Kapitel 14
"Elisa, hast du gestern Nacht wieder nicht gut schlafen können?", fragt Lynn besorgt
"Ja."
"Sag mal, warum musstest du gestern so schnell nach Hause?", fragt Aria neugierig.
Bevor ich antworten muss, rettet mich die Klingel.
"Ich muss jetzt los, bis später."
Jetzt habe ich Englisch, da sind wir in getrennten Kursen. Ich will grade durch die Tür gehen, als mich jemand aufhält. Lexa.
Christian nutz Lexa für Gelegenheitssex und deswegen denkt sie, er würde nur ihr gehören, nur weil sie es nicht kapiert, dass er die nur ausnutzt.
"Lexa, was willst du?"
"Ich will, dass du dich von Christian fern hältst."
"Wie du willst." Ich schiebe sie einfach zur Seite und betrete die Klasse. Es sind schon fast alles Plätze besetzt, also setze ich mich in die erste Reihe, die eh immer übrig bleibt. Ich bin es gewöhnt alleine zu sitzen und es ist mir auch lieber, denn dann kann ich mich besser konzentrieren.
Heute habe ich leider nicht das Glück alleine in der ersten Reihe zu sitzen, denn jemand setzt sich direkt neben mir. Wie könnte es auch anders sein, es ist Christian.
"Na, Lust auf Gesellschaft?"
"Nein danke."
"Warum denn heute so schlecht gelaunt? Gestern warst du noch ganz anders."
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"Hast du endlich aufgegessen?", frage ich genervt.
"Jaja, hetze nicht so."
"Wie kann man nur so langsam essen?"
"Wenn du mich gefüttert hättest, wäre ich schon längst fertig."
"Ach, jetzt ist es meine Schuld."
"Ja, ganz genau."
Ich warte jetzt schon eine ganze Stunde darauf, dass er endlich seine Suppe fertig ist. Es gibt wirklich niemanden, den ich kenne, der so langsam isst wie er, noch nicht mal Lily!
"Fertig."
"Endlich."
"Leg du dich wieder ins Bett. ich bringe nur schnell das Tablett runter." Mit diesen Worten hebe ich das Tablett hoch und trage es runter.
"Er hat auch mal aufgegessen!", sagt Marion mit gespielter Fröhlichkeit.
"Ja, ich wusste nicht, dass jemand so lange brauchen würde."
"Ich glaube, du solltest hochgehen, ich traue ihm nicht. Wer weißt, was er mit deinen Sachen macht.", warnt mich Marion.
"So schlimm ist er doch auch nicht."
Als ich wieder in mein Zimmer bin, liegt Christian nicht auf seiner Matratze, sondern auf meine Bett. Ich gehe zu ihm hin und ziehe ihn die Decken weg.
"Was hast du in meinem Bett zu suchen?!"
"Du sagtes ich soll ins Bett gehen. Das ist das einzige Bett was ich sehe.", sagt er spitzbübisch.
"Ich meinte damit deine Matratze."
"Hättest du auch gleich sagen können."
Erwartungsvoll gucke ich ihn an. Zuerst dachte ich er würde sich wieder auf die Matratze legen, aber er bleibt in meinem Bett liegen.
"Was ist?", fragt er ahnungslos.
"Willst du nicht wieder auf die Matratze gehen?"
"Nein, es ist gemütlich und außerdem bin ich krank. Es ist ja nicht so als würdest du dich auch in dein Bett legen willst."
"Und wenn es doch so ist?"
In dem Moment greift Christian nach meiner Hand und zieht mich zu ihm aufs Bett. Er nimmt mit seiner anderen Hand die Decken und legt sie auf uns.
"Christian, lass mich los!", kreische ich.
"Niemals, du bleibst jetzt bei mir. Immerhin brauche ich etwas zum wärmen.", sagt er mit einem breiten Grinsen.
"Wenn du was zum wärmen braucht kann ich dir eine Wärmeflasche machen oder dir noch paar Decken geben."
"Ich will, aber dass du mich wärmst.", jammert er wie ein Kleinkind.
"Christian!"
Ich versuche ihn lachend wegzutreten und wegzuschubsen, aber es geht nicht, er ist einfach zu stark. Jetzt schlage ich mit meinen Fäusten gegen seine Brust, was auch nichts bringt. Ich könnte sogar schwören, dass es ihm noch nicht mal ansatzweise wehtut, da seine Brust so hart ist.
Plötzlich nimmt Christian einmal Schwung und platziert sich über mir. Meine Hände drückt er mit seinen Händen an die Matratze und auf meinen Beinen sitzt er, nicht zu vergessen, dass die Decken noch über uns sind. Egal wie doll ich mich hin und her bewege, ich komme einfach nich frei.
Irgendwann gebe ich einfach auf und gucke ihn direkt ins Gesicht, wo ein breites Grinsen zu sehen ist. Am liebsten würde ich ihn das Grinsen mit einem Schlag weg polieren, wenn meine Hände nicht 'gefesselt' wären.
