Kapitel 65

Wir waren gerade am Frühstücken, als ein nicht ganz erwarteter Besuch an das Zelt ankam.

"Guten Morgen, Appa!", begrüßte Tae seinen Vater, der in Begleitung des Hauptmannes der Kobolde sich unserer Gruppe nährte.

"Guten Morgen.", erwiderte dieser und lächelte und entgegen.

"Die Nacht gut rumgebracht?", fragte er freundlich, woraufhin wir alle nickten.

"Sehr gut.", lächelte er und wandte sich dann an mich.

"Ich habe wohl mitbekommen, dass du gestern eine kleine... Auseinandersetzung hattest?", fragte er mich.

Ich verzog etwas das Gesicht nickte aber dann, auch wenn etwas unsicher. Hatte ich mich falsch verhalten?

"Keine Sorge. Wie sind nicht hier, um dich deswegen zu schelten.", erklärte der Kobold Hauptmann schnell.

"Auch wenn die Elfen, die sich beschwert haben das wollten, beziehungsweise deswegen deine Hinrichtung.", verdrehte er die Augen und tippte sich gegen die Stirn.

"Die haben echt ein Rad ab.", schüttelte er den Kopf.

"Wie auch immer.", seufzte Taes Vater.

"Jiyong hat uns erklärt was wohl vorgefallen war. Und zuerst einmal allen Respekt an dich, dass du wohl deine Magie schon so gut unter Kontrolle hast.", grinste er mich an.

"Und nein, keine Sorge. Wegen deiner Verteidigung sind wir nicht hier. Wie sind hier, um mir dir einmal zu besprechen, wie es jetzt weitergeht." Sein Blick wurde etwas ernster.

"Ich wäre eigentlich dafür, dass du als erstes mit uns mitkommst. Dass du lernst deine Magie wirklich beherrschen zu können. Du kannst wohl doch schon mehr, als man es erwarten könnte, aber ich will nicht, dass doch irgendwann ein Unglück passiert und deine Magie außer Kontrolle gerät."

Unsicher kaute ich auf meiner Unterlippe. Eigentlich wollte ich doch zuerst mit Yoongi seine Eltern besuchen...

"Geumjae hat uns allerdings auch erläutert, dass wohl dein Plan war, erst einmal mit uns mitzugehen.", erklärte der Hauptmann der Kobolde.

Unsicher nickte ich und sah zu Yoongi, der der Unterhaltung nur gespannt lauschte. Ich sah zu Taes Vater, der mich unentschlossen musterte.

"Ich vertraue dir, Jimin. Ich glaube, dass du ohne große Magie Probleme zuerst zu uns mitkommst und dann danach den Weg nach Feuerland findest.", lächelte der Kobold mich ermutigend an.

"Außerdem wäre es eine große Ehre den einzigen Dunkelelfen beherbergen zu dürfen, der auch noch gleichzeitig für unseren Sieg verantwortlich ist."

Ich lief knallrot an und sah hilfesuchend wieder zu Yoongi, der allerdings nur belustigt mit dem Schwanz schnippte. Von dem war keine Hilfe zu erwarten.

"Ich wollte mit Yoongi seine Eltern besuchen.", erklärte ich nun vorsichtig Soohyun. Der seufzte lange und sah dann auch zu dem Tiger.

"Das hatte Geumjae auch schon so angedeutet." Unzufrieden sah er wieder zu mir.

"Mir wäre es echt lieber, wenn du sofort mit uns mitkommen würdest.", begann er wieder.

"Aber natürlich kann ich dich zu nichts zwingen.", seufzte er etwas frustriert. Kurz war er still.

"Du willst wirklich zuerst mit den Kobolden mitgehen?", fragte er dann mich direkt.

Vorsichtig nickte ich. Ein langes Seufzen war seine Antwort und man konnte ihm wirklich ansehen, dass ihm das nicht ganz recht war.

"Na gut.", kam es schließlich von ihm.

"Aber ich würde dich gleich mit zu dem Verletzenzelt mitnehmen. Ich habe mit unseren zwei Feuermagier gesprochen und sie würden dir kleine Aufgaben geben, beziehungsweise zeigen, mit denen du unterwegs dann üben kannst. Wäre das okay?"
Leicht lächelte ich und nickte dann. Wenn das für ihn der Kompromiss war, hatte ich keine Probleme damit.

