t w e n t y - t h r e e

💍🏒

L I L I A N |

Das Essen verlief ereignislos.
Nun sitzen wir auf Xaviers riesigen U-förmigen Sofa im Wohnzimmer verteilt und starren alle auf den Fernseher. Anscheinend war es geplant das wir uns einen Film schauen denn June wusste direkt welchen.

Leider ist es ein Liebesfilm. Xavier hat sich nicht darüber beschwert, was ich eigentlich erwartet hatte. Sydney und ich stehen beide auf solche Filme weshalb von uns auch keine Beschwerde kam. Mason und Carson haben sich daraus gehalten wobei sie so oder so überstimmt gewesen wären.

Carson und Sydney sitzen ganz am Ende.
June und Xavier sitzen mittig und ich am anderen Ende.
Mason ist genau zwischen mir und dem kuschelnden -nicht-Paar.

Der Film ist einer meiner absoluten Lieblingsfilme, ich glaube ich könnte den jeden Tag schauen ohne das es mir langweilig wird. Es gibt eine Stelle, die mir jedes einzelne Mal Tränen in die Augen treibt.

Es ist ein HighSchool / Football- Film und mit dem typischen unbeliebten Mädchen was sich in den Quaterback verliebt -Plot. Aber ich liebe es und wenn wir ehrlich sind, wollen wir doch alle eine Liebesgeschichte die so gut ist, das sie verfilmt werden könnte.

„Das ist langweilig, wir wissen doch eh wie das enden wird.", höre ich Carson zu Sydney sagen.

„Und trotzdem ist es ein guter Film.", bemerke ich, wende meinen Blick aber nicht von dem Bildschrim vor uns ab.

„Ich wette 90% der Frauen die den Film schauen mögen ihn nur, wegen den Footballspielern.", schmunzelnd nicke ich.
„Die sind aufjedenfall ein Pluspunkt."

„Naja Hockeyspieler sehen besser aus.", hängt Xavier sich noch mit herein.

„Hast du schon einmal Footballspieler gesehen? Zumindest die Quaterbacks?", fragt Sydney schon fast empört. Footballspieler eine komplett andere Liga. Ich wette sie trainieren genau so sehr wie Hockey- oder Fußballspieler aber es fühlt sich so an als zieht dieser Sport die gutaussehenden Personen nur magisch an.

Noch bevor einer der Männer etwas sagen kann sage ich etwas.

„Vorallem Joe Burrow der Quaterback von den Cincinnati Bengals. Für ihn würde ich wohl alles stehen und liegen lassen.", wild nickt meine beste Freundin und bekommt einen entsetzten Blick ihres Freundes zugeworfen.

„Cole Kmet der Tight End von dem Chicago NFL-Team ist auch nicht schlecht anzusehen.", bringt June sich mit in das Gespräch ein. Froh darüber, das sie ebenfalls ins dem Footballthema drin ist schaue ich zu ihr, erkläre ihr aber das ich nicht weis wer er ist.
Es dauert nicht lang da zeigt hält sie ihr Telefon in meine Richtung und zeigt mir ein Bild des Spielers.

Da Mason, den ich gerade völlig ausgeblendet habe zwischen uns sitzt muss ich mich etwas über ihn beugen aber ohne ihn zu berühren.

Der blonde Footballspieler lächelt in den Kamera und ich muss zugeben das er sehr gut aussieht. Nicht so gut wie Joe Burrow aber nah dran.

Ich setze an, etwas zu sagen spüre aber eine Hand an meinem Arm und erstarre.
Schnell verschwindet die Hand wieder und ich bin in der Lage zu antworten.

„Nicht schlecht." „Und er ist super nett, schade das er eine Freundin hat.", ich setze mich wieder richtig hin und höre ihrer Story zu. Der Film ist gerade komplett vergessen.

Die Hockey und Footballmanschaft hatten gemeinsam einen Promotermin und anschließend als June sich mit Xavier getroffen hat, hat sie ein paar der NFL Spieler kennengelernt und unteranderem auch Cole.

„Oh man ich bin so neidisch auf dich.", setzt Sydney ein und bekommt ein grummeln ihres Freundes zurück. „Wäre Mister Grumpy hier neben mir nicht da gewesen hätte ich mich sicher länger mit ihm unterhalten.", Xavier zuckt nur mit den Schultern und flüstert ihr wieder etwas zu, was sie nur dazu bringt ihm auf die Schulter zu schlagen.

