Kapitel 24
Ich rufe sofort Dean an. "Du meldest dich aber schnell", sagt er. "Wo bist du? Ich muss hier weg", meine ich nur.
"Ich bin zuhause, komm vorbei", dann legen wir auf. Bevor ich los fahre ziehe ich mich nochmal um und Schminke mich. Keine Ahnung, wieso ich mich jetzt so aufhübsche. Was ist heute los mit mir?
Ich gehe wieder runter. "Gehst du noch weg?", Basti kommt auf mich zu. "Ich muss hier raus, dass ist einfach zu viel für mich", gestehe ich ihm ehrlich. "Wohin willst du?", fragt er. "Zu Dean", meine ich.
Eine Viertel Stunde später bin ich bei Dean. "Hey", begrüsst er mich und nimmt mich in den Arm.
Kurze Zeit später sitzen wir auf seinem Bett. "Was ist passiert?", fragt er und ich erzähle ihm alles. "Nicht schön, wie deine Mutter sich benimmt", kommentiert er das ganze. "Nein, gar nicht", Stimme ich ihm zu.
"Wir lenken dich ab", grinst er verdächtig und kitzelt mich durch. "Hör auf", japse ich, lachend liegend auf seinem Bett. Dean liegt halb über mir. Ich lege meine Hände in seinen Nacken. Er hört auf mich zu kitzeln und schaut mich intensiv an. Mir wird gleichzeitig warm und kalt. Ein Kribbeln durchzieht meinen Körper.
Keiner von uns sagt etwas. Wir schauen uns nur an. Ich ziehe ihn leicht zu mir runter, dass unsere Gesichter nur einige Zentimeter voneinader entfernt sind. Ich schaue kurz auf seine Lippen und beiße auf meine eigene.
Er neigt sein Kopf weiter zu mir runter. Mein Herzschlag beschleunigt sich ins Unermessliche und meine Atmung wird ebenfalls schneller. Meine Kopf ist leer gefegt, kein einziger Gedanke ist mehr da.
Kurz bevor unsere Lippen sich berühren klingelt sein Handy. Er schaut mich entschuldigend an und setzt sich auf.
Auch ich tue es und zack sind alle Gedanken wieder da. Fuck, wir hätten uns gerade beinahe geküsst. Wie konnte es nur dazu kommen? Gott, wir dumm. Erst sage ich ihm, dass ich gerade kein Date will, aber küssen ist okay?! Das ist doch total dämlich.
Ich stehe auf und Dean schaut mich fragend an. "Ich muss los", meine ich nur und schon bin ich weg.
So schnell ich kann fahre ich nach Hause. Natürlich ist die blöde Kuh noch da. Ich gehe einfach direkt in meine Zimmer, aber auch dort habe ich keine Ruhe, da es keine zwei Minuten klopft.
"Ja", bin ich genervt. Die Tür wird geöffnet und Benny steht im Zimmer. "Tut mir Leid, dass Mama so schräg drauf ist", sagt er dann. "Kannst du ja nichts für", antworte ich darauf.
"Wieso bist du so schnell zurück gekommen?", will er dann wissen. "Ich glaube nicht, dass du das wissen willst", sage ich. "Komm ich bin dein Bruder. Sag schon", meint er nur dazu.
Also erzähle ich ihm von unserem Moment und das ich direkt danach einfach abgehauen bin.
"Aber warum? Thea, sogar ein Blinder sieht was ihr füreinander empfindet", kommentiert er das ganze. "Aber ich hab ihm gesagt, dass ich nicht bereit bin für ein Date, aber für küssen? Das ist unlogisch",erkläre ich ihm. "Wieso bist du nicht bereit? Wir hatten doch auch eins und für mich hattest du definitiv keine Gefühle. Was sich schliesslich als gut rausgestellt hat, da wir keine füreinander haben sollten", sagt er.
"Ja, aber Basti meinte doch, ich kann mich nie richtig auf jemanden einlassen so lange das mit ihr nicht geklärt ist und ich will ihn nicht verletzen", Spiele ich an eine Haarsträhne.
