Zeit für ein Date
Hey Ihr Lieben, ja tatsächlich geht es hier jetzt auch weiter und jetzt auch wieder regelmäßig montags! Ich hoffe Ihr seid noch dabei und habt Lust auf die Story 🥰
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Max
Am nächsten Morgen
Langsam wache ich auf, die ersten Sonnenstrahlen schieben sich durch den Vorhang und tauchen das Zimmer in ein weiches, goldenes Licht. Ich brauche ein paar Sekunden, um mich zu orientieren, aber dann spüre ich das Gewicht auf meiner Brust.
Lando.
Tief und fest schläft er in meinen Armen, ein Bein über meine Hüfte geschlungen, sein Gesicht halb auf meiner Schulter vergraben. Ich kann nicht anders, als ihn einen Moment lang einfach nur anzusehen.
Sein Atem ist ruhig, seine Haare sind völlig durcheinander.. wahrscheinlich meine Schuld, weil ich gestern Abend irgendwann angefangen habe, meine Hände hindurchfahren zu lassen. Und trotzdem wirkt er so vollkommen friedlich, als ob nichts auf der Welt ihn in diesem Moment stören könnte.
Das Gefühl, ihn so nah bei mir zu haben, erfüllt mich mit einer Wärme, die ich kaum beschreiben kann. Ich liebe es jetzt schon, wie es sich anfühlt, ihn hier zu halten, seine Nähe zu spüren.
Aber gleichzeitig macht es mir Angst. Gestern Abend haben wir eine Grenze überschritten, die wir in all den Jahren unserer Freundschaft nie angerührt hatten.
Und es war kein kleiner Schritt es war ein Sprung.
Meine Gedanken schweifen zurück, zurück zu dem Moment, in dem ich den Mut aufgebracht habe, ihn zu küssen. Als er mitten in meinem Zimmer stand, mit diesem unkontrollierbaren Grinsen auf dem Gesicht, das ihn schon die ganze Nacht begleitet hatte.
Es war mir klar, dass er zu mir kommen würde, es ist fast schon eine Tradition geworden, dass wir nach einem Rennen zusammen einschlafen. Aber gestern fühlte sich alles anders an.
Ich weiß nicht, ob es das Adrenalin war oder die Tatsache, dass er endlich seinen ersten Rennsieg eingefahren hat. Vielleicht war es auch einfach die Art, wie er mich angesehen hat, als wir zurück ins Hotel gekommen sind, dieses Strahlen, das mich immer wieder aus der Fassung bringt. Aber irgendetwas in mir hat sich dazu entschieden, das Risiko einzugehen.
Ich war nervös. Ich hatte mir sogar eingeredet, dass ich es auf den Alkohol schieben könnte, wenn es schiefgeht, auch wenn ich ehrlich gesagt nicht genug getrunken hatte, um das glaubhaft zu machen. Aber ich musste es tun. Ich musste wissen, ob ich mir das alles nur eingebildet hatte.
Und jetzt, während ich hier liege, während er auf mir liegt, verschlungen mit mir wie ein Puzzle, das perfekt zusammenpasst, bin ich einfach nur dankbar, dass ich mich getraut habe.
Die Erleichterung, die ich gestern gespürt habe, als er mich zurückgeküsst hat, als er mich fast schon fordernd zu sich gezogen hat.. ich kann mich nicht erinnern, wann ich mich das letzte Mal so glücklich gefühlt habe.
Doch dann kommt auch die Angst zurück. Was, wenn er es bereut, wenn der Morgen alles verändert? Was, wenn ich zu viel gewagt habe und er heute anders darüber denkt?
Mein Blick fällt wieder auf ihn, auf seine weichen Gesichtszüge, auf die Art, wie seine Lippen leicht geöffnet sind, während er schläft. Ich streiche ihm vorsichtig eine Haarsträhne aus dem Gesicht, und er murmelt etwas Unverständliches im Schlaf, drückt sich dabei noch enger an mich.
