baby!"

Sie stemmte den Arm in die Taille. „Aha! Der erste Korb! Ein paar Stunden nach der Trauung!" maulte sie. Aber im gleichen Augenblick taten ihr die unbedachten Worte leid, noch mehr, als sie seine Augen sah, die sich etwas verdunkelten.
„Sorry! War blöd!" gab sie zu.
„Ziemlich! Ja! Aber ist schon okay!"
Harald kam angetrabt, öffnete die Türen.
„Wo fahren wir denn hin?" fragte Marie.
„Keine Ahnung! Wird mir schon was einfallen!" antwortete er, konnte schon wieder grinsen.

Er musste sich bei diesem Thema ein dickeres Fell zulegen! Er hatte ihr etwas geschworen, sie hatte ihm geglaubt. Wenn sie hin und wieder einen Witz über die Ehe machte, war das eben ein Witz!
Nie würde sie ihn absichtlich verletzen.

Ich muss besser auf mein loses Mundwerk achten! dachte sie. Das ist ein wunder Punkt bei ihm! Meine Angst, mein mangelndes Vertrauen! Aber er hat mir ja etwas geschworen, und ich glaube und vertraue ihm voll und ganz!

Ihr Schwager lenkte seinen Flitzer auf die Autobahn, aber nicht auf die, die nach Hause führte, sondern Richtung Straubing.
Die Aufregungen des Tages forderten ihren Tribut, sie fühlte sich so wohl in den Armen ihres unglaublichen Ehemannes, außerdem wurde sie beim Autofahren immer etwas müde.

Als sie wieder aufwachte, bog Harald gerade von einer Straße auf ein hellerleuchtetes Grundstück ab.
Zehn oder zwölf Hubschrauber, große und kleine, waren hier abgestellt.
Schlagartig war sie hellwach.

Hubschrauber?
Sie und Niklas?
Irgendwann einmal hatte sie davon erzählt, dass sie leidenschaftlich gern mal mit so einem Ding fliegen würde.
„Nein!" sagte sie.
„Ich glaube schon!" antwortete er.
Dann sah sie an sich hinunter. „In dem Kleid?"
Er grinste wieder einmal. „Keine Ahnung!"
Harald umarmte sie beide zum Abschied und weg war er.

Niklas führte sie engumschlungen in das Gebäude zu einer Art von Rezeption. Eine mittelalterliche Frau sah die beiden fragend an.
„Ebeling!" sagte Niklas selbstbewusst. Er war sehr glücklich darüber gewesen, dass sie seinen Namen hatte annehmen wollen.

„Ah! Das frischgetraute Paar, das in den Himmel fliegen will!" freute sich die Empfangsdame.
Sie pfiff durch die Finger. „Marcel! Deine Kundschaft ist da! Aber pass auf deine Augen auf, damit sie dir nicht rausfallen!" Sie zwinkerte Marie zu. „Er sieht gern was Hübsches!"
Ein junger, gut gebauter Mann schoss um die Ecke, haute buchstäblich die Bremse rein, als er Marie erblickte. „Hättest du nicht gestern vorbeifliegen können, Engelchen? Bevor du den hässlichen Kerl da neben dir geheiratet hast?"

„Nö! Meine acht Kinder hatten die Masern, und wir beide haben die Zeit für einen heißen Fick genutzt!" erklärte sie vollkommen ungerührt.
Marcel riss die Augen auf, sah Niklas an, und die beiden Männer prusteten los.
„Leg dich besser nicht mit ihr an!" riet Niklas dem Piloten.

Die lachende Empfangsdame führte Marie zu einer Umkleidekabine. Darin fand sie eine Tasche mit Kleidungstücken für sie. „Die hat dein Mann gestern vorbeigebracht! Du kannst ja schlecht in deinem Brautkleid fliegen!"

Marie wusste nun eines ganz, ganz sicher: Er würde immer der Mann bleiben, der er gestern gewesen war.
„Wo fliegen wir denn hin?" fragte sie, als sie in bequemen Jeans, einem T-Shirt und Sneakers, alles, einschließlich der Wäsche nagelneu, vor Niklas stand.

