Kapitel 11
Als ich die Fluren der Schule entlanggehe, spüre ich wie sich jeder zu mir umdreht und mich anguckt. Bestimmt wegen gestern. Es hat sich wahrscheinlich schon in der ganzen Schule rumgesprochen.
Die Mädchen werfen mir giftige Blick zu, als wollten sie gleich auf mich losgehen. Zum Glück sind wir in der Schule wo Lehrer sind.
Ich habe mir vorgenommen mich von Christian fern zu halten, was nicht grade einen tollen Start hatte, nachdem ich zusammen gebrochen bin.
Vor meinem Spind steht Christian und redet grade mit Justin und paar anderen Jungs. Bevor er mich sieht, drehe ich mich schnell um.
Scheiß auf meine Sachen.
Langsam beschleunige ich meine Schritte, weil ich das Gefühl habe, dass er mich entdeckt hat und mir nachgeht. Schnell biege ich in die Mädchentoilette ab. Christian geht mit einem suchenden Blick an der Toilette vorbei.
Ich atme so lautlos wie möglich aus, denn ich habe die Luft angehalten, nicht dass mein Atmen zu laut wäre.
Vorsichtig gucke ich noch mal raus um zu gucken ob die Lift rein ist. Niemand zu sehen. Ich schleiche mich raus und gehe Indie entgegengesetzte Richtung von Christian.
"Gehst du mir etwa aus dem Weg?", höre ich eine vorwurfsvolle Stimme hinter mir. Christian.
"Seit wann interessiert es dich was ich mache.", weiche ich aus.
"Neugierde."
"Bitte, höre auf dich für mich zu interessieren. Wir passen beide garnicht zusammen und ich meine nicht zusammen als Paar sondern zusammen als Freunde oder irgendwas in der Art. Du gehörst in die Weld der reichen und beliebten Und ich gehöre in eine Welt, die genau das Gegenteil ist."
"Das musst nichts heißen."
"Seit wann bist du denn Abschied darauf mit mir befreundet zu sein? Halte dich von mir fern, sonst werde ich noch verändert."
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*Christians Sicht*
Der einzige der verändert wird bin ich. Scheiße, was ist nur mit mir los. Elisa hat recht, seit wann interessiere ich mich für sie?!
Seit du mit ihr zusammen gestoßen bist und du sie gezwungen hast dein T-Shirt zu waschen. Und nicht zu vergessen die Wette mit Justin!
Sei leise Innere Stimme.
Ich muss mein Kopf wieder von ihr frei kriegen. Nachher werde ich Justin fragen, ob der mit mir zu einer Bar geht. Da können wir uns paar Mädchen klar machen.
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"Ey Justin!"
"Was ist alter?!"
"Lust paar Mädels klar zu machen?"
"Endlich, das haben wir zu lange nicht mehr gemacht."
"Zu lange? Das letzte Mal war auf der Party am Freitag.", spotte ich.
"Jaja, ist doch auch egal. Ich finde in letzter Zeit hängst du viel mit dieser Elisa zusammen rum. Sie ist nicht gut für dich, dein Image könnte geschädigt werden."
Irgendwie macht mich das wütend, warum weiß ich nicht. Ich weißt nur, dass ich ihm am liebsten eine reinschlagen würde, denn ich will nicht, dass er so von Elisa redet. Von wegen Elisa ist nicht gut für mich, ich glaube eher er ist nicht gut für mich.
Stopp, was denke ich da?! Es gibt keinen Grund für mich wütend zu sein, Elisa ist wie jedes andere Mädchen.
"Lass uns morgen Abend gehen, da ist mein Alter nicht zu Hause.", wechsel ich das Thema.
"Klar man, ich freue mich schon auf paar knackige Ärsche."
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*Elisa's Sicht*
Zum Glück hat mich Christian den ganzen restlichen Schultag nicht mehr angesprochen.
Zu Hause spiele ich ein bisschen mit Lily und lerne ein bisschen. Ich muss mich auf die Schule konzentrieren und Christian vergessen.
Jedes mal, wenn ich versuche mich zu konzentrieren geht es nicht. Vor mir sehe ich immer wieder Christians strahlend blauen Augen, seine immer perfekt sitzenden Haare, seine muskulöse Brust, die auch gleichzeitig war und weich ist.
Ich glaube ich erschieße mich gleich selber. Konzentrieren! Die Hausaufgaben sind wichtiger!
Brrrrrr, brrrrrrrrr
Mein Handy fängt an zu klingeln und ich gehe ran.
"Elisa!" Zwei Stimmen ertönen gleichzeitig aus dem Lautsprecher.
"Aria? Lynn?"
"Lass uns morgen Party machen!" Eindeutig Lynn.
"Elisa, keine Widerrede,du wirst mitkommen, ob du willst oder nicht!", sagt Aria bestimmt.
"Gibt es etwas zu feiern?"
"Ja, weißt du es denn nicht?", fragt Aria leicht überrascht.
"Äh, keine Ahnung."
"Morgen ist mein 18. Geburtstag. Ich möchte ihn mit euch beiden in einer Disco feiern.", meldet sich Lynn zu Wort.
