f i f t y

L I L I A N

Mit einer Decke um mich gelegt schaue ich vom Bett aus über Chicago.

Vor zwei Stunden hat das neue Jahr begonnen und noch immer sind einzeln Feuerwerke im Nachthimmel zu sehen.

Gerade habe ich meiner Mom noch eine Nachricht geschrieben und bin eigentlich bereit zu schlafen. Mason ist im Badezimmer und ich schätze jetzt ist der richtige Zeitpunkt. Naja ich hoffe es.

Die Badezimmertür öffnet sich und nur in einer Jogginghose bekleidet kommt Mase auf mich zu. Ich schätze einen Sportler als Freund zu haben hat schon einige Vorteile. Muskeln sind nichts was mich je wirklich beeindruckt hat. Aber seine, in Kombination mit den Tattoos tun es definitiv. Und wie.

„Hast du noch Lust auf einen Film?", zu gern.

„Ich muss dir etwas sagen... vielleicht danach.", das Lächeln auf seinen Lippen verblasst und sein Gesichtausdruck wirkt fast schon besorgt.

„Ist etwas passiert?", fragt er sofort nach und setzt sich gegenüber von mir auf das Bett.

„Nein es ist nichts passiert. Es gibt nur etwas was ich dir sagen muss. Eigentlich hätte ich es dir schon vor Monaten sagen sollen.", er sagt nichts darauf und wartet das ich weiter spreche.

„Ich kannte dich... also bevor wir uns wirklich kennengelernt haben.", hörbar atmet er aus und bricht den Blickkontakt zwischen uns.

„Du bist ein Fan oder?", das geht in die komplett falsche Richtung aber ich habe es falsch ausgesprochen. Ich schüttel schnell den Kopf doch er spricht weiter.

„Du bist ein Fan und hast nur so getan als hättest du keine Ahnung wer ich bin. Als wüsstest du absolut nichts vom Hockey.", weiter schüttel ich mit dem Kopf und lege meine Hände auf seine.

„Nein."
Ich hätte nicht damit beginnen sollten. Wenn ich ihm jetzt sage das ich ihn aus der Highschool kenne denkt er ich bin ein Stalker.
Ich hätte es einfach lassen und als etwas belassen sollen was er nie erfahren wird.

„Bitte sag mir du wusstest nicht wer ich bin. Bitte Lilian.", fast schon flehend sieht er mich an.
Gott das ist so falsch. So so falsch. Es sollte nicht so kommen.

„Nicht sofort, erst als ich deinen Namen gehört habe dann.", gebe ich zu und senke den Blick als er wegsieht.

„Dann hast du gewartet bis ich mich in dich verliebe um mir das zu sagen. Wie wäre es wenn du am Anfang sagst hey ich bin ein Fan anstatt so zu tun als hättest du absolut keine Ahnung wer ich bin. Als hättest du absolut keinen Plan von Hockey?", wieder schüttel ich den Kopf und versuche etwas zu sagen doch er spricht weiter und gibt mir keine Chance zu sprechen.

„War das alles ein Spiel für dich? Oh der Promi trennt sich von seiner Freundin mal schauen wie weit ich komme?", die erste Träne verlässt mein Auge doch ich schaue schnell wieder weg. Er muss das nicht sehen.

„Das stimmt nicht.", sage ich nur bevor er weiter sprechen kann.

„Warum sagst du so etwas nicht am Anfang Lilian? Du hattest so viele Möglichkeiten mir das zu sagen aber du wartest so lang und für was? Denkst du ich hätte dich so nicht kennenlernen wollen? Gott du..", er stoppt und schüttelt den Kopf. Ich meide seinen Blick und beginne zu sprechen. Naja ich versuche es und breche ab als ich bemerke das nichts sinnvolles herauskommen wird.

„Sprich mit mir.", sagt er und legt eine Hand unter mein Kinn damit ich ihn ansehe. Sein Blick kreuzt meinen und jegliche Emotionen sind aus seinem verblasst.

So hatte ich mir den Abend nicht vorgestellt. Ich dachte ich liege jetzt schlafend in seinen Armen und wache auch dort wieder auf.

„Ich... du... du warst.", ich blinzel die Tränen weg und schließe die Augen für einen kurzen Moment.

