t h i r t y - s e v e n

L I L I A N
Meine Hände verlassen Masons und ich entferne mich einen Schritt von ihm.

„Bis heute Abend.", sagt er und zwinkert mir einmal zu eh er aus dem Haus geht. Ich schaue ihm noch kurz hinterher und schließe dann die Tür.

Mein Lächeln bleibt mir eine ganze Weile auf den Lippen erhalten und verblasst auch nicht als ich mein Büro betrete.

Im Gegenteil, als ich den riesigen Strauß Blumen, welche nur von Mason kommen kann erblicke wird mein Lächeln noch größer.

Ich liebe es unerwartet Blumen von ihm zu bekommen. Jedes Mal sind sie noch schöner als das Mal zuvor und jedesmal kann ich mich nicht an ihnen satt sehen. Wohlmöglich klickt er im Internet einfach zwei Mal um sie auszuwählen doch das ist mir egal. Allein, das er die Absicht hat mir damit eine Freude zu bereiten reicht.

Diesesmal sind sie, wie die letzten Male davor in pastel Farben und weiß gehalten. Trotz, das ich schon seit Jahren Blumen zu Hause und auch hier  habe, kenne ich nur die Standartblumen, welcher jeder benennen könnte. Wenn man mich fragen würde, welche meine Lieblingsblume ist, würde ich mich nicht entscheiden und sie benennen können.

Ich greife zu der Karte welche an der Seite steckt und öffne sie.

| Love, ich hole dich heute Abend um sieben bei dir ab.
Zieh dir etwas schickes an.
Bis später <3
-dein Mase. |

Lächelnd platziere ich die Karte auf dem Tisch und nehme die Blumen aus dem Papier.

>> Danke für die Blumen, sie sind wunderschön<<
>> Was ist deine Definition von „etwas schickes"? Ein Kleid und High Heels oder dein Jersey? <<

Schreibe ich die zweite Nachricht noch schnell hinterher.

Bei ihm weis man nie. Aber wenn ich ehrlich bin, würde ich mich freuen wenn er damit auf ein Kleid anspielt. Unsere Dates sind meist Eislaufen, Spazieren oder Abends gemeinsam Kochen und die Zeit zusammen verbringen. Was ich mehr als nur liebe, naja außer das Eislaufen denn hier bin ich immernoch ein hoffnungsloser Fall.

Aber ein Date in einem Restaurant oder irgendwo, wo man nicht mit Jeans auftauchen sollte hatten wir noch nicht.

Er müsste schon längst an der Halle angekommen sein und in Trainingsklamotten stecken. Doch trotzdem bekomme ich sofort eine Antwort von ihm.

>> Wenn du nur mein Jersey und High Heels tragen solltest, werden wir heute Abend dein Appartment nicht verlassen. <<

Das klingt auch nicht schlecht, absolut nicht.

>> Kleid also? << , frage ich nach auch wenn ich die Antwort schon kenne.

>> Ganz genau ;) <<

>> Bis heute Abend << , schreibe ich eine letzte Nachricht und lege mein Telefon wieder beiseite.

Erst jetzt ziehe ich meine Jacke aus und schaue in meinen Kalender. Heute habe ich drei Paare, das erste kommt in einer Stunde und das letzte kommt um zwei. So habe ich, wenn ich spätestens um vier zu Hause bin noch mehr als genug Zeit um mich fertig zu machen.

Meine Tür wird ohne ein klopfen aufgerissen, was nur Sydney sein kann und es genügt ein Blick nach oben um ihr grinsen zu sehen.

„Naaaaa, wie waren deine zwei freien Tage mit Loverboy?", fragt sie und wirft sich schon fast auf mein Sofa auf welchem die Paare meist sitzen.

„Es war schön und ich habe die Frau von Tyler kennengelernt. Endlich mal jemand der nett ist. Aber diese Tao war auch da.", erzähle ich ihr und nehme nebenbei die Mappe meines nächsten Paares heraus.

„Ich habe mir ihr Instagram angesehen und für mich sieht sie aus wie eine typische Trophy-wife. Sollte der nächstbessere kommen, der vielleicht sogar bekannter ist und mehr Nullen auf dem Konto hat ist sie weg.", den anschein macht sie aufjedenfall.

