Diamanten auf Feuer
Steve
Grinsend läuft Emma neben mir, als wir den Flur zu den Wohnungen der Avengers einbiegen. "Was schätzt du, wie lange du brauchen wirst, um in die Wohnung zu kommen?"
Sie wirkt nicht ansatzweise nervös.
Beinahe habe ich den Eindruck, dass ihr diese Situation völlig vertraut ist. Dabei meine ich, nichts über Einbruch oder ähnliche Straftaten in ihrer Akte gelesen zu haben.
Ich zucke mit den Schultern. "Eins, zwei Minuten. Ich weiß, wo alles liegt."
Sie kichert wie ein kleines Mädchen auf. Ein ziemlich süßes Kichern, das ich ihr bis gerade eben nicht zugemutet hätte. "Captain America kann also nicht nur Autos und Flugzeuge knacken, sondern sich auch ungehindert Zutritt zu Wohnungen verschaffen. Ich dachte schon, ich würde nie den Bad Boy in dir finden."
Wie bitte? Entsetzt sehe ich zu ihr herab. "Das hat rein gar nichts damit zu tun. Zu meiner Zeit galt sowas als überlebenswichtig!"
Emma sieht zu mir auf. Ihre Augen wirken so hell und freundlich wie ein schöner Sommerhimmel. Im Kontrast mit ihrer hellen ebenmäßig reinen Haut, wirkt es einfach nur bezaubernd hinreißend. Doch der Narr tanzt spöttisch mit. "Und jetzt müssen wir in Buckys Wohnung einbrechen, weil es überlebenswichtig ist?" Sie grunzt erheitert auf. „Der Kerl ist fast so muskulös wie du. Borge ihn doch ein paar deiner Sachen. Oder stört es dich so sehr, wenn du weißt, dass du sie anhattest, als wir"
Ich lasse sie nicht ausreden.
Oh, nein.
Ich dränge sie mit meiner vollen Größe und Gewicht gegen die nächste Flurwand. Mit meinen Händen fahre ich ihren zarten kurvenreichen Körper hinauf, bis ich an ihren Schultern angelangt bin. Ich gleite ihre Arme hinab bis ich zu ihren Händen gelange und packe sie. Seufzend schließt sie die Augen und lässt den Kopf leicht in den Nacken fallen. In einer Bewegung ziehe ich ihr die Arme nach oben und halte sie genau über ihren ascheblonden Schopf fest.
Ihre Wangen sind rot angefärbt und ihre Brust hebt und senkt sich gegen meine.
"Sieh mich an, Emma." weise ich sie an. Sie schlägt ihre himmelblauen Augen auf. Ich könnte schwören, dass sie mir bis in die kleinste Stelle meiner Seele herabschauen kann.
Die kleinen dunkleren blauen Sprenkel in Emmas Augen tanzen wie wild herum. Ich kann ihren Hunger und ihr Verlangen darin lesen.
Allmählich wird mir immer mehr klar, dass der winzige Hauch von Abstand zwischen uns wahrscheinlich mein Untergang sein wird. Ich laufe mit ihr auf einen viel zu schmalen Grat und ich weiß nur zu gut, wie schnell sie die Führung übernehmen kann, wenn sie will.
Genauso schnell, wie mein Blut mit nur wenigen Worten zum rasen zu bringen.
Auch nach über einen Monate hinweg.
"Du vorlautes Mädchen, mit deinem losen Mundwerk. Wenn die anderen Männer hier auch nur ahnen würden, was ihnen alles entgangen ist, als du noch frei zu haben warst, wird mir übel.", flüstere ich rau zu ihr hinab und neige den Kopf nach unten, bis meine Lippen ihren Hals berühren, "Zum ersten Mal, weiß ich, wie es sich anfühlt, nicht teilen zu wollen und den grundlosen Hass im Bauch zu spüren, wenn dich jemand anderes so ansieht, wie nur ich es sollte."
Sie seufzt leise die Luft aus ihrer Lunge und lässt den Kopf wieder ein Stück nach hintern fallen. "Zum Glück will ich auch gar keinen von den anderen Zirkusäffchen hier, mein Hübscher." krächzt sie.
Ein heftiges Pickeln erfasst mich.