„Keine Ahnung!" antwortete der, was ihm einen leichten Knuff einbrachte.
Lachend hielt er ihre Hand fest. „Gewalt in der Ehe? Jetzt schon?" Er führte sie über den Platz zu einem mittelgroßen Heli. Der Pilot half ihr hinein, schnallte sie an, setzte ihr Helm und Headset auf.
So recht realisierte sie alles noch nicht.

Bis der Motor ansprang, die Rotoren sich drehten, der Hubschrauber abhob.
Sie hüpfte vor Freude auf ihrem Sitz auf und ab, klatschte in die Hände. „Wir fliegen tatsächlich! Wir fliegen mit einem Heli! Wir fliegen in den Himmel!" rief sie.

Der Pilot sah Niklas über den Rückspiegel in die Augen, hob den Daumen!
Gut gemacht, Kumpel! hieß das wohl.
Niklas hatte nur eine Kleinigkeit auszusetzen: Er konnte sie nicht küssen!

Aber er konnte ihre Hand streicheln und drücken!
Nach zwei atemlosen Stunden, während der Marie immer wieder Freudenschreie ausgestoßen hatte, landeten sie.
Irgendwo am Meer! vermutete sie, den Lichtern nach.
Nachdem sie von Helm und Technik befreit waren, konnte er sein wunderschönes, strahlendes Mädchen endlich küssen! Und er nutzte es ziemlich aus!

So lange, bis Marcel sich räusperte.
Etwas taumelig tauchten sie im Hier und Jetzt auf.
Der Pilot packte gerade ein paar Gepäckstücke in ein Taxi, dessen Fahrer seine Fahrgäste angrinste.
Scheinbar waren sie in Italien, wo man für Grande Amore sehr viel Verständnis hatte! dachte sie.

Sie ließ sich in den Wagen packen, schüttelte wieder einmal den Kopf über den Verrückten neben sich.
„Wo sind wir?" fragte sie, und ahnte die Antwort schon.
„Keine Ahnung!"
Sie verschmusten die Fahrt, schließlich war Hochzeitsnacht!

Das Taxi hielt an einem Hafen, der Fahrer packte die Koffer und Taschen aus, half Niklas das Gepäck zu einem Boot und an Bord zu bringen. Er kassierte den Fahrpreis und ein dickes Trinkgeld, zog grinsend von dannen.

Marie sah sich auf dem Boot um. Es war ja eher eine Yacht! Fast so groß wie die, mit der sie diesen wahnsinnigen Urlaub gemacht hatten, vorletztes Jahr!
Sie schien nagelneu zu sein, supermodern, ein einziger Traum!

Niklas führte sie noch einmal auf den Steg zurück, zeigte auf den Namen, der in blauen Buchstaben auf den strahlend weißen Korpus gepinselt war. „Marie, amore mio" las sie.

„So ein Zufall!" meinte sie lachend.
Niklas zog sie in seine Arme. Er musste sich sehr zusammenreißen, sein Freund klopfte ordentlich am Reißverschluss an. „Kein Zufall!" flüsterte er an ihrem Ohr, was heiße Blitze durch ihren Körper zucken ließ. „Das Hochzeitsgeschenk deiner Eltern für uns!"
„Nein!" rief sie.

„Doch!" glaubte sie gehört zu haben.
„Niemals!" Das war zu viel! Das war viel zu viel für ihre Nerven! Leicht hysterisch begann sie zu heulen. Er wiegte sie in seinen Armen wie ein Kind, führte sie aufs Boot zurück. Er setzte sie auf eine der Bänke an Deck, verschwand kurz und kam mit einer Flasche Champagner zurück.

Gekonnt ließ er den Korken knallen und schenkte zwei Gläser voll.
„Auf uns, süße Marie!" sagte er leise.
Sie leerten das Glas in einem Zug. Zum einen hatten sie Durst, zum anderen brauchten sie etwas, um runterzukommen.

Nach dem zweiten Glas waren sie nicht mehr durstig, dafür hungrig aufeinander wie nie zuvor, und das mochte etwas heißen!
Niklas führte sie nach unten in die luxuriöse Kajüte. Der ganze Raum duftete nach den Rosen, die in einer Vase auf dem kleinen Beistelltisch standen.

