🗝¡°• Prolog •°¿🤍
Die Nacht ist hereingebrochen und überall um mich herum ist es still, man hört nichts und würde der Mond nicht so wunderschön durch's Fenster scheinen, wahrscheinlich auch nichts sehen. So leise wie es geht, schleiche ich zur Tür doch bevor ich die Türklinke runterdrücken kann schaue ich noch einmal zu dem Zimmer. Yoshi, ein gerade einmal 5 Jahre alter Junge der seine Eltern vor einem Jahr durch einen Autounfall verlor, liegt in seinem Bett, eng angekuschelt an seinen Teddybär während er friedlich schläft.
Traurig lächle ich, für ihn ist das Heim zu einem neuen zu Hause geworden, für mich jedoch wird es dies nie werden, für mich wird es immer die Hölle auf Erden sein. Müde schultere ich meinen Rucksack eh ich zur Tür hinaus gehe und mich von dort aus zur Küche schleiche. Ohne mich umzugucken öffne ich das Fenster und schlüpfe hinaus. Wieder einmal klettere ich über die Mauern des Kinderheimes und gehe wenige Sekunden später durch die dunklen Straßen Busans zu gehen.
Vor vielen Jahren schaute ich Abends in den Himmel und stellte mir vor eines Tages einfach davon fliegen zu können, genauso wie Peter Pan es tat. Ich wollte raus aus hier um ein Abendteuer zu erleben ...
Doch jetzt wünschte ich mir in meinem Bett, zu Hause zu liegen und das Bild von mir und meinen Eltern, in den Armen halten zu können. Es ist schon fast 6 Monate her das sie mich von meinen Eltern weggenommen haben und seit dem bin ich insgesamt 34 mal abgehauen. Am Anfang wurde ich erwischt noch bevor ich überhaupt das Haus verlassen konnte, später dann auf dem Grundstück und anschließend ein oder zwei Tage später auf der Straße. Es ging sogar soweit das das Personal alle Fenster und Türen die nach außen führten, abschlossen, nur damit ich nicht abhauen kann. Wenn sie gekonnt hätten, hätten sie mich Nachts bestimmt noch ans Bett gebunden oder meine Zimmertür abgesperrt doch da dies Menschenunwürdig ist, konnten sie es nicht machen, auch wenn sie es mir oft genug angedroht hat.
Mein Weg führt mich bis zum Strand von Busan. Ich bin in einen kleinen Dorf in der nähe von Busan aufgewachsen doch jeden Sommer verbrachten wir hier 2 Wochen am Strand, jetzt hier alleine zu sitzen fühlt sich so irreal an. Und wenn ich hoch in die Sterne gucke die weit über dem Meer sind fühle ich mich noch einsamer.
Hätte das Jugendamt mich aus meiner Familie geholt weil diese mir etwas antun würden hätte ich es verstanden. Wenn sie mich geschlagen oder anderweitig missbraucht hätten wäre ich wahrscheinlich glücklich gewesen in dem Heim zu sein doch einen 16 Jährigen Jungen einfach so aus seiner Familie zu zerren weil sie glaubten ich würde die mentale Belastung nicht mitmachen ist grausam.
Meine Mom ist vor einem Jahr an Brustkrebs erkrankt und kämpft jeden Tag ums Überleben, die Behandlungen haben sie zu einem menschlichen Skelett werden lassen - blass, abgemagert und vorallem schwach. Mein Vater half ihr wo er nur kann doch dann erlitt er einen Arbeitsunfall und ist seitdem an den Rollstuhl gefesselt, ein Teil seines Brustkörpers wurde eingeklemmt weswegen der Rippenflügel seine Lunge beschädigt hat. Durch diesen Unfall, meinten die Ärzte, hätte er auch nicht mehr lange zu leben, irgendwann wird seine Lunge einfach aufgeben, genauso wie das Herz meiner Mom. Beiden geht es den Umständen entsprechend gut doch ich wäre eine Belastung für sie. Eine Pflegekraft hilft meinen Eltern jeden Tag doch sich auch noch um ein Kind zu kümmern wäre zu viel. Ich weiß noch wie ich eine Nacht bevor man mich hier her brachte zur Treppe hinunter schlich und meine Eltern reden hörte.
So redeten die ganze Nacht über den baldigen Tod meiner Mom, wie mein Dad alleine sein würde, was aus mir werden würde, das Erbe und all jenes ...
Sie weinten sie schrecklich dolle, sie wollten mich nicht weggeben, wollten mich aufwachsen sehen doch beiden wird es nie vergönnt sein dies zu tun..
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