Kapitel 11

„Es kommt drauf an, was du hast, wird aber schwer...aber ich bekomme es schon hin, wenn du mir erzählt, was genau du hast. Ist dir schlecht? Magenschmerzen? Hast du dir beim Tanzen etwas verletzt? Bist du erkältet? Brauchst du Vitamine oder so?", bombardierte Chan mich Typisch Leader. Ging von allem aus. „Nichts davon....es ist nicht so schlimm....nur dass es sehr wichtig für mich ist...."

„Nicht so schlimm?! Nicht so schlimm, dass du mitten in der Nacht ohne Schutz herumrennst? Sag uns bitte die Wahrheit. Wie schlimm geht es dir wirklich? So schlimm, dass du nicht auftreten kannst? Ist es etwas psychisches, Hyunjin?" Ich schüttelte den Kopf. „Ich kann auftreten, keine Sorge." Ich wollte jetzt einfach nur, kurz duschen und mich umziehen, um mich mit den anderen zum Flughafen fahren zu lassen. „Was hast du dann? Wenn du es mir nicht erzählen willst...dann kannst du es Jeongin anvertrauen....und ich hoffe, du lügst mich nicht an, indem du sagst, dass es schon geht...ich will nicht erleben, wie du bei der Konzertprobe auf der Bühne zusammenbrichst..."

„Als würdest du das nicht ständig mitbekommen. Also ich gehe mich dann fertig machen", meinte ich bitter und löste mich von Jeongins Arme. Jetzt fand Chan keine Worte mehr, weil er wusste, dass ich recht habe. Er war dabei gewesen, als wir vor Erschöpfung auf Konzertproben auf der Bühne zusammenbrachen. Selbst Jeongin blieb ruhig, er dachte sicher an das eine Mal, als er mitten in einem Konzert zusammenbrach. „Ich breche schon nicht zusammen....mir geht es gut, okay?", erwiderte ich. Nachdenklich blieben Chan und Jeongin draußen stehen. Jisung kam aus dem Haus der Hyungs. „Oh hey Hyunjin....hat sich Chan nicht mega Sorgen um dich gemacht? Alles okay?" Ich nickte und lief an ihm vorbei. War klar, dass jeder andere Member mitbekam, dass ich heute Nacht da war. Sicher werden die anderen auch nach meinem Zustand fragen. Nach einer schnellen Dusche, zog ich gemütliche Kleidung an und lief zu den Autos, die uns zum Flughafen brachten. Ein Glück, dass wir bis dahin in den Autos schlafen konnten. Ich hätte nichts gegen ein bisschen schlafen, solange ich die Möglichkeit habe. Im Flugzeug würde ich auch die Chance bekommen. Meine Sorge wegen dem was in meinem Inneren vor sich ging, lies mich allerdings wach bleiben. Ich schaute nur nach draußen, während die Nacht zum Tag wurde und alles in ein blaues Licht eintauchte. „Sicher, dass es dir gut geht?", hakte Jeongin neben mir nach. Er strich mir behutsam über den Oberschenkel. Ich lehnte mich zurück und schloss die Augen. „Ja, Innie, mir geht es gut."

Im Flughafeninneren sah ich eine Apotheke. Ich wollte einfach nur dahin, doch die Bodyguards schirmten mich von den Menschen ab, die sich wegen uns trotz der frühen Stunde versammelt hatten. Die Rettung war so nah und doch so unerreichbar. Ich lief schnell zu Chan, der besorgt auf Jisung sah, der sich wie so oft einfach nur verkriechen wollte. Seine Sozialphobie griff ihn gerade an. Deswegen lief Chan immer bei ihm, damit er ihm Trost geben kann, wenn es zu viel wird. Minho sah ich auch in Jisungs Nähe. Er sorgte ebenfalls dafür, dass Jisung das hier überleben konnte. „Chan? Können wir kurz zu der Apotheke gehen?", fragte ich ihn und zog etwas an seiner Jeansjacke. „So gerne ich wollte, es geht nicht. Du siehst doch die Menschen. Du würdest zertrampelt werden. Selbst mit Bodyguard. Es ist viel zu gefährlich hier. Lass uns einfach so schnell wie möglich ins Flugzeug, okay? Wir reden im Flugzeug, darüber, dass du mich angelogen hast." Ich wollte Chan nicht anlügen, ich wünschte ich könnte ihm die Wahrheit sagen, doch das ging einfach nicht. Mein Geheimnis darf niemand außer Doktor Baek und mir erfahren. Ich lief stumm weiter in Richtung Flieger. Erst im Flugzeuginneren konnten wir uns entspannen. Minho und Felix setzten sich bei Jisung hin und lobten ihn, dass er so gut durchgehalten hatte. Ich sah wie Felix den Rapper in den Arm nahm, anschließend von Minho. Es war süß, wie die anderen sich um Jisung kümmerten. Für einen Moment sah ich den dreien nur zu, bis Chan sich neben mir fallen lies. Das wird was werden.

„So, wir reden jetzt darüber, dass du mich wegen deiner Gesundheit angelogen hast. Sag mir was dich bedrückt, Hyunjin. Ich hab die Verantwortung für dich, ich will dir helfen, doch ich kann dir nur helfen, wenn du mir erzählst, was dich bedrückt. Hast du dich beim Tanzen verletzt und kannst deswegen nicht tanzen? Bitte Hyunjin, ich bin dir auch nicht böse, dass du mich angelogen hast. Nur sag mir bitte, was los mit dir ist."

„Du kannst mir helfen, indem du mich zu einer Apotheke bringst. Ich kann dir nicht sagen, was mit mir los ist, okay? Es ist wirklich nichts schlimmes okay! Und nein, ich habe mich nicht verletzt oder will mich umbringen. Mir geht es gut, okay? Bitte mach dir keine Sorgen. Ich bin fit und kann tanzen."

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