Kapitel 41

Wir sitzen im Auto und die Musik im Auto läuft. Liam singt laut mit, aber ich bin nicht in der Stimmung mitzusingen. Das mit Christian kann ich einfach nicht so leicht verdrängen. Also blieb ich einfach stumm.

"......let me call home to you, let me call home to you again..." Home, mein Lieblingslied läuft grade.

Vor dem Parkplatz hält Liam an. Er schaltet den Motor aus und alles ist still im Auto. Ich gucke stur aus dem Fenster um Liam nicht in die Augen sehen zu müssen.

"Elisa, das was nur eine Idee. Wenn du nicht hin willst müssen wir nicht gehen. Wir können auch ein anderes mal gehen, an einem besseren Tag."

"Nein, der Ausflug wird mir helfen das alles für paar Stunden zu vergessen.", sage ich seufzend.

"Es zu verdrängen macht es  auch nicht besser. Wenn du dir dafür Zeit lässt wir es vielleicht besser.", sagt Liam sanft. "Wenn es dir viellicht in einer oder in zwei Wochen besser geht können wir es dann machen."

Statt ihm eine Antwort zu geben steige ich einfach aus. Ich will nicht mehr darüber sprechen und überhaupt nicht mehr daran denken. Vor dem Auto bleibe ich stehen. Ich schließe meine Augen und atme einmal tief durch. Es kann doch nicht so schwer sein es für paar Stunden zu vergessen. Meine Gedanken müssen nur ausgeschaltet werden und ich darf keine Zeit haben um über irgendwas hu überlegen. Langsam atme ich aus und mache meine Augen auf. Ich drehte mich um und gucke Liam, der hinter dem Steuer sitzt an. Lächeln, befehle ich mir und tue das auch.

"Komm, ich will so schnell wie es geht zum Stand. Bewegen dein Hintern aus dem Auto und los!", rufe ich Liam zu.

Zögernd steigt er aus dem Auto und ging langsam auf mich zu. Er wollte mir Zeit geben alles noch mal zu überdenken, aber ich will nicht denken. Also laufe ich einfach auf in zu, packe ihn am Handgelenk und ziehe ihn hinter mir her in den Supermarkt.

"Also, was brauch wir? Cola, Fanta, Chips, Marschmellows, Süßigkeiten, Sandwich und vielleicht noch Wodka.", zähle ich auf.

Liam hält abrupt an. "Warte mal, Wodka?!"

"Ja warum?", frage ich und bleibe auch stehen.

"Du trinkst doch kein Wodka.", sagt Liam mit zusammengekniffenen Augen.

"Tja, dann kann ich es doch mal probieren oder?!", sage ich lächelnd und gehe weiter.

Liam holt mich mit schnellen Schritten ein und hält mich fest. "Elisa, das bist nicht du. Überlege doch mal was du da sagt."

"Ich will nicht überlegen, dass habe ich schon oft genug getan. Jetzt will ich einfach nur alles machen was mir grade in den Sinn kommt." Kann er das nicht einfach hinnehmen?! Ich erwarte ja nicht, dass er es versteht. Er soll nur bei mir bleiben und mir helfen alles zu vergessen, nur für paar Stunden. "Holl' einen Wagen und ich such die Sachen. Aber mach schnell, ich möchte keine Zeit verschwenden."

Liam guckt mich unschlüssig an, aber holt doch einen Wagen. Als er mit dem Wagen da war setzte ich mich rein. "Wenn ich bitten darf, grade aus, drittes Regal links."

"Okay, dann los."

Liam stellt ein Fuß auf den Wagen und mit den anderen holt er Schwung, wie beim Rollerfahren nimmt er sein anderen Fuß auch hoch, als wir genug Schwung haben. Auf den Gängen befinden sich nur einzelne Personen, weshalb es auch nicht so schlimm ist und wir keine Angst habe einen zu überfahren. Wir verpassten fast das dritte Regal. Zum Glück kann Liam uns mit einem Drift noch rechtzeitig nach links steuern und uns zum Richtigen Regal bringen. Das Süßigkeitenregal.

Ich nehme mir immer was aus dem Regal raus. Schokolade, Marschmellows, Gummibärchen, Lollies und keine Ahnung was noch. Danach fährt mich Liam zu den etwas deftigeren Sachen. Da schnappe ich mir Sandwiches. In der Chipsabteilung nehme ich mir meine Lieblingschips raus und wir fahren zu den Getränken.

Immer wieder spüre ich Liam's besorgten Blick auf mir, aber ich ignorierte ihn. Ich will nicht nachdenken über dass was richtig ist und was nichts.

Das erste Getränk ist eine Flasche Wodka. Bevor ich den aber richtig abgelegt habe nimmt Liam sie mir weg.

"Was soll das?", frage ich etwas wütend.

"Du sollst kein Wodka trinken! Und außerdem kannst du den überhaupt nicht kaufen.", sagt Liam.

"Überlass mal mir was ich trinke! Und vielleicht kann ich keinen kaufen, aber du."

"Kannst du vergessen! Ich werde dir keinen Wodka kaufen!"

"Und warum nicht? Ich kann dir das Geld auch nachher zurück geben."

"Verstehst du es nicht? Es liegt nicht am Geld! Du benimmst dich mehr als konisch. Vielleicht sollten wir den Ausflug doch verschieben."

"Nein!", schreie ich fast. Die wenigen Leute die noch im Laden waren gucken in unsere Richtung.

"Elisa, du bist ein schlaues Mädchen und ich du weißt was richtig und was falsch ist und die weißt auch, dass das hier falsch ist."

"Na und? Vielleicht will ich nicht immer das richtige machen!" Ich springe vom Wagen und stelle mich ihm gegenüber.

"Du bist nicht mehr du selbst. Wir fahren jetzt nach Hause!", sagt Liam mit fester Stimme und zieht mich am Handgelenk mit sich.

"Entschuldigung, aber könnte ich wissen was hier los ist?", fragt uns ein Mann, der hier arbeitet.

"Nichts, sie hat sich nur etwas übernommen und ich bringe sie jetzt nach Hause. Könnten sie bitte den Wagen hier aufräumen?", sagt Liam. Der Mann sieht uns abschätzend an. "Bitte, ihr geht es nicht so gut."

Der Mann knickt dann doch ein. "Na gut.", sagt er dann und Liam zieht mich Richtung Ausgang.

Ich versuche mich aus seinen Griff zu befreien, aber er ist einfach zu stark. Nach einer weile gebe ich auf und gehe ihm wiederwillig hinterher. Liam schließt das Auto auf und hält mir die Tür auf. Mit einem lauten Plumpsen lasse ich mich auf den Sitz fallen. Danach steigt Liam auf seiner Seite ein und es herrscht langes schweigen.

"Was ist? Wolltest du mich nicht nach Hause fahren?", frage ich provokant.

"Ja, aber du brauchst jemanden mit dem du reden kannst."

"Nein, brauche ich nicht. Ich habe dir schon alles gesagt! Es gibst nichts mehr."

"Fang an wenn du soweit bist." Liam lehnt sich in den Sitz und sagt nichts mehr.

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