„Ich liebe dich und ich tue es nun zum zweiten Mal. Wobei diesesmal ist es nicht nur die Vorstellung von dir die ich geliebt habe. Du warst die erste Person welche ich je gut fand und dabei kannte ich dich nichtmal wirklich. Als du in mein Büro gekommen bist und ich deinen Namen gehört habe wusste ich wer du bist. Aber ich meine dabei nicht dich als Profisportler, ich wusste nicht das du bei den Bears bist. Ich meinte dich als dein High School-Ich... in der Highschool da gab es für mich nur dich, dabei haben wir nie wirklich miteinander gesprochen.", ich lasse ein paar Details weg, denn ich schätze schlimmer kann ich es nun nichtmehr machen.

Warum dachte ich, dass das nichts an unserer Situation ändern würde?

Ich mein es ist Jahre her und sobald er die Schule verlassen hat und ich eingesehen habe das er nicht plötzlich wieder kommen wird hat meine Schwärmerei für ihn gestoppt.
Immerhin weis ich nun auch, das während ich gehofft habe ihn doch wieder zu sehen, er schon Veronica kennengelernt hat.

„Sag das noch einmal.", „Es tut mir Leid.", nicht der Teil das ich hin und weg von ihm war. Der Teil das ich es nicht eher gesagt habe. Er hat recht ich hätte es von anfang an sagen sollen.

„Nein, sag den High School Teil noch einmal.", ich schüttel den Kopf.

„Die halbe Schule stand garantiert auf dich. Du warst der gut aussehende Sportler der auch noch nett war. Eine Menge haben ihr MakeUp oder ihre Kleidung gewählt um in der Hoffnung das wenn du sie im Gang oder bei deinen Spielen siehst sie ansprichst.", was ziemlich schwachsinnig war aber im Teeniealter denkt man nicht daran.

„Es war nur eine Schwärmerei. Ich.. es war ein Zufall das du und Veronica aufeinmal bei mir im Büro aufgetaucht sind... ich hatte nicht erwartet dich je wieder zu sehen.", stumm legt er seine Hände um mein Gesicht, streicht mit seinen Daumen über meine Wange und wischt mir die Tränen weg.

Sanft berühren seine Lippen meine und hinterlassen einen süßen Kuss.

„Es tut mir Leid. Ich hätte dich ausreden lassen sollen.", nuschelt er und lehnt seine Stirn gegen meine.

„Love...", wieder treffen seine Lippen auf meine und mit einem Schwung zieht er mich auf seinen Schoß. Er legt seine Arme um mich und hält mich für eine Moment nur fest.

„Du bist der Grund weshalb ich Veronica Überhaupt angesprochen habe.", sagt er und hält mich weiterhin im Arm.

„Wie meinst du das?", ich erinnere mich, das er mir mal erzählt hat, das er damals einen Fehler begannen hat und es nicht wiederholen wollte.

„Damals stand ich wahrscheinlich genau so sehr auf dich wie du auf mich. Ich habe dich aber nie angesprochen... ich war mir sicher das du kein Interesse hattest und wollte mir den Korb ersparen. Matti... ein Freund damals aus der HighSchool hat mich immer dazugedrängt es zu tun. Er hat immer gesagt wenn ich es nicht tue, dann macht er es. Der Typ hat sich sogar nachdem er dich einmal in der Bibliothek gesehen hat immer an den gleichen Tisch gesetzt.", schmunzelnd senke ich den Blick.

Hat er das gerade wirklich gesagt? Ich träume doch oder? Er mochte mich.

Hätte ich das nicht einige Jahre eher wissen können?

„Ich habe Syd immer zu euren Hockeyspielen geschleift. Und ich glaube ich erinnere mich an Matti. Er war auch im Team oder?", Mase nickt und platziert einen Kuss auf meiner Wange. „Unser Goalie. Er spielt bei den Rockets in LA und hat letztes Jahr seine Freundin geheiratet."

„Der Name Sommerkleidmädchen kommt von ihm. Als ich dich das erste mal gesehen hatte, hattest du ein Kleid an und ich hatte ihn gefragt ob er dich kennt. Ich hab dich vor einiger Zeit ausversehen so genannt und ich bin mir sicher ich habe dir schonmal erzählt dass das Sommerkleidmädchen von damals die jenige ist bei der ich es bereut habe sie nie richtig kennengelernt zu haben.", unsicher was ich dazu sagen soll küsse ich ihn einfach.

