t h i r t y - f o u r
L I L I A N
Müde und absolut nicht bereit den Tag zu starten setze ich mich auf.
Viel zu spät bin ich gestern eingeschlafen, aber es hat sich definitv gelohnt, denn Mason und das Team haben einen weiteren Sieg geholt. Bis jetzt haben sie in dieser Saison noch nicht einmal verloren und ich bin mir sicher sie werden alles geben um das auch weiter beizubehalten.
Eigentlich wollten wir uns gestern nach dem Spiel treffen, etwas essen gehen und danach den Abend bei ihm verbringen. Aber anscheinend hatte jemand aus dem Team Geburtstag und Mason hat mir noch vor dem Spiel abgesagt.
Heute ist Sonntag, was bedeutet das heute Abend Football läuft. Die Bengals spielen gegen ein Team, welches eines wohl am meisten in den Himmel gehobenen Teams ist. Und so gut sind sie nun auch wieder nicht wenn wir ehrlich sind.
Naja zumindest der Quarterback über den alle sprechen und ich kann es kaum erwarten das andere Team verlieren zu sehen.
Es ist ein acht Uhr Spiel, welches in etwa drei Stunden aber auch länger gehen kann. Was bedeutet das die nächste Nacht lang sein wird. Aber zum Glück nicht kurz, denn überraschender Weise habe alle meiner Paare die ich morgen hätte, drei an der Zahl, den Termin verschoben. Und somit habe ich frei.
Eine Nachricht ploppt auf meinem Display auf und sofort ergreife ich mein Telefon.
>> Lust unser essen von gestern heute nachzuholen? <<
>> Ich kann nicht, also heute nicht. Aber vielleicht nächste Woche. <<
Nichtmal eine Minute später bekomme ich einen Anruf des gut aussehenden Hockeyspielers.
„Hey love, ich glaube du hast dich verschrieben.", werde ich begrüßt und muss automatisch lächeln.
„Nein es war genau so gemeint. Ich kann heute wirklich nicht.", sorry Mason aber die Cincinnati Bengals warten schon darauf das ich mich heute Abend vor den Fernseher setze und mir das Spiel ansehe.
„Wenn du ein Date hast, dann gib mir seine Nummer und ich regel das. Dann hast du eins mit mir.", schmunzelnd schüttel ich den Kopf. Er ist der einzige mit dem ich momentan auf ein Date gehen würde.
„Oh man ich wünschte ich hätte die ganzen Nummern. Wenn du es schaffst, das ich bis heute Abend halb acht wieder zu Hause bin gehe ich mit dir essen. Sonst müssen wir es verschieben."
„Ich bin in fünf Minuten bei dir. Ich hoffe du hast noch nichts gefrühstückt.", und dann hat er auch schon aufgelegt.
Ich schaffe es nie in fünf Minuten auch nur halbwegs ok auszusehen. Aber wenn ich es mir so überlege, hat er mich schon schlimmer gesehen.
Schnell suche ich mir ein Outfit heraus und ziehe es an noch während ich ins Bad laufe. Ich schaffe es gerade mal meine Zähne zu bis es an der Tür klingelt.
„Hey alles gute zum Sieg", ohne zu warten schließe ich ihn in die Arme und bekomme ein „danke love." zurück.
„Du sahst gut gestern aus. Auch wenn du kein Cooper-Jersey getragen hast.", sagt er und ich bin mir sicher er lächelt gerade. Ich schätze es wird wirklich langsam Zeit mir eines seiner Jerseys zu kaufen.
„Nächstes mal wenn ihr ein Heimspiel habt.", verspreche ich und löse mich aus der Umarmung. Ich könnte auch eins online bestellen oder zu einem Sportshop gehen aber es ist einfacher es einfach beim nächsten Mal in der Halle zu kaufen.
„Perfekt.", er drückt mir einen kurzen Kuss auf die Stirn und lässt mich jetzt erst komplett los.
„Wir haben maximal zehn Minuten dann müssen wir im Auto sitzen. Schaffst du das?"
„Ich denke schon, wo geht es hin?", frage ich und laufe in Richtung Bad. „Überraschung. Hey ich suche meinen komplett weißen Hoodie mit den schwarzen Bändern. Habe ich den hier bei dir gelassen?", der letzte Teil lässt mich in meiner bewegung stoppen und zum Glück kann er es nicht sehen.
Eventuell ist der hier und ganz eventuell habe ich ihn auch schon mal getragen, nachdem er ihn hier vergessen hat.
„Oh ehm ich weis nicht, schau mal in meinen Kleiderschrank vielleicht ist er da drin.", antworte ich etwas lauter. Jedoch wird er ihn dort nicht finden, denn er ist auf dem Sofa im Wohnzimmer.