Wir alle wenden uns wieder dem Film zu und es bleibt eine ganze Weile ruhig.

„Quaterbacks also.", ertönt Masons Stimme ganz nah an meinem Ohr und verschafft mir eine Gänsehaut am gesamten Körper.

„Scheint so, ja.", antworte ich leise. Er bleibt dicht neben mir und macht es sich hier gemütlich um weiter zu schauen. Doch für mich wird es wohl kein ruhiges weiter schauen werden. Denn weshalb auch immer aber es bringt mich völlig aus dem Konzept ihn so nah neben mir zu haben.

„Ist dir kalt?", fragt er nachdem der Film zuende ist und die Männer nun entscheiden können mit welchem Film es weiter geht.

Eigentlich ist mir nicht kalt aber was würde passieren wenn ich ja sagen?

Ich schüttel letztendlich mit dem Kopf und antworte mit einem nein.
Ich sollte nicht darüber nachdenken. Wir sind Freunde oder so etwas in der Art und außerdem ist er frisch getrennt.

Die Männer einigen sich auf einen Actionfilm.
„Ich muss morgen früh arbeiten und es wäre wohl besser wir langsam losmachen. Carson muss auch relativ früh raus.", meint Sydney plötzlich und setzt sich wieder aufrecht hin. Ich schätze das ist nun auch mein Zeichen, von dem gemütlichen Sofa aufzustehen.

„Gehst du auch schon?", Mason setzt sich aufrechter als zuvor hin und blickt mich an. Ich nicke nur und erzähle ihm das ich mit den beiden hergekommen bin.

Naja so wirklich bin ich es nicht, denn wir sind mit Xavier gefahren und haben hier unten vor seinem Appartment auf Carson gewartet aber er meint direkt zu mir das sie mich später mitnehmen damit Xavier nicht nocheinmal los muss.

„Ich könnte dich später auch mitnehmen, wenn du noch nicht gehen möchtest.", schlägt der Hockeyspieler neben mir vor und ergattert somit die Aufmerksamkeit der anderen um uns herum.

Unsicher was ich antworten soll lasse ich meinen Blick auf ihm liegen. „Du kannst auch gern die Nacht hier bleiben. Morgen ist nichts, June hat auch Urlaub und ein freies Zimmer habe ich hier auch."

Direkt schüttel ich mit dem Kopf. „Quatsch nein ich kann auch einfach mit den beiden mitfahren.", lehne ich sein Angebot ab.

„Ich finde die Idee gar nicht so schlecht. Bleib doch hier, du musst nicht nur wegen uns schon gehen. Genies den Abend.", gerade als ich ihr wiedersprechen möchte schlingt sich ein Arm um meine Taille und ich werde zurück auf das Sofa gezogen. Um es besser zu beschreiben lande ich direkt auf Masons Schoß, welcher mich festhält.

Ohne zu wissen was hier gerade passiert blicke ich meine beste Freundin an, welche mir grinsend einen Luftkuss zuwirft und dann winkend mit ihrem Freund aus dem Raum läuft.

Masons Duft umhüllt mich und als er mich noch näher an sich zieht unterdrücke ich den Drang mich an ihn zu lehnen und die Augen zu schließen.

Hätten wir uns auf eine andere Art kennengelernt und wäre die jetzige Lebenssituation von ihm anders hätte ich es wohlmöglich auch getan.

„Da wir jetzt beschlossen haben das du noch bleibst hole ich noch ein paar Snacks.", meint Xavier. Mason beschließt ihm zu helfen und lässt mich wieder los.

Als beide den Raum verlassen haben kann ich wieder normal atmen.

„Süß ihr beiden. Schon als er dich gefragt hat war mir klar das er dich nicht so schnell gehen lässt.",

„Es gibt da kein ihr, June.", sie nickt, man sieht ihr aber deutlich an das die es nicht glaubt.

„Ich möchte kein Trostpflaster sein um über die Trennung von Veronica hinweg zu kommen.", gebe ich zu, denn das ist für mich der einzig logische Grund für die zufälligen Berührungen heute Abend. Und weshalb er mich gerade auf seinen Schoß gezogen hat.