Sie bringt mich mit nur so wenigen Worten zur Weißglut, aber zeitgleich ist sie auch die einzige, die mich mit nur einem Atemzug dazu bringt, ihr meine Welt zu Füßen zu legen.
Sie ist mir ebenbürtig.
... So wie eine Seelenverwandte.
Ich grinse an ihrem Hals. "Irgendwann, Frost. Irgendwann."
Irgendwann werde ich sie schon zähmen.
Ein Wimpernschlag. Einen Wimpernschlag dauert es nur, ehe sie ihre Diamantenform angenommen und sich aus meinem Griff befreit hat.
Einen verfluchten Moment, den sie meine Unachtsamkeit genutzt hat, und ich der bin, der urplötzlich mit dem Rücken an die Wand gedrückt wird.
Sie grinst finster, als sie ihre Diamantenform wieder einzieht und ihre zarten kleinen Hände auf meine Wangen legt. "Irgendwann, ja. Na ja. Vielleicht auch nur. Aber bis dahin musst du noch lernen, dass ich mehr als nur einen Weg kenne, dich zu überrumpeln, mein Hübscher. Und ich schätze, das wird auch noch gut ein paar Jahrzehnte reichen und davon abgesehen, dass du und ich nicht sonderlich schnell altern, werden wir die nächsten drei, vier Dekade ziemlich viel Spaß miteinander haben."
Oh, ihre Worte.
Viel zu schnell schlingen sich meine Arme um ihre Hüfte.
Viel zu schnell haben sich ihre Hände in meinen Haaren verfangen.
Viel zu schnell schmiegen sich ihre weichen vollen Lippen auf meine.
Viel zu schnell verlieren wir die Kontrolle zueinander.
Wäre es unanständig und moralisch verwerflich, wenn wir die Wohnung deines besten Freundes für unseren Spaß kurz benutzen würden?, fragt Emma in meinen Kopf hinein, während wir uns küssend von der einen Wand zur gegenüberliegenden bewegend.
Eine ihrer Hände löst sich von meinen Haar und taucht urplötzlich unter meinen schwarzen T-Shirt auf, um die flache Hand an mein Bauch zu schmiegen.
Das können wir nicht machen, Emma., sende ich ihr zurück. Kaum ist Emmas Rücken gegen die Wand gedrückt, greifen meine Hände auch schon nach ihren Oberschenkeln.
Wie eine Katze springt sie zu mir auf und und schlingt die Beine um meine Hüfte.
Gott, diese Frau wird wirklich noch mein Untergang werden. Ein süßes Gift, das direkt in die Blutbahnen geht und mir den Atem zum Leben nimmt.
Ihr Küsse sind gierig und hungrig. Wie meine.
Nachdem sie mir so heroisch mit Bucky geholfen hat, konnte ich mich kaum erkenntlich zeigen. Und unser Zusammentreffen im Trainingsraum, das zwar erst gestern Vormittag war, kommt mir dennoch so ewig lang bereits vor.
Und ihr Körper ...
Ihren weichen sinnlichen Körper, der sich gegen meinen presst.
Da kommt mir ein Gedanke.
Ich beende den Kuss.
Mit deutlich angeschwollenen Lippen und tiefroten Wangen sieht mich Emma bestürzt an, als hätte sie Angst, etwas falsch gemacht zu haben.
"Ist es. Ist es eigentlich möglich, dass du. Also, dass du. Dass du, ich meine, dass wir." Dämlicher kann ich mich nun wirklich nicht mehr anstellen. Seufzend schließe ich für einen kurzen Moment die Augen. Gott, du hast diese Frau im Trainingsraum geliebt, du teilst seit Tagen das Bett mit ihr und dann kannst du sie nicht einmal eine simple Frage stellen ohne wie ein Trottel zu reden?
"Was ist los, Steve?" fragt sie besorgt und streicht mit dem Daumen über meine Wange.
Wieder öffne ich die Augen und sehe direkt in ihre hellblauen.
Ich schlucke schwer. Jetzt trau dich. Sie ist kein Unmensch. Ganz im Gegenteil, wenn ich mich nicht vor ihr öffnen kann, vor wem dann?