Genau acht Minuten später komme ich aus dem Bad zurück und finde Mason auf meinem Bett wieder. „Können wir?", fragt er und steht auf, in seiner Hand der Hoodie.
Er war ganz bestimmt nicht im Schrank, ich könnte schwören den habe ich drüben im Wohnzimmer liegen gehabt.
Ich nicke und lasse mir die Enttäuschung, mich nun innerlich von seinem Hoodie verabschieden zu müssen, nicht anmerken.
„Gut.", er ergreift meine Hand und ich schaffe es gerade noch eine Jacke und meine Tasche in der immer alles drin ist mitzunehmen. Ich habe immer alles, wirklich alles sogar einen Regenschirm dabei. Sämtliche Pässe, Schlüssel, Geld, Taschentücher, Handcreme und anderes. Meine Mom hat immer alles in ihrer Handtasche und ich habe es mir so angeschaut.
„Hast du irgendwo reserviert oder warum hast du es so eilig?", frage ich, nachdem wir in seinem Auto sitzen und er sofort losfährt.
Ich hab bis halb acht Zeit und da könnten wir noch fünf mal essen gehen.
„Ja so etwas in der Art.", antwortet er wage.
„Wie geht es dir? Der eine hat dich gestern ganz schön brutal in die Bande befördert.", seine Hand legt sich auf mein Bein. „Es wird maximal ein blauer Fleck aber mehr nicht. Es sah wahrscheinlich schlimmer aus als es ist."
Wir fahren eine ganze Weile, vorbei an tollen Cafés bei welchen man frühstücken könnte und immer weiter an den Rand von Chicago.
„Wo fahren wir hin?", versuche ich es ein weiteres Mal. Er verlässt die Hauptstraße und biegt rechts in Richtung des Flughafens ab.
Aber was will er dort? Ich wüsste nicht, das es dort ein Café gibt wo man reservieren muss oder überhaupt hin kann ohne erst den Security-check durchlaufen zu haben.
„Mason?"
„Ja?"
„Warum fährst du zum Flughafen? Holen wir jemanden ab?", lachend schüttelt er den Kopf und streicht mit seiner Hand über meinen Oberschenkel.
„Vielleicht fliegen wir beide auch nach Europa. Ich habe gehört Rom soll jetzt um die Zeit schön aussehen.", er will mich doch verarschen.
„Mase, was machen wir hier?", der Idiot parkt wenig später und holt vom Rücksitz eine Tasche heraus. Wir fliegen doch nicht wirklich wo anders hin.
„Nach was sieht es aus love?"
„Danach das ich nicht heute Abend um halb acht zu Hause bin.", schmunzelnd nickt er und ergreift meine Hand.
„Eigentlich hatte ich vor dich heute bei mir zu behalten.", und eigentlich habe ich nichts dagegen aber nicht heute.
„Mase...", seufze ich und werde in seine Arme gezogen. „Was ist der Grund weshalb du so absolut keine Lust hast heute Abend bei mir zu sein?", fragt er und streicht mir durch die Haare.
„Heute Abend spielen die Bengals. Das ist eines der Top-Spiele....nicht das ich die anderen Spiele nicht ansehe, es ist wie eine Sucht ich muss jedes einzelne anschauen aber das heute ist gegen-", ich stoppe als ich seinen Blick sehe.
„Ja es klingt ziemlich dämlich ich weis aber-", diesmal ist er der jenige der mich unterbricht. „Klingt es nicht. Ich verspreche dir du kannst das Spiel heute Abend vor dem Fernseher ansehen."
„Hier in Chicago?", er lächelt und schüttelt den Kopf. „Nicht ganz.", ohne noch etwas zu sagen oder auf eine weitere Frage zu antworten führt er mich an der Hand in den Flughafen hinein.
Der Security- Check geht schneller als je zu vor, was auch daran liegt, das wir nicht dort stehen wo die anderen alle standen. Mason hat uns durch den First Class Secuirty Check in gebracht.
Kaum sind wir dadurch, schnappt er sich eine Cap und setzt sich diese auf. Jedoch zieht er sie so tief ins Gesicht das man ihn wohl nicht direkt auf den ersten Blick erkennen kann.
„Ich kann auf deine Hand los lassen, wenn dir das vielleicht lieber ist. So musst du die Cap nicht tragen.", schlage ich vor und bekomme nur ein Kopf schütteln.
