t h i r t y - s i x
L I L I A N
Meine letzten drei Monate bestanden aus Arbeit, Football, Hockey, Liebe und Mason.
„Da vorne ist es.", sagt Mason und fährt die letzten Abzweigung hinein.
Der Sommer ist nun entgültig vorbei und der Winter ist so schnell eingezogen wie schon lange nicht mehr. Vor zwei Wochen waren es noch im durchschnitt zehn Grad und nun liegt zentimeterdicker Schnee überall.
Ich liebe den Sommer aber der Anblick von einer komplett weißen Umgebung, vielleicht sogar freie Straßen welche der perfekte Kontrast zu dem Rest sind, hat schon einiges an sich.
„Willkommen in Hagrids Hütte.", grinsend sehe ich zu Mason welcher die riesige Einfahrt hinein fährt. Ich bin nicht der größte Harry Potter Fan, habe die Filme mal gesehen aber mehr auch nicht. Jedoch bin ich mir sich das zwischen Hagrids Hütte und dieser riesigen Anwesen Welten liegen.
„Wer hat es Hagrids Hütte genannt? Das könnte ein kleines Hotel sein.", mein Freund lacht nur und parkt den Wagen neben einem weiteren schwarzen Sportwagen.
„Kai, die Lodge hat er sich vor zwei Jahren nach seiner ersten Saison bei den Bears geholt. Er ist der größte Harry Potter Fan im Team, selbst seine Hockeyschläger haben Namen. Sein jetziger heißt -Feuerblitz-, das ist ein Besen von Harry. Der davor hieß -Nimbus 2000-", lächelnd schnalle ich mich ab. Ich wusste schon warum Kai mir sympathisch ist, nachdem er mir seinen Hoddie in der Halle gegeben hatte.
„Sag mir nicht du hast auch Namen für deine Schläger.", sofort schüttelt er den Kopf.
„Nichtmal mein Auto hat einen Namen, love. Wollen wir rein? Es sieht so aus als ist noch keiner außer Kai da.", nickend wende ich meinen Blick wieder von Mason ab und steige aus.
Heute und den halben Tag morgen werden wir hier mit drei weiteren aus dem Team verbringen. Diese Woche haben sie kein einziges Spiel und die zwei Tage heute und morgen auch keine Pressetermine oder Training.
Ich kenne das Team nun ein bisschen und ich bin auch nicht ganz so nervös mit ihnen die nächsten Stunden zu verbringen. Aber Jack und seine Frau Tao werden auch hier sein. Jack ist ganz ok, wir hatten nicht viel miteinander zutun aber Tao kann es nicht lassen und jedesmal, wenn wir uns sehen unnötige Kommentare abzulassen.
„Es gibt ein Schlafzimmer mit angrenzendem Bad welches auch noch relativ weit von den anderen Schlafzimmern entfernt ist, so hätten wir unsere Ruhe.", erzählt er und greift nach meiner Hand.
„Sollte das nicht eigentlich Kai bekommen?"
„Er hat das Hauptschlafzimmer. Es gibt fünf und zwei davon sind recht groß und weiter Abseits. Seins und das eine von welchem ich dir gerade erzählt habe und da noch keiner da ist gehört es uns.", ich nicke und folge ihm zur Tür. Hier außen ist sehr viel Holz verbaut und ich bin mir sicher innnen sieht es ähnlich aus.
„Willkommen, Willkommen tretet ein!", werden wir von Kai begrüßt welcher super gelaunt ist und erst mich umarmt und dann Mase mit einer Handschlag-Umarmung begrüßt.
„Ich hatte euch als letzte erwartet. Weist du, Mason ist eigentlich immer zuspät und er und Veronica mussten immer das kleinste Zimmer nehmen.", ich lächel etwas gezwungen nach dem Veronica Part.