„Ein Rückfall in alte Verhaltensmuster?" neckte sie ihn.
„In der Hochzeitsnacht ist das erlaubt!" hauchte er in ihr höchsterogenes Ohr.
Sie taumelten die paar Schritte zu dem überraschend breiten Bett, rissen sich auf dem Weg die Klamotten vom Leib. Niklas trug noch immer sein Hochzeitshemd, das aber die Leidenschaft nicht überlebte.
Aber er brauchte es ja auch nicht mehr!

Als sie endlich nackt nebeneinander lagen, zwang er sich, beherrschter zu sein. Der Sex in dieser Nacht musste mehr als gut sein, er musste unvergesslich sein!

Doch bald gab er den Kampf auf. Die zweite Runde würde er langsamer angehen! Aber jetzt brauchte er sie um sich, um seinen Schwanz, brauchte ihre geile Feuchtigkeit, ihre Hitze.
Und wie immer war sie mehr als bereit für ihn, kam nach ein paar harten Stößen seufzend vor Erleichterung mit ihm zusammen.
Und die Nacht wurde gut, wurde unvergesslich, wurde heiß, wurde lustig, wurde taumelnd, erregend, befriedigend, wurde unendlich.

„Na! Platonisch war das nicht gerade!" stieß sie nach der so und so vielten Runde hervor.
Lachend zog er sie in seine Arme. Er wollte sie nah an sich fühlen, wollte sie mit seinem Körper umschlingen, für immer und ewig.

„Nicht schlecht, mit einer verheirateten Frau zu pennen!" japste er. Sie drückten sich beide immer sehr gut aus, nur im Bett ließen sie die flapsige Sprache zu. Und manchmal wurde es auch ganz schön dirty!
„Wenn ich von deinen Qualitäten als Ehemann etwas geahnt hätte, hätte ich dich schon längst geheiratet!" gab sie zurück.

„An meinen Qualitäten als Geliebter hattest du wohl etwas auszusetzen?" zog er sie auf, während seine Hände sehr interessiert mit ihr beschäftigt waren.
Jetzt hatte er sie! Da fiel ihr jetzt keine Antwort ein! Das konnte nicht sein!
Er setzte sich erstaunt auf, schüttelte sie leicht. „Marie? Kein Konter? Lebst du noch?"

Sie kramte in ihrem Gehirn nach einer Antwort, aber das war leergeliebt.
Sie seufzte gottergeben. „Ich werde wohl eine untertänige Ehefrau werden!"

Niklas fiel vor Lachen beinahe aus dem Bett. „Du? Untertänig? Never!"
Sie sah ihn so frech an wie noch nie. „Okay! Hinlegen! Hände über den Kopf! Blow Job!" kommandierte sie.
Ein wenig lachte er noch, aber nicht mehr lange. Ihre Lippen, ihre Zunge waren so meisterlich an seinem Schwanz zugange, dass er nur noch stöhnen und seufzen konnte. Kurz bevor er kam, hielt er ihren Kopf fest. Er mochte es nicht, in ihrem Mund zu kommen. Ein paar Mal war es schon passiert, aber er hatte immer ein ungutes Gefühl dabei gehabt. Als würde er sie beschmutzen, benutzen!

Doch sie wehrte sich. „Ich liebe es, dich zu schmecken!" flüsterte die Frau, die einmal zusammengezuckt war, als er ihre Klit berührt hatte.
Und er wusste in diesem Moment, dass sie die Wahrheit sagte, dass sie ihn im Bett nie belügen würde. Auch außerhalb nicht, natürlich!

Aber sie hatte ihm einmal versprochen, dass sie immer ehrlich sein würde, wenn er etwas mit ihr machte, was ihr nicht gefiel.
Und heute, in dieser wahnsinnigen Hochzeitsnacht, lieferte er sich ihr aus, ohne Bedenken, ohne Tabus, weil sie Marie war, die Liebe seines Lebens!

Er kam in ihrem Mund - und er genoss es. Weil sie es liebte, ihn zu schmecken! Und weil er ihr vertraute!
Er küsste sie und schmeckte sein Sperma. Wider Erwarten störte ihn auch das nicht.

So wenig, wie es sie bisher immer gestört hatte, wenn sie sich auf seinen Lippen geschmeckt hatte, wenn er sie zum Höhepunkt geleckt hatte.
Sie hatten eine neue Stufe der Vertrautheit erreicht.

