t w e n t y - e i g h t

——💍🏒——

L I L I A N |

Auf dem Weg zu seinem Auto ist es ruhig zwischen uns. Ich versuche ein zittern zu unterdrücken und  mit seinem großen Schritt mitzuhalten.
Zu viele Fragen an ihn und auch mich selbst schwirren in meinem Kopf herum.

„Alles ok?", ertönt seine Stimme neben mir und reißt mich aus den Gedanken. Schnell nicke und wende meinen Blick wieder von ihm ab.

„Du bist sauer oder?", unsicher was ich darauf antworten soll schüttel ich den Kopf. Wenn ich komplett ehrlich bin, bin ich schon etwas sauer das er mich so lang hat warten lassen. Aber vielleicht konnte er auch einfach nicht eher raus, da das Coaching oder was auch immer nach einem Spiel durchgeführt wird nun mal so lang dauert.

Aber ich habe auch kein Recht darauf sauer auf ihn zu sein.

Unsere Hände streifen sich und direkt gehe ich einen Schritt nach rechts um etwas Abstand zwischen uns zu bringen.

„Deine Hände sind eiskalt Lilian.", bemerkt er und eh ich mich versehe ist meine Hand auch schon in seiner.
Erschrocken schaue ich erst auf unsere beiden Hände und dann zu ihm. Lächelnd blickt er nach vorn und klickt dann auf den Autoschlüssel um sein Auto zu entsperren.

Im Auto schaffe ich es gerade mal mich auf die kalten Ledersitze zu sehen und anzuschnallen eh er mir schon vom Rücksitz eine Fleecedecke gibt.
Lächelnd bedanke ich mich und lege die Decke um mich.
Nachdem der Wagen gestartet ist stellt er die Sitzheizung an und es dauert nicht lange und ich merke wie mir langsam wärmer wird.

„Möchtest du wirklich nach Hause?", die Musik scheint aufeinmal viel leiser zu sein als noch zuvor.

Möchte ich?
Teils ja, teils nein.

Der Gedanke jetzt in ein Restaurant zu gehen gibt mir ein ungutes Gefühl. Bei meinen Glück ist es dort kalt und ich zittere die nächsten Stunden. Aber ich möchte auch nicht das Mason wegen mir darauf verzichten muss.

Aber anderer Seits möchte ich Zeit mit Mason verbringen, in den letzten Wochen ist er zu einem guten Freund geworden. Genau so wie Xavier und auch June auch wenn ich momentan vielleicht nicht ganz so gut von Xavier denke.

Die Saison hat gerade begonnen und ab jetzt wird es stressig werden. Während er am anderen Ende der USA sein wird bin ich hier arbeiten und wer weis, vielleicht lässt unser Kontakt während der Saison nach da es für uns beide von den Arbeitsteiten der anderen nicht passt und die Zeit sich bei dem anderen zu melden weniger wird.

„Mir ist ziemlich kalt und wenn wir jetzt in ein Restaurant gehen ist es wohlmöglich auch nicht besonders warm.", gebe ich zu, in der Hoffnung das er nicht denkt das ich lüge oder einfach einen Grund nenne um ihn abzusagen.

„Weist du, bei mir zu Hause ist es ziemlich warm. Wir könnten etwas kochen oder einfach essen bestellen ohne das du frierst. Nur wenn du möchtest, wenn nicht kann ich dich auch nach Hause fahren und wir machen das einfach wann anders", ich wende meinen Blick von der Straße ab und blicke ihn an.

Es ist noch nicht so spät und es würde auch nicht schaden wenn ich noch mit zu ihm gehe. Aber ich habe mein Auto nicht hier und möchte nicht das er mich heute Nacht noch nach Hause fahren muss.

„Können wir vorher noch bei mir vorbei damit ich mein Auto holen kann?"

„Für was brauchst du dein Auto? Wir sitzen gerade in einem.", seine rechte Hand verlässt das Lenkrad und legt sich wieder auf der gleichen Stelle ab.

„Ich möchte nicht das du dich gezwungen fühlst mich heute Nacht noch nach Hause zu fahren.", er beginnt zu lachen und schüttelt den Kopf.

