Kapitel 39

"Elisa, ich liebe dich, mehr als alles andere."

Wie sehr habe ich auf den Moment gewartet? Ich wünschte es wäre eine andere Situation, wo ich seine Liebe erwidern kann. Wo wir glücklich sein könnten. Zu viel steht uns im Weg.

Ich weißt nicht was ich sagen soll. Alle meine Gedanken sind wie ausgelöscht. Aber ich muss nichts sagen, denn gleich darauf spüre ich seine weichen Lippen auf meinen.

Wir gern würde ich den Kuss erwidern? Wie gern würde ich mich ihn öffnen und ihm meine Liebe gestehen? Es geht aber nicht.

So doll wie es geht drücke ich ihn von mir weg.

"Christian, lass das!", rufe ich.

"Ich kann nicht, bitte Elisa, bleib bei mir.", fleht er mich an.

Ich drehe ich und wende mich und versuche aus deinen Armen zu kommen, aber ich bin zu schwach.

"Bitte.", fleht er mich weiter an. Meine Kraft schwindet und ich lasse es sein. "Bleib bei mir, ich liebe dich, mehr als alles andere. Ich weiß, dass du das nur wegen Zoe machst. Wir können es ihr erklären und wir können glücklich sein. Uns könnte dann nichts mehr passieren. Du würdest mein Mädchen sein."

Mein Mädchen. Wie wunderschön es sich anhört. Zwei Wörter, die wohl jedes Mädchen liebt.

"Christian, bitte verstehe mich. Es wird niemals ein uns geben, nur ein du und ich. Und wie soll ich bei dir bleiben, wenn ich noch nie dir gehört habe?", sage ich traurig und spüre, dass meine Augen langsam glasig werden.

Ich schüttel mein Kopf und wende mich zum gehen, doch bevor ich weit genug komme hält meine Hand mich fest.

"Elisa, bitte beantworte mir vorher eine Frage.", bittet Christian.

Langsam drehe ich mich zu ihm um.

"Sag mir, liebst du mich?"

Liebe ich ihn? Ja, ich liebe ihn über alles.

Ich gucke auf dem Boden. "Nein, ich liebe dich nicht."

Christian hebt mit seiner Hand mein Kinn hoch, so dass ich ihn ansehen muss.

"Sag es mir noch mal, aber sie mich bitte dabei an.", flüstert er mir zu.

"Ich..ich liebe dich nicht.", sage ich mit erstickender Stimme und in diesen Moment spüre ich es. Mein Herz, das schon zu viele Narben hat von den letzten Tagen, Wochen und Monate hat bekommt immer mehr risse, bis es in tausende Teile zerbricht. Ich drehe mich um und gehe mit schnellen Schritten weg.

Meine Tränen kann ich nicht aufhalten, denn sie rollen schon längst meine Wangen runter. Immer und immer mehr Tränen folgen, bis meine Sicht total verschwimmt.

Jeder Schritt, der mich mehr von ihm entfernt tut so verdammt weh und wird immer schwerer, als ob sich mit jedem Schritt mehr und mehr Gewichte an meine Beine hängen, oder als ob zwischen uns ein durchsichtiges Gummiband wäre, dass sich immer und immer mehr ausdehnt, bis es nicht mehr geht.

Der Schnee, der vom Himmel fällt wird immer doller. Ich kämpfe gegen den vielen Schnee an und fange an zu renne, ich weiß nicht wohin, aber ich muss weg.

Meine Beine bewegen sich wie automatisch und bevor ich realisiere, wo ich überhaupt bin, bin ich schon da. Im Park, wo ich meine Gefühle für Christian realisiert habe, genau am selben Platzt

Ich gehe zu der Laterne, wo Christian und das Mädchen waren und lasse mich auf dem Boden fallen. Meine Beine konnten nicht mehr und ich auch nicht.

Ich weine, schluchze so laut wie es geht und schrei alles aus mir raus, all mein Schmerz und meine Trauer, bis ich nichts mehr fühle.

Warum muss leben so sehr weh tun? Ich habe nichts falsch gemacht? Alles was ich wollte ist mich für das richtige zu entscheiden. Aber warum tut es denn so weh, die richtige Entscheidung?

Nach einer weile habe ich keine Gefühle mehr. Die Kälte, der Schmerz und alles andere sind weg. Das einzige was noch da ist, ist genau das was man sieht. Ein lebloser Körper, der gegen eine Laterne gelehnt ist mir einen leeren Blick in den Augen, kein Glitzern, kein Schmerz, kein Leben.

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