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Die Lieblingsblumen meiner Mutter.
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Ich sah ihn einfach überrascht an.
„Woher..." fing ich an.
Er aber schnappte nach meiner Tasche und öffnete sie.
„Hey! Das macht man nicht!" sagte ich ein bisschen eingeschnappt.
Er zog etwas heraus, drehte es in der Hand und zeigte es mir.
Aha, auf der Schüssel, die mit dem Tee gefüllt war, sind die Blumen abgebildet.
Wie es aussieht hat der sich daran erinnert und weiss ganz genau, wo was im Wald wächst.
„Danke! Danke, danke!" hüpfe ich fröhlich auf und ab, ehe ich anfange genug Blumen zu pflücken.
Er lächelt einfach wieder zurück, ehe er weiter in meiner Tasche herumkramt und das gekaufte Essen hervorholt und es neugierig betrachtet.
Er hält es mir hin und fragt:„ Was das?"
Ich lächelte und nahm es ihm aus der Hand. Ich biss einmal rein und kaute genüsslich, ehe ich es runterschluckte.
Er sah mich aus grossen Augen an: „Will auch!" sagte er dann und schnappte es mit seinem Mund und lief auf allen vieren davon.
„Hey! Wolfsjunge! Gib es her!" sagte ich lachend und folgte ihm.
Er lief einfach davon, oder eher rannte vor mir davon, ehe er sich auf den Boden niederliess.
Das Essen fiel ihm aus dem Mund.
Ich kam auch endlich mal zum stehen.
Boah, der ist schnell!
Was ich aber dann dort sah, brachte mein Herz zum schmelzen.
Der Wolfsjunge spielte und lachte mit einem Wolfswelpen.
Sie drehten sich im Kreis und rollten sich am Boden umher, ehe sie einfach voreinander standen und sich spielerisch anknurrten.
Awwwww, mein armes Herz!
Ich musste so breit lächeln, als ich sie beobachtete, das mein Gesicht zu schmerzen begann.
Schließlich schien dem Wolfsjungen wieder in den Sinn zu kommen, das ich auch da war. Denn er nahm das Essen wieder an sich und hielt es mir hin.
Ich lächelte noch mehr, aber schob seine Hand wieder zurück und zeigte auf ihn.
„Deines."
Er sah auf seine Hand, dann wieder auf mich und dann wieder auf seine Hand. Dann lächelte er, ehe er einmal davon abbiss und ich seine Reaktion genauestens beobachtete.
Wenn es ihm schmeckt, den werde ich jeden Tag solche mitbringen. Ich hoffe wirklich ihm schmeckst, denn es ist eines meiner Lieblingsessen.
Er riss die Augen auf, ehe er alles auf einmal runterschlang und dann auf mich sprang.
Ich folg wieder nach hinten und er riss meine Tasche wieder an sich, ehe er wieder alles durchwühlte und wie es aussieht nach mehr von denen suchte.
„Ich hab leider keine mehr. Aber probier mal die." sagte ich und nahm ihm die Tasche aus dem Maul.
Ich holte die Mehlbeeren hervor, die auf einem Spiess aufgespiesst worden waren und hielt sie ihm hin. Er sah es wieder, mit schräg gelegtem Kopf an und sah nicht so begeistert aus, von den roten Beeren.
Doch auch das nahm er mir schnell aus der Hand und legte es auf den Boden, ehe er begann daran zu knabbern.
Auch das schien er wohl zu mögen, denn er leckte auch den Spiess sauber. Er sah mich dann erwartungsvoll an und blieb vor mir sitzen.
„Ich hab nicht mehr gekauft, sorry." sagte ich und war fest entschlossen ihm morgen noch welche mitzubringen.
„Kaufen?" schien er das essen sofort vergessen zu haben und schaute mich wieder an.
„Ja, wenn man etwas haben will, das man nicht hat, dann geht man zu einem Mensch, der es hat und nimmt es mit." versuchte ich ihm zu erklären.
Er schüttelte heftig den Kopf und sagte dann: „Nicht wegnehmen. Wegnehmen böse."
Oh, so kann man meine Erklärung natürlich auch verstehen. Habe ich ihm gerade erklärt was Diebe machen?
Respekt, Jimin!
„Nein, nicht wegnehmen! Wir haben Geld," ich nahm eine Münze aus meiner Tasche und zeigte es ihm, „das gibts du dann den Mensch. Dann gibt er dir das was du willst und der Mensch kann mit diesem Geld, zu einem anderen Mensch gehen, der das hat was er will und immer so weiter, verstehst du?" hoffte ich es ihm verständlich erklärt zu haben.