Das ist verrückt. Das ist mehr als verrückt. Er stand auf mich während ich verrückt nach ihm war.

„Ich hätte dich damals ansprechen sollen. Wer weiß vielleicht hättest du jetzt einen Ring am Finger, wärst Mrs Cooper und im Nebenraum würde unser Kind schlafen.", genau das, was ich mir als Teenie gewünscht hatte.

„Vielleicht aber ist es auch gut so, wie es war. Ich war noch ein Jahr länger auf der HighSchool und du schon auf dem College. Wer weiß ob das funktioniert hätte."

Silvester ist nun schon ein paar Tage her und gestern hatte ich mein Bewerbungsgespräch in der Eventfirma.

Es war ganz anders als damals. Damals war nur Klara, meine ehemalige Chefin da. Hier sahsen mir drei Personen in Anzügen gegenüber.

Glücklicherweise waren sie alle sehr sympathisch und haben keine all zu komischen Fragen gestellt. Am meisten hatte ich Angst vor der Frage warum ich bei meinem vorherigen Job aufgehört habe aber diese Frage kam zum Glück nicht.

Klar hätte ich ihnen die Wahrheit gesagt aber wer weiß was es mit meinen Chancen auf den Job gemacht hätte?

Heute müsste die Zu- oder Absage kommen. Es hieß ich bekomme die Mail am Nachmittag und nun ist es um drei und ich habe immer noch nichts und das warten macht mich verrückt.

Eigentlich hatte ich ein ziemlich gutes Gefühl aber das bedeutet noch lange nichts. Mein größter Minuspunkt ist der Fakt, das ich noch nie in dem Bereich gearbeitet habe.

„Love.. schließ deine Mails. Du wirst schon eine Nachricht bekommen. Wenn nicht jetzt dann in einer Stunde.", ich wende meinen Blick von dem Bildschirm vor mir ab und schaue zu Mason.

„Aber da bin ich bei June." „Dann siehst du es heute Abend wenn wir zurück sind.", ich lasse meinen Blick über sein Outfit schweifen. Er und Anzüge sind ein perfektes Duo.

„Habe ich dir schon gesagt das du öfter Anzüge tragen solltest?"

„Jetzt schon das dritte Mal dieses Jahr.", heute ist das dritte Spiel, welches er in diesem Jahr spielt und jedesmal wenn er im Anzug das Appartment verlässt kann ich nicht anders als ihn anzustarren.

„Ganz viel Glück heute Champion.", schmunzelnd beugt er sich über die Lehne des Sofas und küsst mich einletztes Mal bevor er gehen muss. Am liebsten würde ich ihn zu mir ziehen und für die nächsten Minuten nicht gehen lassen.

„Danke love. Vergiss deinen Pass nicht wir sehen uns nach dem Spiel."

„Der ist schon in meiner Tasche, bis später. Ach und gib dir Mühe bei deinem Video, am Dienstag hattest du dich absichtlich weggedreht Mister.", lachend schnappt er sich seine Beanie vom Tisch und nickt.

„Ai Ai Captain.", ein zwinkern von ihm und dann geht er auch schon.

Seitdem June mir von den Videos erzählt hat, die gemacht werden wenn die Spieler in die Arena kommen schaue ich mir jedes einzelne an. Und eventuelle schaue ich sie mir mehr als nur ein oder zweimal an.

Nichtmal eine Stunde später bin ich bei June. Es ist schon fast eine Art Ritual dass wir uns vor einem Heimspiel der Jungs bei ihr treffen.

„Du strahlst ja richtig.", begrüßt sie mich und schließt mich in ihre Arme. „Das gleiche kann ich von dir behaupten.", fast schon schüchtern schaut sie beiseite.

„Ich bin glücklich."

„Wir hatten schon lange keine so guten Plätze mehr. Ich liebe es in der Lounge oben, vorallem ist es da nicht so kalt aber erste Reihe direkt neben der Penaltybox hat schon was.", ich weis nicht was ich lieber mag, die Lounge oben oder das hier unten.

Die Kälte ist ein klarer Minuspunkt aber so nah am geschehen zu sein lässt einem schon fast die Kälte vergessen.

„Ich sahs noch nie ganz unten.", ich sahs entweder in einer der Lounges, irgendwo mittig oder im unteren drittel aber nie erste Reihe.

