f i f t e e n
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L I L I A N |
Es dauert nicht lang bis wir unsere Plätze finden. Da ich schon dank der Internetseite der Halle wusste sind unsere Plätze weit unten. Und sogar etwas abgetrennt von den anderen.
„Das muss June sein.", schlussfolgert Sydney als wir tatsächlich die Person vorfinden, die Xavier sie beschrieben hat. Naja es gibt sicherlich viele Blondinen im Trikot mit der Nummer 42 hier aber keine außer June wird wohl in diesem Bereich sitzen.
„Hey du bist June oder?", fragt Sydney und setzt sich auf ihren Platz, welcher fast neben der Blondine ist. „Hallo, ja dann müsst ihr Lilian und Sydney sein.", sie lächelt uns an nimmt einen Schluck von ihrem dampfenden Getränk.
Um die Stille zu überbrücken setze ich mich ebenfalls hin, mein Platz ist zwischen June und Sydney. Die Blondine lächelt mich an und schaut dann wieder zum Spielfeld.
Ich weis nicht wie ich sie mir vorgestellt hatte. Aber wohlmöglich etwas gesprächiger. Zumindest wenn man Xavier etwas kennt, denkt man das seine Freundin auch wie er sein wird. Andere würden sagen er braucht eine Freundin die genau so ist wie er, jedoch gibt es auch einige die bestimmt sagen würden das Xavier jemand ruhiges braucht, das Gegenteil von ihm.
Wie oft musste ich mir schon anhören das ich jemanden mit Pepp brauche, der mich zu Partys schleift und eine lebendige, extrovertierte Persönlichkeit hat. Dann aber gibt es meine Mom die das ganze Gegenteil behauptet. Laut ihr brauche ich jemanden der meinen Charakter wiederspiegelt
„Weist du ob Masons Freundin hier auftauchen wird?", fragt Sydney und bricht somit die Stille zwischen uns drei.
„Ich denke nicht. Sie ist nie hier, zumindest nicht wenn es kein für sie wichtiges Spiel ist.", ich weis nicht ob es mich beruhigt oder nicht. Ich habe nichts gegen Veronica, aber ich habe nicht vor heute über ihre Hochzeit zu sprechen. Zudem weis ich nicht wie sie reagieren wird wenn sie mich und Sydney hier sieht.
„Da es nur ein Testspiel ist wird sie nicht im geringsten daran denken hier zu sein. Wenn sie mal hier auftaucht dann nie vor Spielbeginn, meist im letzten drittel und sie ist auch nicht angemessen gekleidet. Gott wer kommt in einem engen Kleid hierher? Oder trägt ein maßgeschneidertes enges Trikot mit einen kurzen Rock dazu?", fügt June hinzu was mich schmunzeln lässt.
„Du bist also nicht ihr größter Fan?", frage ich nach, wobei ich die Antwort schon kenne.
„Absolut nicht. Sollte man seinen Freund nicht unterstützen? Wenigstens ab und an aber sie ist nur für die Presse hier.", das hatte ich jetzt nicht erwartet. Aber nun ja, jeder sucht sich seine Partner selbst aus.
„Ich hätte sie nicht so eingeschätzt.", gibt Sydney zu, wo ich ihr nur zustimmen kann.
„Würden nicht alle wissen wer sie ist, würde jeder einzelne davon ausgehen das sie ein PuckBunny ist.", erzählt sie uns beiden. Jetzt müsste ich nur noch wissen was Puck bunnys sind. Aber ich schätze es ist nichts positives.
„Und ein PuckBunny ist ein Cheerleader oder wie muss ich das verstehen?", fragt Sydney nach und entlockt June ein herzliches lachen.
„Oh nein, Puck Bunnys sind Frauen die zu Spielen kommen, mit dem Ziel am Ende mit einem der Spieler nachhause zu gehen.", verstehend nicke ich.
„Sind da oft welche da? Ich wusste gar nicht das es so etwas überhaupt gibt."
„Es waren mal mehr, zum Glück lässt es langsam nach. Ziemlich ekelhaft zu sehen wie sie sich an wirklich alle heranschmeißen und oftmals auch noch Erfolg haben."
Das erste Dittel ist vorbei und ich muss sagen das es viel besser ist als das Highschool Hockey was ich kenne. Die Stimmung damals war schon gut aber das hier übertrifft wirklich alles. Texas ist über ein Tausend Meilen von Chicago entfernt und trotzdem ist etwas weniger als die Hälfte der Halle mit Texas Fans besetzt.
„Und wie fandet ihr es bis jetzt?", fragt June welche nun etwas aufgetaut ist und mehr spricht. Nachdem sie uns die Regeln erklärt hatte bin ich davon ausgegangen das es das sein wird. Aber sie hat uns zwischen durch immer wieder kurze Zeiche der Schiedsrichter oder Regelverstöße wie Icing erklärt.
„Ich liebe es. Auch wenn ich die Hälfte der Zeit keine Ahnung hatte wo der Puck ist aber ich sollte wohl öfter her kommen.", antwortet Sydney und legt die Fleecedecke um ihren Körper.
