Kapitel 99

"Yoongi?" Hobi sah verwirrt uns entgegen, als wir ins Esszimmer kamen.

"Wa... was machst du denn hier?" Dann bemerkte er wohl, was er eben gesagt hatte und begann hastig mit seinen Händen zu wedeln. 

"Also nicht, dass du nicht hier sein dürftest, du darfst sehr wohl hier sein und bist auch bei uns willkommen. Ich meine nur, so wie du jetzt aussiehst... nein... verdammt. Das klingt jetzt auch falsch." Etwas verzweifelt raufte er sich seine Haare.

"Hoseok. Komm runter!" Etwas amüsiert hob Yoongi seine Hände und machte eine beruhigende Geste, dass unser Faunenfreund sich tatsächlich wieder etwas beruhigte. Schließlich seufzte er aber und kratzte sich am Kopf.

"Ehrlich gesagt haben wir auch keine Ahnung, warum ich heute nicht wieder als Tiger aufgewacht bin.", erklärte er und zuckte mit seinen Schultern.

"Vielleicht lässt die Magie der Fee immer mehr nach und deswegen?", stellte er eher unsere Vermutung als Frage hin.

"Ach du bist derjenige, der von der ehemaligen Feenkönigin verflucht wurde?", mischte sich nun Woosung interessiert mit in das Gespräch ein.

Etwas verlegen sah ich zu ihm. Eigentlich hatten wir doch vorgehabt ihn vorzuwarnen, dass am Morgen ein Tiger bei mir liegen würde. Aber offensichtlich hatten wir diese Info wohl doch wieder vergessen mitzuteilen. Wobei in diesem Fall das wohl auch nicht zu dramatisch geendet hatte.

"Ja, der bin ich wohl.", antwortete mein Freund seufzend auf die Frage des Alten. Nachdenklich kratzte sich Woosung an seinem Kinn.

"Interessant.", murmelte er und fasste Yoongi ins Auge.

"Kannst... du uns vielleicht sagen, warum Yoongi heute nicht als Tiger wieder aufgewacht ist?", fragte ich ihn vorsichtig. Es brauchte kurz, bis er antwortete.

"Eure Vermutung wird wohl nicht so unweit der Wahrheit liegen...", murmelte er schließlich. Er seufzte und sah mich an.

"Die Königin wird tatsächlich von Tag zu Tag schwächer.", begann er zu erklären.

"Seit sie besiegt wurde, sitzt sie einen Fußmarsch von hier entfernt in einem der großen Gefängnisse. Gut bewacht von Wachen, dass sie nicht fliehen kann. Ich gehe alle paar Wochen dem Heiler der dort stationiert ist einen Besuch abstatten. Er ist ein alter Schüler von mir und gerne halte ich immer noch ein kleines Pläuschchen mit ihm. Und wenn er eine Frage zu seltenen Fällen hat, beantworte ich diese ihm auch immer noch gerne. Und so hab ich eben auch die Königin gesehen. Ihre Wunden haben echt schlecht geheilt, dass mein alter Schüler damit etwas überfordert war. Sie hat zwar Schlimmes Leid angerichtet, aber sie mit madigen eiternden Wunden irgendwo im Dunklen sitzen zu lassen, wäre dann auch zu viel Folter. Außerdem hat sie noch einiges an nützlichen Informationen, die es ihr zu entlocken gilt." Während er erzählte, begann er Yoongi und mir einen Tee zuzubereiten und diesen uns zu reichen.

"Ich hatte mich damals über diese Wunden gewundert, wer ihr so welche zugefügt haben könnte. Aber nachdem ich jetzt weiß, dass noch ein Dunkelelf mit auf dem Schlachtfeld war, habe ich vielleicht eine Ahnung, wie sie diese Verletzungen abbekommen haben könnte."

Unsicher begann ich auf meiner Unterlippe zu nagen. Ich hatte doch selbst keine Ahnung, was ich da gemacht hatte. Doch Woosung hatte glücklicherweise wohl keine Interesse darüber genaueres zu erfahren und redete weiter.

"Jedenfalls ist sie dadurch gut geschwächt und wird sich davon auch nicht mehr komplett erholen. Gut. Sie hat schon ein hohes Alter für eine Fee, auch wenn sie erst einmal nicht danach aussieht. Im Endeffekt wartet sie im Gefängnis darauf, dass der Tod Erbarmen mit ihr hat und sie holt." Mit großen Augen sahen wir ihn an.

"Dann... Dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Yoongi wieder ein vollständiger Kobold ist?", fragte Hoseok mit großen Augen.

Woosung nickte langsam. "So würde ich es einschätzen."

Yoongi und ich sahen uns ungläubig an.

"Das, das wäre großartig.", begann er zu strahlen. Auch ich begann sein Lächeln zu erwidern.

Trotzdem würde ich meinen flauschigen Kuscheltiger vermissen, wäre Yoongi nur noch ein Kobold. Aber solange er auch so mit mir kuschelte, konnte ich auch damit leben. Und wenn er so glücklicher war, dann war das dreimal schon kein Problem.

"Natürlich sollte man so etwas nicht unbedingt sagen, aber dann hoffen wir, dass dieser Zustand bald eintritt.", schmunzelte Woosung und schenkte Hobi und sich selbst nun auch einen Tee ein.

"Aber jetzt lasst uns essen. Ich habe schließlich mich nicht umsonst nach der kurzen Nacht in die Küche gestellt, nur dass das Essen jetzt wieder kalt wird!"







Hey... Ein kleines Lebenszeichen von mir 😅🎉 wäre gerne mehr zum Schreiben gekommen, aber war leider die letzte Zeit nicht möglich... Aber vllt wirds langsam endlich besser. Motiviert bin ich jedenfalls 🙌
Deswegen auch erstmal ein etwas kürzeres Kapitel, dass ich wieder ein bisschen wieder reinkomme. Und es passt besser in die Aufteilung 😂

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