Natürlich ist sie schon mit hier gewesen, jedoch hatte ich nichteinmal daran gedacht. Zum Glück ist sie nie wirklich Teil unserer Gespräche und soweit ich es mitbekommen habe hat sie es nun eingesehen, das Mason nicht zu ihr zurückkommen wird und lässt ihn auch Inruhe. Sie waren lange zusammen, doch ich würde mich wohler fühlen wenn er den Veronica-Teil nicht erwähnt hätte. Ich möchte gar nicht wissen, wie viel Spaß sie hier hatten. Es ist auch völliger Schwachsinn an sie zu denken.
Erst als Mason mich an der Taille weiter ins Haus schiebt werde ich aus meinen Gedanken gerissen.
Es ist wie erwartet viel Holz doch alles harmoniert perfekt hier drin. Die Decken verzieren riesige helle Holzstämme und alles passt wie aus einem Katalog zusammen.
„Ich zeig dir unser Schlafzimmer. Gib uns zwei Minuten Kai.", richtet mein Freund den zweiten Teil an seinen Teamkollegen.
„Sei nicht so nervös love. Kai meinte dreimal zu mir das ich dafür sorgen soll das du dabei bist."
„Ich bin nicht nervös.", naja vielleicht ein bisschen.
„Bist du, wenn du nervös bist sprichst du nicht viel oder gar nicht und spielst mit deinen Händen.", er küsst mich und öffnet dann die Tür zum Schlafzimmer. Es ist groß, ganz bestimmt von einem Inneneinrichter designt und richtig gemütlich.
Ein großes Bett welches dazu einläd sich darauf zu legen und nicht mehr aufzustehen.
„Das Zimmer hatten Jack und seine Frau immer. Ich hätte es auch gerne gehabt."
„Wärt ihr eher da gewesen hättet ihr beide das auch haben können.", murmel ich und setze mich auf die Bettkante.
Es ist wirklich so gemütlich wie es aussieht. Ich lasse mich nach hinten fallen und schließe kurz die Augen. Erst als das Bett sich neben mir senkt und ich Masons Lippen auf meiner Wange spüre öffne ich die Augen wieder.
„Wir wollten nicht darüber sprechen.", nuschelt er und verteilt ganz viele Küsse überall auf meinem Gesicht.
Ich ziehe ihn näher an mich heran und schließe die Augen wieder ohne ihm zu antworten.
„Kai hatte jedesmal eine andere Frau hier und ich will gar nicht wissen wie viele das innere dieses Hauses schon gesehen haben. Es wundert mich das er heute allein ist. Der Rest ist Vergangenheit, egal wie oft ich mit ihr hier war. Du bist das hier und jetzt und meine Zukunft."
„Wie habt ihr euch kennengelernt?", eine der Fragen oder eigentlich genau die Frage welche ich gehofft habe zu umgehen.
Mason ist der Meinung das alle wissen können, durch was wir uns wirklich kennengelernt haben.
Doch ich weis genau, was alle direkt denken würden weshalb ich es keine gute Idee finde.
Jeder, der es hört denkt direkt daran das ich der ausschlaggebende Grund bin, weshalb die Hochzeit nicht stattgefunden hat. Was logisch ist, wenn ich es nicht selbst wüsste und es über jemand anderen höre würde ich auch direkt daran denken.
Nur meine Eltern und Sydney wissen wie Mason und ich uns kennengelernt haben. Ich weis nicht inwiefern Masons Team und Freunde es wissen.
Letztendlich haben wir uns auf eins geeinigt, was bis jetzt nicht weiter nachgefragt wurde.
„Wir kennen uns aus der Highschool und haben uns aus Zufall vor ein paar Monaten wiedergetroffen.", ich mein mehr oder weniger stimmt es ja. Ich kannte ihn aus der Highschool. Ich kann nicht viel über seine Seite sagen aber ich wusste ganz genau wer er ist.