Vielleicht mache ich mir zu viele Gedanken.
Vielleicht sollte ich einfach diesen Moment genießen.
Denn wenn ich ehrlich bin, hat sich in mir alles richtig angefühlt, als wir uns geküsst haben. Und jetzt, mit ihm in meinen Armen, fühlt es sich immer noch genauso richtig an.
Ich schließe kurz die Augen und nehme mir vor, den Moment festzuhalten, was auch immer heute noch kommt.
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Ich muss wohl doch nochmal eingeschlafen sein, denn als ich die Augen wieder öffne, spüre ich etwas.
Ganz sanfte Berührungen.
Landos Finger, die gedankenverloren über meinen Bauch streichen, langsam, auf und ab. Es ist ein seltsames, angenehmes Gefühl.. beinahe hypnotisch.
Bevor ich irgendetwas sagen oder tun kann, hebt Lando plötzlich den Kopf, und mit einem schiefen Grinsen sieht er mir in die Augen. „Weißt du, du konntest noch nie verheimlichen, wenn du schläfst," sagt er, und ich muss lachen.
„Ach ja? Woran erkennst du das denn?" frage ich neckend, während ich ihn genauer ansehe. Doch mein Lächeln wird kleiner, als ich merke, dass irgendetwas mit ihm nicht stimmt. Da ist etwas in seinem Blick, das mich sofort alarmiert.
Mein Kopf spielt schon die schlimmsten Szenarien durch. Was, wenn er die letzte Nacht bereut? Was, wenn ich zu weit gegangen bin und er nicht weiß, wie er mir das sagen soll? Mein Herz und mein Bauch sind aber schneller als meine Gedanken und erinnern mich daran, wie perfekt alles gestern war. Wie richtig es sich angefühlt hat.
„Hey... was ist los?" frage ich sanft, doch bestimmt. Mein Blick macht ihm wohl klar, dass er gar nicht erst versuchen braucht, mir etwas vorzumachen.
Er brummt leise, fast wie ein genervtes Murmeln, und ich sehe, wie er kurz die Augen schließt. „Ich hab echt Kopfschmerzen," sagt er schließlich. „Von den Drinks gestern, schätze ich. Obwohl ich gar nicht so viel getrunken hab."
Ich muss grinsen. Natürlich ist es das.. aber Hauptsache nichts, worüber ich mir Sorgen machen müsste. Sanft beuge ich mich vor und küsse seine Haare. „Das kriegen wir hin." Ich löse mich vorsichtig von ihm und merke sofort, wie er mich mit einem leicht panischen Blick ansieht, als wäre er sich plötzlich unsicher, was ich vorhabe. „Entspann dich," sage ich mit einem beruhigenden Lächeln, „ich hol nur eine Tablette und Wasser. Bin gleich wieder da."
Das scheint ihn zu beruhigen, und schneller, als er reagieren kann, bin ich zurück. Kopfschmerztablette in der einen, ein Glas Wasser in der anderen Hand. Lando nimmt beides dankbar entgegen, und kaum hat er die Tablette heruntergespült, kuschelt er sich wieder an mich, als wäre das der natürlichste Ort für ihn.
Es löst dieses Gefühl von purer Leichtigkeit in mir aus, das ich nicht beschreiben kann. Als könnte ich alles um mich herum vergessen, solange ich ihn bei mir habe.
Nach ein paar Minuten breche ich schließlich die Stille. Irgendwo in mir kribbelt diese Frage schon die ganze Zeit, und ich bringe sie jetzt einfach heraus. „Also... wie sieht's aus? Hast du heute am frühen Abend Zeit für unser Date?"
Ich sehe, wie er sofort aufblickt. Seine Augen leuchten, und dann lächelt er dieses weiche, fast schüchterne Lächeln, das mich immer wieder umhaut.
Er nickt eifrig, fast schon übertrieben, nur um dann gleich wieder das Gesicht zu verziehen, weil die Bewegung wegen der Kopfschmerzen doch keine so gute Idee war.