Er sah auf die Münze und nickte dann.
Mir fiel auf, das er mich jetzt viel besser verstehen konnte und ich mich jetzt normal ausdrücken konnte, ohne das ich Wörter ausfallen lassen muss oder so ähnliches.
Dann nahm er mich an der Hand und zog mich schnell durch den Wald.
Er hält meine Hand! Schon wieder!
Ich versuchte nicht über irgendeine Wurzel zu fallen oder über meine Beine zu stolpern, was sich als sehr schwierig heraus wies.
Er bleib dann stehen, als plötzlich ein lautes Knurren ertönte.
Ich schaute mich panisch um und hielt mich an seinem Oberarm fest.
Er aber schien völlig entspannt zu sein und ich sah dann auch warum.
Es kamen viele verschiedene Wölfe, aus allen Richtungen auf uns zu und hörten auf zu knurren, als sie uns sahen.
Es gab schwarze, furchteinflößende Wölfe, aber auch kleine weisse Weibchen. Doch einer beanspruchte all meine Aufmerksamkeit.
Es war ein grosser grauer Wolf, der so majestätisch aussah und eine solche Ruhe ausstrahlte, das ich ihn nur mit leicht geöffnetem Munde betrachten konnte.
Er kam auf uns zu, eher auf den Wolfsjungen. Der Wolfsjunge löste seine Hand aus meiner und ging dem majestätischem Geschöpf entgegen.
Ich konnte nicht irgendwie traurig sein, weil er meine Hand losgelassen hat, weil ich einfach zu überwältigt war.
Er kam bei dem Wolf an und sah ihm tief in die Augen, ehe er seine Hände, jeweils links und rechts an den Kopf des Wolfes legt und seine Stirn langsam an die Stirn des Wolfes legte. (Sagt man bei Wölfen, das sie eine Stirn haben? Ka)
Ich sah ihn aus grossen Augen an und weiss nicht so recht was ich denken sollte.
Ich fand das einfach nur wow, aber gleichzeitig sagte mir mein Instinkt, das ich sofort verschwinden sollte, weil hier um die 15 Wölfe sind, die mich nicht kennen.
Langsam löste sich der Junge von dem Wolf, ehe er auf mich zukam.
„A-alpha." sagte er und zeigte auf den grauen Wolf.
Ich nickte nur ehrfürchtig und machte mich irgendwie kleiner.
Der Wolfsjunge schien zu bemerkend das ich mich unwohl fühlte, denn er nahm meine Hand und zog mich zu seinem Alpha.
Ich riss die Augen auf und schüttelte heftig den Kopf. Doch der Wolfsjunge liess sich nicht aufhalten, den er zog mich einfach weiter und blieb dann mit mir vor den Wolf stehen.
„Minnie." sagte er wohl um mich vorzustellen.
Der Wolf kam auf mich zu. Ich wollte zurückweichen, aber der Wolfsjunge der sich hinter mich gestellt hatte, hielt mich davon ab.
Ich blieb also verkrampft dort stehen und hatte furchtbare Angst.
Ja, okay sie machen nicht den Eindruck, als ob sie mich zerfleischen wollen oder so, aber das sind Wölfe und ich hab sie noch nie von so nahem gesehen.
Der Alpha blieb vor mir stehen.
Was er dann machte schockierte mich zutiefst.
Er beugte seinen Kopf weit nach unter und schien sich zu verbeugen.
Wieso verbeugte sich der Alpha dieses Rudels vor mir???
„Er dankbar." flüsterte der Wolfsjunge mir ins Ohr.
Das sich eine Gänsehaut auf meinem gesamten Körper breit machte, ignorierte ich jetzt gekonnt.
Wieso soll er mir dankbar sein??
„Wieso?" fragte ich genauso leise, nachdem ich meine Sprache wiedergefunden hatte und sich der Alpha erhoben hatte.
„Mich retten." sagte er.
Ohhhhh, jetzt versteh ich es.
Auch ich verbeugte mich und dankte dem Wolf somit.
Wieso ich mich bedankte? Ganz einfach, ich habe gemerkt, als ich den Wolfsjungen versorgte habe, das ich mich die ganze Zeit im sogenannten Wolfsrevier aufgehalten hatte.
Der Wolf schien mir zuzunicken, den er senkte seinen Kopf schnell.
Ich erhob mich wieder und sah zu dem Wolfsjungen.
Er lächelte und breitete die Arme aus, ehe er auf alle Wölfe zeigte.
„Familie."
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