Nacht

Als sie sich wieder etwas beruhigt hatte, stand sie auf und ging ins Bad um etwas Wasser zu trinken.
Sie starrte ihr Spiegelbild an.

Rötlichbraune Haare und braune Augen.
Ein wissendes Funkeln in ihrem Gesicht ließ sie etwas älter wirken.
Lily bezeichnete sie als hübsch.

War das das Gesicht eines Monsters?
Würde sie, wie in ihrem Traum werden?
Würde ihre Magie sie überwältigen?
Sie konnte doch noch nicht mal einen Stift hochheben, wie sollte sie da zu solch mächtigen Zaubern fähig sein?
>Und selbst wenn, ich würde so etwas doch niemals tun! <
Sie starrte sich nieder.
> Oder? <

Ihre Unterlippe bebte verräterisch.
Sie wollte das nicht.
Wütend sprang sie auf und lief in den Gang hinein.
Sie konnte nun ganz sicher nicht schlafen.

Was sollte sie bloß tun? Konnte sie überhaupt etwas tun?
Und wieso machte sie sich so verrückt wegen eines bloßen Traums ? Jeder hatte mal albträume, die bedeuteten doch nichts!
> vielleicht ist es wegen dieser konstanten Unruhe die unter meiner Haut lauert... bereit zum zuschlagen. <
Sie strich über die kalte Oberfläche der Steinwand.

Sie war kein Monster.
Und sie war auch kein Dämon.
Nicht einmal irgendwelche prozentanteile in den Urahnen.
Ansonsten hätte ihr Vater nie ein so hohes Amt erreichen können.

Plötzlich blieb sie stehen.
Dämonen...
sie besaßen auch unglaubliche Mengen an Kraft. Deswegen wurden sie ja so gefürchtet. Natürlich nicht alle von ihnen aber dennoch...
die Dämonen hatten keine Probleme mit der Energie umzugehen.

Vielleicht konnte sie das auch? Vielleicht konnte sie lernen damit umzugehen.
In dem alten Buch stand doch das ihre Magieabsonderungen den Dämonen ähnelten...
Aber konnte sie wirklich einfach zu diesem Dämon hingehen und von ihm verlangen ihr die Magie beizubringen?
Und würde er das überhaupt tun?
Er hatte keinen Grund dafür.

>Wenn du ihn nicht frägst wirst du die Antwort nie wissen. <

Und er hatte ihr schon einmal geholfen, wieso sollte er es nicht wieder tun?
Außerdem hatte der Dämon in seiner Zelle sowieso nichts zu tun, da würde er sich bestimmt über Abwechslung freuen.

Sie nickte entschlossen und machte sich auf den Weg zum Kerker.
Sie würde ihn fragen und er musste ihr einfach helfen!
Sie war sich sicher er kannte sich mit ihren Problem aus, wenn sie nach den vielen Ketten ging die seine Magie einsperrten.

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