„Komm schon Love, du denkst doch nicht wirklich das es mich stören würde.", seine rechte Hand legt sich auf mein Bein. Genau so wie er es schon einmal getan hat, nur das nun eine Decke seine Hand und den Stoff meiner Hose trennt.

„Ich will dich zu nichts zwingen. Wenn du unbedingt dein Auto holen möchtest können wir das tun. Chicago ist gefährlich bei Nacht also wenn du heute Nacht nach Hause möchtest würde ich dich so oder so fahren."

„Dann lass uns zu dir.", beschließe ich und kann ein lächeln auf seinen Lippen erkennen.

„Oh wow.", staune ich und betrachte den Ausblick aus Masons Wohnzimmer.
Sein Appartment ist wie erwartet groß und ähnlich modern wie Xaviers.

„Nicht schlecht oder?", höre ich ihn aus der Küche, welche direkt mit dem Wohnzimmer verbungen ist sagen.

„Definitiv.", ziemlich beeindruckend. Ich dachte schon meine Sicht ist gut das hier übertrifft alles. Was jedoch auch an den bodenlangen Fenstern liegt. Solche habe ich leider nicht.

Die Lichter der Stadt sehen von dieser Perspektive anders aus als von meiner zu Hause. Dabei wohnt er nicht mal so weit von mir entfernt.

„Ich bin mir sicher so kann man schnell jemanden beeindrucken.", scherze ich, wobei es weniger ein Scherz ist. Ich bin mir sicher allein mit der Aussicht und seinem Aussehen schafft er es schnell jemanden herumzukriegen.

„Funktioniert es denn?", flüstert er aufeinmal dicht an meinem Ohr und schlingt seine Arme von hinten um mich.

Eine Gänsehaut breitet sich auf meinem gesamten Körper aus und ich muss mich bemühen nicht zu nicken und mich an ihn anzulehnen.

Wer bitte liegt es nicht von hinten im Arm gehalten zu werden?

„Ist das ein ja?", seine Stimme ist nur ein Hauch während sein Atem an meinen Nacken prallt und ich kurz die Augen schließe.

„Es ist nicht schlecht."

„Warte bis du mein Schlafzimmer siehst.", der Spruch hat alles zerstört doch seine Lippen, welche ganz kurz meinen Hals streifen holen mich zurück.

„Das sollten wir wohlmöglich verschieben.", oder ganz lassen. Ich hatte nicht vor in seinem Schlafzimmer zu landen. Seine jetzige Berührung gefällt mir viel zu sehr und wenn wir in seinem Schlafzimmer wären würde die Stimmung garantiert anders sein.

Ein klingeln lässt Mason grummeln und bringt ihn dazu seine Arme von mir zu lösen. Direkt fühlt es sich kälter an als noch zu vor.

Wir beide haben uns dafür entschlossen Essen zu bestellen anstatt selbst zu kochen. Ich laufe in die Küche um uns Besteck zu holen und höre noch wie Mason sich bedankt und kurz darauf die Tür geschlossen wird.

„Der Lieferant sah aus wie Xavier.", sagt Mason schmunzelnd und läuft mit der Papiertüte auf mich zu.

„Am Ende war es Xavier der unten den Lieferanten abgefangen hat und sich das Essen schnappen wollte.", lachend schüttelt er den Kopf.

„Wenn ich nicht besser wüsste wo er gerade ist hätte ich das fast geglaubt.", ich nicke und muss direkt an June denken. Sie sitzt wohlmöglich gerade mit Sydney auf dem Sofa und schaut sich Filme an während Xavier sich mit der, der er sein Tor gewidmet hat vergnügt.

Ich unterdrücke ein Kommentar und zucke nur mit den Schultern. Mir ist es egal was er macht.

„Was?", lacht mein Gegenüber und lehnt sich über seine Kücheninsel um mir ins Gesicht zu sehen.

„Ich dachte du und Xavier versteht euch gut? Warum reagierst du so?", ich schüttel nur den Kopf und versuche mit dem Essen abzulenken.