„Ich war ein paar Mal unten und beim letzten Mal als ich hier sahs wurde direkt vor mir einer der Gegner von Kai in die Bande gedrückt. Ich war selten so erschrocken und was ich noch so sehr liebe ist, das man ab und an die Sticheleien der Spieler mitbekommt. Oben sieht man nichtmal das die Teams sich gegenseitig Kommentare zuwerfen um den anderen aus dem Konzept zu bringen. Aber hier unten kann man, wenn man Glück hat sogar etwas hören.", Mason hat mir davon erzählt.

Erst gestern Abend haben wir über das Spiel heute und die Gegner gesprochen. Zwei der Gegner haben in der letzten Saison für die Bears gespielt wurden dann aber getraded. Es waren welche, mit denen das Team oder die Spieler nicht wirklich klargekommen sind.

Also wird es kein gutes aufeinandertreffen. Naja wie auch immer man es definieren kann, in die Arme fallen werden sie sich sicher nicht.

„Ich hoffe nur ich muss nicht mit zusehen wie Mason in die Bande gedrückt wird. Aber ich würde zu gerne mithören was alles gesagt wird."

„Ich auch, ich hatte vor einer ganzen Weile mal Xavier gefragt was sie so sagen aber er hat nie wirklich Beispiele genannt. Immer nur, das es etwas ist was den Spieler persönlich betrifft."

Mase hat auch keine Bespiele genannt aber ich bin mir sicher das in einem der Briefings die sie vor den Spielen haben nicht nur die Taktiken der Gegner sondern auch die Spieler analysiert werden. Es gibt nicht ohne Grund die -Enforcer-, die Spieler die nur auf dem Feld sind um die Gegner durcheinander zu bringen. Naja nicht nur, sie sollen auch spielen und Tore verhindern oder schießen.

„Vielleicht hören wir ja heute etwas, vorallem wenn zwei ehemalige Bears dabei sind." „Ohhh ja. Trent und Dustin. Die Jungs sind Tiere, von denen möchte ich nichtmal angerempelt werden. Sie waren öfter in der Penaltybox als Xavier und Kai zusammen.", und das muss schon etwas heißen. Kai sieht man oft darin und an schlechten Tagen auch Xavier.

Ich nicke und lasse meinen Blick durch die Halle schweifen. Nach und nach füllen sich die Plätze und auch Fans mit roten Jerseys sind allerhand da.

Die Musik wird etwas leiser und mit einem mal kommen aus beiden Spielertunnel die Bears und Red Suns heraus. Die Lautstärke steigt und viele Fans jubeln. Dabei wärmen sich die Spieler nur auf.

Die nächsten 20 Minuten spielen, dehen und lockern sie sich innerhalb ihres Teams. Danach verschwinden sie zwanzig Minuten und dann werden sie Lautstark willkommen geheißen.

Während des Aufwärmens fällt es mir schwer meinen Blick von Mason abzuwenden. Er trägt diese mehrere Kilo schwere Ausrüstung und bewegt sich über das Eis als wäre es ein Klacks. Ok für ihn ist es das auch aber ich würde wohl nichtmal von der Stelle kommen.

„Es ist kein Zufall das er heute so oft hier vorbeifährt.", spricht June über die Musik und deutet auf meinen Freund welche gerade vor uns seine Runden dreht und einen Puck zu Kai befördert.

„Ich habe gehofft ihn heute etwas näher zu sehen.", ich konnte mir denken das er nicht hier lang fahren wird wenn es nicht nötig ist. Aber ich habe nicht an das Aufwärmen gedacht und ich bin froh ihn mal so nah beim Spielen zu sehen. Auch wenn es nur das Aufwärmen ist. Aber nachher beim Spiel werden wir auch eine super Sicht haben.

Wieder kommt er näher. Nur diesesmal fährt er nicht an uns vorbei sondern direkt auf uns zu.

Sein Blick trifft auf meinen und fast so als würde er es täglich machen wirft er mit seinem Hockeystick den Puck in die Luft und fängt ihn mit seiner linken Hand auf.

Wenn wir jetzt alleine wären, würde ich Angeber zu ihm sagen.