„Mich stört es nicht mit dir gesehen zu werden. Ich will nur vermeiden dutzend Bilder machen zu müssen. In etwa einer Stunde beginnt das Boarding und ich habe noch vor mit dir frühstücken zu gehen und du willst dich wahrscheinlich nicht im Internet sehen.", ich nicke nur und schaue auf einer der Anzeigetafeln un zu sehen welche Flüge in der nächsten Zeit den Fluhhafen verlassen und vielleicht welche davon in einer Stunde mit dem Boarding beginnen.
Doch da gibt es leider einige. Der Flughafen ist relativ groß und es gibt fünf Flüge welche in den Zeitraum passen.
Einer ergattert sofort meine volle Aufmerksamkeit.
-Cincinnati dann gibt es aber auch noch Flüge nach New York, Dallas, London, Alaska und Arizona.
„Wann genau beginnt das Boarding?", frage ich und bleibe stehen und somit auch Mason. Mein Blick ist auf die Anzeigetafel gerichtet.
„10.45" somit verschwindet meine Hoffnung nach Cincinnati zu fliegen, denn dieser boarded 10 Minuten eher. Ich war letztes Weihnachten zuletzz in Cincinnati.
Der Flug nach New York beginnt 10.10Uhr mit dem Boarding.
„Wo möchtest du frühstücken?", fragt er als ich meinen Blick von der Tafel genommen habe und wir weiterlaufen.
„Vielleicht ein Café, falls es so etwas hier gibt. Oder eine kleine Bäckerei.", er nickt und es dauert auch nicht lang da sitzen wir in einem Café. Es ist offensichtlich dazu ausgelegt auf Instagram gepostet zu werden. Von der Decke hängen Pflanzen hinunter und zwischendurch immer mal ein paar Lampen. Es ist etwas dunkler hier doch absolut gemütlich und ich könnte mir auch vorstellen Stunden hier drin zu verbringen.
„Wie lange fliegt man bis nach New York?", frage ich und trinke einen Schluck von meinem Latte Macchiato.
„Ich weis nicht.. warum fragst du?", tut er so als wüsste er nicht wo es hingeht. Schmunzelnd sehe ich ihn an. „Komm schon ich weis wo es hingeht. Der Flug nach New York ist der einzige der 10.10Uhr boarded."
„Ok ja, erwischt, etwas zwei Stunden. Warst du schon einmal dort?", fragt er und streift mit seiner Hand meine als er nach seinem Kaffee greift.
Direkt nicke ich. „Einmal, ich war glaube ich 12 oder 13. Wir haben Weihnachten dort verbracht und ich habe nie etwas schöneres erlebt. Wir sind jeden Tag am Rockefeller Center Schlittschuh gelaufen, haben uns den Weihnachtsbaum angesehen und jeden Abend gemeinsam Filme geschaut.", er lächelt und lässt seinen Blick auf mir liegen.
„Das klingt nacht einem perfekten Weihnachten.", sofort nicke ich den Kopf. Das war es auch, zumindest für mich.
„Meine Großeltern fanden das nicht so. Meine Famile hat Weihnachten immer ganz groß geschrieben. Mit allen Tanten, Onkel, Großeltern und jeder der dazugehört. Meine Eltern wollten es ein Jahr anders machen und es gab riesigen Streit deswegen und seitdem sind wir jedes Weihnachten zurück nach Cincinnati denn sie haben es nicht eingesehen hier her zu uns zu kommen..", erzähle ich und trinke meinen Latte Macchiato aus.
„Warum Cincinnati?", „Ich stamme aus Cinci. Meine Eltern haben damals eine Beförderung innerhalb der Firma bekommen und wir sind dann hier hergezogen."
Er nuschelt etwas schüttelt dann aber ganz leicht den Kopf. „Sorry ich... ignoriere das was ich gesagt habe. Ich dachte du stammst von hier.", sofort schüttel ich den Kopf.
„Du kommst aber von hier oder?"
„Ja, ich hatte Glück von den Bears Team gedrafted zu werden, ich hätte nun auch in LA sein können.", zum Glück ist er es nicht.
„Ich bin froh das du hier bist.", er lächelt, ergreift meine Hand und nickt dann. „Ich auch, und wie ich das bin."
„Ist es immernoch so oder kann ich dich zu Weihnachten mal entführen?", wechselt er das Thema, behält seine Hand aber in meiner.
„So wie heute oder mit Vorwarnung?"
„Das gerade war die Vorwarnung love.", schnell drückt er mir einen Kuss auf die Wange und sofort merke wie ich rot werde und senke den Blick.
„Ich schätze für einen Tag würde ich mich entführen lassen.". „Perfekt.", er schiebt seinen leere Tasse beiseite und steht auf. Es ist 9.45 Uhr wir sollten langsam zum Gate.
