Epilog

ein halbes Jahr später

L I L I A N
„Guten Morgen love.", sanfte Küssen verteilen sich auf meiner Schulter und Masons Arme ziehen mich an seinen Körper heran.

„Guten Morgen.", nuschel ich und ziehe die Decke etwas weiter über uns. „Bereit für heute?"

„Du meinst bereit das ich deinem Team zeige wie viel besser ich im Hockey bin als du? Klar.", ich drehe mich in seinem Arm und drücke ihm einen Kuss auf die Wange.

„Ok Eisprinzessin, sei aber nicht zu gut. Am Ende wollen sie dich als meinen Backup.". „Oder du wirst meiner und ich übernehme deine Position Baby.", scherze ich.

Immernoch bin ich schlecht im Hockey und ich schätze das wird sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern. Aber ich kann nun stolz sagen das ich in der Lage bin auf dem Eis zu laufen ohne zu fallen. Nicht das ich besonders schnell bin, wenn heute Kinder dabei sind werden sie aufjedenfall schneller sein als ich.

„Ich schätze damit komme ich klar.", ich schließe für einen Moment die Augen doch das hält nicht für lang. „Wir müssen bald los. Du kannst heute Abend im Flieger weiter schlafen.", meine Lippen verziehen sich zu einem Lächeln.

Ich kann es kaum erwarten mit ihm heute Abend in das Flugzeug zu steigen.

„Noch fünf Minuten.", nuschel ich und rutsche näher an Mason heran. Seine Finger streichen über meinen Rücken und hinterlassen eine Gäsnehaut auf meinem gesamten Körper. „Ich geh schon Duschen.", sanft küsst er meine Stirn und steigt dann aus dem Bett. Eigentlich hatte ich gehofft das er auch noch liegen bleibt aber er hat recht wir müssen dann los.

Heute ist das Familienevent der Bears.
Die Saison ist vorbei, zumindest für sie und jedes Jahr findet dieses Event statt. Letztes Jahr war Mason nicht dabei aber dieses Jahr und auch wenn er es nicht zugibt aber er freut sich schon die gesamte Woche darauf.

Seine Eltern sind auf Kreuzfahrt aber er konnte es sich schon denken. Zumindest hat man es ihm angesehen als er mir erzählt hat das sie nicht da sein werden. Ich habe sobald ich erfahren habe wann es ist Urlaub eingereicht und es wurde genehmigt. Und nicht nur für heute sondern für die nächsten drei Wochen.

Nach dem Hockey gehen wir direkt zum Flughafen und dann für zwei einhalb Wochen nach Bora Bora.  Der Flug allein dauert etwa 12 Stunden. Es gibt nicht viele Direktflüge doch haben zum Glück noch zwei Plätze für uns reservieren können. Wir haben erst spät gebucht da wir warten mussten um zu sehen wie weit die Bears kommen. Ich hätte mir natürlich gewünscht das sie bis ins Finale kommen und den Stanley Cup gewinnen aber das hat nicht ganz funktioniert und sie sind nach der zweiten PlayOff-Runde ausgeschieden. Aber wenn nicht dieses Jahr, das nächstes oder das danach.

Xavier hat sich in der ersten Runde verletzt und konnte nicht weiterspielen. Momentan läuft er an Krücken durch die Gegend und zu sagen das er frustriert ist, ist untertrieben.

Das Spiel darauf haben sich der Goalie und der Backup Goalie verletzt und der Backup des Backups hatte noch nie ein Saisonspiel. Er war nicht schlecht aber ich bin mir sicher seine Nerven, die Aufregung und alles haben da zusammen gespielt.

Ich könnte mir nicht vorstellen in einem der wichtigsten Spiele der Saison das erste mal für das Team aufs Eis zu treten. Und dazu wird alles noch weltweit live übertragen.

„Warum wusste ich das du immernoch im Bett liegst?", reißt Masons Stimme mich aus den Gedanken. „Weil ich warte das du zurück kommst.", demonstraiv hebe ich die Decke an und klopfe neben mich. „Love.", seufzt er und kommt tatsächlich ans Bett heran.

„Sobald wir im Flieger sind werde ich dich keine Sekunde loslassen. Aber wenn wir nach Kai da sind muss ich eine Woche mit ihm Trainieren. Also wann immer er in die Halle kommt, muss ich auch mit und dieser Mann lebt fast schon in unserem Kraftraum.", Mason liebt es zu trainieren und seine Zeit in der Halle und auf dem Eis zu verbringen aber den Kraftraum macht er nicht mehr als er muss.

Während und kurz vor der Saison drei Mal die Woche, nach der Saison sind es zwei Mal. Oder gar nicht aber seitdem ich ihm kenne war es wöchentlich im Gym. Und das sieht man ihm an, worüber ich auch nicht traurig bin.

„Oh na wenn das so ist, habe ich doch noch etwas Zeit.", scherze ich und kuschel mich in die Bettdecke ein.

„Lilian.", seufzt er, beugt sich über das Bett und hebt mich mit einen Schwung in seine Arme. Kichernd halte ich mich an ihn fest und werde vor dem Kleiderschrank wieder abgestellt.