„Hey, hey, langsam," sage ich lachend und ziehe ihn sanft zurück, bis er wieder bequem liegt. „Wir haben alle Zeit der Welt. Und bis deine Kopfschmerzen weg sind, können wir einfach noch ein bisschen..." Ich zögere kurz, grinse dann. „Ein bisschen so hier bleiben."
Lando scheint genauso begeistert von der Idee wie ich. Er rutscht noch näher an mich heran, falls das überhaupt noch möglich ist, und verschränkt seine Beine wieder mit meinen, als hätte er vor, mich nie wieder loszulassen.
Und ganz ehrlich? Ich hätte absolut nichts dagegen.
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Ich stehe vor dem Spiegel und starre auf mein Spiegelbild, als könnte es mir irgendeine Antwort geben. Normalerweise bin ich nicht der Typ, der sich übermäßig Gedanken darüber macht, was er anzieht, aber heute scheint alles anders zu sein. Mein T-Shirt sitzt perfekt, die Schuhe sind sauber, und trotzdem fühle ich mich wie ein totaler Anfänger.
Warum bin ich überhaupt so nervös? Heute Morgen war doch alles in Ordnung. Lando lag in meinen Armen, wir haben gelacht, und er hat ohne zu zögern zugestimmt, mit mir auf dieses Date zu gehen. Es lief doch alles... perfekt.
Aber jetzt, wo ich darüber nachdenke, merke ich, dass wir uns heute Morgen nicht noch einmal geküsst haben. Es war so natürlich, sich einfach aneinander zu schmiegen, dass ich gar nicht auf die Idee gekommen bin. Doch jetzt fühlt sich das plötzlich wie ein Fehler an.
Meine Gedanken fangen an, sich zu überschlagen. Was, wenn er das alles anders sieht? Was, wenn er es bereut? Was, wenn ich gestern Abend zu voreilig war und ihn überrumpelt habe?
Ich schüttle den Kopf, versuche diese Zweifel abzuschütteln. Lando ist ehrlich. Wenn ihn etwas stören würde, dann würde er es sagen... oder? Doch kaum habe ich diesen Gedanken zu Ende gebracht, schießt mir Daniel durch den Kopf.
Er hat auch immer gesagt, dass alles in Ordnung ist. Dass er zufrieden ist. Dass es keine Probleme gibt. Und trotzdem ist alles in die Brüche gegangen. Es war nie die Wahrheit, nie wirklich ehrlich. Und ich war so blind, so dumm, das nicht zu sehen.
Ein unangenehmes Gefühl breitet sich in meiner Brust aus, eine Mischung aus Angst und Wut. Wut auf Daniel, für die Lügen. Aber auch Wut auf mich selbst, weil ich merke, dass diese Erfahrungen einen größeren Riss in meinem Vertrauen hinterlassen haben, als ich mir jemals eingestehen wollte.
Ich zwinge mich, tief durchzuatmen, versuche mich zu sammeln.
Lando ist nicht Daniel.
Die Situation ist nicht dieselbe. Es wäre unfair.. gegenüber mir selbst und gegenüber Lando... ihn mit jemandem zu vergleichen, der mir so viel Schmerz zugefügt hat.
Ich sehe mein Spiegelbild noch einmal an, diesmal mit einem klareren Kopf. Lando verdient, dass ich ihm vertraue. Er verdient eine Chance, ohne dass ich ihn mit alten Wunden belaste.
Ich straffe die Schultern, schnappe mir meine Jacke und sage mir, dass alles gut wird. Vielleicht bin ich nervös, ja, aber das zeigt doch nur, wie wichtig mir das hier ist. Und wenn Lando dasselbe für mich empfindet, was ich hoffe, nein, was ich glaube, dann haben wir keinen Grund, an irgendetwas zu zweifeln.
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Ich merke, wie die Anspannung zwischen uns fast greifbar ist, während wir durch die Straßen von Miami laufen.