„Brauchst du nur eine Gabel oder auch Messer?", frage ich und halte ihm eine Gabel hin. Er schnappt sich die Gabel und spricht weiter über das Xavier Thema.

„Was ist passiert?", „Alles bestens.", er hebt eine Augenbraue und packt ohne seinen Blick von mir abzuwenden unser Essen aus.

„Warum glaube ich dir das nicht Love?", ich zucke wieder nur mit den Schultern und nehme mir eine Gabel für mich. Ich habe eine Reisbowl mit Curry und kann jetzt schon kaum erwarten es zu essen.

„Lass mich raten.", beginnt er und schiebt mir meine Schale herüber. „Es geht um ihn und June.", schlussfolgert er und setzt sich auf einen der Stühle.
100 Punkte.

Ich antworte nicht, laufe um die Kücheninsel herum und setze mich ebenfalls. „Ok das schätze ich jetzt mal als ein ja.", sagt er und zieht den Stuhl, auf welchem ich sitze etwas näher zu sich heran.

„Das Ding, was auch immer zwischen den beiden ist, ist ihre Sache. Nicht unsere Love und wenn er sein Tor einer anderen widmet dann können wir es nicht ändern.", ich bleibe wieder still und öffne meine Schale vor mir.

„Es wird aber zu meiner Sache wenn sie weinend neben mir sitzt und wir wegen ihm die Halle eher verlassen und somit das Ende eures Spieles verpassen. Sie liebt ihn und er spielt mit ihr wie kleine Mädchen mit ihren Barbiepuppen.", mit der Gabel steche ich etwas des Salates, welcher sich links am Rand befindet und esse davon.

„Er tut ihr nicht gut und das weis er auch.", höre ich Mason neben mir sagen, was mich fast schon erschreckt.

„Dann sollt er ihr fernbleiben. Sie hat soetwas nicht verdient.", ist alles was ich dazu sage und mich dann auf mein Essen konzentriere.

„Er kann nicht.", somit beenden wir das Thema und essen in Stille weiter. Was ziemlich unangenehm ist. Ich hatte nicht vor das die Stimmung so zwischen uns wird und eigentlich hatte ich es auch nicht erwartet.

„Tut mir Leid.", nuschel ich nach einer ganzen Weile in welcher wir stillschweigend gegessen haben. „Schon ok, wäre die Situation anders herum hätte ich auch so reagiert.", seine Hand berührt kurz meinen Arm eh er weiter isst.

„Veronica war heute beim Spiel.", beginnt er und kaut zuende eh er weiter spricht.

„Erst stand sie in der Halle, kurz vor dem letzten Briefing und dann aufeinmal war sie beim Spiel hinter den Banden am Spielertunnel und zur Krönung auch noch nach dem Spiel vor der Umkleide in unserer Spielerkatakomben.", erzählt er und schüttelt mit dem Kopf.

Es wäre ein Wunder gewesen wenn ich sie nicht gesehen hätte. Dieses Outfit erregt Aufmerksamkeit von wohl möglich allen.

„Ich habe sie auch gesehen, sie ist kurz bevor ihr aufs Eis gekommen seid neben dem Security aufgetaucht.", erzählte ich und verkneife mir etwas über ihr Outfit zu sagen. Es ist ihre Entscheidung und es fühlt sich falsch an etwas gegen sie zu äußern. Immerhin ist sie seine Ex-Freundin.

„Sie ist der Grund, weshalb ich so spät bei dir war. Veronica wollte mit mir sprechen." mein Blick bleibt auf ihm haften und ich nicke nur.
Daran, das er mich wegen ihr warten gelassen hat habe ich nicht gedacht.

„Ist ok, du musst dich nicht rechtfertigen.", doch er schüttelt den Kopf. „Ich dachte das was sie möchte ist etwas wichtiges. Weshalb sollte sie sonst in der Halle erscheinen.", ist es nicht offensichtlich? Sie möchte ihn zurück, was ich völlig nachvollziehen kann.

„Sie hat gehofft, das du sie zurück nimmst. Und ihr habt euch ein treffen ausgemacht?", schlussfolgere ich und bekomme ein Kopfschüttel zurück.