Ich deute kurz mit eine Kopfbewegung auf das größte Stück freier Haut an ihr. Ihrem Ausschnitt. "Deine Diamantenhaut. " bringe ich heraus.
Immer noch deutlich verwirrt hebt sie eine Braue an, während sie fast zeitgleich beide Arme mit Diamanten überzog. "Willst du mich gerade fragen, ob ich mich in einen Diamanten verwandeln kann, während wir Sex haben?"
Falls meine Wangen bis jetzt noch nicht knall rot waren, sind sie es spätestens jetzt.
Und wahrscheinlich sind sie so leuchtend rot, dass ich damit als Warnlicht fungieren könnte.
Doch ich nicke.
Für einen kurzen Moment wirkt sie nachdenklich, vielleicht sogar verletzt.
Fast will ich mich schon bei ihr entschuldigen, als sie rau murmelt: "Das hat mich noch nie ein Mann gefragt."
"Warum?"
Sie zuckt unschuldig mit den Schultern. "Die paar Männer, die ich wirklich an mich herangelassen habe, verbinden meine Diamantenform eigentlich immer mit etwas Schlechtem. Wahrscheinlich, weil ich mich nur dazu verwandle, wenn es wirklich um etwas wichtiges geht, bei dem ich kräftemäßig stark sein muss. Ich kann dann problemlos die schwersten Gegenstände hochheben und ich schätze, dass wird den meisten Männern Angst bereiten, wenn die Frau stärker ist als sie. Vor allem im Bett.
Aber grundsätzlich sollte es möglich sein. Ich bin dann nur nicht ganz so weich und warm wie jetzt, aber ich habe noch alles an mir, auf das es in solchen Situationen ankommt."
Ich sehe zu ihr auf. Unsere Blicke verfangen sich ineinander. "Zeig es mir, Emma. Es gibt nichts an dir, vor dem ich Angst hätte. Ganz im Gegenteil."
Wieder ist es nur ein einziger Wimpernschlag.
Ehe ihre Haut eisig funkelnd wird.
Ehe ihre Lippen wieder auf meinen sind und unser Spiel weitergeht.
Noch wilder und verlangender als zuvor.
Tatsächlich ist ihr Mund nicht mehr so weich und warm, wie sie es angekündigt hat. Fast ist es so, als würde man einen Spiegel oder ein Fenster berühren. Nur, dass sich auch genau dieses wie ein menschlicher Mund bewegt.
Aber das ist mir egal. Ich spüre Emma immer noch. Das Feuer in ihr. Den Hunger und ihre Lust.
Meine Gehirn rast den Bauplan des Hauptquatiers durch.
Bis zu meinem Büro, das am gegenüberlegenden Flügel von diesem hier liegt, schaffen wir es nicht.
Buckys Wohnung ist tabu. Wie soll ich sonst meinen Freund noch in die Augen sehen können, wenn er irgendwann hierher zurück kommt und es sich auf dem Bett bequem machen will, auf dem ich Emma geliebt habe? Ausgeschlossen.
Der Flur ist zu gefährlich und Emmas Wohnung liegt zwei Stockwerke unter diesem hier.
Mhm.
Ohne unseren Kuss zu beenden, hebe ich Emma von der Wand ab. Lege einen Arm um ihren Po, den anderen um ihren Rücken und steuere zum Fahrstuhl zu, der sich nur wenige Meter weit weg befindet.
Sie grinst an meinen Lippen, als könne sie trotz ihrer Diamantengestalt weiterhin meine Gedanken lesen. "Von wegen Bad Boy, mhm? Captain America mag also Fahrstühle, ja?"
Blind taste ich mich zu den metallischen Tür vor und löse kurz meine Hand von ihrem Rücken um auf die beiden kreisförmigen Tasten zu drücken, die den Fahrstuhl zu uns bringen sollen.
Emma bäumt sich vor mir weiter auf. Zieht an meinem Haar, damit ihr ihrem Gesicht noch näher komme, während sie die Lippen ein weiteres Mal teilt, um Eintritt zu meinen Mund zu gewähren.
Ein tiefes, nicht aufzuhaltendes Knurren kommt aus meiner Kehle.
Herr Gott, wie lange braucht dieser verdammte Fahrstuhl nur?