„Er hat sie nichtmehr geliebt, um ehrlich zu sein war sie immer nur seine zweite Wahl und wäre seine erste Wahl aufgetaucht hätte er sie wohlmöglich ohne mit der Wimper zu zucken fallen gelassen.", warum wollte er dann seine zweite Wahl heiraten, wenn er doch offensichtlich auf jemand anderen wartet.

„Komm schon Lilian. Wir alle brauchen etwas Zuwendung. Ich weis, das Xavier mich nicht liebt, lieben wird oder je etwas anderes als eine Freundin in mir sehen wird. Und ja, es tut manchmal weh aber lieber nehme ich das was er mir gibt als gar nichts.", ihr lächeln wirkt gezwungen aber etwas in ihren Augen zeigt mir, das sie durchaus die Wahrheit spricht.

„Ich kenne Mason doch gar nicht wirklich. Ich habe ihn außerhalb der Hochzeitsplanung drei vielleicht vier Mal gesehen.", gestehe ich. Es macht für mich einfach keinen Sinn, weshalb Mason aufeinmal so ist, wie er ist.

Damals in der Schule, zählte er immer als Goldenboy. Er wirkte perfekt in jedem Aspekt aber vielleicht war er es ja gar nicht. Vielleicht hatte er einen One Night Stand nach dem anderen und um seinem Image nicht zu schaden durfte keiner etwas erzählen und nun da Veronica nichtmehr an seiner Seite ist, kann er sein altes Highschool-Ich wieder herausholen. Und wer weis, vielleicht denkt er ja auch das ich auf soetwas anspringen würde.

Warum bin ich damals nicht schon auf so etwas gekommen? Da wäre es mir um einiges einfacher gefallen ihn zu vergessen.
Aber mein damaliges Ich hat in dem bisschen, was ich von ihm kannte oder gedacht habe zu kennen nur positives gesehen.

Damals hatte ich nicht einmal in Erwägung gezogen das er auch negative Eigenschaften an sich haben könnte.

„Weist du, ich habe Xavier zwei mal gesehen bis er beschlossen hat mich auf einem Filmabend mit ihm, Mason und drei anderen aus dem Team einzuladen. Er hat mich als eine Freundin vorgestellt und meinte das die Jungs mich nun öfter sehen werden. Ich wusste so gut wie nichts über ihn, nichteinmal das er Hockeyspieler ist. Und trotzdem haben wir den gesamten Abend über kuschelnd da gesessen wo Sydney und Carson vorhin sahsen. Weist du was noch lustiger ist, ich wusste nicht einmal das es sein Appartment ist.", lächelnd sehe ich sie an.

Das klingt tatsächlich wie etwas, was Xavier tun würde. Ich schätze er kostet es gerne Mal aus in der NHL zu sein und nutzt es auxh zu seinem Gunsten. Aber ich wette er sucht sich auch genau aus, wen er an sich heran lässt und dabei wird er auch bestimmte Dinge nicht erwähnen. Wie zum Beispiel das er ein bekannter Sportler ist.

Ich gehe davon aus, das dies alle anderen auch tun werden. Auch Mason.

„Das klingt total nach ihm.", lachend nickt sie.

„Weist du er hat mir oft fragen zum Hockey gestellt aber ich habe nie auch nur daran gedacht das er selbst spielt. Ich dachte das er ein Fan ist.", erzählt sie und schüttelt den Kopf.

„Wenn ich dir etwas sage, kannst du versprechen es keinem zu erzählen. Auch nicht Xavier"., June deutet an ihrem Mund zu verschließen und dann den Schlüssel wegzuwerfen. Sie hat mir nun so viel über sich und Xavier erzählt das ich nicht einfach stumm bleiben kann.

„Ich weis wer Mason ist. Zumindest wusste ich es am Tag, als er mit Veronica zu ins in die Firma gekommen ist. Ich kenne ihn aus der Highschool.", spreche ich um einiges leiser, da die beiden Männer nicht weit von uns entfernt, nur einen Raum weiter sind.