Die knapp 24 Stunden die wir alle in Hagrids Hütte oder besser gesagt Kais Lodge verbracht haben, habe ich nur einmal gesehen das sie uns Jack sich mal berührt haben und es einen Kuss gab.
Tyler und Morgan im Vergleich haben wann immer sie im selben Raum waren Blicke ausgetauscht und sobald Tyler in ihrer Nähe war oder er auch nur an ihr vorbeigelaufen ist hat er sie berührt.

„Definitiv, Jack ist eigentlich ganz nett so gar nicht wie sie."

„Solang er glücklich ist.", meint sie schulzerzuckend.

„Ach... hatte ich fast vergessen. So wie es aussieht, darfst du bald die nächste Hochzeit planen. Eine Blitzhochzeit. Ich würde sie nun als Z-Promi einstufen, wenn überhaupt. Obwohl sie sich wie eine der großen fühlt.", stirnrunzelnd blicke ich von meinen Unterlagen auf.

Blitzhochzeit? Z-Promi?
Nein das kann doch nicht...

„Bitte sag mir nicht es geht um Veronica."
Ich werde es ablehnen. So wie sie mich das letzte Mal behandelt hat, wird sie sich nun jemand anderen suchen müssen.

„Ding ding ding volle Punktzahl. Sie schien so aufgeregt an Telefon und sie wollte unbedingt zu dir. Sie hat so von dir geschwärmt."

Hat sie? Das kann ich mir absolut nicht vorstellen.

„Sicher es ist diese Veronica und keine andere?", sofort nickt sie. „Ganz bestimmt, sie hat zwei Terminevorschläge direkt für morgen. Entweder um 9 oder irgendwann zwischen 1 und 3."

Sofort schaue ich in meinen Kalender. Um eins habe ich Zeit.

„Ich werde ihre Hochzeit nicht planen Syd.", „Ich auch nicht, aber es gibt noch zwei weitere Optionen.", unsere Chefin und Tina.

„Ich plane sie morgen um eins ein. Aber ich werde alles dafür tun das nicht planen zu müssen. Sie weis wohlmöglich durch Tao das ich mit Mason zusammen bin und sollten irgendwelche Kommentare kommen breche ich das ganze ab."

„Oh sie weis es aufjedenfall.", aber wenn sie nun wieder heiraten wird, dann sollte es für sie ja kein Problem darstellen.

Ohne es zu wollen kommen Taos Worte wieder in mein Gedächtnis. Sie gibt uns noch zwei Tage, das hat sie gestern gesagt und morgen ich der zweite Tag. Morgen, wo Veronika hier herkommen möchte.

Nervös versuche ich Locken in meine Haare zu bekommen. Gott warum bin ich überhaupt nervös?
Lilian reiß dich zusammen.

Die fast perfekte Locke kommt aus dem Glätteisen heraus und hängt meine Schulter hinunter.
Ich bezweifel das sie in drei oder vier Stunden noch so gut aussehen wird wie jetzt aber es ist ok.

Ich möchte gut für Mason aussehen.
Er hat mich mittlerweile schon so gut wie in allen gesehen.
Schlabberklamotten, Sachen in welchen ich auf die Arbeit gehe, die süßesten Sommerkleider welche mir hoffentlich für immer passen werden, mit dickem Winterschal welcher mich wohlmöglich zweimal komplett umwickeln könnte, in seinem Jersey was garantiert sein Lieblingsoutfit ist, nur in Unterwäsche und weniger.

Aber in einem ich nenne es mal Ausgeh-Kleid, hohen Schuhen, gestylten Haare und mehr Make Up als üblich hat er mich noch nicht gesehen.

Und ich möchte ihm gefallen. Ich will diesen Wow-Moment welchen ich in Filmen sehe aus ihm herausbringen.

Die Locken benötigen mehr Zeit als eingeplant und viel zu schnell ist es fünf vor um sieben.

Schnell schlüpfe ich in mein Kleid und versuche es am Rücken zu schließen ohne mir die Schulter zu verrenken. Jetzt fehlen nurnoch die Schuhe, meine Tasche und Mason.

Noch bevor ich die Arbeit verlassen habe wusste ich genau was ich für das Date anziehen werde.

Das erste was ich gemacht habe als ich mein Appartment betreten habe ist die Schuhe und meine Tasche herausgesucht, welches beiden nun neben und auf meinem Bett bereit steht.

Noch zwei Minuten und ich schlüpfe in meine Schuhe und laufe vor einen meiner dutzend Spiegel.
Wenn jetzt etwas blöd aussehen sollte, ist es zwar zu spät, denn Mason könnte jeden Moment klingeln aber wenn ich nicht öffne, hätte ich vielleicht noch Zeit mich umzuziehen. Ja, das klingt gut.