Die Cap findet wieder ihren Platz auf seinem Kopf. „Warte..", bemerke ich und bleibe apruppt stehen.
„Ich habe gar keine Sachen mit.", „Ich habe an alles gedacht, solang dein Reisepass in deiner Tasche ist haben wir keine Probleme.", ich würde ja nachfragen woher er Sachen für mich hat aber er hätte vorhin ausreichend Zeit gehabt Sachen für mich einzupacken als ich im Badezimmer war.
„Danke für all das hier. Ich kenne zwar den Grund nicht aber danke."
„Danke das du mitkommst, auch wenn du nicht wirklich eine Wahl hast.", ich unterdrücke ein Lachen und nicke.
„Bis 7:30 gehöre ich dir."
„Und danach auch.", kommt es sofort von ihm.
„Erstmal den Bengals.", „Naja du wirst in meinen Arm liegen und das Spiel ansehen also meins.",lachend blicke ich zu ihm nach oben und laufe etwas dichter neben dem dunkelhaarigen.
Anders als erwartet laufen wir nicht zum Gate, sondern in einen Wartebereich welcher definitiv gemütlicher und wenig gefüllter ist als an einem Gate. Diesen kann man nur mit seinem Flugticket, welches gescannt wird betreten.
„Von hier aus können wir dann direkt zum Flieger.", erklärt Mason und setzt sich auf einen der Sitzplätze. Selbst hier drin in dieser Lounge kann man Getränke und kleine Snacks bekommen.
Ich setze mich und Mason nimmt seine Cap wieder ab. „Und wann bekommen wir mit, wann wir los müssen und wo lang es geht?"
„Wir werden dahin geführt und betreten als erstes, nach der Crew und den Kapitänen das Flugzeug.",
Und so lang dauert es gar nicht, denn wenige Minuten später folgen wir tatsächlich einem Flughafenmitarbeiter zum Flieger.
Es folgt nur noch ein letzter Ticketscan und abgleich unserer Reisepässe und dann sitzen wir auch schon auf unseren Plätzen.
Ich bin noch nie first class geflogen und eigentlich dachte ich das es so etwas nur auf Langstreckenflügen gibt. Hier gibt es acht zehn welche je einen Bildschirm vor sich haben. Immer zwei sitzen sind nebeneinander und je ein Kissen, eine kleine Decke und eine Flasche Wasser stehen griffbereit.
„Alles ok?", fragt Mason und ergreift meine Hand. „Ja alles bestens ich kann nur nicht wirklich glauben das wir nun nach New York fliegen. Bis vor zwei Stunden dachte ich noch das ich den Tag in meinem Bett verbringe.", gebe ich zu.
„100%?", fragt er und nun weis ich auf was er hinaus möchte.
„92.", ganz bestimmt hat er auf diese Antwort gewartet denn ich habe es noch nichteinmal ganz ausgesprochen da beugt er sich zu mir herüber und küsst mich.
Am liebsten würde ich den Kuss vertiefen, mich näher an ihn herandrücken und meine Hände in seinen Haaren vergraben doch wir sind in der Öffentlichkeit weshalb ich nichts dergleichen tue.
Das Flugzeug füllt sich und somit auch der First Class bereich. Irgendwann ertönt ein Piepton und kurz darauf „Boarding abgeschlossen". Die Displays vor uns erleichten und zeigen unsere Reiseroute an.
Ich reiße die Augen auf und hauche nur ein „nein"
Unser Zielflughafen ist nicht in New York sondern in Ohio. Es ist der -Cincinnati/Northern Kentucky International Airport (CVG)-
Ich lese ein zweites und auch drittes Mal und schaue dann zu Mason welcher mich schmunzelnd ansieht.
Wir fliegen nach Cincinnati. Oh mein Gott.
„Wir sitzen im richtigen Flieger oder?", versichere ich mich und bekomme nur ein nicken zurück.
„Nicht nach New York sondern Cincinnati?", erneut nickt er und dieses Mal ist es mir egal wo wir sind, ich ziehe ihn am Kragen seines Hoodies zu mir heran und küsse ihn. Er lächelt gegen meine Lippen und erwiedert den Kuss.
„Ich glaube wenn du mir sagst das du Tickets für das Spiel bekommen hast weine ich.", er lacht und schüttelt dann mit dem Kopf.
„Es war alles ausverkauft, da konnte nichtmal mein Name helfen.", erzählt er doch ich bin nicht wirklich enttäuscht. Viel mehr bin ich dankbar nach Cincinnati reisen zu können und hoffentlich einfach nur das Stadion von außen zu sehen.
