Epilog

Ich spürte, wie er von Hinten langsam an mich ran tretet und mir seine Arme um die Hüfte legt.
"Christian, ich muss den Kuchen noch fertig backen", sage ich, lehne mich aber trotzdem nach hinten gegen seine Brust.

"Ich denke der Kuchen kann eine Weile warten", flüstert er mir ins Ohr. "Außerdem kann ich nur schwer widerstehen, wenn du in Shorts und Top rumläufst und dabei so viel Haut zeigst." Ich verdrehe meine Augen. Er dreht mich zu sich um und legt seine Lippen auf meinen.

Christian und ich sind jetzt schon seit einen halben Jahr zusammen. Ich kann sagen, dass das die schönste Zeit in meinem ganzen Leben war und natürlich hoffe ich, dass es für eine lange Zeit anhalten wird.

Meine Hände wandern nach oben und fahren ihn durch sein dichtes braunes Haar. Am liebsten hätte ich ihn nie wieder losgelassen, aber eine Stimme drängt sich dazwischen.

"Elisa, ich dachte du wolltest den Kuchen backen. Immerhin ist es meine Geburtstagsparty und keine Knutschparty!" Christian und ich drehen uns zur Stimme, die von der Tür kommt.

Zoe stemmt ihre Arme an die Hüfte und guckt uns mit einem bösen Blick an, lächelt aber keine Sekunde später. Sie sieht wirklich umwerfend aus. Mit ihren schönen langen blonden Haaren und den zwei verschiedenen Augenfarben. Eins blau und eins grün. Dazu trägt sie noch ein wunderschönes rosanes Kleid.
Ich erwidere ihr lächeln, genau so wie Christian.

Nach unserer unterhalten im Winter haben wir beide angefangen zu weinen. Direkt nachdem sie den Satz ausgesprochen hat. Sie, wegen all den schmerzen und Quallen, die sie aushalten musste und muss. Ich, wegen den Schuldgefühlen und die Liebe für Zoe.
Dann haben wir für eine Weile in ihrem Zimmer gestanden, weinend. Es hat so gut getan alles rauszulassen. All die Schmerzen, all das Leid und all die Schuldgefühle. Ich liebe Zoe wirklich über alles und wollte nie, dass sie Schmerzen erleidet. Ich wollte sie glücklich sehen, genau so wie ihr wunderschönes Lächeln, dass ihre Augen immer strahlen lässt. Aber ich habe nie ihr Leid gesehen hinter den funkeln und strahlen ihrer Augen. Alles was ich wollte, was ihr zu helfen, aber alles was ich ihr gab war Schmerzen. Ohne es zu merken. Zoe wollte das selbe. Sie wollte mich glücklich machen, was sie auch geschafft hat, aber dafür musste sie Leiden, genau das, was ich nicht wollte. Blind, egoistisch, dumm, so könnte man mich am besten beschrieben.
Ich habe nicht gewusst, was ich machen sollte, ob ich zu ihr gehen sollte und sie umarmen sollte, oder ob ich einfach nur dastehen soll und sie gehen lassen soll. Letztendlich habe ich mich fürs erste entschieden. Egal was passiert, Zoe gehört zur Familie und ich würde sie niemals gehen lassen.
Als ich dann schließlich meine Arme um sie gelegt habe, brachen wir beide zusammen und sanken auf die Knie. So blieben wir dann eine Weile. Genau so wie vorhin, nur waren wir Arm in Arm, zusammen.
Nachdem wir uns beruhig haben, habe ich sie angefleht nicht zu gehen. Dafür hätte ich sogar Christian aufgegeben. Ich wäre sogar für sie weggezogen hätte sie es verlangt. Solang sie bei mir bliebe. Natürlich wollte Zoe nicht, dass ich alles nur wegen ihr aufgebe. Sie meinte, dass ich mit Christian glücklich sein sollte und, dass sie über ihn hinwegkommen wird. Später habe ich Christian angerufen und habe ihm alles erzählt. Er war damit einverstanden, dass wir uns für eine Weile nicht treffen würden.
Nach und nach wurde es immer besser. Zoe kam langsam darüber hinweg und Christian und ich kamen näher zusammen. 

"Ja, ich werde gleich weiter machen. Eine kleine Pause ist ja nicht verboten." Ich zwinkere ihr zu und Zoe verdreht die Augen.

"Ich lass dich lieber weiter machen, bevor jemand noch seinen Kuchen nicht bekommt." Christian und ich schielen zu Zoe, die uns mit zusammengekniffenen Augen anguckt. Danach dreht er sich zu mir und gibt mir ein Kuss auf die Stirn. "Komm, wir gehen nach draußen zu den anderen", sagt Christian zu Zoe und beide verlassen die Küche.

Ich backe schnell den Kuchen zu ende und ziehe mir selber mein weißes Kleid an. Während des Backens habe ich noch mein Pyjama angehabt, da mein Kleid nicht dreckig werden sollte und mein Pyjama eh in die Wäsche muss.
Mein Kleid ist eher schlicht gehalten. Es hat breite Träger und an der Taille ist es enger geschnitten. Der Rock geht mir bis knapp über den Knien und ist weit geschnitten.
Ich werfe nich schnell ein schnellen Blick in den Spiegel, richte meine schwarze Brille und gehe in die Küche.

Der Kuchen ist inzwischen schon abgekühlt und ich trage ihn nach draußen. Auf den Weg betrachte ich noch mal den Erdbeerkuchen. Auf dem Kuchen ist eine fette Sahneschicht mit roten, saftigen Erdbeeren. Die 18 Kerzen sind in einem Kreis angeordnet. In der Küche habe ich die Kerzen schon angezündet, weswegen ich mich beeilen muss. Ich höre die Stimmen der anderen und beschleunigte meine Schritte. Die warme Luft wärmt meine Haut, als ich nach draußen in den Garten trete. Im selben Moment, wo ich in ihr Blickfeld treffe, stehen alle anderen auf und fangen an Happy Birthday zu singen, genau so wie ich.

Ich lege den Erdbeerkuchen vor Zoe auf dem Gartentisch ab und wünsche ihr alles gute zum Geburtstag.

"Los, wünscht dir was", sagte Lynn und Aria boxt ihr gegen den Arm.

"Okay, okay." Zoe schließt für paar Sekunden die Augen und wünscht sich was. Grinsend öffnet sie ihre Augen und pustet die Kerzen aus. Wir, Mom, Marion, Aria, Lynn, Justin, Christian, ich und sogar Lily, klatschen.

"Und, was hast du dir gewünscht?", frage ich.

"Wenn sie es verrät, wird es nicht wahr werden", sagt Marion zu mir und guckt mich mit einem tadelnden Blick an.

"Nein, es ist nichts besonderes. Ich habe mir gewünscht, dass alle glücklich werden und gesund bleiben." Zoe lächelt uns alle an und wir erwidern es.

The End

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