„Pass auf Kai kommt.", fast schon panisch bleibe ich stehen und schieße den Puck einfach weg. Neben mir sehe ich wie Kai und Mason links und rechts von mir vorbei rasen und sich um den Puck rangen.

Das Spiel ist im vollen Gang und ich wusste nicht das es außer dem körperlichen auch mental so anstrengend ist. Immer wenn der Puck in meiner Nähe ist hoffe ich das jemand anderes diesen zupasst bekommt und er ganz schnell wieder weg ist. Sobald der Puck aber bei mir ist, versuche ich ihn so schnell wie möglich wieder wegzubekommen.

Wir sind jetzt seit fast drei Stunden hier. Anfangs war es das Ankommen, ein bisschen auf dem Eis hin und her fahren und sich mit den anderen zu unterhalten. Es wurden viele Fotos geschossen, der socialmedia part wird nebenbei mitgemacht und nun sind wir am Spiel part angekommen.

Für die ganz kleinen gibt es Kinderbetreuung während die Erwachsenen mit den Spielern in Teams antreten. Als entweder der Partner, Eltern oder Familienmitglied mit den Profi gemeinsam. Momentan sind es Mase und ich mit einem Mutter-Sohn-Duo gegen zwei andere Spieler-Familienpaare.

Das nächste Tor fällt und es ist nicht für uns.

„Tut mir leid.", sage ich als Mason auf mich zufährt. „Es ist nur ein Spiel, alles gut. Außerdem siehst du ziemlich süß mit dem Helm auf dem Kopf aus.", kopfschüttelnd drehe ich mich weg merke seine zwei Arme wenig später aber um mir.

Wir alle haben Helme bekommen und ich kann nicht behaupten das es gut an mir aussieht. Aber es ist für den Schutz, naja zumindest etwas. Die Jungs im Team sind heute zum Glück etwas vorsichtiger unterwegs, außer wenn sie im „Zweikampf" sind.

So wie Mason und Kai gerade, welche beide den Puck wollten. Sobald einer von uns, die diesen Sport nicht mehrmals die Woche ausüben den Puck hat, versucht uns keiner diesen abzunehmen. Das machen sie nur untereinander.
Nur Kai nicht, er hat es sich zur Aufgabe gemacht zu gewinnen. Außer wenn seine Schwester den Puck hat, dann steht er wie die Security neben ihr und passt auf.

Das Spiel endet als das erste Team fünf Tore hat, was wenig später auch passiert. Wir sind es nicht und so sehr wie Kai sich freut gewonnen und seine Schwester fast mit der Umarmung zerquetscht, hat das richtige Team gewonnen.

„Das war unser letztes Spiel.", sagt Mase und hilft mir vom Eis herunter. Erleichtert sehe ich zu wie die letzen MatchUp Teams aufs Eis gehen.

Die Zeit vergeht wie im Flug und die ersten Familien, besonders die welche kleine Kinder mitgebracht haben gehen. Ich habe meine Schlittschuhe oder wie man es auch nennt „Skates" schon ausgezogen und beobachte wie Mason mit Kai und zwei weiteren übers Eis fährt. Bis gerade eben habe ich mich noch mit Morgan, Tylers Frau und ihrem Sohn Rocky unterhalten. Wir haben uns damals in Kais Hütte schon mal unterhalten aber danach haben wir uns nichtmehr so oft gesehen.

Tao und die andere deren Namen ich nichtmehr weiß waren nicht dabei und laut Morgan werden sie wohl mit Veronica unterwegs sein.

Ach und Veronica, ich weiß nicht was Mason gemacht hat aber sie lässt uns tatsächlich Inruhe.
Weder taucht sie bei Spielen auf, noch hat sie die Bilder veröffentlicht oder etwas ähnliches.
Ich weiß das sie ihn an Silvester geschrieben hat, Mason hat es mir erzählt und er meinte auch das er sie kurz angerufen hat und sie sich für ein paar Minuten unterhalten haben. Und danach wars das. Ich habe sie seitdem auch nicht mehr gesehen.

Ich schätze sie hat nun eingesehen das Mason sie nicht zurücknehmen wird und das die Bilder ihn viel weniger zu ihr zurückbringen. Zudem würden sie jetzt nichtsmehr bringen. Seit mehr als einem halben Jahr ist Mason nun öffentlich von ihr getrennt und es ist nicht unnormal in der Zeit jemand neues kennenzulernen.

Außerdem hat der Idiot uns sowieso schon mehr oder weniger bekannt gegeben. Er nutzt Instagram nicht oft. Außer um irgendwelche Videos von ihm aus dem Teamsaccount in seiner Story zu reposten. Die, bei welchem er in die Halle kommt. Ab und an postet er ein Bild von ihm was während des Spieles enstanden ist oder, welche ihm von dem Social Media Team zugeschickt werden. Aber was er nutzt ist diese enge Freunde Funktion oder wie er es nennt Buddyfunktion.

Meist sind es er und ein paar aus dem Team welche darüber kommunizieren und peinliche Bilder hochladen.