Mein jüngeres Ich war kein Footballfan und ich war glaube ich noch nicht einmal in der Nähe davon.
„Es ist schon seit Wochen alles ausverkauft. Ich wollte Sydney überreden mit mir zu it diesem Spiel zu gehen und dachte wenn ich die Tickets besorge kann sie nicht nein sagen aber es ist alles ausverkauft gewesen."
„Aber ich konnte etwas arrangieren, das verrate ich dir erst wenn wir da sind.", er küsst meine Lippen ganz kurz und lehnt sich dann in seinen Sitz zurück.
Innerlich flippe ich komplett aus.
Äußerlich bin ich etwas gelassener, aber nur etwas.
Ich ziehe mein Jersey etwas gerade und schaue zu Mason. Er hat heimlich eines meiner zwei Bengals Jerseys eingepackt und wohl möglich in seinem Hoodie, welchen er von mir mitgenommen hat versteckt. Denn als er bei mir war hatte er keine Tasche dabei.
Nun ist es um zwei. In sechs Stunden beginnt das Spiel und wir haben gerade unser Hotelzimmer verlassen. Von welchem man übrigens das Stadion sehen kann. Hätte ich nicht gewusst, das wir da hin gehen hätte ich noch länger am Fenster verbracht nur um es anzusehen.
Wir laufen bis zum Stadion hinüber, überqueren drei Straßen und sind dann schon da. Ich habe mittlerweile aufgegeben Mason zu fragen, was er geplant hat, da er jedesmal abblockt aber etwas in mir hofft, das es etwas mit den Bengals zu tun hat und da wir gerade in greifbarer Nähe zum Stadion sind und ich mein Jersey hier habe bin ich mir noch sicherer.
Der Parkplatz ist voll mit Autos und ich bin mir sicher einige stehen schon seit gestern hier.
„Können wir hier einfach lang? Es ist alles abgesperrt.", frage ich und laufe etwas langsamer.
„Ja wir müssen nur etwas abholen und dann können wie da durch.", fast so als kennt er sich hier aus führt er uns zum Eingang, dort wo man seine Tickets abholen kann und nennt seinen Namen. Die Frau schaut sich seinen Ausweis an und macht uns jedem ein Armband um. Dazu bekommen wir beide noch eine Art Schlüsselband ausgehändigt, an welchem ein lamnierter Ausweis oder etwas der ähnlichen hängt.
Ich schaffe es nicht einmal genau anzusehen was es ist, da bedankt sich Mason und uns wird das Tor geöffnet.
„Wenn du mir sagt, das du geplant hast das wir nun ins Stadion gehen flippe ich aus Mason.", er lächelt antwortet aber nicht und führt mich weiter. Ich nehme den kleinen Ausweis, was eher wie ein Pass ist in die Hand.
Es ist in den Bengals Farben, schwarz und orange.
Es steht das heutige Datum und der Name des Spiels darauf. Und man sieht im Hintergrund, nur ganz ganz blass ein paar Spieler von hinten.
Ich drehe den Ausweis und bleibe stehen.
F I E L D P A S S
Ich lese es mehrere Male bis ich mir sicher bin das dort wirklich das drauf steht was ich denke.
„Mason ich.. wie-.. also.", er lächelt.
„Überraschung." „Ich weine gleich.", lachend schüttelt er den Kopf und drückt mich an sich heran.
Ich schlinge meine Arme um ihn und versuche alle um nicht zu weinen, was nicht ganz funktioniert.
Ich schaue Football nun schon seit fast drei Jahren und alles was ich wollte ist hier her, doch ich wusste das ich nie allein gehen würde, auch wenn ich könnte. Ich sitze seit drei Saison einmal die Woche, kommt darauf an wann die Bengals spielen, vor dem Fernseher und schaue die Spiele an, wundere mich wie es wohl wäre im Stadion zu sein und die Atmosphäre am eigenen Leib zu spüren.
„Love.", ich blicke zu ihm nach oben, ohne aber einen Millimeter von ihm zurück zu weichen. „Du solltest glücklich sein love, nicht weinen.", er umfässt mein Gesicht mit beiden Händen und streicht mit seinem Daumen vorsichtig unter meinen Augen entlang.
„Ich weis was ein Feldpass ist, Mase.", „Gut, also brauche ich dir nicht mehr zu sagen, das du das Spiel heute doch nicht vor dem Fernseher sehen musst?" leicht schüttel ich den Kopf. Hoffe aber, das er seine Hände weiterhin dort liegen lässt wo sie gerade sind.
