Kapitel 5 - Weiß
Weiß. Weiß wie die ersten Schneeglöckchen des Jahres. Weiß wie Puderzucker auf frischen Waffeln. Weiß wie Scotts Haare. Er hatte seine Haare schon immer gemocht, doch Ryan hatte sie geliebt und er hatte es geliebt wenn Ryan andächtig mit seinen Fingern durch sie durchgefahren war.
Als er neu auf die Schule kam, war Ryan der Erste, der ihn ansprach. „Geile Haare. Geiles Gesicht. Darf ich die anfassen?"
Scott brauchte ein paar Sekunden bis er zögerlich nickte, woraufhin Ryan, scheinbar glücklich, mit beiden Händen durch die platinblonden Haare fuhr. Es war wohl ab diesem Moment, dass er Ryan liebte.
Claire und er verstanden sich auf Anhieb und obwohl Alexa ihm erst Angst machte, war auch sie bald eine geliebte Freundin von ihm. Egal was, alles was sie zusammen machten war wie ein Abenteuer und wurde zu einem weiteren Baustein in ihrer Freundschaft.
Er saß auf einer Bank vor der Kapelle und dachte an diese Tage zurück. Kurz darauf sah er aus dem Augenwinkel wie Claire sich neben ihm niederließ. Sie sah ihn an, bis er sich zu ihr umdrehte, dann fing sie an zu reden: „Er wusste es. Zumindest kann ich esmir vorstellen. Ich weiß auf jeden Fall, dass er dich genau so geliebt hat, wie du ihn. Er hat es mir gesagt." Scotts Atem stockte, doch bevor er nur ein einziges Wort sagen konnte, fuhr sie schon fort, als müsste sie sich beeilen die Worte loszuwerden.
„Ich hasse mich, weil ich es dir hätte sagen sollen, doch ich hatte Angst, dass du nicht so fühlstund das alles zwischen euch zerstörenwürde. Ryan wollte nie etwas für sich selber, doch du bist so wundervoll, so sanft, so sanft so schön und so lustig. Mir war kalr, dass es nur eine Frage der Zeit ist bevor er dir...verfällt. Als es soweit war wusste ich nicht was ich machen soll und ich konnte nicht zulassen, dass er verletzt wird. Doch jetzt, nach allem was passiert ist, wünschte ich, ich könnte es alles irgnedwie rückgängig machen. Ihr hättet zusammen sein können, so wie es sein sollte-" Ihre Kehle war wie zugeschnürt und sie konnte nicht fortfahren. Um nicht auch noch zu weinen bohrte sie ihre Nägel tief in ihre Handballen und starrte auf den Boden. Er würde sie jetzt sicher hassen.
Sie sah ihn immer noch nicht an. Doch er sah sie an. Er wusste er könnte sie nicht vollständig von ihren Schuldgefühlen befreien, aber er konnte ihrdas, was sie gerade brauchte geben. Also zog er sie in eine Umarmung. „Es gibt nichts, was dir leid tun muss und nichts, das ich verzeihen muss. Ich danke dir. Du hast mir Sicherheit gegeben. Natürlich hätte ich es lieber von ihm gehört, aber dafür hätte ich selber etwas machen müssen. Nichts von alledem was passiert ist, ist deine Schuld." Und als ihre Tränen durch sein weißes Hemd bis auf seine Haut sickerten, strich er ihr über den Rücken und legte seinen Kopf in ihre Haare.
Ihre Fingernägel krallten sich immer noch in ihre Handballen und liefen weiß an während sie versuchte sich zu beruhigen.
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