„Oh Gott endlich mal eine normale Geschichte. Der Großteil hier hat sich auf irgendwelchen Galas und Auszeichnungen kennengelernt. Ty und ich kennen uns aus dem Restaurant in welchem ich mal gearbeitet habe.", erzählt Morgan, Tylers Frau.
Er war der erste, welchen ich vor ein paar Monaten bei dem Treffen in der Bar kennengelernt hatte. Ihn und seinen Sohn Rocky. Morgan war an dem Abend nicht da und auch bis heute hatte ich sie noch nicht gesehen.
„Ich war noch nie auf einer Gala und habe es eigentlich auch nicht vor. Das ist nicht ganz so meine Welt."
„Meine war es auch nicht aber irgendwie schafft Ty es immer mich da mit hinzuschleifen.", lächelnd nicke ich. „Da hilft mir nichtmal die Ausrede, das wir nun Rocky haben.", fügt sie hinzu und mein Blick fällt auf den kleinen Jungen, welcher gerade vor Kai wegläuft.
„Ich schätze irgendwann gewöhnst du dich daran.", sage ich und bekomme nur ein nicken zurück.
„Ich mag dich, ich dachte schon ich muss den nächsten Tag damit verbringen mich mit Tao oder einer von Kais was auch immer die sind über Shopping und Nägel unterhalten zu müssen."
„Solang du bei mir bist wird Tao wohl nicht her kommen, sie ist offensichtlich nicht mein größter Fan.", Morgan lacht leise und schüttelt den Kopf.
„Tao war Veronicas beste Freundin unter den Spielerfrauen. Keiner würde es einfach mit ihr haben aber wenn ich ehrlich bin kann Tao niemanden außer ihren Jack, Veronica und die Spieler leiden.", das erklärt wohl einiges.
„Macht Sinn, June hatte mir auch schonmal von ihr erzählt.", sofort weiten sich ihre Augen und sie beginnt zu grinsen.
„June? Du kennst June? Also Xaviers June?", naja nichtmehr ganz Xaviers June.
„Ja, ich kenne sie. Sie hat Mason geholfen den Tag zu planen an welchem wir zusammen gekommen sind. Aber ich kenne sie jetzt bestimmt schon fast ein halbes Jahr.", und somit beginnen wir uns etwas über sie zu unterhalten. Und es stellt sich heraus, das sie June echt sympathisch findet, auch wenn sie sich noch nie mit ihr unterhalten hat.
Eine ganze Weile unterhalten wir uns noch, bis Rocky zu uns kommt und wenig später auf ihrem Arm einschläft, weshalb sie ihn ins Bett bringt und mich allein zurücklässt. Die Männer und Tao sind in der Küche und um ehrlich zu sein habe ich nicht wirklich Lust mit dahin zu gehen. Aber allein zu bleiben auch nicht und die Tatsache das Mason dort ist stimmt mich dann doch um.
Auf dem Weg dahin, kommt er mir jedoch schon entgegen. „Na.", „Na.", antworte ich mit den gleichen Worten und kann nicht anders als ihn in die Arme zu nehmen. Ich kann einfach nicht genug von ihm bekommen.
„Tao hat nach dir gefragt.", sofort schüttel ich den Kopf und kuschel mich näher an meinen Freund heran. „Ich bin gerade beschäftigt.", nuschel ich gegen sein Shirt was ihn lachen lässt. Seine Arme verstärken ihren Griff um mich etwas.
„Gut, deswegen bin ich hier. Ich mag sie nicht und ich habe keine Lust das sie sich mit dir unterhält. Ich habe mitbekommen wie sie mit June umgeht und ich weis das sie dich nicht mag.", sagt er ohne mich loszulassen.
„Außer du willst mit ihr sprechen, dann können wir gern in die Küche. Wenn nicht, dann entführe ich dich für ein paar Minuten.", der letzte Teil klingt perfekt.
Es erleichtert mich zu wissen, das er Tao nicht mag denn ich könnte mir nicht vorstellen je mit ihr befreundet zu sein.