Am nächsten Tag, die Sonne bewegte sich schon ziemlich gegen Westen und ihre Mägen knurrten laut, fanden sie Zeit, die Yacht zu besichtigen.
„Irgendwie ist das schon dekadent!" merkte Marie an. „Eine eigene Yacht!"
Niklas küsste sein sozialdemokratisches Mädchen. Er war im Grunde ja ihrer Meinung, doch er hatte das Gefühl, die Eltern wollten etwas gut machen an ihr, sich für die Jahre der Kindheit und der Jugend entschuldigen.

Als sein Mädchen den Eltern so von dem Bootsurlaub vorgeschwärmt hatte, hatte Oliver Niklas zur Seite genommen und ihm lächelnd erklärt: „Wenn sie dich endlich heiratet, kaufe ich euch ein Boot als Hochzeitsgeschenk."

Niklas hatte das als Frotzelei aufgefasst, war dann doch überrascht gewesen, als der Schwiegervater ihm vor ein paar Wochen die Papiere zugesteckt hatte. Da hatte er dann seine Pläne ein wenig umgestellt.

Eigentlich hatte er geplant gehabt, von Korsika aus mit einem Miet-Boot los zu schippern, aber die Yacht lag in Bibione.
Da war ihm dann auch die Idee mit dem Hubschrauberchart gekommen. Er hatte seine Süße ein paar Mal ganz schön anschwindeln müssen, um alles durchzuorganisieren. Auf den Nachbarbooten standen ein paar grinsende Skipper, winkten ihnen zu.
„Hoffentlich waren wir nicht zu laut!" flüsterte Marie ihrem Super-Ehemann zu und wurde ein wenig rot. Da sahen sie eine Fahne, die jemand notdürftig am Heck befestigt hatte. „Just Married!" war darauf in roter Farbe gepinselt.

„Wahrscheinlich ein Bisschen!" meinte Niklas, machte sich aber nichts daraus. Schließlich waren sie in Italien - und schließlich hatte er zehn Jahre auf seine Hochzeitsnacht gewartet!
Puh! Das war eine Nacht gewesen! Sie hatten sicher ihren Rekord gebrochen!

Nein! Du gibst jetzt Ruhe! sagte er in Gedanken zu seinem Freund. Sonst läufst du noch heiß!

Bei einem ausgiebigen Frühstück - die Heinzelmännchen hatten den Kühlschrank randvoll gemacht - weihte er Marie dann in seine Pläne ein.

„Wir fahren nach Osten, zu den kroatischen und griechischen Inseln, zwei Wochen lang, dann steuern wir Korsika an, Sophie und Harald bringen die Kinder, wir bleiben eine Woche zusammen in eurem Haus, dann geht es weiter in Richtung Madeira, und wenn du bis dahin noch nicht die Scheidung eingereicht hast, machen wir uns auf die Reise zu den Canaren. Dort überwintern wir dann!" Er sprach vollkommen gelassen, als würde er von einem Ausflug in den Bayerischen Wald erzählen.

Marie registrierte als erstes, dass er locker über die Ehe scherzen konnte. Dann folgten in ihren Gehirnwindungen die weiteren Aussagen. Als das Wort „überwintern" bei ihr angekommen war, lachte sie laut los.
„Ja! Genau! Überwintern!" Doch plötzlich wurde ihr klar, dass er das nicht nur so dahin gesagt hatte. Nicht Niklas!

„Was?" rief sie und sah ihn fassungslos an.
Er hob die Hände, wie zur Verteidigung. „Nur ein Vorschlag, Baby!"
„Wir müssen arbeiten!" sagte sie.
Überwintern auf den Canaren? So, ein Quatsch! dachte sie.

„Wir können uns beurlauben lassen! Ein halbes Jahr ist locker drin! Der Regierungsschulrat stimmt allem zu, solange du ihn nicht anrufst!" zog er sie auf.
„Die Kinder müssen zur Schule!" sagte sie.
Überwintern auf den Canaren? So schlecht wäre das gar nicht! dachte sie.
„Schon mal was von Homeschooling gehört?" antwortete er.

„Was das kostet! Und wir haben dann ja kein Einkommen!" sagte sie.
Überwintern auf den Canaren? Das wäre doch der Hammer! dachte sie.
„Hast du in letzter Zeit mal unseren Kontostand kontrolliert?" antwortet er und sein Grinsen wurde breiter und sehr zuversichtlich. Gleich hatte er sie!