„Umso besser."
„Er war im Hockeyteam, es war unmöglich nixht zu wissen wer er ist. Damals stand wohl jeder oder gefühlt jeder auf ihn.", füge ich hinzu um ihr mehr oder weniger zu sagen das ich auch auf ihn stand ohne es auszusprechen.

Als hätte es klick bei ihr gemacht öffnet sie die Augen weit. „Du auch!", sie klingt fast schon fröhlich weshalb ich nur leicht nicke.

„Da ist es doch um so besser wie er jetzt ist.", doch diesmal schüttel ich den Kopf.

„Das war damals, heute sieht das alles ganz anders aus. Ich bin kein Teenie mehr die einem unerreichbaren Schwarm hinterhersabbert.", sie bleibt still und zuckt mit den Schultern. Man hört die Stimmen der Männer lauter werden und zeitgleich Schritte.

„Noch nie hatte jemand etwas gegen Kuscheln. Sieh es wie eine lange Umarmung. Und so unerreichtbar ist er nicht, zumindest nicht für dich.", sie zwinkert mir zu und schnappt sich eine der dünnen, kuschelig wirkenden Decken die über die Armlehne hängt.

„Hier sind die Snacks.", trällert Xavier und stellt wenig später geschnittnenes Gemüse mit Dips auf den Tisch vor dem Sofa.

Ich schätze bei allen anderen gäbe es Chips, Flips, Schokolade und Gummibärchen aber wir sind hier bei Sportlern, weshalb ich mir es hätte denken können.

Ich nehme mir einen Gurkenstreifen, dippe es in den Yoghurtsoßenartigen Dip und lehne mich wieder zurück ans Sofaende.

Mason setzt sich wieder neben mich und ich möchte nicht lügen aber ich bin mir sicher, er ist nun etwas näher als vorher ist.
Nicht kurz bevor er in die Küche gegangen ist sondern als wir den ersten Film geschaut haben.

Ich bin wie hin und her gerissen. Einerseits hat June recht und es ist nur etwas kuscheln beziehungsweise Körperkontakt. Aber auf der anderen Seite ist es falsch, denn vor ein paar Wochen habe ich mich um seine Hochzeit gekümmert.
Wir haben seine Einladungskarten zusammen erstellt, waren auf Locationsuche, sein Anzug herausgesucht und einen Fotografen organisiert. Ich kann ihm unmöglich näher kommen.

Xavier lässt den Film nocheinmal von vorn starten und im Blickwinkel sehe ich wie Xavier June in seine Arme schließt und an sich heranzieht.

Ich kann mir ein lächeln nicht verkneifen und wende mich wieder dem Fernseher zu.

Etwas neidisch bin ich ja schon. Wer liebt es denn nicht in den Armen von jemand anderem einzuschlafen.

Trotz das es ein Actionfilm ist kommen Szenen mit Liebe und allem was dazu gehört vor. Was genau jetzt kommt. Die männliche Hauptfigur drückt eine Frau gegen eine Backsteinwand und beginnt ihren Hals zu küssen.

Fast zeitgleich hört man es neben uns flüstern und dann ein kleines, leises kichern von June ertönt.

Mason bewegt sich etwas und kommt mir nich näher. „Mich würde es nicht wundern wenn die beiden heimlich verheiratet sind und allen nur vorspielen Freunde zu sein.", schmunzelnd blicke ich ihm in die Augen und versuche zu überspielen das wir uns so nah sind.

Wir sind und so nah das ich sogar die Musterung in den farbigen Teil seiner Iris erkennen kann. Ich war lange niemandem mehr so nah.

Als dann noch ein Finger meinen nackten Arm berührt ist es um mich geschehen und ich muss mich dazu zwingen etwas zu sagen und nicht in der Schönheit dieses Momentes zu versinken.

„Am Ende hat er ihren Namen angenommen und sie verheimlichen es deswegen.", scherze ich in der selben Lautstärke was ihn leise lachen lässt. Ich

„Das würde er sogar machen. Sie heißt Black und da würde er sich noch besser finden. Xavier Black, sein Ego wächst somit um längen.", nun bin ich die, die lachen muss.

„Aufjedenfall.", ich schaffe es meinen Blick von seinen Augen zu lösen und wieder auf den Film zu schauen. Spüre wie sich einen Arm um mich legt und dann leichen Druck welcher mich leicht an den Hockeyspieler zieht.

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