„Ich mag sie auch nicht.", das scheint ihm zu genügen, denn ohne etwas zu sagen hebt er mich hoch was eine Art Schrei und Lacher aus mir herausbringt.
„Ich zeig dir den besten Ort im Haus.", er trägt mich zum Schlafzimmer, schließt die Tür seinem Fuß und lässt mich auf dem Bett wieder herunter.
„Das ist der beste Ort im Haus?", frage ich und fahre mit beiden Händen seinen Nacken auf und ab.
„Hier können wir allein sein.", sagt er und küsst mich.
„Wir sollten nicht-", nuschel ich zwischen den Küssen und drücke meinen Freund leicht von mir weg. „Keine Angst, ich weis das jeden Moment jemand hereinkommen könnte. Ich will nur allein mit dir sein.", lächelnd ziehe ich ihn ein letztes Mal zu mir heran und küsse ihn.
„Möchtest du dir die Umgebung ansehen? Es ist zwar fast nur Wald aber irgendwo hier gibt es eine Aussichtsplattform.", sofort nicke ich.
„Du kennst dich nicht aus oder?", frage ich nach, denn das irgendwo scheint nicht sehr genau zu sein.
„Nein, aber Tyler meinte man findet die Plattform ohne Probleme. Also werden wir sie schon finden."
„Na dann los.", auf dem Weg zum Eingangsbereich um uns anzusehen begegnen wir Tao welche ganz so aussieht als hätte sie schon auf uns gewartet.
„Wo wollt ihr hin? Wir bestellen gleich essen.", „Wir schauen uns die Umgebung an und das Essen bestellen wir erst um sechs. Es ist nichteinmal um vier.", sagt Mason nebenbei, während er sich anzieht.
„Ahhh du bringst sie dahin wo du Vroni den Antrag gemacht hast, wie süß. Die Aussichtsplattform oder?", sie lächelt mich an und man erkennt sofort, das es alles außer ein freundliches Lächeln ist.
Ein ungutes Gefühl breitet sich in meinem Magen aus und ein Szenario, wie Mason vor Veronica auf die Knie geht bildet sich in meinem Kopf doch schnell versuche ich die Gedanken abzuschütteln.
Tao versucht nur mich schlecht fühlen zu lassen. Mason würde niemals mit mir dort hin gehen, wo er seiner Ex einen Antrag gemacht hat.
Das würde niemand machen. Zumindest niemand der es wirklich ernst mit seiner Beziehung meint.
„Ganz genau und weist du was? Ich habe vor mit ihm dort Sex zu haben, süß oder?", grummelnd ziehe ich Mason an der Hand aus dem Haus.
„Das du ein Puck Bunny bist wusste ich schon als ich dich das erste Mal gesehen habe.", „Tao es-". Mason möchte etwas sagen doch ich schüttel nur den Kopf und bitte ihm das nicht zu tun.
„Du bist kein-", „Ich weis babe. Ich weis auch das du ihr dort keinen Antrag gemacht hast. Lass uns los bevor sie noch auf die Idee kommt uns zu folgen.", unterbreche ich ihn und setze mir die Mütze auf.
Ohne noch etwas zu sagen ergreift Mason meine Hand und ich folge ihm die Einfahrt hinunter. „Wo bestellen wir später das Essen?", frage ich nach um das Veronica-Tao-Thema zu umgehen.
„Bei einem Restaurant im nächsten Ort. Hier her fährt kein Lieferservice und es ist noch mitten in der Saison und fettige Burger und Pommes sind das letzte was wir essen sollten.", fettige Burger und Pommes klingt momentan wirklich gut aber das sage ich ihm lieber nicht.
„Seit wann liefern Restaurants?"
„Seitdem Kai mehr zahlt damit sie es liefern. Mit mehr meine ich viel mehr, soviel mehr das es fast das dreifache ist. Aber das Essen dort ist gut, es wird dir schmecken.", ich nicke, wenn nicht werde ich mir einfach etwas von seinem klauen.