„Ja sie möchte mich zurück aber wir haben kein Treffen ausgemacht. Warum sollte ich?"

„Hast du sie dir mal angesehen? Sie sieht aus wie ein Model.", er lacht und schüttelt den Kopf. Mason schiebt seine leere Schüssel beiseite und zieht meinen Stuhl erneut zu sich heran. Dieses mal noch näher. Er zieht mich zwischen seine Beine und nimmt meine beiden Hände in sein.

„Hast du dich mal angesehen love? Veronica sieht nur durch ihre Extentions, gemachten Nägel und Make Up, so aus wie sie aussieht. Die Kleidung ist nicht schön, das wissen wir beide. Ich bin mir sicher du hast ihr Kleid heute gesehen und so etwas ist einfach nur unpassend und nicht attraktiv. Aber du bist es.", direkt merke ich wie mir die Hitze ins Gesicht steigt und blicke schnell weg.

„Selbst das.", seine Hände verlassen meine nur um wenig später sanft mein Gesicht zu umfassen und mich somit dazu zubringen ihn anzusehen.
Automatisch finden meine Augen seine und mein Verstand schaltet sich ab.

Alles was ich wahrnehme sind seine Augen und die Art wie er mich ansieht und somit gefangen hält.

„Bleib die Nacht hier, bei mir.", seine Stimme wirkt viel leiser als zuvor. Wie hypnotisiert nicke ich während er mir seinen Daumen leicht über meine Wange streicht. Am liebsten würde ich die Augen schließen um es noch mehr geniesen zu können.

Doch dann hätte ich nicht das kleine schmunzeln gesehen, welches sich auf seinen perfekten, weich aussehenden Lippen gebildet hat nachdem ich genickt habe.

Ich möchte ihm näher sein und nicht nur seine Knie spüren welche meine ganz leicht berühren. Oder seine Hände an meinem Gesicht. Ich möchte mehr und das macht mich wahnsinnig.
Was bitte haben sie in dieses Essen getan? Warum denke ich nun aufeinmal so.

Seine Stirn lehnt sich gegen meine und ich schließe die Augen. Ich bin eindeutig zu lang allein. Eine Berührung und mein Körper spielt verrückt.

Viel zu schnell verpufft diese kleine imaginäre Blase, welche sich um uns gebildet hat. Die Berührung und somit auch das Gefühl und die Wärme die entstanden ist verschwindet und ich bin wieder im hier und jetzt.

Ich rutsche weiter auf meinen Stuhl zurück und blicke Mason an. Das Lächeln hat seine Lippen nicht verlassen, was mich auch zum Lächeln bringt.

„Lass uns ins Wohnzimmer gehen.", schlägt er vor und geht von seinem Stuhl herunter.
Der Hockeyspieler ergreift meine Hand und führt mich aus der Küche hinaus zu seinem gemütlich aussehenden Sofa im Wohnzimmer.

„Ist dir noch kalt?", ich schüttel nur den Kopf und setze mich, nachdem Mason sich gesetzt hat. Mir ist tatsächlich um einiges wärmer als noch zuvor. Was wohlmöglich auch an dem gutaussehenden Mann neben mir liegt.

„Deine Hand ist es aber immernoch.", nuschelt er, zieht mich näher an sich heran und schaltet den Fernseher ein.
„Meine Hand ist eigentlich immer oder fast immer kalt.", antworte ich. Nur wenn mir wirklich warm ist, sind es meine Hände auch.

Ein Arm legt sich um mich und ohne darüber nachzudenken ob es richtig ist oder nicht kuschel ich mich an Mason an. Er legt seine Decke um uns und streicht mit seinen Fingerspitzen meinen Arm auf und auf.

„Mach das lieber nicht, sonst bin ich in fünf Minuten eingeschlafen.", warne ich ihn und bekomme nur ein lachen zurück.

„Damit kann ich leben.", ich nicke nur und lasse meinen Blick auf dem Fernseher vor uns liegen. Meine Hand wandert zu seinem Oberkörper und bleibt dort liegen.