"Dann kommst du mit uns wohl mit.", lächelte der Hauptmann der Kobolde mich an. Ich nickte und erwiderte sein Lächeln.

"Dann muss ich mich ja aber erst einmal von dir verabschieden...", beschwerte sich Tae und schob schmollend seine Unterlippe nach vorne. In mein Lächeln mischte sich wieder Unsicherheit, als ich wieder ihn ansah.

"Es ist ja nur eine Frage der Zeit bis ihr euch wiederseht.", lächelte der Kobold den Jungen Tiefling an.

"Der Plan ist ja, dass er zu euch kommt, wenn sie bei Familie Min waren.", erklärte er schlichtend.

Tae seufzte und nickte dann. Auch wenn nur etwas unwillig. Etwas unsicher sah ich zu Yoongi. Der einzige, von dem ich mich in nächster Zeit nicht verabschieden müsste, war er.

Egal wohin ich erst einmal gehen würde. Ich würde nur einen Teil meiner Freunde begleiten können. Von dem Rest musste ich mich so oder so verabschieden. Fast wurde ich traurig, dass wir hier nicht noch mehr Zeit zusammen hatten. Allerdings war ich auch froh, dass dieser Kampf so schnell auch wieder vorbei war und es so quasi kein Grund mehr gab gemeinsam in einem Kampf zu ziehen.

"Was ist denn jetzt mit den Feen?", fragte ich, als ich schon gedanklich bei dem Thema war. Soohyun seufzte.

"Bald sollten die Boten kommen, die verkünden wie sie sich entschieden haben.", erklärte er.
"Unsere Feenmänner waren ja über Nacht in deren Lager. Ich bin echt gespannt, wofür sie sich jetzt entschieden haben."

Nachdenklich nickte ich. Ich wollte gerade wieder zum reden ansetzen, als ein lang gezogener Hornton ertönte.

"Wenn man vom Teufel spricht...", grinste Taes Vater verlegen.

"Ich muss wieder los. Wir sehen uns nachher noch einmal." Er hob grüßend die Hand und verschwand wieder. Der Hauptmann der Kobolde blieb aber noch kurz stehen.

"Würde es euch stören, wenn ich Jimin zu den Zelt der Verwundeten entführe? Dann kann er da in Ruhe mit diesen zwei anderen Feuermagier sprechen. Außerdem wollte Jiyong etwas zum Frühstücken. Er meinte, bevor er einen von uns erklärt, was er will, soll einfach sein Schüler ihm alles zusammen richten und vorbei bringen.", sagte er. Tae verdrehte die Augen.

"So kompliziert ist das nicht...", seufzte er und begann dann von dem Zeug, was er her gebracht hatte, einiges in einen kleinen Korb zu tun, den er mir dann, als er gut gefüllt war, zu schob.

"Aber wehe du kommst nachher nicht mehr wieder her!", drohte er mir. Ich musste Lächeln.

"Natürlich komme ich nochmal vorbei.", lächelte ich ihn an und stand auf.

Sofort stand auch Yoongi auf und kam neben mich. Ich hob den Korb vom Boden auf und sah erwartungsvoll den Hauptmann an. Der nickte, grüßte die anderen noch einmal und begann dann mich durch das Lager zu führen. Nach nur wenigen Minuten standen wir vor einem großen weißen Zelt.

"Da wären wir.", erklärte der Kobold und machte eine einladende Bewegung zu dem Eingang.

"Dankeschön...", ich zögerte. "... Hauptmann?"

Der machte eine abwinkende Geste.

"Lass den Hauptmann weg. Wie sehen uns ja noch ein wenig länger. Außerdem hast du es geschafft wirklich meinen vollsten Respekt zu erlangen. Nenn mich einfach Kim Namjoon.", lächelte er mich an.

Schüchtern nickte ich. "Dann Dankeschön Namjoon- Hyung."

"Nicht dafür. Aber ich sollte jetzt auch Soohyun hinterher. Wir sehen uns." Er hob grüßend seine Hand und lief dann weiter.

Ich nickte kurz und drehte mich dann zum Zelteingang. Dann bringen wir Mal Jiyong sein Frühstück.

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