Nach einer Weile, wo wir uns nur anschauen, bemerke ich in was für einer Position wir uns befinden und werde noch röter, als ich es schon von der Wärme bin.
Ich weiß nicht ob mir es nur so vorkommt, aber dein Gesicht nähert sich langsam meins. Wir sind nur noch paar Zentimeter von einander entfernt.
Oh mein Gott, will er mich jetzt Küssen?!
Mein Atme beschleunigt sich und ich merke auch, wie sich sein Atem beschleunigt. Noch paar Zentimeter.
Gleich werde ich wissen, wie sich seine Lippen auf meinen anfühlen. Seine so zart aussehenden Lippen. Wie sich wohl ein Kuss von ihm anfühlt? Seine Küsse müssen gut sein, wenn jedes Mädchen aus unserem Jahrgang davon schwärmt.
Stopp! Du darfst ihn nicht küssen, das ist gefährlich. Er wird dich wie jede andere auch ausnutzen!
"Nein."
Überraschend guckt er mich an. "Was hast du gesagt?"
"Ich sagte nein."
Plötzlich werden die Decken über uns weggezogen und eine schockierte Marion guckt uns an. "Was macht ihr da?!"
"Das ist nicht so wie es aussieht.", versichere ich schnell und werde dabei rot.
Naja, ich kann verstehen, dass man das falsch verstehen kann. Christian liegt mit nacktem Oberkörper über mir gebeugt und unsere Gesichter sind nur paar Zentimeter entfernt.
Christian steht langsam auf und zieht mich mit.
"Elisa, sowas habe ich echt nicht von dir erwartet. Du warst doch immer so ein braves, kluges Mädchen. Wie kannst du auf jemanden so wie ihn reinfallen?"
"Marion, es ist nicht so wie es aussah. Wirklich, stimmst Christian?" Erwartungsvoll sehe ich zu Christian, der mit einem breiten Grinsen neben mir steht. "Ja, es ist nicht so wie es aussah, Mrs. Jefferson."
"Ich bin enttäuscht von dir Elisa. Und jetzt zu dir mein Freundchen. Wie kannst du es wagen so etwas mit Elisa zu machen! Sie ist nicht irgendein Mädchen, was du ausnutzen kannst. Eben haben deine Eltern hier angerufen und haben mich gefragt wo du bist, da du gestern nicht nach Hause gekommen bist. Sie werden gleich da sein und doch abholen. Es sieht nicht mehr so aus, als hättest du noch Fieber."
Nach dem Satz klingelt es auch schon unten. Christian zieht sich sein Hemd an und wir gehen alles zusammen nach unten.
Seine Eltern bedanken sich bei mir und Marion, dass wir uns um Christian gekümmert habe und verabschieden sich.
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Sofort schießt mir der Fast-Kuss wieder in den Kopf und ich werde rot.
"Darling, warum setzt du dich nicht zu mir in die dritte Reihe?", fragt Alex Christian und klimpert mit den Wimpern.
"Hier bekomme ich alles besser mit, Babe.", antwortet Christian verführerisch.
"Och bitte, in der dritten Reihe bekommt man auch alles mit und du willst doch nicht neben diesen Nerd sitzen", sie funkelt mich wütend an und beendet ihren Satz ,"oder?"
"Es ist nett neben Elisa zu sitzen, warum setzt du dich denn nicht zu uns?"
Angewidert guckt sie mich an. "Seit wann findest du es 'nett' neben jemanden wie SIE zu sitzen. Sie ist eine kleine Streberin für die sich niemand interessiert. Also, was willst du von ihr? Oder willst du sie auch mal durchvögeln?"
Beschämt gucke ich runter auf den Tisch.
"Lexa, das reicht. Hast du schon mal daran gedacht, dass du der Grund bist warum ich nicht in der dritten Reihe sitze?", sagt er wütend.
"Darling, warum bist du denn so wütend? Ich glaube wir sollten uns noch mal treffen und ich zeige dir, warum du dich lieber neben mir setzten sollst." Sie lächelt noch mal und geht dann zur dritten Reihe.
"Christian, warum gehst du denn nicht mit ihr?", frage ich leise.
"Sagte ich doch schon, hier kriege ich alles besser mit und ich finde es nett neben dir zu sitzen, ein bisschen Gesellschaft kann niemanden schaden."
"Mir könnte es vielleicht schon schaden, hast du nicht gesehen, wie Lexa drauf war. Ich glaube am liebsten wäre sie auf mich los gegangen."
"Ich hätte dich dann beschützt.", sagt er mit einem selbstbewussten Grinsen.
"Good morning everybody.", begrüßt uns der Lehrer.
Ab jetzt konzentriere ich mich nur noch auf den Unterricht und blende alles aus.
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