Die nächsten Minuten konzentriere ich mich auf den Film im Fernseher. Naja zumindest versuche ich es, denn seine Finger welche meinen Arm auf und abstreichen und dann die Tatsache, das er mir so nah ist macht mich verrückt.

Kann er nicht etwas weniger perfekt sein? Damit sich das alles weniger schön anfühlt und ich später keinen Grund haben kann um das alles zu vermissen?

Er ist so, wie ich es mir damals erhofft hatte. Genau so eine Situation wie gerade eben hat sich vor einigen Jahren immer und immer wieder in meinen Gedanken und Träumen abgespielt. Doch die Tatsache, das es mal echt sein könnte habe ich mir vor langer Zeit aus dem Kopf geschlagen.

„Das ist wohl der dämlichste Film den ich seit langem gesehen habe.", durchdringt Masons Stimme die Stille zwischen uns. Ich nicke einfach nur, denn wirklich viel habe ich nicht mitbekommen.

„Du kannst ruhig etwas anderes anmachen. Es stört mich nicht.", antworte ich ihm. Nicht lang und er schaltet durch die verschiedenen Kanäle und landet letztendlich bei einem Hockeyspiel.

„Gegen die Titans haben wir auch schon gespielt. Sie waren letztes Jahr an der Spitze der Tabelle.", erzählt der Hockeyspieler und legt die Fernbedienung beiseite.

„Und ihr?"

„Im oberen Drittel, letztes Jahr haben wir den Eintritt ins Halbfinale knapp verpasst und sind ein Spiel vorher rausgeflogen."

„Dafür habt ihr einen perfekten Start in die neue Saison da ihr heute..", ich breche ab als mit bewusst wird das ich ihm gar nicht zum Sieg gratuliert habe. Mit großen Augen sehe ich ihn an und setze mich aufrecht auf. Sein Arm nimmt er ebenfalls von meinen und sieht mich an.

„Ihr habt gewonnen.", sage ich und könnte mich für meine eigene Dummheit schlagen. Wir haben die letzten 2 Stunden miteinander verbracht und ich habe nicht daran gedacht ihm für den Sieg zu gratulieren. So etwas ist doch eigentlich das erste woran man denkt oder?

Schmunzelnd nickt er, bleibt zum Glück aber ruhig.

„Herzlichen Glückwunsch Mase.", ich kuschel mich wieder an ihn und versuche in unserer jetzigen Position meine Arme um ihn zu schlingen.

„Danke love.", antwortet er lachend und erwiedert diese etwas komische Umarmung.

„Wie fandest du das Spiel?", fragt er ohne seine Arme von mir zu lösen.

„Ich habe nicht viel Ahnung davon aber ich schätze ganz gut. Es war spannend auch wenn ich ab und an nicht wusste wo der Puck ist weil das alles so schnell ging.", ich lehne mich etwas zurück um ihn ins Gesicht blicken zu können. Erwarte eigentlich das Mason mich los lässt doch es wirkt fast so als würde er mich noch fester halten als zuvor.

„Das ist ein Grund weshalb nur die extrem Fans und Freunde beziehungsweise Familie von Spielern in die Halle kommen. Von zu Hause über dem Fernseher ist es übersichtlicher da immer mindestens vier Kameras auf das Feld gerichtet sind uns eine dem Puck folgt.", erklärt er, was schon Sinn macht. Es ist genau wie bei einem Footballspiel. Zu Hause hat man eine viel bessere Sicht als im Stadion. Selbst wenn man ganz unten sitzt sieht man nicht so wie über einen Fernseher.

„Also schaue ich die nächsten eurer Spiele von zu Hause aus.", Hockey ist gar nicht so langweilig wie gedacht. Jedoch weis ich, das wenn ich Mason und Xavier nicht kennen würde ich mir kein einziges Spiel ansehen würde.

„Die Auswärtsspiele ja...", antwortet er direkt und macht dann eine kurze Pause.