"Geduld, mein Hübscher." flüstert sie an meinen Lippen, nachdem sie sich von meinem Mund gelöst hat.
Lächelnd sehe ich zu ihr auf. Trotz ihrer glitzernden Gestalt, kann ich das Funkeln in ihren immer noch so hellblauen Augen sehen, die genau noch die selben sind, wie in ihrer menschlichen Gestalt. "Gelingt mir bei dir leider nur sehr selten."
Endlich erklingt einen Ping und die Türen des Fahrstuhles öffnen sich vor uns.
Ich will bereits meinen Fuß ins Innere setzen, als mich der Ruf meines Namens fast so sehr erschreckt, dass mir Emma fast aus den Händen fällt.
"Steven!" ruft Natasha erschrocken aus dem Fahrstuhlinneren und löst sich von Bruce Banner, aus einer deutlich sichtlichen Haltung, die mir sagt, dass hier wohl genauso viele Küsse gefallen sind, wie bei Frost und mir.
Natashas Lippen zittern, als sie auf mich zusteuert. Ihre moosgrünen Augen funkeln vor Entsetzen.
Emmas sonst so federleichtes Gewicht kommt mir auf einmal hundertfach schwerer vor.
Wie vertraut sie sich an seinem Kragen festgehalten hat. Wie rot ihre Wangen sind.
Ohne ein Wort zu sagen, stürmt die schwarze Witwe an uns vorbei und läuft zu den Räumen hinter uns zu.
Deutlich beschämt von unserem Auftritt, färben sich die Wangen von Banner. Er stammelt etwas, das wie eine Entschuldigung klingt und rauscht ebenfalls an uns vorbei.
Emma kichert zart, als sie ich absetze und mit ihr in den Fahrstuhl steige.
„Warum hast du mir nicht erzählt, dass Natasha was mit Bruce hat? Die beiden als Paar habe ich nie auf den Schirm gehabt."
Seufzend drücke ich auf den metallenen Knopf, der die Türen des Fahrstuhls schließt.
„Womöglich, weil sie offiziell mit Bucky liiert ist."
Ich stelle mich der Blondine im Fahrstuhl genau gegenüber und muss beobachten wie ihre Augen die Größe von Untertassen annehmen. „Sie ist was?" fragt sie ungläubig nach und kann den Mund geschlossen halten.
Ich nicke sacht und betätige einen weiteren der viereckigen Knöpfe um uns zu Emmas Wohnung hinab fahren zu lassen.
„Steve, vielleicht ist das ja ganz anders zu verstehen als es gerade aussah."
Prustend neige ich den Kopf ab. „Denkst du wirklich, dass etwas an der Szenerie von gerade eben falsch zu verstehe war?"
Etwas in Emmas linken Mundwinkel zuckt nach unten. „Manchmal sind die Dinge anders, Hübscher. Wenn du willst, könnten wir hinter den beiden her und ich könnte Natasha's Gedanken lesen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie Bucky betrügt."
Ich auch nicht.
In zwei großen Schritten steht Emma plötzlich neben mir und legt mir sanft eine Hand auf die Schulter. Ihre Wärme dringt selbst durch die zwei Lagen meiner Kleidung durch. Zwei himmelblaue Augen richten sich auf mich. „Wir sollten Natasha wirklich nachgehen und sie erklären lassen. Sie sah alles andere als glücklich aus."
Vielleicht hat sie Recht.
Vielleicht wäre es wirklich das Beste, ihr nachzugehen und sie zur Rede zur stellen.
Vielleicht war das ganze hier drin doch ganz anders als gedacht.
Aber ...
„Ich weiß was dir Bucky bedeutet, Hübscher und ich kann verstehen, was gerade in deinem Kopf vor sich geht. Dein bester Freund sitzt Zuhause ohne jegliche Erinnerung und seine Freundin nutzt die Situation seiner Abwesenheit scheinbar, um dich zu vergnügen. Ich weiß, wie sich das anfühlt. Wirklich. Sicher hat das Bucky nach all dem, was er für dich getan hat, nicht verdient. Aber wir müssen klar und überlegt vorgehen."