"Aber du hast dich doch schon längst auf ihn eingelassen. Du kannst es auch mit ihr klären, während du mit ihm Dates und sowas hast. Hör auf endlich dir über alles Gedanken zu machen und geniesse es einfach", klärt er mich auf.
"Und du willst echt kein Psyologe werden?", frage ich und wir lachen beide.
"Und wenn ich es mir versaut habe mit ihm?", bin ich unsicher.
"Schreib ihm und fahr zu ihm, nur so findest du es herraus", sagt er.
Danach umarmt er mich kurz und will den Raum verlassen. "Benny, danke", sage ich noch bevor er verschwindet.
Ich schreibe Dean eine Nachricht und Frage wo er ist. Er antwortet sofort, dass er bei einem Freund auf einer Party ist und schickt mir die Adresse.
Also laufe ich runter. Basti sitzt mit den anderen auf dem Sofa. "Kann ich dich kurz sprechen", will ich wissen. Er steht auf und kommt zu mir.
"Kann ich auf eine Party? Ich muss dringend etwas mit Dean klären", Frage ich ihn.
"Alleine?", stellt er eine Gegenfrage. "Vielleicht können wir ja alle gehen", grinse ich. "Okay, ich sag den anderen Bescheid. In einer Stunde fahren wir", sagt er. Ich falle ihm um den Hals: "Danke, danke, danke".
Während ich warte ziehe ich mich nochmal um für die Party. Ich ziehe ein Kleid an und Schminke mich nochmal nach. Ich denke, dass Benny Recht hat. Ich empfinde irgendwas für ihn, sonst hätten wir nicht solche Momente. Statt zu warten sollte ich es einfach wagen.
Danach fahren wir zu Deans Freund. Draußen hört man schön laute Musik und mein Herz beginnt wie wild an zu klopfen.
Drinne suche ich überall nach ihm und finde ihn schliesslich bei seinen Freunden. "Wow, du siehst aber schön aus", begrüsst er mich. "Thea, dass sind meine Freunde. Mike, Eric und Marc", macht er und bekannt. Jetzt haben wir zwei Marcs? Gott, da braucht einer einen Spitznamen. "Hey, kann ich mit dir reden?", Frage ich ihn. Er nickt und wir gehen raus in den Garten. Dort setzen wir uns auf eine Bank.
Ich werde von Sekunde zu Sekunde nervöser. Gott, wieso ist das so schwer. "Ich hab vorhin Panik bekommen. Es tut mir so Leid, dass ich einfach abgehauen bist", beginne ich.
"Das ist doch okay, Prinzessin", grinst er und ich schlage ihn dafür auf den Oberarm. "Ich... Also...", versuche ich es. Gott, Thea sag es einfach. "Ja?", fragt er.
"Ich wollte nur sicher gehen, dass du nicht sauer bist. Aber dann ist das ja geklärt. Wollen wir tanzen?", ich kneife. Ich schaff es einfach nicht, ihm zu sagen, was ich eigentlich möchte. Ich bin so dämlich. Echt.
Die Party ist echt mega lustig. Wir tanzen alle viel zusammen und alle verstehen sich gut mit Dean seinen Freunden. Aber unsere Clique wird langsam echt riesig. Dafür ist es richtig witzig.
Das Schöne ist das Dean die ganze Zeit an meiner Seite war und alle Mädels die ihn an baggern wollte hat er einfach links liegen gelassen. Leyla ist sogar zu mir gekommen und meinte, dass sie sich in Dean getäuscht hat.
Nur ich schaffe es nicht ihm klar zu machen, dass ich es versuchen will. Ihm zu zeigen, dass ich ihn mag.
Den Sonntag habe ich den ganzen Tag nur im Bett verbracht und überlegt wie das ganze jetzt weiterlaufen soll.
Ich ärgere mich immernoch über mich selbst, aber ich denke irgendwie schaffe ich es schon ihm zu sagen was ich ich will.
Nun ist Montag und die Schule beginnt mal wieder. Aber hätte ich vorher gewusst, wie dieser Tag endet wäre ich auch heute im Bett geblieben.
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