Es ist stiller als sonst, und das macht mich nervöser, als ich zugeben möchte. Normalerweise sind unsere Gespräche leicht, fließend, und die Ruhe zwischen uns hat immer etwas Beruhigendes.
Aber heute? Heute fühlt sich diese Stille schwer an.
Ich sehe immer wieder aus den Augenwinkeln zu Lando, während wir nebeneinander hergehen. Er wirkt genauso in Gedanken wie ich, sein Blick schweift immer wieder in die Ferne, als suche er nach etwas, das ihm Klarheit verschaffen könnte.
Es frustriert mich.
Schließlich kann ich es nicht mehr aushalten. „Lando, warte mal," sage ich, und meine Stimme klingt ernster, als ich es eigentlich beabsichtigt hatte. Er bleibt stehen und dreht sich zu mir um, mit einem Blick, den ich nicht sofort einordnen kann. Überraschung? Skepsis? Vielleicht auch ein Hauch von Unsicherheit.
Ich hole tief Luft und zwinge mich, ihm in die Augen zu sehen. „Es fühlt sich irgendwie... verkrampft an," platzt es aus mir heraus. „Und ich hab keine Ahnung, ob ich was falsch mache oder was ich ändern soll."
Ich sehe, wie Lando's Schultern sich ein wenig entspannen. Er atmet aus, fast wie erleichtert, und nickt langsam. „Mir geht's genauso," gibt er schließlich zu. „Es fühlt sich komisch an, und ich weiß auch nicht genau, warum."
Seine Ehrlichkeit beruhigt mich ein bisschen, aber ich will das nicht einfach so stehen lassen. „Vielleicht denken wir einfach zu viel nach," schlage ich vor. „Wir nennen das ein Date, aber im Grunde ist es doch einfach ein Treffen zwischen uns. So wie immer. Egal, welchen Titel wir dem Ganzen geben."
Lando sieht mich für einen Moment nachdenklich an, dann lächelt er leicht. „Du hast recht," sagt er schließlich. „Es muss ja gar nichts anderes sein als sonst. Wir kennen uns doch schon ewig. Es geht doch nur darum, zu sehen, ob wir... na ja, romantisch irgendwie zusammenpassen."
Seine Worte bringen mich zum Lächeln. Es fühlt sich an wie ein Knoten, der sich löst, und die Anspannung in meiner Brust lässt endlich nach. Ich nicke und erwidere: „Genau. Wir müssen uns keinen Druck machen. Es sind immer noch nur... wir."
Und plötzlich scheint auch Lando wieder lockerer zu werden. Sein Grinsen wird breiter, und er beginnt, wie gewohnt loszuquatschen, während wir weiterlaufen. Er erzählt von irgendeinem Missgeschick bei McLaren, das einem Mitarbeiter kurz vor der Abreise passiert ist.
Ich kann mich nicht ganz auf die Geschichte konzentrieren, weil ich dabei bin, die Veränderung in seiner Stimme und Haltung zu genießen. Es ist wie immer, dieses Leichte, Ungezwungene. Es fühlt sich wieder richtig an. Und je mehr er redet, desto mehr bin ich mir sicher. Das hier fühlt sich gut an.
Der Club von außen sieht aus wie das letzte, was ich für ein erstes Date erwartet hätte. Groß, dunkel, laut, und über dem Eingang leuchten die Worte Basement Miami in bunten Farben. Lando bleibt neben mir stehen und runzelt die Stirn, sein skeptischer Blick trifft mich direkt. Ich sehe, wie er sich fragt, was genau ich mir dabei gedacht habe.
„Vertrau mir," sage ich ruhig und strecke ihm meine Hand entgegen. Ich versuche, meine Nervosität zu verbergen, und lächle, als er mich mit einem leicht schiefen Grinsen ansieht. „Ich tu's ja schon," murmelt er und greift nach meiner Hand.