"Ist ja schön und gut, aber ich bin erst 16! Ich komme da nicht rein. Und warum unbedingt Discos? Die sind immer so überfüllt und stickig."
"Stimmt, dann gehen wir halb nur zu einer Bar und trinken was.", schlägt Lynn dann vor.
"Meiner wegen.", höre ich Aria etwas enttäuscht sagen.
"Diese Idee gefällt mir besser. Okay, dann morgen um wie viel Uhr?"
"20 Uhr.", bestimmt Lynn.
"Geht klar."
Wir unterhalten uns noch über was wir anziehen können. Ich finde das überflüssig, es ist nur eine Bar. Nach dem Gespräch überlege ich mir, was ich Lynn zum Geburtstag schenken soll.
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Nach der Schule gehen Lynn und Aria zu mir. Sie haben sich ihre Klamotten mitgenommen und ziehen sich um.
"Elisa, willst du wirklich so ausgehen?", fragt Aria und mustert mich von unten bis oben.
"Ja, warum?"
"Das geht so nicht, wir werden dir was aussuchen.", sagt Lynn begeistert und macht sich mit Aria an meinem Schrak zu schaffen.
Am Ende habe ich ein graues Top, blauer Roch und eine kurze Jeansjacke an. Den Roch finde ich etwas zu kurz und versuche ihn ein bisschen mehr nach unten zu ziehen.
"Lass das, sonst zerstörst du alles.", meckert Aria.
"Der Rock ist viel zu kurz!", jammere ich.
Lynn legt mir beruhigt eine Hand auf die Schulter. "Nein ist er nicht und du siehst fantastisch aus. Lass und gehen."
Ich schnappe mir meine Tasche mit dem Geschenk für Lynn und gehe ihnen nach. Lynn führt uns zu einer vollen Bar. Es ist schon fast so wie eine Minidisco, nur dass niemand tanzt.
Lynn hat ein Tisch für uns reserviert. Genau gegenüber erblicke ich Christian. Er sitzt mit seinen Kumpels und paar sehr knapp gekleidete Mädchen an einen Tisch. Eine von den Mädchen hält Christian im Arm und sofort bekomme ich ein Stechen in der Brust und wünsche mir ich wäre anstelle dieses Mädchen.
Als mir klar wird, was ich grade denke schüttel ich den Gedanken wieder weg.
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*Christian's Sicht*
Mir fällt sofort Elisa ins Auge, die grade am Eingang der Bar steht. Ich wusste garnicht, dass sie ein Partymensch ist, aber so wie sie heute aussieht, hat sie sich wohl sehr viel Mühe gegeben. Elisa sieht richtig heiß aus, ich kann meinen Blick garnicht mehr von ihr abwenden.
"Ey Christian, was gibst denn zu glotzen?", lallt Justin neben mir. Er hat anscheinend schon viel zu viel getrunken.
"Nichts."
"Christian? Mit ist langweilig, lass uns was anderes machen.", sagt eine Blondine neben mir mit einem verführerischen Blick.
Normalerweise würde ich sie mir jetzt schnappen und es so richtig krachen lassen, aber ich will jetzt nicht weg, nicht wo Elisa grade aufgetaucht ist. Ob sie mich bemerkt hat?
"Tut mir leid Schätzchen, jetzt nicht ja, aber später.", sage ich mit meinem unwiderstehlichen Charme. So wie erwartet, schmilzt sie nur dahin.
"Wie du meinst.", flüstert sie mir ins Ohr und beißt mir einmal rein.
Ich trinke noch paar Biers und erwische mich immer wieder, wie ich mich zu Elisa umdrehe, die sich mit ihren Freundinnen auf dem Platz hinter uns gesetzt haben.
Nach einer Weile kommen drei Möchtegernschläger in die Bar. Auf direkten Weg gehen sie zu Elisa und ihre Freundinnen. Ich kann nicht anders, mein ganzer Körper spannt sich an und ich konzentriere mich ganz allein auf Elisa, die grade von einen Dieser Typen angesprochen wird. Diese Bastarde.
Zwar verstehe ich keine Wort, aber ich kann sehen, dass Elisa wieder mal was dummes gesagt hat, denn die Typen sehen sehr wütend aus und genauso drehen sie sich um und gehen aus der Bar.
Hoffentlich hat sie nichts zu schlimmes gesagt, so wie ich solche Typen kenne, werden sie sie nicht in Ruhe lassen.
Gegen die 22 Uhr verlassen Elisa und ihr betrunkenen Freundinnen die Bar. Vom Fenster aus sehe ich, dass Elisa ein Taxi herbeiwinkt und ihre Freundinnen reinsetzt, sie selber steigt nicht ein.
Elisa sagt den Taxifahrer wohl grade die Adresse und er fährt los. Sie guckt nach links und rechts und überquert dann die Straße.
Verdammt Elisa, warum steigst du nicht mit ein? Diese Typen können noch irgendwo vor der Bar stehen und auf die warten.
Ohne zu wissen was ich tue, stehe ich auf und folge ihr. Hinter mir höre ich die Anderen noch rufen, aber ich ignoriere sie einfach.
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