Kapitel 111

"Habe ich nicht eigentlich gesagt, dass ich dich das nächste Mal gesund wieder sehen will?", fragt er etwas skeptisch. Ich seufzte.

"Doch ich weiß. Aber glaub mir, ich hätte es jetzt auch lieber anders...", gab ich mit zusammen gebissenen Zähnen von mir.

Rick war kurz still eher er langsam und tief ausatmete. "Ach was solls, ich..."

Doch er wurde durch eine Mischung von einem lauten Quieken, dass ich Yoongi zuordnete und einem noch lauteren Quaken unterbrochen.

Mein Kopf flog erschrocken herum und sah zu meinem Freund, der sich doch schon wieder gefangen hatten und nun etwas bedröppelt da stand.

"Steve? Ich habe dich auch vielleicht ein bisschen vermisst, aber bitte. Musste es mein Gesicht sein?", fragte er etwas genervt mit dumpfer Stimme und versuchte den Frosch, der in seinem Gesicht klebte, wenigstens von seinem Mund zu schieben.

Ich hörte Rick leise lachen. "Tja, in your face, bitch!" Yoongi hörte augenblicklich auf an Steve herum zu zerren.

"Weißt du was, du überdimensionale Kaulquappe? Bleib einfach da wo du bist, dann muss ich das Gesicht des Zwerges wenigstens nicht ertragen.", brummte er gegen den Froschbauch. Das führte allerdings nur zu einem weiteren Grinsen auf Ricks Gesicht.

"Ach? Fängt die kleine Pussy an Zähne zu zeigen? Ich wusste gar nicht das du kontern kannst.", frotzelte er.

"Bisher war es ja auch noch nicht nötig gewesen, du haariger Bergtroll! Und keine Sorge, ich kann auch noch bedeutend mehr.", brummte der Kobold zurück. "Steve? Erweist du mir die Ehre?"

Verwirrt sah ich ihn an, was er denn jetzt von dem Frosch wollte. Doch dieser schien verstanden zu haben, sammelte sich und sprang ab. Jetzt klatschte er mit einem belustigten Quaken in Ricks Gesicht. Erschrocken zuckte der zusammen. Offenbar hatte er mit einer solchen Aktion nicht gerechnet.

Nun stand Yoongi mit einem etwas überheblichen Lächeln da. "Tja. Wer ist jetzt in your face, Bitch!"

Marti sah erst einmal komplett verstört von Rick zu Yoongi und wieder zurück. Dean unter mir, begann mit einmal Mal laut und schallend zu lachen. Rick zupfte sich seinen kleinen grünen Gehilfen wieder aus dem Gesicht und schüttelte ungläubig den Kopf.

"Auf wessen Seite stehst du bitte?!", fragte er fassungslos und sah zu dem Frosch, der nun auf seiner Handfläche wieder saß.

Ein liebliches Quaken ertönte und mit einem Satz, sprang er auf mich und blieb auf meiner Schulter sitzen. Ich verzog etwas das Gesicht, als seine Zunger, vermutlich noch liebevoll, gegen meine Wange schnellte.

"Ist ja gut, ich hab dich auch vermisst.", kicherte ich leise.

"Dazu habe ich keine Worte.", schüttelte Rick seinen Kopf.

"Kannst du dir das vorstellen? Der steht lieber hinter einem dahergelaufenen Elf und einer halben Pussy, als hinter mir, demjenigen, der mit ihm aufgewachsen ist!", echauffierte er sich gegenüber Marti.

Der hatte nur mittlerweile auch angefangen zu grinsen. Er zuckte nur seine Schultern und schüttelte seinen Kopf.

"Und wir hatten infrage gestellt, ob die beiden euch zwei kennen...", grinste er.

Rick verdrehte seine Augen und sah dann zu den vier Feenmänner, die immer noch unsicher hinter uns standen. "Und was machen die Flattervögel hier?"

Geschockt schnappte Kibum nach Luft und auch Jinki sah empört zu dem Zwerg. Doch Minghao und Taemin schienen etwas entspannter.

"Im Endeffekt haben wir sie mit herunter gezwungen.", beantwortete Marti Ricks Frage. "Es braut sich ein Sturm zusammen und wären die vier noch losgezogen, hätten sie es nicht mehr lebendig aus den Bergen hinaus geschafft."

Rick seufzte, nickte aber dann. "Na dann. Kommt halt alle rein, mein Haus ist ja leider groß genug, dass ich so viele Personen beherbergen kann."

Damit winkte er uns hinter sich ins Haus. Dean stiefelte direkt hinterher.

"Wo soll ich ihn absetzen?", fragte er und nickte zu mir.

"Ach... Einfach auf die Arbeitsfläche.", brummte Rick und machte eine Handbewegung zu der Küchenzeile, die sich an der Seite des Raumes befand. Dean brachte mich dorthin und setzte mich vorsichtig darauf ab.

"Dankeschön.", murmelte ich schüchtern und verneigte mich leicht.

"Doch nicht dafür.", zwinkerte der Rothaarige mir zu und trat zurück, um sich seine Spitzhacke von Marti wieder zu holen.