Eine ganze Weile schlendern wir durch den Schnee und ich denke schon gar nicht mehr daran eine Aussichtsplattform zu sehen da erscheint ein Schild, das diese Plattform tatsächlich nur wenige Meter von uns entfernt ist.
„Ha, ich bin ein menschliches Navi.", „Das war Glück und hier gibt es nur einen Weg Babe.", stolz zuckt er mit den Schultern und lächelt dann.
„Man hätte sich trotzdem verlaufen können, ohne mich wärst du bestimmt ganz wo anders herausgekommen.", scherzt er und zieht mich demonstrativ etwas näher an sich heran.
„Oh ja ganz bestimmt, du bist mein Held.", antworte ich sarkastisch und küsse ihn einmal.
„Natürlich bin ich das.", wir laufen weiter und kommen an der Aussichtsplattform an. Es ist wie ein riesiger Halbkreis welcher mit einem Gerüst umrandet ist.
Man hat die komplette Sicht auf die gesamte Stadt. Alles ist in weiß getaucht und sieht einfach nur unfassbar schön aus.
Ich stelle mich direkt an das Geländer und beginne zu lächeln als die ersten großen Schneeflocken vom Himmel schweben.
„Ich sollte vielleicht einfach die Nacht hier verbringen, ich wette bei Nacht, wenn man nur die Lichter sieht ist es noch schöner als jetzt schon.", Masons Arme schlingen sich um mich und sein Oberkörper drückt sich an meinen Rücken.
„Wir können gern heute Abend wieder kommen.", schlägt er vor.
„Quatsch müssen wir nicht, wir sind ja mit deinen Freunden hier. Wir sollten nicht nur allein sein.", seine Lippen finden meine kalte Wange und verweilen dort für einen kurzen Moment.
„Wenn ich noch länger Tao über ihre Shoppinggeschichten reden höre drehe ich durch love. Den anderen geht es ganz bestimmt genau so.", ich lächel und schließe kurz die Augen, während ich mich mehr an meinen Freund anlehne.
Vergesse dabei die Kälte welche uns umgibt und geniese den Moment, welcher nur uns gehört.
„Nächsten Monat ist Weihnachten, ich bin da nicht da aber wie sieht dein Zeitplan danach aus? Hast du Lust mit mir für ein paar Tage wegzufahren? Nur wir beide?", sofort nicke ich, das klingt fantastisch.
„Wo bist du an Weihnachten? Bei deinen Eltern?", ich hatte eigentlich gehofft, das wir einen Tag gemeinsam verbringen können. Oder zumindest ein paar Stunden davon.
Ich drehe mich in seinen Armen und blicke zu ihm nach oben.
„Wir haben ein Spiel in Kentucky. Am 24. fliegen wir hin, am 25. ist das Spiel und am 26. fliegen wir zurück. Dann gehe ich direkt zu meinen Eltern und bleibe den Tag, muss aber spätestens am 28.12 wieder zurück da wir training haben.", ich versuche mir meine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen und nicke.
Beim Football gibt es auch Spiele an Weihnachten und als Fan freut man sich natürlich wenn man an diesem Tag ein Spiel sehen kann, aber ich habe nie an die andere Seite gedacht. Die Seite der Spieler und deren Familie und Freunde.
„Das klingt stressig.", gebe ich zu und bekomme ein nicken zurück. „Ich kann mir auch besseres vorstellen. Aber wir können unseren Spielplan nicht beeinflussen. Wenn die Liga der Meinung ist man muss zu Weihnachten spielen dann spielen wir da. Denen ist es egal ob wir Familien haben und sogar Kinder."
„Habt ihr letztes Jahr auch spielen müssen?", er schüttelt den Kopf. „Zum Glück nicht, aber direkt zu Neujahr. Was nicht wirklich besser ist."
