Kapitel 37
*Elisa's Sicht*
Unser Haustelefon klingelt und ich springe über Aria aus dem Bett. Ich nehme den Hörer und halte ihn an mein Ohr.
"Hallo, spreche ich da mit Familie Morgan?", fragt die Männerstimme.
"Ja, hier ist Elisa Morgan.", antworte ich.
"Oh gut, hier ist Markus, ich raufe aus dem Krankenhaus an.", höre ich Christian's Vater sagen. "Deine Cousine Zoe ist hier, komm bitte schnell vorbei."
"Was ist passiert?!", frage ich geschockt.
"Ich werde es dir hier erklären. Bis gleich.", sagt Markus zu mir.
"Ja, bis gleich."
Schnell renne ich zu Aria und zerre sie von meinem Bett. Fluchend landet Aria auf dem Boden.
"Elisa! Was soll die scheiße?!", ruft Aria laut.
"Wir haben keine Zeit, wir müssen sofort ins Krankenhaus.", sage ich schnell und mache mich auf die suche nach Mum und Dad.
Nicht mal fünf Minuten später sitzen wir alle im Auto meiner Mutter und fahren ins Krankenhaus. Meine Hände zittern und ich kann nicht still sitzen. Eine alte Angewohnheit von mir ist, meine Fingernägel nacheinander immer wieder auf kommen zu lassen, egal wo, Hauptsache es macht dieses klackende Geräusch dabei.
"Elisa, beruhig dich, du machst mich auch ganz nervös, wenn du weiter so mit den Fingernägeln machst.", sagt Aria.
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"Markus, wie geht es Zoe.", frage ich Markus vor Zoe's Zimmer.
"Ihr geht es besser als zuvor.", sagt er aufmunternd.
"Was ist überhaupt passiert, dass sie ins Krankenhaus muss?"
"Sie wollte Selbstmord machen."
"Was?!", frage ich ungläubig.
Zoe würde niemals Selbstmord machen! Vor einigen nicht heute! Sie hatte ein Date mit Christian und sie war so glücklich! Oder es ist was während des Dates passiert.
"Ja, wir haben auch festgestellt, dass sie in der letzten Zeit sehr wenig gegessen hat.", sagt Markus.
Sie saß doch immer bei uns an Esstisch und hat bestimmt nur an diesen Samstag nichts gegessen. Aber wenn ich jetzt so überlege...
"In den letzten Tagen als sie bei uns war, hat sie ihr Essen auch kaum angerührt.", stellte ich fest. Wie konnte ich sowas übersehen?!
Ich unterhalte mich noch ein bisschen mit Markus und gehe dann zu Zoe. Sie ist noch nicht wach. Was ist wohl während des Dates passiert?
In der Zwischenzeit ist es schon zweiundzwanzig Uhr. Da es mitten in der Woche ist muss ich nach Hause gehen. Aria und meine Eltern sind schon nach Hause gefahren.
Ich erhebe nich von meinem Stuhl, wo ich die ganze Zeit drauf saß und gehe zur Tür. Aus der Tür raus biege ich ab und knalle gegen ein Körper. Verwirrt gucke ich hoch und erblicke Christian.
"Elisa, was machst du noch hier?", fragt er mich besorgt.
"Ich war noch bei Zoe."
Wir setzten uns auf eine Bank im Gang.
"Es ist meine Schuld.", sagt Christian.
"Nein, du bist ein Teil davon, aber es liegt nicht ganz an dir."
"Wie meinst du das?", fragt er verwirrt.
"Ihr Eltern sind bei einem Unfall gestorben. Deswegen ist sie hier. Sie hat mir erzählt, dass sie all ihr Hoffnung in dich setzt. Sie meinte, dass einzig und allein ihre Liebe zu dir sie noch am Leben hält.", erzähle ich.
"Das wusste ich nicht.", sagt er.
Jetzt schweigen wir wieder.
"Komm, ich fahre dich nach Hause.", sagt er und hält mir seine Hand hin.
Zögernd lege ich meine Hand in seine und wir verlassen das Krankenhaus. Wir steigen in sein Auto ein und Christian startet den Motor.
"Was ist während des Dates passiert?", frage ich dann nach einer Weile.
Schweigen.
"Das kann ich dir noch nicht sagen.", sagt er dann, als ich dachte er würde mir nicht mehr antworten.
"Warum nicht?"
"Warte bis zum Weinachtsball."
Warum kann er mir es erst dann sagen?! Wenn Zoe wach ist, dann muss ich mit ihr sprechen, aber es muss vor dem Weinachtsball sein.
Die restliche Fahrt schweigen wir beide.
Zu Hause lege ich mich einfach ins Bett und schlafe ein, mit allem was ich anhabe.
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*Christian's Sicht*
Als ich Elisa nach Hause gebracht habe, fahre ich noch mal ins Krankenhaus. Zoe liegt weinend auf ihrem Bett. Sie muss wohl aufgewacht sein, als ich Elisa nach Hause gebracht habe.
"Zoe.", sage ich vorsichtig. Ich sehe wie ihr Körper sich versteift.
"Was willst du?", fragt sie monoton.
"Ich wollte mich entschuldigen.....", weiter komme ich nicht.
"Nein, es sind deine Gefühle. Dafür sollte sich niemand entschuldigen. Bitte geht, ich will dich nur in meiner nähe, wenn du mir gehörst und bei mir bleibst.", weint sie.
"Warte bis zum Weinachstball.", sage ich noch bevor ich rausgehe.
Ich werde Elisa sagen, wie ich fühle. Wenn sie meine Liebe erwidert, dann werde ich es Zoe irgendwie beibringen und wenn sie mir ein Korb gibt, dann lasse ich sie gehen.
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