Als ich vor dem Spiegel stehe und mich erkenne lächel ich. Es gibt Sachen, in denen fühlt man sich schön wenn man sie anzieht und bei diesem Kleid ist es so. Schon als ich die kleinen Ärmel übergezogen habe, hatte ich mich schön gefühlt. Jetzt alles mit den Haaren, meinem Make Up und den Schuhen zu sehen fühlt sich noch etwas besser an.

Mein Kleid ist weiß, geht fast bis zu meinen Knien, besitzt die süßesten Puffärmel welche etwas über meinem Ellenbogen hängen und der Stoff fühlt sich einfach unfassbar gut auf meiner Haut an. Das Kleid sitzt am Oberkörper eher eng, schmiegt sich der Hüfte fast perfekt an und wird dann etwas, nur etwas weiter.

Ich streiche mir einmal durch die Haare und schmunzel etwas. Ich sehe gut aus und ich hoffe Mason findet das auch so.

Das Klingeln lässt nicht lange auf sich warten und meine Nervosität steigt sofort etwas.

Ich laufe zur Tür und öffne diese ohne zu zögern.

Mit einem Bouquet aus roten Rosen welche umgeben von ganz kleinen weißen Blumen sind und in einem Anzug gekleidet steht er vor.

Die Kombination aus seinem Lächeln, dem Anzug welcher wie für ihn gemacht ist und die Blumen in seiner Hand lässt mich dahin schmelzen.
Dieser Mann ist perfekt.

„Wow du... wow.", sagt er und lässt seinen Blick über mich schweifen.

Fast schon schüchtern sehe ich ihn an als unsere Blicke sich kreuzen.
„Du bist wunderschön.", haucht er, unfasst meine Taille und zieht mich zu sich heran. Seine Lippen finden meine nur einen Wimpernschlag später und bewegen sich sanft auf meinen.
Ich bleibe nach dem Kuss dicht vor ihm stehen und lege meine Hände ab den Kragen seines weißen Hemdes, welches er unter seinem schwarzen Sakko trägt.

„Du siehst auch nicht schlecht aus.", „Nur für dich.", antwortet er und küsst mich ein weiteres Mal.

„Ich war mir nicht sicher ob du Rosen magst, aber ich bin mir sicher das sie perfekt auf deinem Wohnzimmertisch aussehen.", mein Blick fällt auf die Rosen, welche ich schon gesehen habe als ich ihm die Tür geöffnet habe.

„Sie sind wunderschön, danke.", ich nehme sie entgegen und kann nicht anders als kurz an ihnen zu riechen.

„Wollen wir los?", fragt Mason, ohne seine Hände von mir zu nehmen. Wobei ich auch absolut nicht traurig darüber bin.

„Ich brauche noch meinen Mantel und dann können wir los. Und ich stelle die Blumen noch schnell in Wasser wenn wir die Zeit noch haben.", er nickt, doch lässt seine Hände um meiner Taille und lächelt mich an.

„Du musst mich loslassen, sonst kann ich nicht rein.". „Habe ich dir schon gesagt wie gut du aussiehst? Fuck... ich glaube wir sollten einfach hier bleiben.", seine Hände wandern weiter hinunter doch ich drücke mich von ihm weg und verschwinde schmunzelnd in meinem Appartment.

Ich habe nicht so viel Zeit investiert um jetzt schon küssend mit ihm in mein Appartment zu verschwinden und unsere Kleidung zu verlieren.

Nach dem Abend, gerne, verdammt ich hoffe es sogar aber jetzt?

Zudem habe ich ihn noch nicht lang genug in seinem Outfit betrachtet.

Mit meinem Mantel auf dem Arm verlasse ich das Appartment. „Ist es dort wo wir hingehen frisch? Mein Kleid ist nicht das längste.", direkt schüttelt er den Kopf.
„Am kältesten wird es jetzt auf dem Weg zum Auto sein.", ich ziehe mir meinen Mantel über und nicke. Wie von selbst findet meine Hand seine und nachdem ich abgeschlossen haben gehen wir auch schon zum Auto.

Ganz wie ein Gentleman öffnet und schließt er mir sogar die Autotür, was mir genug Zeit gibt ihn noch etwas zu beobachten. Er sieht verboten gut aus und ich kann mir jetzt schon vorstellen wie gut er erst aussieht, wenn er das Sakko ausgezogen hat und nurnoch das Hemd trägt.