„Ich finde solche Tage sollten frei bleiben.", „Die Tage bringen mitunter die meisten Einschaltquoten im Fernsehen und somit das meiste Geld, solche Tage lassen sie nicht weg.", das macht Sinn, die großen Konzerne denken nicht an das Geld und nicht an die Personen die ihnen das Geld einbringen.
„Hey mach nicht so ein Gesicht love. Es ist ok, es gibt schlimmeres.", seine Hände umgreifen mein Gesicht und er betrachtet mich eine Moment eh er mich endlich küsst. Auch wenn nur ganz kurz.
„Wenn es nicht so weit weg wäre würde ich dich in Kentucky besuchen.", Weihnachten ist das Fest der Familie. Da sollte man nicht mit seinem Team durch Amerika reisen um zu arbeiten.
„Nein love, du bist bei deinen Eltern und machst dir keine Gedanken um mich. Das ist mein Job und am Ende der Saison habe ich ein halben Jahr um alles nachzuholen, was ich während der Saison nicht konnte.", ich nicke nur, etwas anderes kann ich auch nicht tun.
Es ist sein Job und da gehört es nunmal dazu.
„Das bedeutet aber nicht, das ich nicht mindestens einmal an Weihnachten deine Stimme hören möchte."
„Glaub mir, du wirst dich freuen wenn ich aufgelegt habe und du meine Stimme nichtmehr hören musst.", er beugt sich wieder zu mir nach unten und küsst mich einmal sanft.
„Niemals love.", ich ziehe ihn wieder nach unten und küsse ihn nocheinmal. Vielleicht können wir ja etwas Zeit zwischen Weihnachten und Silvester zusammen verbringen.
Die Zeit vergeht und die Kälte wird immernehr spürbar. Doch eh ich mich versehe sind wir wieder zurück in der Lodge.
„Tee oder Kakao?", „Tee bitte, irgendetwas mit Früchten.", mein Freund nickt und verschwindet in Richtung Küche.
„Ich bin mir sicher du könntest das auch allein und musst nicht Mason vorschicken."
„Und ich bin mir sicher du könntest auch nett sein.", kaum zu glauben das wir nichtmal zwei Minuten wieder hier sind und sie schonwieder aufgetaucht ist.
„Jetzt wo du es aus der Blade Phase geschafft hast, kannst du aufeinmal kontern. Süß."
„Ich weis du hast ein Problem mit mir aber warum kannst du mich nicht einfach Inruhe lassen? Das Haus ist groß genug wir müssen uns nicht öfter sehen als nötig.", ich lächel und lasse sie einfach stehen. Ich brauche und möchte kein unnötiges Drama.
In der Küche treffe ich auf Mase und Kai.
„Na wie gefällts dir in Hagrids Hütte?", „Ich liebe das Haus, ich kann verstehen warum du es gekauft hast und die Umgebung ist ein Traum.", antworte ich und bekomme ein breites lächeln zurück.
„Die Ladys lieben es.", da bin ich mir sicher.
„Aber die Ladys sollten dich nicht wegen deinem Haus wollen."
„Hon' das letzte was ich will ist eine Beziehung, solang sie mich für eine Nacht wollen und Hagrids Hütte mir dabei hilft dann immer gern.", schmunzelnd betrachte ich ihn. Er ist schön und ich bin mir sicher er hat egal wo er hingeht eine Auswahl an Frauen, welche mit ihm die Nacht verbringen würden.
Mason stellt eine dampfende Tasse vor mich und bleibt neben mir stehen. „Danke.", „Kein Problem.", antwortet er und drückt seine Lippen kurz auf meine Schläfe, was Kai ein würggeräusch entlockt.
„Hab dich nicht so, du hast wohlmöglich mehr Frauen geküsst als ich mit Namen kenne.", grinsend zwinkert er uns zu und verschwindet mit einem „ich hole die Speisekarte" aus der Küche.
„Ich glaube ich mag ihn am meisten von deinen Teamkollegen.", er lächelt und rutscht näher um seine Arme um mich zu legen.