Den Part mit dem Puck kann ich nur zustimmen, es geht wirklich so schnell das man teilweise den überblick verliert, wer den Puck nun hat oder wo er ist.
„Das ist gut, da muss ich nicht immer allein hier sitzen. Wie lang ist es her als du das letzte Mal ein Spiel angesehen hast? Xavier meinte du und Mason kennt euch von damals.", sie schenkt mir ein lächeln welches fast schon schüchtern wirkt.
„Sind die Freundinnen der anderen Spieler nicht auch immer mal da? Und nein wir kannten uns nicht, zumindest glaube ich nicht das wir damals überhaupt miteinander gesprochen haben.",
„Xavier ist nicht mein Freund, also falls du das denken solltest. Wie sind nur befreundet, er ist nicht der Beziehungstyp.", nachdem sie das ausgesprochen hat lächelt jedoch ist es ein gezwungenes, fast schon traurig.
Da ich sie jetzt so sehe und etwas kennengelernt habe tut es mir unfassbar Leid wie Xavier diese Beziehungs zwischen den beiden beschreibt.
Denn offensichtlich ist es nicht das, was sie sich wünschen würde.
„Aber das hält dich ja nicht davon ab mit den Freundinnen zu sitzen?", fragt Sydney nach.
„Versucht euer Glück, ich habe es aufgegeben und allein ist es nicht so schlimm. Ich bin nicht wirklich der Mensch der gern in einer riesigen Menschenmenge ist.", sie schaut auf die Eisfläche und beginnt zu lächeln. Ich folge ihrem Blick und erkenne Xavier, welcher sich gerade den Helm vom Kopf zieht.
„Ich bin mir sicher Xavier könnte ein Beziehungstyp sein. Und wenn er es eingesehen hat planen Sydney und ich in fünf Jahren eure Hochzeit.", sage ich nur und schaue ebenfalls zum Eis vor uns. Junes sanftes lächeln ertönt neben mir.
„Xavier wird nicht heiraten, schon gar nicht mich. Aber vielleicht komme ich in ein paar Jahren auf dein Angebot zurück, irgendwo da draußen ist der richtige für mich.", antwortet sie zuverlässig.
Wobei ich mir ziemlich sicher bin, falls es nicht Xavier ist dann ein anderer glücklicher Mann da draußen.
Aber ich mag ihre Einstellung.
Das nächste Drittel des Spieles läuft ähnlich ab wie das erste. Es fallen ein paar Tore für beide Manschaften und ohne parteiisch sein zu wollen, was ich trotzdem irgendwie bin, ist es lauter wenn die Chicago Bears ein Tor ergattern.
„Komm schon Xav.", höre ich June neben mir flüstern, während sie gespannt auf das Eis schaut.
Ich suche die Nummer 42 und erkenne ihn gegenüber Nummer 53, welcher Mason ist. Beide skaten nicht weit vom Tor, Xavier hat den Puck und schlängelt ihn an seinem Gegner rechts vorbei.
Schneller als ich schauen kann befindet sich der Puck bei Mason, dann wieder bei Xavier und anschließend im Tor.
Die Halle jubelt und auch ich kann es nicht lassen breit grinsend Nummer 42 und 53 mit meinen Augen zu verfolgen. Junes neben mir ist völlig aus dem häusschen, ganz besonders als Xavier an der Bande vorbeifährt, lächelnd auf sie zeigt und während er weiter fährt seinen Blick auf ihr gerichtet lässt.
„Das ist wohl eines der süßesten Dinge die ich seit einer Weile gesehen habe.", meldet Sydney sich zu Wort, wobei ich ihr zustimmen muss.
Kaum zu glauben was Veronica sich hier entgegen lässt. Sie hätte die Möglichkeit auch so einen Moment mit ihrem Verlobten zu haben, nutzt es aber nicht.
„Das macht er immer.", antwortet June, verliert am Ende aber ihr Lächeln. Was ich nicht verstehe, es ist dich noch schöner wenn er all ihre Tore ihr widmet.
„Noch besser.", doch June schüttelt den Kopf. „Es ist nichts besonderes mehr. Auch wenn ich mich darüber freue aber sobald er wieder ein Date mit herbringt, gehen die Tore an sie. Dann ist es egal das ich hier bin.", die Freude über das Tor ist verloren und am liebsten würde ich sie in den Arm nehmen wollen.
„Wie wäre es wenn du mir deine Nummer gibst?", schlage ich vor und hole mein Telefon heraus. Ohne groß zu überlegen nickt und und tippt wenig später die Zahlenreihe ein.
„Hast du heute nach dem Spiel noch etwas vor? Lilian und ich wollten essen gehen und wenn du auf Pizza und Pasta stehst bist du herzlich eingeladen.", läd Sydney sie ein. Was gar keine schlechte Idee ist, ich finde sie nett und vielleicht tut ihr ein bisschen Ablenkung ganz gut.
Ihr Blick huscht zu einem ganz bestimmten Hockeyspieler und dann wieder zu meiner Freundin. „Normalerweise bin ich nach dem Spiel unten bei Xavier, wenn es für euch kein Problem ist das ich ihn schnell begrüße.", sofort nicke ich. Die paar Minuten können wir auch warten.
„Super dann bin ich dabei."
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