Er fährt bis zur Bande nach vorn und deutet mit seinem Handschuh auf mich und klopft gegen die Glasscheibe. „Los geh hin.", sagt June und schiebt mich leicht am Arm nach vorne.

„Fang.", sagt mein Freund, hebt den Puck kurz an und wirft ihn dann über das Plexiglas.

Ich habe schonmal gesehen das die Spieler das machen aber ich hatte nicht erwartet von Mase einen Puck zu bekommen.

Mit beiden Händen fange ich den Puck auf und schaue wieder zu Mason. „Danke, viel Glück.", ich bin mir nicht sicher ob er mich verstanden hat aber sein zwinkern bevor er wieder fährt entgeht mir nicht.

Jemand tippt mich an der Schulter an und ich drehe mich herum.

„Herzlichen Glückwunsch. Eigentlich bekommen immer Kinder oder Teenager Pucks von ihm. Aber ich denke jetzt wo er Single ist bekommen auch hübsche Frauen einen Puck.", sagt die ältere Dame im Bears Jersey welche hinter uns sitzt.

„Ehm danke.", sage ich etwas verwirrt und lächel sie kurz an eh ich mich herumdrehe.

Single ist er nicht, absolut nicht aber ich finde es gut dass die Fans nichtmehr denken das er mit Veronica zusammen ist.

„Pass gut drauf auf meine Liebe.", höre ich sie noch sagen.

„Werde ich machen.", ich betrachte den Puck kurz und packe ihn dann in meine Handtasche.
Es gibt für jedes Spiel einmal -Game Pucks- und -Warm Up Pucks- und diese, welche beim erwärmen genutzt werden werden oft von den Spielern an Fans verteilt.

„Du solltest ihn dir schnappen solang er noch Single ist.", spricht June so laut das nur ich es hören kann.

„Habe ich schon.", antworte ich stolz und schaue wieder aufs Eis. Die Spieler verlassen nach und nach die Fläche und die Musik wird wieder etwas lauter gedreht.

„Wir haben noch 20 Minuten wollen wir uns schnell noch was zu essen holen?", „Klar"

Hier in der Arena gibt es verdammt gute Hot Dogs und der Kakao welchen sie verkaufen ist fantastisch.

Aber ich bin offensichtlich nicht die einzige die es so sieht denn die Schlange vor dem Getränkestand ist nicht übersehbar.

„Ok wir haben noch etwas Zeit das müssten wir trotzdem schaffen.", meint June ziemlich überzeugt.

„Ich hoffe es, ich brauche ein gutes Video wie Mase aufs Eis kommt.", ich schaue gerne die Spiele aber das schönste aber ist fast schon der Moment an welchem die Halle seinen Namen ruft und er aufs Eis fährt und von Rauch, Lichtern und Feuer umgeben ist.

Außerdem ist er wieder in der Starting Five nachdem er für vier oder fünf Spiele nicht dabei war.

„Schaffen wir.", „Perfekt.", ich schaffe es gerade noch das auszusprechen da klingelt mein Telefon.

„Er vermisst dich schon.", scherzt June was mich lächeln lässt. „Oder er möchte wissen ob ich den Puck eingesteckt habe. Am Ende möchte er ihn für sich selbst haben.", den letzten Teil sage ich etwas leiser denn vor und hinter uns sind Fans welche wissen wer Mason ist.

Ich hole mein Telefon heraus und stocke als ich die nicht eingespeicherte Nummer sehe. Das ist entweder ein Vertreter von einer Firma die einem übers Telefon etwas andrehen wollen oder der anruf auf welchen ich schon viel zu lang warte.

„Ich muss da ganz schnell ran gehen ich bin gleich zurück.", ich gehe etwas an die Seite wo es nicht ganz so laut ist und nehme den Anruf an.

„Mills hallo?", „Hallo Miss Mills hier ist James Black von Light Events. Sie haben uns bei dem Bewerbungsgespräch überzeugt und wir hätten Sie sehr gerne bei uns im Team. Wenn die Interesse Ihrer Seits noch besteht." Oh mein Gott. Oh mein Gott. Oh mein Gott.

„Das freut mich zu hören, natürlich aufjedenfall besteht die Interesse noch.", ich muss mich wirklich zusammenreißen nicht vor Freude aufzuquiecken.

„Das klingt fantastisch. Dann würde ich Sie nocheinmal einladen und mit Ihnen den Arbeitsvertrag durchsprechen. Wie sieht es nächste Woche Dienstag bei Ihnen aus?"