Gemeinsam betreten wir den Club. Drinnen dröhnt dumpf der Bass der Musik, aber ich lenke ihn gleich zu einem Fahrstuhl. Wir fahren eine Etage höher, und ich merke, wie Lando immer neugieriger wird. Als die Türen sich öffnen und vor uns eine Indoor-Schlittschuhbahn unter bunten Lichtern auftaucht, sehe ich, wie seine Augen aufleuchten. „Das ist... Wow," sagt er und dreht sich zu mir um. „Das hast du alles gemietet?"
„Natürlich," antworte ich, ein bisschen stolz. „So müssen wir uns keine Sorgen machen, ob uns jemand erkennt."
Es dauert nicht lange, bis wir beide Schlittschuhe angezogen haben und auf dem Eis stehen. Die Lichter wechseln ständig die Farben, und obwohl leise Musik spielt, ist es hier oben ruhig genug, dass wir uns entspannt unterhalten können.
Lando ist anfangs etwas unsicher auf dem Eis. Sein Schritt wackelt leicht, und ich sehe, wie er sich bemüht, die Balance zu halten. Ich halte mich zurück und lasse ihn machen, zumindest für den Moment. Doch es dauert nicht lange, bis er das Gleichgewicht verliert und auf das Eis plumpst.
Ich bleibe ein paar Meter entfernt stehen und kann mir ein Lachen nicht verkneifen. „Bist du sicher, dass du keine Polster hättest tragen wollen?" frage ich mit einem frechen Grinsen.
Er sitzt auf dem Eis und sieht mich schmollend an. „Gibt es irgendwas, das du nicht perfekt kannst?" fragt er, die Augen halb zusammengekniffen.
Ich zucke grinsend mit den Schultern. „Da gibt's schon einiges. Aber wenn du lange genug mit mir aushältst, wirst du es schon rausfinden."
Lando grinst zurück, der Schmollmund ist wie weggeblasen. „Ich kann's kaum erwarten, dich damit zu ärgern."
Ich reiche ihm die Hand, um ihm hochzuhelfen. Doch ich lasse sie nicht wieder los, und so laufen wir gemeinsam, Hand in Hand, ein paar Runden über das Eis. Die Mischung aus Lachen und leichten Berührungen macht den Moment perfekt... es ist weder zu kitschig noch zu ernst, sondern einfach genau richtig für uns.
Natürlich bleibt es nicht bei einem Sturz. Irgendwann verliert Lando erneut das Gleichgewicht, und diesmal versuche ich, ihn an der Hüfte zu halten. Es geht schief, richtig schief. Wir landen beide auf dem Eis, und bevor ich mich versehe, liege ich halb auf ihm, beide von uns lachen wie verrückt.
„Du bist echt ein Bruchpilot," sage ich und sehe direkt in sein Gesicht. Unser Lachen verebbt langsam, und die Nähe zwischen uns macht mich mutig. Ich beuge mich leicht vor und küsse ihn... kurz, aber gefühlvoll.
Als ich mich löse, sehe ich, wie ein sanftes Lächeln über sein Gesicht huscht. Es hat sich richtig angefühlt. Und ich weiß, dass ich es wieder tun möchte, und zwar bald. „Bruchpilot," murmle ich noch einmal, bevor wir uns langsam wieder aufrappeln.
„Bruchpilot?" fragt er lachend und klopft sich das bisschen Eis von der Hose.
„Absolut," sage ich grinsend, und gemeinsam laufen wir wieder los, diesmal noch enger zusammen als zuvor.
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Lachend schlendern wir den Hotelflur entlang, jeder von uns mit dem Rest unseres Kebabs in der Hand. Es war nichts Besonderes, aber genau das hat zu uns gepasst, keine teuren Restaurants, keine übertriebenen Gesten, sondern einfach wir, die gemeinsam einen unvergesslichen Abend hatten. Der Geschmack der Gewürze ist noch auf meiner Zunge, aber das einzige, woran ich wirklich denke, ist Lando.