„Wie bist du an Tickets gekommen? Es ist alles ausverkauft und zu jedem Field Pass gehört ein Sitzplatz.", „Ich bin Mason Cooper.", seine Lippen finden meine, auch wenn nur für einen kurzen Moment.
„Das Spiel ist aber erst um acht und ich schätze der Einlass ist maximal drei Stunden vorher.", spreche ich weiter.
„Die Armbänder haben nichts mit dem Field Pass zutun."
Nachdem ich mich mehrere Male bedankt habe begeben wir uns näher an das Stadion, bis wir dann tatsächlich direkt davor sind und von einem Securityguard aufgehalten werden.
Den Teil, das wir wegen mir zwei Mal stoppen mussten, damit ich Bilder machen konnte ignorieren wir hier einfach.
Wir zeigen unsere Armbänder, die Feldpässe und unsere Ausweise bevor er uns ins innere lässt.
Automatisch, wahrscheinlich da ich es immernoch nicht ganz begreifen kann verstärke ich den Griff um Masons Hand. Wir stehen in einer riesigen Halle, in welcher noch viel größere Plakate der jetzigen aber auch früheren Spieler hängen.
Mehrere Personen laufen entweder mit Klemmbrettern, Sachen oder mit Telefonen am Ohr an uns vorbei und scheinen uns gar nicht wahrzunehmen.
„Wie müssen zum Merchandise-stand. Dort müsste ein Davis auf uns warten." „Denkst du es ist erlaubt, wenn ich hiervon ein Bild mache?", er nickt nur, lässt meine Hand aber nicht los. Was kein Problem ist, für das Bild brauche ich nur eine Hand.
„In so groß sieht Joe Burrow noch besser aus als im Fernseher. Gott Mase schau dir Tee an.", ich stoppe als das bestimmt fünfzehn Meter lange Plakat erblicke. Joe Burrow ist attraktiv, mehr als das aber Tee Higgings hat auch einiges zu bieten. Davon mal abgesehen das er gut spielt.
„Tee?" „Ja Tee Higgings, Wide Receiver mit der Nummer 85" „Kennst du alle Spieler?", fragt er und lässt mich noch ein Foto machen.
„Ich glaube nicht um ehrlich zu sein. Ich kenne die, welche jede Woche auf dem Feld stehen wobei ich bei dem Special Team immer wieder Nummern sehe wo ich nicht ganz sicher bin wer das ist. Aber ich denke 90% kenne ich."
„Wer ist der dort, die 94?", fragt er und zeigt auf das riesige Plakat von Sam seine Standartpose zeigt.
„Sam Hubbard. Defense End", ohne noch etwas zu sagen lächelt er mich an und führt uns weiter.
„Würdest du jemals Merchandise von anderen Teams tragen? Also nicht NHL aber vielleicht Baseball oder der NFL?", ich bin mir sicher ein Bengals Cap würde ihm unfassbar gut stehen.
„NHL nur, wenn ich getraded werde und bei einem anderen Team spiele. Ich schaue nicht viel Sport abgesehen Hockey aber wenn du damit fragen willst ob ich Cincinnati Bengals Zeug tragen würde, nein wahrscheinlich nicht."
„Schade, steht dir bestimmt gut."
„Und dir steht mein Jersey gut love.", ich packe mein Telefon wieder weg und überlege ob ich den Satz sagen soll, welcher mir direkt in den Sinn gekommen ist, doch ich lasse es.
„Weist du wo dieser Merchstand ist? Also wo wir lang müssen und ob der schon offiziell geöffnet ist? Wahrscheinlich nicht aber ich wollte mir sowieso noch ein Jersey mit Sams Nummer holen. Sam war der Blonde mit der 94 der auf dem Plakat war."
„Das einzige Jersey was du dir zulegen solltest wird hier nicht verkauft.", schmunzelnd rolle ich mit den Augen. Nach heute müsste ich mir jede mögliche Varianten seines Jerseys kaufen.
Wir kommen an dem -Stand- an, welcher viel mehr ein eigener Raum ist und treffen auf Davis. Nachdem er sich vorgestellt hat legt er mir sogar ein Jersey von Sam Hubbard beiseite.
„Hast du Lust dir mal alles anzusehen?", ungläubig sehe ich ihn an. Das muss ein Scherz sein.
„Wirklich?", „Natürlich.", vorsichtig nicke ich und dann geht es auch schon los.
„Alles ok?", überwältigt hier gerade zu stehen und zu begreifen was die letzten fast 2 Stunden passiert ist schaffe ich es nichtmal ein Wort herauszubringen.
Der Mann, welchem ich das alles zu verdanken habe lacht und zieht mich in seine Arme. Seine Lippen treffen auf meine Schläfe und verharren dort für einen Moment.