„Was ist mit Xavier?", da gibt es einige Abzüge.
„Ihn mag ich auch, nur habe ich ihn eher als deinen Freund kennengelernt und nicht als Teamkollege. Wenn wir ehrlich sind, wären wir wohlmöglich ohne ihn gar nicht zusammen.", was wiederrum Pluspunkte für ihn sind.
„Das letzte was ich während der Hochzeitsplanung wollte, war Zeit mit dir zu verbringen.", gebe ich zu.
„Mir ging es genau so. Je öfter ich dich gesehen hatte, desto bewusster wurde mir, das ich Veronica nicht heiraten werde." „Sag so etwas nicht. Da fühle ich mich noch schlechter.", und es fühlt sich noch mehr an als wäre ich der Grund das es zwischen den beiden geendet ist. Auch wenn ich weis, das Mason sie nie wirklich heiraten wollte.
„Es ist die Wahrheit." „Aber warum, du kanntest mich doch gar nicht." was ich nicht behaupten könnte.
„Es gibt Dinge, die kann ich dir nicht erzählen love. Zumindest jetzt nicht, wenn du es in fünf Jahren immernoch mit mir aushältst dann erkläre ich es dir vielleicht."
„Ok heute in fünf Jahren, ich sollte mir eine Erinnerung in meinen Kalender schreiben.", lachend schüttelt er den Kopf.
„Ich bin gleich da.", flüster ich Morgan zu und versuche mich aus Masons Klammergriff zu befreien.
„Nein bist du nicht.", grummelt es neben mir was sowohl Morgan als auch mich lachen lässt.
„Doch, sie kommt mit mir in die Küche. Schlaf weiter.", sagt sie während ich mich versuche aufzusetzen doch sofort wieder in die Matratze gezogen werde.
„Geh Morgan.", seufzt mein Freund und zieht die Decke über seinen Kopf und somit auch meinen. Schmunzelnd nehme ich die Decke wieder weg.
„Babe...ich gehe mit Morgan das Frühstück vorbereiten."
„Ich brauche kein Frühstück, bleib liegen.", grummelt er und denkt nicht einmal daran mich loszulassen.
„Ich bin gleich unten, geh schonmal vor.", sage ich bloß und wenig später lässt Morgan uns auch schon allein.
„Lass uns noch schlafen. Ich will nicht aufstehen.", „Es ist schon um acht.", „Und vor um drei fahren wir nicht zurück also können wir noch bis mindestens um neun hier bleiben. Gute Nacht Baby.", er vergräbt seinen Kopf in meinen Haaren und zieht mich etwas mehr an seinen warmen Körper heran.
Wenn wir jetzt bei mir oder ihm wären... oder komplett allein würde ich tatsächlich nocheinmal versuchen zu schlafen. Aber ich finde Morgan nett und bin auch ganz froh darüber das sie mit hier ist.
„Ich sollte wirklich runter."
„Nein du solltest bei mir bleiben. ", diskutiert er.
„Zwei Minuten, dann gehe ich runter."
„50 Minuten", nuschelt er leise.
„Drei Minuten."
„51 Minuten.", empört drehe ich mich in seinen Armen herum. „So funktioniert das nicht babe."
„Ok ok 45 Minuten." „Ich gehe nicht höher als 5 Minuten. Die Zeit läuft schon und Morgan wartet unten auf mich."
Mason bleibt still, weshalb ich davon ausgehe, das er mit den fünf Minuten nun Einverstanden ist und nicht weiter diskutieren wird.
Nach grob geschätzen fünf Minuten versuche ich aufzustehen. Doch natürlich, wie erwartet lockert sich sein Griff nicht. „Es ist erst eine Minute herum.",
„Mason, lass mich los. Ich muss wirklich nach unten." „Gib mir einen Kuss und du kannst gehen.", nichts lieber als das. Mein Freund stützt sich über mir ab und platziert seine Lippen sanft auf meinen. Langsam bewegen sich unsere Lippen gegeneinander. Aus einem Kuss werden zwei und aus denen fünf.