„..und die Heimspiele in der Halle.", fügt er hinzu. „Eventuell, ich glaube zu Hause vor dem Fernseher ist es eindeutig wärmer und wie du schon gesagt hast sieht man das Spiel so besser.", ich lächel etwas, weis aber wenn er mich fragen würde dort zu sein, ich dahin gehen werde. In sofern mein Job mir da keinen Strich durch die Rechnung macht.

„Erste Reihe VIP Sitze für jedes Spiel welches du besuchst. Mit einer Decke damit du nicht frierst.", schlägt er vor und streicht mir eine Strähne hinter mein Ohr eh er den Arm wieder um mich legt.

„Klingt verlockend.", antworte ich und kann mir ein lächeln nicht verkneifen. Wobei, egal was er macht ich muss durchgängig schmunzeln oder lächeln.

„Falls eine Decke nicht reicht, kann ich noch eine zweite und einen Hoodie anbieten.", „Versprich nichts was du nicht einhalten kannst Champion.", lachend schüttelt er den Kopf.

„Ich muss nur danach fragen und bekomme einen ganzen Stapel voll Decken love.", sagt er ziemlich überzeugt. Jedoch glaube ich ihm das. Er ist ein Spieler natürlich bekommt er alles wonach er fragt.

„Bist du nach den Spielen nicht eigentlich müde? Ihr habt vorhin zwei einhalb Stunden gespielt und du scheinst kein bisschen müde zu sein.", ich an seiner Stelle würde komplett fertig ins Bett fallen und solang schlafen wie nur möglich.

„Meistens bin ich das auch aber wie könnte ich, wenn du hier neben mir sitzt und dabei so gut aussiehst?", es dauert nicht einmal einen Wimpernschlag und ich merke wie mein Gesicht sich erwärmt.

„Flirten Sie gerade Herr Cooper?", direkt nimmt er beide Hände von mir und hebt sie in die Höhe.

„Würde ich niemals, wir sind nur Freunde. So wie du es gesagt hast.", der erste Teil das Satzes beinhaltet so viel Ironie, das selbst Kinder es verstehen würden.

„Wenn du müde bist kannst du auch schlafen gehen. Du kannst ja das Spiel bei dir im Schlafzimmer weiter schauen und ich hier", schlage ich vor, doch merke schnell was er davon hält. Mason runzelt die Stirn und schüttelt den Kopf.

„Als ich gefragt hatte, ob du die Nacht hier bleiben möchtest. Hatte ich damit gerechnet das du in meinem Bett schläfst, und nicht hier."

„Ok, dann los. Lass uns in dein Schlafzimmer so kannst du schlafen wann immer du müde bist.", er lässt es sich nicht zwei Mal sagen, steht mit mir im Arm auf. Lachend halte ich mich an ihm fest und werde auch schon weniger elegant über seine Schulter geworfen.

Mason trägt mich, nachdem er den Fernseher ausgeschaltet hat in sein Schlafzimmer. „Ich kann auch laufen.", teile ich ihm unterwegs mit und bekomme nur ein -ich weis- zurück.

Vorsichtig werde ich auf seinem Bett abgelegt und schaue direkt in ein paar dunkle Augen von Mason, welcher über mir beugt.

„Ich gehe mich schnell umziehen, genies die Aussicht, es ist besser als im Wohnzimmer.", er lässt mich allein und ich setze mich auf.

Oh mein Gott.

Ich reiße die Augen auf und blinzle dann ein paar Mal um mir wirklich sicher zu sein das ich auch richtig sehe.
Mit diesem Schlafzimmer hat er aufjedenfall den Jackpot. Gott ich würde diesen Raum sogar ein 6er im Lotto vorziehen.

Meine Füße machen sich selbstständig und ich laufe näher zum Highlight des Raumes.

Im Wohnzimmer befindet sich eine Wand, welche aus bodenlangen Fenstern besteht. Hier ist es nicht nur eine, sondern gleich drei. Davor befindet sich noch eine große Terasse mit einem Wirlpool, wenn ich es eichtig erkenne.