Emma tänzelt kurz um mich herum, bis sie vor genau mir steht. Auf die Zehenspitzen gestellt, sieht sie mich an. Blickt tief bis in meine Seele hinab. „Überleg mal, Hübscher. Wenn wir sie jetzt verurteilen, bringt das weder ihr noch uns etwas. Stattdessen sollten wir ihr nach. Die Erinnerungen einer Geliebten sind immer feiner und genauer als von irgendwem anderen. Vielleicht kann sie selbst ja Bucky helfen, sein Gedächtnis zurück zu bekommen."
Meine Hände finden ihre weiche Hüfte und die Wange ihre linken Gesichtshälfte.
Wieder spricht sie mir aus der Seele. Und wieder weiß ich, dass sie nichts davon aus meinem Kopf gestohlen haben kann.
Ich drücke sie sanft, aber bestimmt, näher am mich heran. „Wieso werde ich das Gefühl nicht los, dass du zu Unrecht zu uns gebracht wurdest?"
Und damit meine ich nicht, ihren Angriff auf Scott.
Sie lächelt zart. „Nein, mein Hübscher. Nenn es Zufall, Schicksal oder eine Laune der Natur, aber ich bin hier, weil ich dich endlich finden sollte."
Ich ziehe ihr Gesicht noch eine Stück näher an mich heran, bis ihr süßer Atmen auf meine Haut trifft. Meine Stimme ist nur noch ein tiefes Brummen als ich sage: „Gut, dass du es endlich getan hast."
Unser Kuss ist nicht von langer Dauer gesegnet. Er ist kurz. Aber umso intensiver und reizvoller als ihre vollen Lippen auf meine treffen und mich von ihr schmecken lassen.
Sie löst sich wieder von mir, grinst mich liebevoll an, als im nächsten Moment das gesamte Licht im Fahrstuhl erlischt.
Keine gewollte Reaktion, wie ich sofort feststellen muss, als Emma um mich herum wirbelt und ihre Haut mit Diamanten überzieht.
Ein kräftiger Ruck und er bleibt stecken.
Nur noch das rote Licht des Notfallknopfes blinkt uns entgegen.
Ein lauter Knall, gefolgt von etwas schweren das zu Boden geht und die Erde vibrieren lässt, erschüttert uns.
Ich mache mich nun auch bereit. „Kannst du irgendwas hören?"
Sie schüttelt ihren Kopf. „Wir sind zu weit."
Verflucht.
Ich sehe zur Decke auf. Über der verspiegelten Decke sollte ein Ausgang zum Fahrstuhlsacht sein. Zumindest sollte er das nach den Bauplänen nach.
Urgh. Und ich habe meinen Schild nicht mit.
„Aber mich!" gibt Emma kurz von sich und deutet mir an, sie nach obenhin zu stützen.
Selbstverständlich!
Diamanten können Glas zerschneiden. Dann geht das auch problemlos mit Spiegelglas!
Finster kichert sie, als ich ihr Füße in die Hände nehmen und sie per Räuberleiter nach oben hieve. „Ich glaube, dafür haben wir keine Zeit." sagt sie und schlägt im nächsten Moment mit der vollen Faust gegen die Decke.
Der Spiegel zerfällt in tausende von Teilen, die wie ein Sturmregen auf uns nieder prasseln.
Und tatsächlich habe ich Recht. Direkt über uns ist eine Klappe.
Frost öffnet sie problemlos an den Hebeln und schlüpft hindurch.
Mit einem gezielten Sprung an die erst rechte Fahrstuhlwand und dann an die Linke bin ich bei ihr.
Über uns die Finsternis.
Und ein weiterer Knall.
„Es klingt wie Pistolenschüsse."
Ich nicke und sehe mir die beiden stabilen dicken Drahtseile über uns an.
Der Krach kommt von oben. Aber egal was da ist, sie brauchen unsere Hilfe.
„Kannst du klettern?"
Eigentlich hätte ich mir die Frage auch sparen können, denn schon im nächsten Moment spüre ich ihre warmen Arme, die sich um meinen Hals Schlingen. „Nicht, wenn wir nicht morgen früh ankommen wollen."
Ich greife nach dem linken Seil und ziehe uns daran hoch. „Erinnere mich morgen früh daran, dass ich Klettern mit auf deinen Trainingsplan setze."
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