Ich bin glücklich, dass ich ihn gefragt habe, ob er mit mir ausgehen will. Und doch schleicht sich eine Traurigkeit ein, weil ich weiß, dass ich heute Nacht noch nach England zurückfliegen muss. Mein Terminkalender wartet nicht, und morgen früh sind Meetings in Milton Keynes angesetzt, die ich unmöglich verschieben kann.
Lando scheint zu merken, dass ich gedanklich abschweife. „Musst du wirklich heute noch fliegen?" fragt er, seine Stimme sanft und leise, aber mit einem Hauch von Bedauern.
Ich nicke langsam und versuche, die Enttäuschung aus meiner Stimme zu halten. „Ja, leider. Aber wir sehen uns bald wieder. Entweder in England oder Monaco, wir haben ja jetzt fast zwei Wochen Pause."
Sein Blick trifft meinen, und für einen Moment verliere ich mich in den warmen Augen, die mich so oft zum Lachen bringen. „Ich freu mich schon drauf," murmelt er, ein sanftes Lächeln auf seinen Lippen, das mich gleichzeitig glücklich und nervös macht.
Wir bleiben vor seiner Zimmertür stehen, und ich spüre den Moment zwischen uns. Es ist nicht unangenehm, aber ich frage mich, ob ich ihn jetzt küssen sollte oder ob es besser ist, es bei der Umarmung zu belassen. Schließlich schlinge ich die Arme um ihn, und er erwidert die Umarmung so innig, dass es fast weh tut, sich wieder zu lösen.
Mit einem leichten Seufzen trete ich schließlich zurück und beginne, mich den Flur entlang zu bewegen. Mein Herz fühlt sich schwer an, obwohl ich weiß, dass wir uns bald wiedersehen werden.
Doch bevor ich den ersten Meter geschafft habe, höre ich ihn meinen Namen rufen: „Max!"
Ich drehe mich um, gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie er auf mich zukommt. Ehe ich reagieren kann, spüre ich seine Lippen auf meinen. Der Kuss ist stürmisch, fast ein bisschen verzweifelt, und ich fange ihn instinktiv mit meinen Armen auf, um ihn näher an mich zu ziehen. Es ist intensiv, voller Gefühl, und lässt mein Herz schneller schlagen, als ich es erwartet hätte.
Als wir uns lösen, atmen wir beide schwer, und ich kann nicht anders, als ihm mit einem leichten Grinsen in die Augen zu sehen. „Jetzt will ich noch weniger los," sage ich ehrlich, meine Stimme leise, aber voller Gefühl.
Lando sieht mich mit diesem schelmischen Funkeln in den Augen an. „Ich weiß," sagt er, seine Lippen noch gerötet vom Kuss. „Aber ich wollte sichergehen, dass du nicht vergisst, wie gut unsere Küsse sind, zumindest bis wir uns das nächste Mal wieder küssen können."
Ich kann mir ein leises Lachen nicht verkneifen und beuge mich noch einmal vor, um ihm einen sanften Kuss auf die Stirn zu hauchen. „Das werde ich ganz bestimmt nicht vergessen," sage ich, bevor ich mich endgültig umdrehe und den Flur hinuntergehe, ein breites Lächeln auf meinem Gesicht.
Selbst als ich später ins Taxi steige, kann ich das Grinsen nicht abschütteln. Der Geschmack von Lando bleibt auf meinen Lippen, und mein Herz ist so viel leichter, als ich erwartet hätte.
Ende Kapitel 5
Da sind wir schon wieder am Ende des Kapitels und wie immer bin ich sehr auf eure Meinung gespannt🥰
Ich brauche auch mal eure Meinung, denn ich habe überlegt, ob ich mit der Story vor der Saison fertig sein möchte. Falls dem so ist, dann muss ich vielleicht öfter als 1x die Woche hier posten. Klingt ja erstmal gut, aber dann werde ich nicht so viele anderes OS schaffen. Deswegen bin ich noch ein wenig hin und her gerissen..
Ich danke euch aber erstmal das Ihr hier nach der langen Pause wieder dabei seid und hoffe sehr das es euch gefallen hat ❣️
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