„Du solltest öfter Anzüge tragen.", er lächelt und schnallt sich an.

„Wenn du vor den Spielen bei mir bist und nicht mit June ein Kaffekränzchen hältst, könntest du mich jede Woche im Anzug sehen.", ohne mich anzusehen, doch immernoch mit einem lächeln startet er den Wagen und fährt los.

„Soll das eine Beschwerde sein?", „Oh ja, ja das sollte es.", antwortet er direkt und platziert seine Hand auf meinem Oberschenkel.

Es dauert nicht lang, bis Mason in eine Tiefgarage hinein fährt. Ich weis immernoch nicht wohin es genau geht. Auf dem Weg hierher habe ich schon versucht nach Schildern ausschau zu halten, doch vergebens.
Aus Mason bekomme ich natürlich auch nichts heraus. Ich weis nur, das es ein Restaurant ist, naja zumindest gehe ich davon aus.

Erst als er den Wagen ausstellt und sich abschnallt, tue ich das gleiche, werde aber gestoppt als ich meine Tür öffnen möchte.

„Lass mich das machen. Bleib sitzen, lehn dich zurück und warte."

„Mase-", „Nein uh uh, keine Diskussion ich mache das heute Abend.", ich gebe mich geschlagen und lehne mich, wie er es schon gesagt hat zurück.
Offensichtlich zufrieden steigt er aus und läuft um das Auto herum um mir die Autotür zu öffnen. Er legt sogar noch eins drauf und reicht mir die Hand um mir aus dem Auto zu helfen.

„Gott ich hoffe die Männer dort verstehen sofort das du mir gehörst."
„Wenn du deine Hand weiterhin dort liegen hast dann ganz bestimmt.", grinsend kneift er mir in den Hintern und zieht mich an seine Brust.

„Wenn du nicht so heiß aussehen würdest, würde ich es vielleicht schaffen meine Hände bei mir zu behalten.... Wobei nein wahrscheinlich nicht, du bist immer heiß.", sagt er und lässt mich wieder los. Doch nicht komplett, seine Hand ergreift meine und gemeinsam laufen wir durch die Tiefgarage, zu einem Aufzug und kommen am Ende direkt vor den Türen eines Restaurantes heraus.

Es genügt ein Blick um zu erkennen, das es kein Standart Restaurant ist, bei welchem man mal schnell in Jeans und Hoodie auftauchen kann.
Allein der Mann im Anzug, welcher hinter einer Art Podium steht und uns begrüßt ist schon der erste Grund.

„Herzlich Willkommen im Bella Casa. Ich hoffe Sie hatten eine angenehme Anreise.", sagt er freundlich und lächelt uns beide leicht an.

„Hallo, wir sind etwas früh. Wir haben einen Tisch auf Cooper reserviert.", er schaut in seine Liste und nickt dann.

„Kein Problem, Ihr Tisch wurde gerade vorbereitet. Wenn Sie durch die Tür gehen, steht rechts ein Mitarbeiter, der wird Ihnen die Jacken abnehmen und Sie zu Ihrem Tisch führen.", erklärt er uns, läuft zur Tür und öffnet sie sogar.
Wir bedanken und uns treten ein.

Sofort stockt mir der Atem und ich komme aus dem Staunen nicht heraus. Wie konnte ich mein halbes Leben hier verbringen aber nichts von diesem Ort wissen?

Der Raum ist wie eine riesige Kuppel von der mehrere große Kronenleuchter hinunterhängen. Verteilt aber nicht zu nah aneinander stehen runde Tische auf welchen lange Tischdecken liegen. Und in der Mitte steht je eine riesige Kerzen auf einem großen Kerzenständer und es sieht so edel aus, das man sich trotz seines Outfits fast schon underdressed fühlt.

Am Tisch, wird uns die Kerze angemacht und dann werden wir auch schon allein gelassen.
Das erste was mir auffällt ist, das auf unserem Tisch noch eine kleine Vase mit drei Rosen steht.
Was auf den anderen Tischen nicht zufinden ist.

„Es ist wunderschön hier.", breche ich die Stille zwischen uns und kann es nicht lassen meinen Blick durch den Raum wandern zu lassen. Es ist ein Traum hier. So etwas, findet man ganz bestimmt bei Pinterest unter luxuriöse Restaurants.
Als ich angefangen habe war und auch bis heute ist Pinterest manchmal mein Retter. Dort gibt es so viel schöne Inspirationen für alles.