Steve sprang von meiner Schulter auf meine Hand und drückte sich erwartungsvoll meiner Hand entgegen. Ich schmunzelte und begann vorsichtig über seinen Kopf zu streicheln.

"Verpisst ihr euch gleich wieder?", fragte Rick an Marti und Dean gewandt, als er die Feenmänner an den Esstisch verwies, der auf der anderen Seite stand. Yoongi kam zu mir und blieb neben mir stehen.

"Das war soweit der Plan.", nickte Marti.

"Gut. Dann seid aber morgen zeitig hier und bringt die armen Flattermänner wieder nach draußen, ich glaube die sind auch froh, je weniger sie in unseren Höhlen sein müssen.", brummte Rick.

Gespielt gekränkt sah Marti Rick an. "Du willst uns echt schon wieder los haben? Ich dachte wir wären deine Freunde?"

"Genau ja deswegen.", gab dieser trocken zurück.

"Du hast noch nicht einmal gefragt, wie unser Tag überhaupt war.", schmollte Dean.

Rick verdrehte wieder die Augen. "Wie sollte der auch gewesen sein? Ihr macht doch Tag für Tag eh immer nur dasselbe."

Ein Grinsen schlich sich auf das Gesicht der beiden anderen Zwerge.

"Das ist absolut richtig.", grinste Marti. "Weil..."

Er sah Dean an und plötzlich begannen beide an zu singen: "Ich bin ein Zwerg und ich grabe ein Loch! Grabe, grab ein Loch, grabe, grab ein Loch!"

Rick stöhnte genervt auf, doch die beiden sangen einfach weiter. Sie schulterten ihre Spitzhacken, hoben grüßend die Hände in unsere Richtung und verließen daraufhin singend das Haus.

"I am a dwarf, and i'm digging a hole! Diggy, diggy hole, digging a hole..." Ihr Singen wurde immer leiser, bis sie in der Ferne verstummten.

"Meine Fresse, solche Vollidioten!", verdrehte Rick genervt die Augen, als er schließlich die Tür zu machte.

"Ich kümmere mich gleich um dich, Jimin. Erst einmal schau ich kurz nach den Flattermännern, dass die sich einigermaßen hier wohl fühlen.", seufzte er und sah mich fragend an, bis ich seinen Vorschlag abnickte.

Als Rick zu den vier ging, um sie zu fragen, was er ihnen anbieten könnte, sah ich mich in seiner Hütte um. Es war eine schnucklige eingerichtete Steinhütte, die von sehr guten Maurern errichtet zu sein schien. Die Hütte war einstöckig und so konnten wir den wunderschön gezimmerten Dachstuhl bewundern, der auf den robusten Steinwänden aufsaß. Ich musste wirklich sagen. Solch eine schöne Hütte, hatte ich bisher nicht zu sehen bekommen. Die Zwerge waren wohl wirklich einfach Handwerkskünstler in allen Bereichen.

Ein Stupsen an meinem Bein, holte mich aus meinen Gedanken zurück. Ich sah nach unten und erkannte da nun deutlich besser, das hundeartige Wesen, das uns auch vorher begrüßt hatte. Doch erstaunt stellte ich fest, dass die Hündin gar kein Fell besaß. Viel mehr hatte sie kleine Schuppen, die ihren kompletten Körper in schwarz und braun bedeckten.

Kaum, hatte Steve sie wahrgenommen, wie sie mich erwartungsvoll anhechelte, quakte er freudig auf und sprang auf ihren Kopf. Sie schien das gar nicht wirklich zu interessieren und starrte mich nur weiter erwartungsvoll an, dass ich sie wohl streicheln sollte. Vorsichtig beugte ich mich vor, und hielt ihr meine Hand hin, dass sie daran schnuppern konnte.

"Sei vorsichtig, nicht dass du dich nachher vor Schmerzen nicht mehr oben halten kannst.", murmelte Yoongi leise und legte seine Hand auf meine.

Ich nickte und streichelte mit meiner anderen Hand vorsichtig die Hündin, die das mehr als zu genießen schien. Steve der immer noch auf ihr saß, sah fast so aus, als würde er vor stolz platzen.

"Jetzt macht mal Platz ihr zwei, dass ich mir ihn anschauen kann.", tauchte dann Rick hinter den beiden auf und scheuchte sie etwas zur Seite, dass er nun vor mir stehen konnte.

"Was kann ich gegen dich tun?", fragte er schließlich direkt.

"Ich bräuchte noch einmal diese Foltersalbe.", erklärte ich unser Auftauchen.

Er runzelte die Stirn. "Das ist kein Problem, aber warum brauchst du die wieder? Oder ist es so schlimm, dass du die immer noch brauchst?"

"Mich hat ein Zentaur mit seinem Huf erwischt, als er sich erschreckt hatte und ich leider zu nah an ihm stand.", seufzte ich und verzog wieder das Gesicht.

Ein tiefes Seufzen kam von Rick. "Du machst auch Sachen... Aber wenn es weiter nichts ist... Warte kurz hier. Ich hole geschwind die Salbe von hinten." 

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