„100%?", fragt er vorsichtig nach ohne mich dabei loszulassen. Viel mehr als 100%.
„Küsst du mich auch wenn ich 120% sage?"
„Ich küsse dich wann immer du willst love.", unsere Blicke treffen sich doch bevor es zu dem Kuss kommen kann ertönt Davis' Stimme neben uns.
In seiner Hand, hält er das Jersey, welches ich mir vorhin ausgesucht hatte.
„Das hatte ich völlig vergessen, wie viel bekommst du dafür?", frage ich und greife nach meiner Handtasche.
„Nichts, sieh es als Geschenk von uns. Ich wollte euch nur mitteilen, das die ersten Spieler gerade hier eingetroffen sind und wärmen sich in etwa einer Stunde auf dem Feld auf. Die Reporter, das Fernsehen und die Crews werden auch bald an der Seitenlinie sein. Bis dahin könnt ihr gern noch hier bleiben aber sobald sich aufgewärmt wird müsst ihr auf die Tribühne.", erzählt er und kaum hat er es ausgesprochen kommen Leute mit Kameras auf der gegenüberliegenden Seite aus den Tunneln auf das Feld.
„Später könnt ihr dann mit den anderen die Feldpässe haben an die Seitenlinien.", dann verschwindet er auch schon wieder.
„Mase... wie hast du die Pässe und all das bekommen. Und sag nicht das du Mason Cooper bist. Ich bin mir sicher so eine Tour ist nicht einfach so buchbar."
„Nur eine kleine Spende.", antwortet er, als wäre es nichts und zuckt mit den Schultern.
„Warum?"
„Ich sehe dich gern lächeln.", „Aber das ist viel zu viel Mase. Ich hätte mich auch gut gefühlt wenn wie in Chicago sind und das bei mir ansehen. Jetzt fühle ich mich schlecht weil ich das nie wieder g-", seine Lippen treffen auf meine und unterbrechen meinen Redeschwall.
„Ich habe genug Geld Baby. Das bisschen mehr oder weniger fällt nicht auf. Trag bei meinem nächsten Spiel nächste Woche einfach mein Jersey und ich bin der glücklichste Mann in ganz Chicago."
Die nächste Stunde vergeht wie im Flug und jedesmal, wenn jemand das Feld betritt, schlägt mein Herz ein kleines bisschen schneller.
Genau so, wie jetzt in diesem Moment.
„Oh Shit Mase... warte nein falsches Team.", mein Blick fällt auf den Quarterback des gegnerischen Teams, welcher mit drei weiteren das Feld betritt.
„Ich finde diesen Typ ganz schlimm und jeder Reporter scheint ihn zu lieben. Er wirft eine Interception und trotzdem sagen alle was das für ein toller Wurf war, würde ein anderer Quarterback das tun würde keiner positiv darüber sprechen.", Masons Lippen treffen auf meine Wange und ich rutsche etwas näher an ihn heran.
Ich kann nicht genug von diesem Mann bekommen.
„Dann ist es ja gut, das links von uns noch mehr Spieler aufs Feld kommen.", mein Kopf schellt zum entgegengesetzten Tunnel und meine Augen weiten sich.
Oh mein Gott.
„Oh mein Gott, oh mein Gott Mase ich... fuck.", meine Hand krallt sich in seinen Oberschenkel während mein Blick auf den Bengals Spielern haften bleibt. Sie sind noch so weit weg, doch zu wissen das es die Personen sind die ich die letzten Sonntage immer im Fernseher betrachte macht mich verrückt.
„Ich drehe durch, wenn sie noch näher kommen hyperventiliere ich.", Masons Lachen schallt in mein Ohr doch alles was ich sehe sind die Spieler welche immer näher kommen.
Sie beginnen sich aufzuwärmen und selbst wenn Mason mit mir sprechen würde, würde ich es nicht mitbekommen.
„Oh gott, oh gott, oh gott, oh gott.", meine Hand, auf seinem Bein verkrampft sich.
Joe Burrow betritt das Feld.
„Atme baby.", ich wünschte ich könnte.
Summend verlasse ich das Badezimmer und kann mein lächeln nicht verbergen. Ich weis gar nicht wann ich das letzte Mal so gute Laune hatte wie jetzt zu diesem Moment.
Mason liegt mit den Händen, hinter dem Kopf verschränkt auf dem Bett und sein Blick schweift meinen Körper auf und ab.
„Das beste Outfit was du hättest wählen können.", das lächeln auf seinen Lippen wächst und ich kann nicht sagen, das es mir anders geht.