„Nicht so schön wie du aber es kann sich sehen lassen.", sofort merke ich wie mir die Hitze in die Wangen steigt und ich blicke zu meinem Freund welcher mich schon längst ansieht.

„Was hat das mit den Rosen auf sich?", frage ich um vom Thema ablenken zu können. Denn es wird kein Zufall sein das sie hier stehen.

„Oh ich weis nicht, ich dachte du hast sie hierher bestellt?", scherzt der Idiot und tut so als würde er darüber grübeln.

„Bis heute morgen wusste ich noch nichtmal das wir uns jetzt sehen.", was vielleicht etwas übertrieben ist. Denn eigentlich sehen wir uns, wenn Mason hier ist und kein Auswärtsspiel hat eigentlich täglich, denn die Nacht verbringen wir immer entweder bei ihm oder mir.

Uns werden die Getränkekarten gebracht und ich widme mich dieser, nach einem weiteren Blick zu meinem Freund.
Ohne es verhindern zu können schweift mein Blick zu den Preisen. Oh Gott. Eigentlich hätte ich es mir schon denken müssen aber die Preise sind enorm hoch. Für mich wird es heute nur Wasser geben.

Ich blättere durch die Karte und schnell wird mir bewusst, das hier nur alkoholische Getränke zu finden sind.

„Gibt es hier auf eine andere Karte? Vielleicht ohne Alkohol?", frage ich Mase welcher leicht schmunzelt und seine Karte auf dem Tisch ablegt.

„Ich glaube nicht das man hier Cola bestellen kann.", „Das meinte ich nicht, ich weis das du kein Alkohol trinken kannst da reicht auch ein Wasser für mich.", Lüge, wobei nicht ganz. Eigentlich stimmt es, nur sind es auch die Preise welche mich abschrecken.

„Ein Glas Wein ist ok love. Ich bin mit sicher das halbe Team trinkt ab und an mal etwas.", „Aber-", er schüttelt den Kopf und legt seine Hand auf meine.

„Ein kleines Glas. Sie haben sogar deinen Lieblingswein. Schau bei der Weißweinseite oben der dritte.", wie könnte ich dazu nein sagen.
Jedoch würde ich mich besser fühlen wenn man hier nicht pro Glas fast soviel bezahlt wie für eine einzelne Flasche.

„Was denkst du wie er aussehen wird?", fragt Sydney und nimmt einen Schluck von ihrem Kaffee.
Das letzte worüber ich mir Gedanken gemacht habe war Veronicas neuer Freund und offensichtlich nun Verlobter.

Ich werde versuchen so wenig wie möglich, nach heute, mit ihr in Kontakt zu kommen. Weshalb es mir eigentlich ziemlich gleichgültig ist wer ihr neuer ist und wie er aussieht.

„Ich weis es nicht. Könnte alles sein.", ich denke solang er eine gewisse Reichweite hat, das nötige Geld besitzt und vorzeigbar ist, ist es ihr egal. Sie hatte ohne mit der Wimper zu zucken das teuerste Kleid ausgewählt. Was Mason komplett gezahlt hätte und ich kann nicht sagen das ich davon ausgehe das sie ein schlechtes Gewissen dabei gehabt hätte so eine Summe auszugeben.

„Lass uns wetten. Ich sage er sieht aus wie Mason....zumindest Ähnlichkeiten. Er wird kein Hockeyspieler sein, ich hoffe keiner aus seinem Team wird sich seine Ex schnappen. Aber er ist aufjedenfall mindestens eine 8/10.", überlegt sie und schnappt sich eine der Bonbons, welche ich in einem durchsichtigen Glas auf dem Tisch stehen habe.

„Mir ist es-", „Ich weis, ich weis die Ex deines Freundes bla bla bla aber komm schon gib mir eine Antwort."

Es ist nicht so, als hätten wir das noch nie gemacht. Oft sahsen wir schon bei mir oder ihr im Büro und habe anhand der Stimme überlegt wie die Person und der Partner dazu aussehen könnten. Aber alles was mit Veronica zutun hat, ist etwas was ich vermeiden möchte.

„Ok ich sag er ist das Gegenteil. Eher der Surfertyp, Blond und blaue Augen, vielleicht jemand der mit dem Internet sein Geld verdient.", sie nickt und wechselt unerwartet das Thema.

„Hast du es ihm erzählt? Also das sie nun wieder verlobt ist?"