Einmal, gar nicht solang her aber hat er ein Bild von uns hochgeladen. Eigentlich in die „Buddystory" aber er hat sich verklickt und es ist öffentlich gewesen. Nicht für lang, da er gesehen hat das der Kreis um sein Bild nicht grün ist. Aber es haben einige gesehen und natürlich Screenshots gemacht.

Seitdem wissen auch alle, das die Jungs sich untereinander in den Storys unterhalten. Es war ein Bild von uns auf seinem Sofa. Ich lag mehr oder weniger auf ihm. Man hat nur einen Teil meines Hinterkopfes gesehen und das ich auf ihm lag. Mit einer Decke über uns.

Dazu hatte er geschrieben >>Sorry kann gerade nicht aufstehen komm du doch rum.<< und Xavier markiert.

Das war einen Tag nachdem Xavier sich verletzt hat und die meiste Zeit auf dem Sofa verbracht hatte. Er war so sauer auf sich selbst das er die ersten Tage garnicht gelaufen ist und es mit den Krücken auch nicht wirklich kommte. Xavier meinte dann per imessage das es Karma ist, das es in der falschen Story veröffentlich wurde und nicht nur für ihn und ein paar des Teams sichtbar ist.

Mason kommt an die Bande gefahren während die anderen das Eis verlassen. „Bereit?", fragt er und setzt seine Handschuhe ab um sie auf die Bank zu werfen. Er bleibt aber auf dem Eis. Nur steht er am Teil der Bande, an welchem Momentan kein Glas drüber ist.

„Für den Urlaub? Oh ja.", ich stehe auf und laufe auch zur Bande. Sofort beugt er sich über diese um mich zu küssen. Was genau das ist, was ich mir erhofft habe.

„Ich meinte eigentlich eine Runde auf dem Eis aber ja den Urlaub auch. Wir haben aber noch vier einhalb Stunden.", ich schaue auf meine Füße und deute auf die Schlittschuhe welche auf der Bank stehen.

„Warte kurz ich muss sie wieder anziehen.", es gehen zwar nun immer mehr aber uns wird wohl keiner rauswerfen, nur weil wir nocheinmal schnell aufs Eis gehen. Wir sind nicht die letzten die sich in der Arena befinden. Da gibt es diese eine Gruppe Frauen welche die gesamte Zeit schon etwas Abseits sitzen und etwas trinken. Das sind die, von denen June mir anfangs erzählt hat. Solange kein Ring am Finger ist, wirst du nicht wirklich beachtet. Aber das ist ok ich hatte heute eine Menge Spaß.

„Nein warte.", Mason fährt links zu der kleinen Klappe welche sich öffnet und wieder schließt. Durch welche die Spiele beim Spiel das Eis betreten und verlassen.

„Ich fahre uns.", er fährt uns?

„Wie meinst du das?", er greift meine Hand und zieht mich bis zur Kante nach vorn.

„Ich fahre uns. Leg deine Arme um meinen Hals und halt dich fest.", ich tue was er sagt und werde vorsichtig im Brautstyle hochgehoben.

Bei jedem anderen hätte ich mich sofort wieder runter setzen lassen. Aber ich vertraue ihm. Auch wenn mir das Eis immernoch nicht 100% geheuer ist.

Lächelnd lege ich meinen Kopf auf seiner Schulter ab und schließe die Augen. Mason hat mich schon öfter getragen aber das hier fühlt sich ganz anders an. So als würde er über das Eis schweben.

„Wenn ich dir zu schwer werde sagst du es ok?"

„Ich könnte dich den gesamten Tag tragen Eisprinzessin.", ich öffne meine Augen wieder und drücke ihn einen Kuss auf die Wange. Jetzt erst merke ich wie schnell er fährt. Nicht übertrieben aber so wäre er immernoch schneller als würde ich jetzt übers Eis fahren.

Aber ich fühle mich sicher bei ihm.

„Hey ehm... wenn wir aus dem Urlaub zurück sind. Wie wäre es, wenn du dann einfach bei mir bleibst?", ich hatte eigentlich vor wieder zu ihm zu gehen. Oder ihn mit zu mir zu nehmen.

Wir verbringen jede freie Minute zusammen und entweder sind wir bei mir oder bei ihm. Ich weis gar nicht wann ich das letzte Mal die Nacht ohne ihn verbracht habe, abgesehen wenn er mit dem Team unterwegs ist. Aber sobald wir beide in Chicago sind schlafen wie im gleichen Bett.

Bevor ich etwas sagen kann spricht er weiter.
„Zieh bei mir ein Lilian.", er bleibt stehe und dreht seinen Kopf so das er mich ansehen kann.

„Gerne. Sehr gerne", meine Lippen treffen auf seine und wenn ich nicht wüsste das uns gerade mindestens zwei Personen zusehen würde ich ihn länger küssen.

Ich liebe ihn und das von Tag zu Tag immer mehr.
Wer weiß wie es in ein paar Monaten oder fünf Jahren aussieht. Aber ich kann sagen das ich noch nie so glücklich war.
Mason tut mir gut und ich geniese jeden Moment mit ihm.

Es fühlt sich so an wie ein Traum aus welchem man nicht erwachen möchte.

e n d e

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