Das Lichter der Stadt sind von hier aus wunderschön. Hier ist eine etwas gehobenere Gegend, wenn man bei mir aus dem Fenster blickt sieht man auch nicht so schöne Gebäude welche den Ausblick in einer Ecke nicht ganz so schön aussehen lässt. Aber hier sieht man alles gutaussehende. Die riesigen Bankkebäude, der Park, wessen Weg bei Nacht beleuchtet wird, eine Konzerthalle welche jede Nacht in unterschiedlichen Farben aufleuchtet und andere schöne Wohnhäuse und Gebäude.

Ich setze mich auf den grauen Sessel welcher hier steht und schaue nach außen. Öfter stehe ich bei mir vor dem Fenster, doch so etwasist natürlich eine ganz andere Liga.

Kurz lasse ich meinen Blick durch den Raum schweifen. Wie zu erwartet ist es genau so modern eingerichtet wie der Rest des Appartments. Wenn man im Internet -maskulines- oder -männliches- Schlafzimmer eingeben würde, würde man wahrscheinlich etwas finden, welches diesem Raum sehr ähnlich kommt.

Der Raum ist dunkel eingerichtet. Ein großes helles Bett mit schwarzer Bettwäsche steht in der Mitte und nimmt einen großen Teil des Zimmers ein. Hier drin ist gemütlich warm und groß. Trotz das es hier so dunkel gehalten ist fühlt sich wohl und dieser Sessel ist so weich, das ich hier schlafen könnte. Die Aussicht hilft einem auch dabei.

„Nicht schlecht oder?", ich nicke und schaue kurz zu Mason, bereue es aber als ich sein Outfit sehe.
Es besteht aus einer Jogginghose und das wars. Ich versuche ihn nicht zu lang anzusehen und als mein Blick zu seinem trainierten Bauch schweift schaue ich schnell wieder in seine Augen.

„Du hast definitiv nicht übertrieben, ich verstehe warum du hier wohnst das ist traumhaft.", gestehe ich und schaue wieder heraus.

„Ohne das Schlafzimmer hätte ich mich wohl trotzdem hierfür entschieden aber nachdem ich das gesehen hatte musste ich es einfach haben.", erklärt er und kurz darauf spüre ich seine Hände auf meinen Schultern. „Kann ich verstehen.", er massiert meine Schultern ganz kurz und entfernt sich dann von mir.

„Wenn du dich umziehen möchtest habe ich dir im Badezimmer etwas von mir hingelegt.", ich höre das Rascheln der Bettwäsche und drehe mich zu ihm herum.
Er sitzt am Kopfende und legt die Bettdecke gerade über sich. Noch bevor ich zu starren beginne verlasse ich den Raum mit einem danke.

Ich mag, wie es gerade zwischen uns ist. Auch wenn nicht jeder einzelne Moment nach nur Freunde ruft. Mir gefällt seine Nähe auch wenn es eigentlich nicht das ist, was zwischen uns sein sollte. Aber wie kann etwas, was sich so gut anfühlt falsch sein?

Im Bad beeile ich mich, schlüpfe in Masons Sachen und tapse wieder zurück in sein Schlafzimmer. Direkt als er mich erblickt legt er sein Telefon beiseite und hebt die Decke etwas an. So, das ich mich mit darunter legen kann.

„Danke."

„Du siehst gut aus, mein altes Jersey steht dir.", mir ist aufgefallen, das es ein Triko ist oder wie er es nennt, Jersey. Aber hier steht nur eine Nummer und es ist nicht die 53.

„9? Du bist doch die 53. " frage ich nur und lege mich etwas gemütlicher hin.

„Am College war ich Nummer 9, ich bin erst hier bei den Bears zur 53 gewechselt.", erklärt er kurz und schaltet den Fernseher an. Ich nicke nur und schaue dann zum Fernseher, auf welchem das Hockeyspiel gezeigt wird, welches gerade schon im Wohnzimmer lief.

Masons tätowierter Arm legt sich um mich und zieht mich etwas näher an sich heran.

Es bleibt ruhig zwischen uns und viel bekomme ich vom Spiel auch gar nicht mehr mit, denn seine Fingerspitzen welche meinen Arm auf und ab streichen und seine Körperwärme, welche sich auf mich überträgt bringt mich schneller zum einschlafen als er meinen Namen sagen könnte.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top