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Also wie ihr seht habe ich heute so eine Art Lesenacht veranstaltet. Vier Kapitel hier und noch ein Kapitel in Military. Zwar mit grösseren Zeitabständen dazwischen, aber ich hoffe das hat euch nichts ausgemacht.

Das hier ist das letzte Kapitel für heute und ich freu mich darauf weitere Chaps für euch zu schreiben.

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Jimin POV.

Ich musste einfach dort weg!

Dieser Ort voller Erinnerungen zogen schmerzhaft an mir!

Ich komme von diesem Schmerz nicht weg!

Wieso musste sie mich auch verlassen? Wir hatten es doch so gut.

Ich rannte wie ein Irrer durch den Wald der überall auf dem Berg Shoulong verteilt war.

Tränenüberströmt und vollkommen aufgelöst lief ich einfach weiter und weiter.

Ich konnte nicht einfach dort bleiben und zusehen wie mein Vater mit seiner zweiten Frau dort Tee trank, während mein älterer Stiefbruder dort daneben sass und alle so taten als wäre nichts geschehen.

Zwar ist der Tod meiner Mutter ein paar Monate her, aber ich schaffe es immer noch nicht mich zusammenzureißen und einfach nach vorne zu schauen.

Doch plötzlich merkte ich wie ich mit einem Bein an einer Wurzel hängen blieb und ich sogleich Bekanntschaft mit dem Boden machte.

Ich blieb einfach liegen, weil ich nicht die nötige Kraft aufbringen konnte um aufzustehen. Mein, noch von Tränen bedecktest Gesicht, wurde mit Dreck und Erde beschmutzt.

Ich konnte einfach nicht mehr. Meine Kraft ist aufgebraucht.

„Warum musstest du mich verlassen?" schrie ich in den Himmel hinauf. Das ich damit viel Aufmerksamkeit einiger Lebewesen auf mich zog, war mir in dem Moment noch nicht bewusst.

Plötzlich raschelte es in einem Gebüsch neben mir und ich zuckte erschrocken zusammen. Ich raffte mich sofort auf und versteckte mich hinter einem Baum.

Ah, wie konnte ich vergessen das es in diesem Wald nur so von Wölfen wimmelte? Ich bin so dumm! Toll, aber ich glaube ich werde meine eigene Dummheit bald zu spüren bekommen, wenn dieser Wolf mich zerfleischt.

Ich wollte noch nicht sterben, obwohl dann wäre ich ja wieder mit meiner Mutter zusammen.

Nein, Jimin!

Der Tod ist nie die richtige Lösung!

Schon wieder raschelte es im Gebüsch. Ich drückte mich nur noch stärker gegen den Baumstamm und versuchte so leise wie möglich zu sein.

Einfach nicht atmen, Jimin!

Und keine Angst haben! Wölfe riechen es, wenn du Angst hast!

Ich hörte ganz leise Schritte näher kommen, ich linste hinter dem Stamm hervor und was ich da sah verschlug mir die Sprache.

Es war kein Wolf.

Es war ein Hase, das etwas im Mund hatte.

Ich schnaufte erleichtert aus und rutschte den Baustamm runter, weil meine Beine vor Erleichterung nachgaben.

Der Hase kam auf mich zu gehoppelt und blieb vor mir stehen. Der Hase neigte den Kopf etwas zur Seite und sah mich aus grossen Augen neugierig an.

Ich lächelte und streckte meine Hand langsam in Richtung seines Kopfes aus. Der Hase schreckte nicht zurück, auch nicht als ich ihn langsam am Kopf streichelte.

Er blieb einfach dort sitzen und schaute mich weiter so süss an. Ich wurde aber aufmerksam auf die Pflanze die er im Mund hatte.

Ich nahm sie ihm aus dem Maul und betrachtete es ruhig. Sofort wusste ich um welche Blumenart es sich handelte. Dass war die Windröschen, die Lieblingsblume meiner Mutter.

Wieso hat ein Hase diese Pflanze im Mund, die essen sie nicht.