„Ich habe es überlegt aber wir sprechen nicht über sie. Nie. Naja, wir versuchen sie immer auszulassen und ich gehe auch nicht davon aus, das es ihn interessiert mit wem sie was macht.", sofort nickt sie.

„Also wirst du es nicht erwähnen? Also so gar nicht?", ich schüttel nur den Kopf.

„Nein ich denke nicht. Ich will nicht wie die verrückte neue herüber kommen die seine Ex stalkt. Ich weis, er würde mich nie so einschätzen immerhin hätte sie sich eine andere Agentur aussuchen können und möchte unbedingt wieder zu uns und dann noch zu mir."

„Ja ich sehe das ganze auch eher skeptisch. Warum sollte sie zu dir wollen? Das wäre das letzte was ich machen würde, vorallem wenn ich noch weiß, das die Person die Freundin meines Ex ist.", ganz genau! Das ist auch meine Meinung.

Außer sie weis es nicht aber ich würde wetten, das sie bestens durch Tao informiert ist.

„Ich finde es komisch. Sie war zum Ende hin auch nicht die netteste, weshalb ich nicht verstehe weshalb sie unbedingt zu mir will."

„Wenn du möchtest kann ich auch mit hier bleiben.", schlägt sie vor aber ich schüttel sofort den Kopf. Ich bekomme das allein hin. Ich werde ihnen freundlich sagen das ich keine Kapazität habe und unsere Chefin oder Tina vorschlagen. Mögliche Termine für die beiden aussuchen und dann wars das.

„Quatsch, nach zehn Minuten sind sie wieder aus meinem Büro heraus."

Die Zeit vergeht leider viel zu schnell und Veronica betritt das Büro.
Sydney hat spontan einen Kunden und ich bin mir sicher, sie wäre geblieben, wenn sie könnte. Trotz das ich nein gesagt hatte.

Allein schreitet die Blondine in mein Büro und lächelt. Sie lächelt so übertrieben, das es falsch und gezwungen aussieht.

„Hey setzt dich doch.", normalerweise würde ich sagen -schön dich zu sehen- aber hier spare ich mir das Kommentar.

Ohne etwas zu sagen setzt sie sich, weshalb ich weiter spreche.
„Herzlichen Glückwunsch zur Verlobung."

Aufeinmal lacht sie. „Sollte ich nicht eigentlich dich beglückwünschen? Die wie viele Beziehung hast du nun schon zerstört? So clever wie du es gemacht hast war es bestimmt nicht die erste.", es war klar das so etwas kommen wird.

„Ich habe keine Beziehung zerstört Veronica", ein erneutes Lachen dringt aus ihrem Mund.

„Ach nein? Schläfst du nicht mit meinem Verlobten?", genervt schüttel ich den Kopf.

„Ihr seid getrennt Veronica. Und da du nun wieder eine Hochzeit geplant haben möchtest, bin ich mir sicher das es dir egal sein kann was Mason macht. Hier geht es um deine anstehende Hochzeit und keine vergangene Beziehung."

„Hör auf mit dem Schwachsinn. Es gibt keine Hochzeit."

„Veronica, warum bist du hier? Wenn du nicht heiraten wirst gibt es keinen Grund für dich heute hier zu sein.", arrogannt wirft sie sich fast schon mit Schwung eine Haarsträhne über die Schulter und lächelt.

„Es gibt genügen Gründe. Fangen wir mit der Nummer eins an.", beginnt sie und überschlägt ihre Beine.

„Du hast unsere Beziehung zerstört und ich bin mir sicher es ist verboten ein Verhältnis mit einem Kunden einzugehen.", ihre Beziehung hat sie sich selbst zerstört. Da hatte ich absolut keinen Einfluss darauf.

„Habe ich nicht aber sprich weiter, was ist dein zweiter Grund."

„Du hast mir meine Hochzeit versaut.", das lasse ich unkommentiert, denn hätte Mason nicht abgesagt und sich von ihr getrennt dann hätte ich die Hochzeit bis zum letzten Detail durchgeplant.

„Grund 3?", ihre Wut kann ist ihr förmlich anzusehen doch trotzdem antwortet sie.

„Gut ich wollte es nett beginnen aber anscheinend möchtest du es nicht so.", grinsend steht sie auf und schiebt sogar den Stuhl wieder heran eh sie weiterspricht.

„Wenn du nicht Schluss machst, werde ich dafür sorgen das du deinen Job verlierst. Ich bin mir sicher deine Chefin hört so etwas nicht gerne."

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