„Da habe ich noch nichts vor. Wann immer es da bei Ihnen passt könnte ich da sein."

„Super dann sehen wir uns 10 Uhr.", oh mein Gott ich habe einen Job.

„Gut dann bis dahin. Einen schönen Tag noch."

„Das gleiche wünsche ich Ihnen auch. Auf Wiedersehen.", mit dem größten grinsen auf den Lippen schaue ich durch die Menge. Gott sie müssen denken ich bin verrückt. Da steht jemand Abseits von allen anderen und grinst vor sich hin.

Wieder bei June kann ich nicht anders als ihr davon zu erzählen und werde sofort von ihr in die Arme geschlossen. „Das ist fantastisch, herzlichen Glückwunsch.", „Danke, ich muss nurnoch unterschreiben dann ist es offiziell."

Später als gedacht sind wir wieder auf unseren Plätzen. Gerade noch rechtzeitig bevor die Bears angekündigt werden. Ich hatte nichtmal die Zeit zu sehen ob ein Video von Mason als er die Arena betreten hat online ist. Wenn er sich wieder weggedreht hat werde ich den Puck verstecken.

Das gegnerische Team wird angekündigt und sorgt schon für eine Menge Stimmung. Nun geht es um die Bears.

Das Licht in der Halle geht für einen Moment aus.
Feuer wird aus Kanonen, welche einen Weg darstellen, gesprüht und der erste Jubel ertönt.

Die gesamte Halle Eisfläche wird in blau beleuchtet und es wird noch lauter. Eine Art Ticken, wie man es von einer Uhr kennt dröhnt durch die Halle und Qualm dringt aus dem Spielertunnel der Bears.

„UUUUUUND BEGRÜẞT MIT MIR... HEEEEEEUTE DIIIIIIEEEE CHICAGOOOOO BEAAAAAARS!", dringt es durch den Lautsprechern und die Halle und auch June und ich drehen durch.

Die Spieler kommen einzeln auf die Eisfläche und drehen ihre Runden in der Hälfte in welcher sie zuerst spielen werden. Von oben aus der Lounge sieht es gut aus aber von hier unten, mitten zwischen den Fans fühlt es sich besser an.

„LADIES UND GENTLEMEN BEGRÜẞT NUN MIT MIR UNSERE STARTING SIX..."

„Ich muss mir Dauerkarten für die Sitzplätze hier unten holen.. ich liebe es hier.", sagt sie nachdem Kai angekündigt wurde und aufs Eis fährt.

Ich nicke hole mein Telefon heraus, Mason ist gleich dran.

„UUUND UNSER LEFT WING MIT DER NUMMER 53... MAAAAAASOOOOOON.." „COOPER!", ruft die Halle und mein Freund kommt auf das Eis. Auch er dreht seine Runde, kommt an uns vorbei und ich gehe davon aus das er, auch wenn nur kurz, zu mir sieht. Was ich durch den Helm und der Dunkelheit nicht wirklich erkennen kann.

Ganz nervös stehe ich nun hier in den Spielerkatakomben und warte auf Mase. Immer wieder laufen Menschen mit Kameras, Klemmbrettern, HeadSets oder in Hemden mit den Bears Logo an mir vorbei. Also offensichtlich Personen welche hier arbeiten. Ich bin nicht direkt vor den Garderoben, nichtmal annähernd. Ich bin eher in Richtung Ausgang der für die Spieler gedacht ist.

Der eine oder andere Spieler ist schon an mir vorbei aus der Halle herausgegangen.

„Hey du."

„Hey herzlichen Glückwunsch zum Sieg, ich habe dich ja ewig nicht gesehen.", Kai umarmt mich für einen Moment und tritt wieder einen Schritt zurück. „Oh die Ladies waren verrückt nach mir ich hatte keine freie Minute.", scherzt er. Doch wir beide wissen dass, wer auch immer auf Männer steht ihn gut aussehend findet. Und mehr als genug Frauen auf ihn warten.

„Ich sehe mit dir und unserem Sunny Boy läuft es gut.", ich nicke. „Sehr gut und bei dir? Gibts da jemand?"

Ich erinnere mich das er mal meinte das ihn die Frauen für eine Nacht ausreichen.