Da Mason die Sachen gepackt hat, kann ich nicht wirklich wählen was ich anziehe, nur das was er ausgesucht hat.
Und da wir hier von Mason sprechen war es sein Jersey was er ganz zufällig in die Tasche gepackt hat. Natürlich hätte ich auch eines der beiden Bengals Jerseys tragen können, was nach dem grandiosen Spiel keine Frage ist. Aber nach diesem Tag wäre es falsch gewesen jetzt nicht sein Jersey zu tragen.
„Dein Outfit ist auch nicht schlecht Mister.",er zwinkert und zieht die Decke etwas weiter herunter, so das sein Oberkörper nun komplett zu sehen ist.
„Schwing deinen Hintern ins Bett love.", das lasse ich mir kein zweites Mal sagen und kletter auf das Bett. Mason hebt die Decke an und klopft mit seiner freien Hand neben sich.
Eng lege ich mich an seinen warmen Körper und schließe die Augen, als er die Decke über uns ablegt und einen Arm um mich schlingt. Mit seiner Hand fährt er langsam über meinen Rücken, was mich sofort entspannen lässt.
Erst, als seine Lippen auf meine Stirn treffen und einen kurzen Kuss hauchen öffne ich meine Augen wieder. Meine Hand, lege ich an seine Wange, ziehe ihn leicht zu mir hinunter und küsse ihn einmal kurz.
„Danke für all das heute.", flüster ich und nehme meine Hand wieder zu mir heran.
„Ich würde es immer wieder tun.", haucht er in der selben Lautstärke.
„Was ist der wahre Grund für all das? Du bist doch nicht eines morgens aufgewacht und hast dir gedacht das du Lust hast nach Cincinnati zu fliegen und mit mir zu dem Spiel zu gehen.", den Teil mit der Spende lasse ich weg.
Ich will gar nicht wissen wie viel es wirklich war. Ich weis nur, das es zu viel war. Denn niemand den man nicht kennt schenkt einem einfach ein teures Jersey und führt man durch das Stadion. Solche Touren existieren gar nicht, ich habe schoneinmal danach geschaut.
„Ich mag es dich glücklich zu sehen.", antwortet er etwas ähnliches, was er schon einmal geantwortet hat.
„Ich bin glücklich wenn du bei mir bist Mase. Aber es muss doch einen Grund geben, es ist weder mein Geburtstag, Weihnachten oder etwas anderes.", zudem fühle ich mich schlecht, denn es ist viel zu viel. Klar bin ich glücklich und der Tag hätte nicht besser sein können aber ich möchte glaube gar nicht wissen wie viel Geld er dafür ausgegeben hat.
„Es hatte einen Grund und June meinte tue es nicht als hat es keinen Grund. Der Tag heute war nicht ganz so geplant gewesen.", sofort setze ich mich auf.
Warum sollte June ihm von etwas abraten?
„Erzähl es mir.", er schüttelt den Kopf und zieht mich wieder zurück in seine Arme.
„Wir sollten schlafen.", schlägt er vor. Was ich keine gute Idee finde, denn nun hat er mich neugierig gemacht.
„Ja, nachdem du mir erzählt hast was dein Plan war."
„Ich hätte dich mit einem Football gefragt, ob du meine Freundin sein möchtest. Auf dem Feld...im Stadion.", ungläubig sehe ich ihn mit offenstehenden Mund an.
„Deine Freundin?", „Komm schon love, offensichtlicher kann ich es doch nicht zeigen oder?", mit einer Hand streicht er mir über die Wange und behält das lächeln auf seinen Lippen.
„Warum hast du es nicht getan?", ich verstehe nicht warum June der Meinung ist das er es nicht tun sollte.
„Weil du ja sagen sollst, da du es wirklich möchtest und nicht wegen all dem drum herum."
„Ich sage selbst ja wenn du mich auf McDonalds Parkplatz fragst Mase."
„Merke ich mir.", ich blicke nach oben und schüttel mit dem Kopf. Das braucht er nicht.
„Musst du nicht...", diesmal schüttelt er seinen Kopf, doch ich lasse ihn nicht die Gelegenheiz um etwas zu sagen.
„... ich wäre sehr gerne deine Freundin Mason."
Sein lächeln wächst noch etwas mehr und meine Hände legen sich links und rechts um sein Gesicht.
„Gesagt ist gesagt love, jetzt gehörst du mir.", seine Lippen treffen auf meine während seine Hände den Weg zurück zu meine Taille finden und mich näher an ihn heranziehen.
Ich sagte zwar das nichts den Tag noch besser machen könnte, doch ich schätze es gab da doch etwas.
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