Und wieso ist er damit zu mir gekommen?

Mutter?

Nein das kann nicht sein. Das war bloss ein Zufall. Ich nickte mir selbst zu und stand langsam auf.

Der Hase sah mich noch immer an.

Vielleicht sollte ich ein paar Blumen sammeln, um sie dann in meinem Zimmer aufzustellen.

„Weisst du wo diese Blumen wachsen?" fragte ich den Hasen.

Der Hase neigte nur den Kopf wieder und fing an davon zu hoppeln. Ich glaubte nicht wirklich das er mich verstanden hat, aber einen Versuch wars wert.

Ich lief im hinterher, aber der Hase war einfach zu schnell und so kam es das ich ihn verlor und nun wieder alleine in diesem Wald stand.

Ich drehte mich Ahnungslos wo ich bin, ein bisschen im Kreis. Na toll, dachte ich mir.

Vielleicht gibt es in der Nähe ja die Blumen. Also machte ich mich auf der Suche nach diesen Blumen.

Nach einer Zeit kam ich an einem kleinen See an. Ich nahm mir meine Flasche Wasser raus und trank ein bisschen daraus.

Jetzt bin ich froh, das ich meine Tasche mitgenommen habe. Darin habe ich immer alles, was man so brauchen könnte.

Ich sah mir die Pflanzen hier an, als ich plötzlich wieder Geräusche hörte.

Ich drehte mich schon um und hielt Ausschau nach dem Hasen, doch es war niemand da.

Ich drehte mich einfach wieder um und wollte weitergehen, als ich plötzlich ein Knurren wahrnahm.

Ich drehte mich sofort um, doch genau in diesem Moment riss mich etwas zu Boden.

Etwas schweres drückte mich aggressiv auf den Boden.

Ich bekam es mit der Angst zu tun und fing an überall zu zittern.

Als ich aber nach oben schaute, riss ich die Augen auf und sah einen mir wildfremden Jungen in die Augen.

Er sah mich aggressiv an und fing wieder an zu knurren.

Ich schaute ihn nur überrascht und verstand nicht was ein Junge hier machte und welchen Grund er dazu hatte mich hier am Boden festzunageln.

Doch ehe ich nur etwas sagen konnte, sah ich wie der Junge vor mir die Augen schloss, aber sofort wieder aufriss, sie aber nur mit Mühe offen halten konnte.

Ist er Müde?

Ich sah wie er schmerzhaft das Gesicht verzog, doch im nächsten Moment kippte er einfach um.

Er blieb einfach auf mir liegen und bewegte sich nicht mehr. Ich war geschockt und irgendwie fühlte ich mich sehr unwohl.

Ich versuchte ihn von mir zu schieben und schaffte es auch mit Erfolg.

Er lag nun auf dem Waldboden und so konnte ich ihn viel besser betrachten.

Er hatte dunkelbraune bis schwarze Haare, die ihm fast bis zu den Schultern reichten. Seine Klamotten waren gerissen, zerfetzt und schmutzig.

Um seine Unterarme hatte er schwarze Stofffetzen umgebunden.

Ich kam ihm näher und berührte seine Stirn.

Ich zog meine Hand schell wieder zurück, denn er hatte starken Fieber.

Ich scannte seinen Körper nach sonstigen Verletzungen ab und entdeckte, das sein rechter Knöchel stark blutete.

Sah aus, als wäre er in einer dieser Wolfsfallen getreten. Das war sicher schmerzhaft.

Ich muss ihm Helfen!

Sonst stirbt er mir hier noch!

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Das wars!

Das ist eine sogenannte Wolfsfalle, auch Tellerfalle genannt.

Versteht ihr wie sie funktionieren?

Das wird versteckt im Wald ausgelegt und wen ein Wolf oder ein anderes Tier, den Kreis in der Mitte berührt, schnappen die Zähne auf den Seiten zu.

Genau das wars mal wieder von mir und bis zum nächsten Kapitel.👋

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