In der Zeit des Schulaufbaus hatten sie sich zwar immer wieder die Zeit füreinander gestohlen, und zu Hause würde es auch so weitergehen. Die Jahre würden verfliegen. Er wollte sich keine Stunden mehr stehlen, um zu leben. Er wollte geschenkte Zeit mit ihr und seinen Kindern verbringen.

Sie hatten zehn Jahre lang kaum Geld für sich ausgegeben, die zwei Gehälter waren auf dem Konto fast stehen geblieben. Was die Kinder brauchten, hatten eigentlich immer ihre Eltern oder Sophie übernommen, heimlich, still und leise.

Daneben hatte ihr Vater unregelmäßig Summen überwiesen. „Dividenden!" hatte er nur erklärt.
Niklas hatte lange mit den Kindern darüber gesprochen. Die Kleinen waren sofort begeistert, Nicola musste er überzeugen, er hatte es aber dann voll und ganz geschafft.

Er hatte alle vier zum Stillschweigen der Mama gegenüber eingeschworen, und sie hatten tatsächlich dicht gehalten!
„Und die Kinder?" Sie versuchte, sehr ernst dreinzuschauen, obwohl ein Lachen sie kitzelte.
Natürlich hatte er die Kinder auf seiner Seite, sonst würde er ihr diesen Vorschlag nicht machen. Und es wäre für alle in der Familie ein Gewinn, ein Erlebnis, das sie nie wieder vergessen würden.

Einfach alles hinter sich zu lassen!
Sie hatten es sich ja auch irgendwie verdient!
Sie hatten etwas aufgebaut, etwas geschaffen, einen Stein ins Rollen gebracht.
Sie konnten sich selbst belohnen, mussten nicht warten, bis das Schicksal das tat!

Er beschloss ehrlich auf ihre Frage zu antworten. „Nicola war anfangs nicht so begeistert. Sie hat sich schon ein Leben aufgebaut, einen Freundeskreis, anders als die Kleinen. Sie hat ein paar Tage nachgedacht, hat sich eine Liste gemacht mit pro und kontra. Auf der Pro-Seite standen dann doppelt so viele Einträge, also war sie dann dafür!"

Marie fuhr ihm durch seinen noch verstrubbelten Haarschopf. Das war Niklas, der perfekte Vater, der perfekte Pädagoge! Er wusste, dass seine Älteste diese Entscheidung selbstständig treffen musste, dass sie nicht beeinflusst werden durfte.

„Okay! Dann steht es also 6 : 0 !" erklärte sie und ließ endlich das Strahlen los, das über ihr ganzes Gesicht glitt und sich in den Augen sammelte.
Er riss sie in seine Arme, küsste sie dankbar. Er hatte es so gehofft! Er wollte das unbedingt.

Aber er wollte jetzt die Gunst der Stunde nutzen, eigentlich war das mit dem Überwintern ein erster Schritt gewesen, ein Vortasten.
„Also!" begann er, als er sie wieder los gelassen hatte.

Sie grinste ihn an, ahnte schon, was noch kommen würde. „Lass mich raten! Wir könnten ein ganzes Jahr Auszeit nehmen, du hast schon Vertretungen für uns organisiert, die Anträge sind ausgefüllt, und eigentlich vorab genehmigt, Sophie und Harald bringen sie mit, damit wir unterschreiben können. Den Lernstoff von Nicola können wir aus dem Internet herunterladen, den von den Jungs müssten wir eigentlich draufhaben!"

Niklas gab sich begeistert geschlagen, tanzte mit ihr übers Deck, hob sie auf seine Hüften, tanzte weiter, bis er atemlos auf einer Liege zusammenbrach. Er wischte ihr die Haarsträhnen aus dem Gesicht, sah sie verliebt an. „So schlecht ist die Ehe gar nicht, oder, Süße?" Sie wusste, dass er als Antwort nur einen Kuss erwartete.

Der Kaffee war kalt geworden, die Butter in der Schale zerlaufen, die Sandwichscheiben trocken, doch sie beide lagen auf den Liegen und träumten von dem wunderbaren Leben, das vor ihnen lag.

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