Kapitel 19
Tag des Abtreibungsgespräch. Während die anderen zu der Konzertlocation gefahren wurden, brachte man mich zu einer Klinik. Von außen sah sie wie ein normales Gebäude aus. Wahrscheinlich wollte man den Frauen die Angst nehmen, in dem das ganze Gebäude recht freundlich aussah. Durch die getönte Scheiben des Autos konnte ich alles sehen. Die beige Fassade, die Blumenbeete. Es machte wirklich keinen gruseligen Eindruck und vielleicht wird das alles nicht so schlimm, wie ich es mir ausgedacht hatte. Ein Bodyguard in Zivilkleidung, der von Dr. Baek beauftragt worden war, mir unauffällig zu folgen, begleitete mich nach drinnen. Hier roch es wie im Krankenhaus, doch nicht so stark. Auch hier hatte man sich die Mühe gemacht es freundlich einzurichten. Impulsiv schaute ich mich um. Das war eine Berufskrankheit, weil ich immer auf der Hut wegen Fans sein musste. Im Wartezimmer saß nur ein junges Pärchen. Ich lief zur Rezeption.
„Hello...I have an appointment.....I'm Hwang Hyunjin", stammelte ich nervös. Die Frau hinter dem Computer, die sich als Sekretärin herausstellte, schaute auf. Sie musterte mich für eine Weile. Wahrscheinlich war ich der erste schwangere Mann, den sie in ihrem Leben gesehen hatte. „Oh, you're our special guest! Dr. Baek already told us about you. Don't worry, you're safe here." Als würde sie genau meine Angst wittern können, lächelte sie mich aufmunternd an. Ich fragte mich, wie oft sie so ein Lächeln jungen Mädchen und Frauen schenken musste, damit sie etwas runterkommen. „I'll inform Dr. Lewis immediately! Just wait for a second." Also wartete ich. Eine Ärztin mit braunen Haaren und grünen Augen kam auf zu mich. Sie lächelte mich freundlich an. „Hello, I'm Dr. Lewis. Follow me." Die Ärtzin brachte mich in ein Behandlungsraum. Dort bat man mich hinzusetzen und erklärte mir die Abtreibung. Sie ging dabei sachlich vor und fragte mich nach nötigen Informationen. Nach dem Gespräch untersuchte mich Dr. Lewis, um mir zu sagen, dass ich wirklich schwanger war. Morgen würde die Abtreibung stattfinden.
Man brachte mich zurück ins Hotel, wo ich Zeit für mich hatte, bevor die anderen vom Konzert kommen würden. Ich schaute mir einen Drama auf meinem Handy an und legte mich ins Bett. Konzentrieren konnte ich mich allerdings nicht, denn mein Kopf driftete ab. Wenn ich nicht an die Abtreibung morgen denken musste, dann an die Enttäuschung der Stays, weil ich heute nicht auftrat. Besser ich hielt mich erstmal fern von sozialen Medien. Dort würde ich nur weiter gemobbt werden. Die Member kamen am Abend wieder. Anstatt mich mit ihnen auszutauschen, blieb ich lieber für mich. Sie waren alle enttäuscht von mir, weil ich so kurzfristig ausgefallen war. Immer wieder musste ich an Chans Worte denken. Ich enttäusche einfach jeden. Meine Gruppenkollegen, meine Fans. Einfach jeden. Selbst Jeongin schickte ich sofort weg, nachdem er mir Gute Nacht gewünscht hab. Keine Küsse, keine Umarmung. Ich sah seinen traurigen Blick in den Augen und es tat mir weh, ihn so zu behandeln, doch da war diese Abneigung gegen mich, die mich davon abhielt ihn in die Arme zu schließen. Was wenn es besser wäre, mit ihm Schluss zu machen? Er würde besser ohne mich dran sein.
Nachts konnte ich nicht schlafen, aber anders hatte ich es auch nicht erwartet, musste einfach an zu viele Sachen denken. Irgendwie fand ich noch eine Stunde Schlaf. Anstatt mich zu wecken, lies man mich schlafen. Ich würde hier in Inglewood bleiben, während die anderen weiter nach Oakland und Anaheim fuhren. Wir würden uns in Los Angeles widertreffen, wo wir zurück nach Seoul fliegen würden. Da ich nicht richtig tief geschlafen habe, hörte ich die anderen auf den Flur. Ich kuschelte mich nur weiter in meine Decke rein. Es klopfte und Jeongin steckte seinen Kopf rein.
„Bist du wach?"
„Ja, ich bin wach...geht ihr jetzt?"
„Ja, wir gehen jetzt. Erhol dich gut, mein Schatz. Wir sehen uns." Leise schloss er die Tür und lies mich wieder allein. Es wäre wirklich gemütlich hier gewesen, ich konnte noch eine Runde Schlafen, bevor ich zur Abtreibungsklink gehen musste, doch ich war hellwach und angespannt.
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