„Ach Lilian weißt du... ich bin für alle da. Nicht nur eine Frau sollte in den Geschmack von mit kommen, ich möchte mehreren die Chance geben.", leicht lächelnd nicke ich.
Solche Einstellungen gibt es und das muss man akzeptieren. Sofern sie den Personen vorher deutlich klar machen was sie wollen.

„So anderes Thema. Wie fandest du das Spiel? Ihr hattet ziemlich gute Plätze.", da wir genau neben der Penalty Box sahsen hat er uns natürlich gesehen, denn er war heute nicht nur einmal darin.

„Ich werde immer mehr ein Fan von euch. Vorallem die Show wenn ihr angekündigt werdet ist der Hammer."

„Ohh dann warte bis du unser Pre-Game Intro bei den PlayOffs siehst. Dagegen ist das hier nichts."

„Wirklich?", „Oh ja. Wir haben einen riesigen Bärenkopf der von der Arenadecke gelassen wird und am dem Spielertunnel steht.", beeindruckt nicke ich. Das klingt cool.

„Also fahrt ihr an dem Kopf vorbei?" „Oh nein, wir kommen aus dem Kopf heraus. Der Mund des Bären ist offen und aus dem kommen wir gefahren. Ziemlich cool oder?", ich nicke wieder und sehe Mason im Blickwinkel auftauchen.

Sofort entdeckt er mich und sein Blick trifft auf meinen. Mein Lächeln wächst und Kai neben mir dreht sich herum um meinen Freund zu sehen. Wahrscheinlich hat es ihn interessiert wen ich ansehe aber wohlmöglich wusste er es auch.

„Oh Loverboy du wirst schon erwartet.", trällert der Hockeyspieler neben mir. „Hast du mich nicht gerade in der Umkleide gesehen? Ich wusste garnicht das du mich jetzt schon vermisst.", ich schätze Mase ist heute besonders gut drauf.

„Dich vermisse ich immer, in jeder Sekunde meines Tages an welcher ich dich nicht sehe Babyboy. Ich meinte aber deine Miss.", demonstrativ legt er einen Arm um meine Schulter.

„Wenn du nicht so nah bei ihr wärst würde ich die ja begrüßen." „Ok ok ich verstehe schon, das ganze liebes Ding und so urgh.. naja sehen wir uns später?"

„Vielleicht kommt darauf an, ich schreib dir", Kai verabschiedet sich kurz darauf von uns beiden und wir sind allein.

„Herzlichen Glückwunsch Champion.", grinsend zieht er mich in seine Arme und hebt mich für einen Moment an. „Danke love. Ich muss sagen ich hatte einen ziemlich guten Glücksbringer.", seine Lippen treffen wir eine Moment auf meine und als er sich aus dem Kuss löst küsse ich ihn direkt nocheinmal.

„Ich habe es genossen dich während des Spieles zu sehen." „Solltest du dich nicht eher auf das Spiel konzentrieren?", nickend streicht er mir durch die Haare. „Tue ich, nur habe ich zwischendurch auch Zeit dich anzusehen. Wie geht es meinem Puck?"

„Deinem Puck? Mein Puck ist in meiner Tasche ich weiß nicht wo deiner ist. Wahrscheinlich noch auf dem Eis"

„Hatte ich nicht gesagt das es meiner ist? Du solltest nur darauf anpassen. Weist du wir müssen unser Eqiupment kaufen wenn wir etwas davon mit nachhause nehmen wollen und wenn ich dir einen der Warm Up Pucks gebe dann nicht.",

„Mh wenn ich nachdenke wurde mir der Puck von der Nummer 53 geschenkt. Ich schätze es ist nun meiner, sorry babe.", grummelnd zieht er mich an seinen Körper zurück.

„Ich muss dir noch was sagen.", wechsel ich das Thema und schau kurz hinter und vor uns.

„Ich habe den Job, sie haben mich kurz nachdem ich nach dem Aufwärmen von Eis sind angerufen." seine Augen weiten sich.

„Glückwunsch love, ich wusste das sie dir zusagen.", physikalisch kann ich gar nicht näher an ihn heran treten doch Masons Umarmung lässt mich dahin schmelzen.

„Ich freu mich so für dich.", haucht er und drückt mir einen Kuss auf die Wange.
Und noch einen und noch einen.

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