Ich verliere mich im Moment und erst als ich ein lachen und Schritte außerhalb unseres Zimmers wahrnehme komme ich ins hier und jetzt zurück.
„Das klang ganz nach Tao, sicher das du den Raum verlassen willst?", fragt er und streicht mir mit dem Daumen über die Wange.
„Du kannst ja gerne mit nach unten kommen.", schlage ich vor doch bekomme eine eindeutige Antwort zurück. Er schüttelt den Kopf und lässt sich zurück in die Matratze sinken.
Ich ziehe mich schnell um, ignoriere dabei den Fakt das seine Augen die gesamte Zeit auf mir liegen und es mich immernoch nervös macht.
„Schreibst du mir wenn das essen fertig ist?", fragt er als ich nach meinem Telefon greife.
„Bis später", antworte ich nur.
Unten treffe ich sofort auf Morgan welche schon Obst klein schneidet und es in eine große Schüssel legt.
„Tut mir Leid, es hat etwas länger gedauert."
„Ich konnte mir es schon denken, solang seid ihr noch nicht zusammen und das letzte was er machen würde ist dich ohne Protest aus dem Bett lassen. Besonders wenn die nächste Woche stressig wird und sie wieder fahren müssen.", den Part, das Mason wieder mehrere Meilen entfernt ist versuche ich zu verdrängen.
Ich wusste das es so sein wird und das wir aufgrund unserer Jobs den anderen auch mal zwei Wochen nicht sehen werden.
„Wobei kann ich dir helfen und was ist geplant?", sie zählt kurz alles auf, was eine ganze Menge ist aber wir sprechen hier über 4 Hockeyspieler und wenn sie alle so viel essen wie Mason dann wird das gerade genügen.
„Na Ladys... mh das sieht gut aus.", kommt Kai gut gelaunt etwa eine halbe Stunde später in die Küche.
„Du kannst ja schon einmal den Tisch decken.", schlägt Morgan vor und wendet die Pancakes. Offensichtlich, steht das doch im Ernährungsplan und Mason sagt es nicht nur damit er sie bekommt.
„Äähh ich muss dringend telefonieren.", dann verschwindet er auch schon wieder. Ganz bestimmt nicht.
„Er muss nicht telefonieren.", spricht Morgan genau das aus, was ich mir schon gedacht hatte.
„Ich weis, eine schlechtere Ausrede hätte ihm nicht einfallen können.", schmunzelnd nickt sie und richtet ihre Aufmerksamkeit wieder auf die gut riechenden Pancakes.
Letztendlich kümmere ich mich um den Tisch, denn wir sehen Kai nicht nocheinmal bis das Frühstück beginnt.
„Und... zählst du schon deine letzten gemeinsamen Stunden mit Mason?", augenrollend ignoriere ich Tao und lege zu jedem Teller ein Messer.
„Ich mein, es ist ja nur eine Frage der Zeit bis er zu Veronica zurück geht.", offensichtlich vergisst sie den Fakt das er sich getrennt hat und nicht sie von ihm.
„Ich gebe euch noch genau zwei Tage. Bis übermorgen nachmittag.", grinsend schiebt sie beim vorbeilaufen ein Messer vom Tisch herunter.
„Ups sorry kleine Hochzeitsplanerin."
Wenigstens arbeite ich und gebe nicht das gesamte Geld meines Partners aus. Aber ich sehe keinen Sinn das laut auszusprechen und mich auf das High School Niveau herabzulassen.
Was auch immer sie damit bezwecken möchte funktioniert nicht.
Mason wird nicht zu ihr zurück gehen. Wir haben eine wunderbare Zeit und das wird sich auch nicht in den nächsten Wochen ändern. Und ganz besonders nicht übermorgen.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top